Drumkabine / Schallschutzkabine - Foto Dokumentation

  • ich muss mal als Handwerker meinen Senf dazu geben.
    Abgesichts der Fragen die du stellst sollten wir das Rad mal weit zurück drehen.
    Deine Fragen lassen darauf schliessen das du keinerlei Kenntnisse über die Materialien, die Werkzeuge, die Verarbeitung und besonders deren Handhabung hast?
    Ich würde dir empfehlen jemanden vom Fach hinzuzuziehen der dir hilft und dich einarbeitet. Vielleicht kennst du einen Schreiner oder Trockenbauer.
    Andernfalls sehe ich wenig Chancen das du Callistos Projekt alleine mit Spass und Erfolg stemmen kannst.


    Richtig frustrierend und möglicherweise gefährlich wird es im Umgang mit Maschinen wie zb. einer Kreissäge vom Baumarkt.
    Grundsätzlich ist das arbeiten mit nicht geeigneten/billigen Werkzeugen selbst für einen Profi sehr mühsam und zum Teil unmöglich.
    Ich kann verstehen das für dich kein grosser Unterschied zwischen einem 50€ Baumarkt Gerät und einem 500€ Profigerät besteht.
    Lass dir sagen das mit den meisten dieser Baumarkgeräte ein Arbeiten sogar unmöglich ist. Stichsägen sägen nicht gerade, Kreissägen haben Spiel, niemals vernünftige Sägeblätter und meistens auch zu wenig Leistung. Man sollte sehr geübt sein um mit diesen Werkzeugen überhaubt umzugehen.


    Ich denke trotzdem das es für dich möglich sein sollte so ein Projekt umzusetzen mit der nötigen Hilfe.
    Gerne helfe ich bei Fragen zu Material, Werkzeug und Verarbeitung, aber besser ist es jemanden zu haben den man vor Ort um Rat und praktische Hilfe bitten kann.


    Ich kenne ja nicht deinen beruflichen Backround und deine Kompetenzen, aber sicher hast du da alles im Griff und siehst Fallstricke und
    Probleme die ein Laie auf deinem Gebiet nicht sehen kann. Ähnlich verhällt es sich hier.


    Du solltest deine Fragen hier gerne stellen und wirst dadurch sicherlich weiterkommen.

    don´t panic

  • Was das Werkzeug und die Handhabung angeht kann ich Beeble nur zustimmen! Deshalb habe ich auch alles vom Holzhändler (Leyendecker) zusägen lassen. Die haben das auf den Millimeter genau hinbekommen, und ich habe noch alle Finger. Abgesehen davon muss man auch daran denken, dass die Platten ziemlich groß sind und man die nicht einfach auf dem Küchentisch zusägen kann.


    Zu den Fragen von Lumpilumpi:


    1) Ich habe geschliffene 18mm OSB-Platten ohne Nut und Feder genommen (ohne mir dazu allzuviele Gedanken zu machen).


    3 ) Ich habe aussen normale 250 x 125 cm Platten genommen, innen Knauf Top 2000 (die grünen) 125 x 90. Die Top 2000 sind faserverstärkt und dämmen noch besser (und für den Feutchtbereich, aber so viel werde ich dank der guten Lüftung auch im Sommer wohl nicht schwitzen ^^ ). Zum Spachteln habe ich Knauf Uniflott genommen, Silikon geht gar nicht. Das kannst Du alles einfach im Internet recherchieren, da gibt es wunderbare Anleitungen (daher habe ich auch meine Weisheiten).


    4) Die Beplankung mit Gipskartonplatten ist einfacher als mit Holz, weil man die Platten mit dem Teppichmesser zuschneiden kann und die Dinger nicht so viel wiegen wie Holz. Aber man sollte eben doppelt oder sogar dreifach beplanken, um eine bessere Dämmung zu erzielen, und das macht Arbeit, weil man ja aussen und innen doppelt/dreifach beplankt - also insgesamt dann viermal oder sechsmal, und jedesmal muss man die Kanten verspachteln. Das Schrauben ist kein Problem, der Gipskarton splittert auch nicht wie Holz, wenn man nah an der Kante eine Schraube einsetzt. Einen guten Akkuschrauber mußt Du aber natürlich haben, denn ich habe insgesamt 2000 Schrauben verarbeitet, und vor allem die dicken Dinger (6 x 100mm und 8 x 100mm) kriegst Du mit der Hand bestimmt nicht in die Balken rein.


    Such Dir am besten einen guten Kumpel der handwerklich schon ein bißchen was gemacht hat (alleine kommt man ohnehin oft an seine Grenzen) und der vielleicht auch gutes Werkzeug hat. Und beim Türeinbau eventuell einen Fachmann hinzuziehen, sonst geht das Ding nacher nicht zu!


    Beste Grüße,
    Bastler

    2 Mal editiert, zuletzt von Bastler ()

  • Nico,


    ich habe für die gesamte Kabine Spanplatten benutzt, also keinerlei OSB Platten. Und ja,
    zusätzlich zur Verschraubung der Platten habe ich alle Nut/Feder Verbindungen auch
    vollständig verleimt, um die Festigkeit zu erhöhen, vor allem aber, um keine Fugen bzw
    Spalten für den Durchtritt von Schall - z.B. durch Verziehen der Kabine nach eininger Zeit -
    zu riskieren. Als Leim habe ich normalen Ponal Holzleim verwendet, der hält bombenfest
    und lässt sich prima verarbeiten. In der Tat habe ich viel mit Schraubzwingen gearbeitet,
    um für die Dauer des Aushärtens einen ordentlich Anpressdruck zu realisieren. Hat gut
    funktioniert. Häufig hilft aber z.B. bei den Wandkonstruktionen allein schon das
    Eigengewicht der aufgelegten Spanplatten einen gewissen Anpressdruck zu erzeugen.


    Ich habe extra für den Kabinenbau eine normale Handkreissäge von Bosch gekauft.
    Vermutlich das beste und wichtigste Werkzeug, wenn man viele Platten und Balken
    selbst zuschneiden möchte/muss. Bzgl. der Schnitttiefe kann ich Dir leider keine
    allgemeingültige Empfehlung aussprechen. Die hängt davon ab, welche Plattenstärke
    vor allem aber welche Balkendicke bei Dir zum Einsatz kommen. Meine Balken waren
    80x80 und ich habe ein dazu passendes Sägeblatt gehabt. WIe gesagt ist meine Bosch
    eine ganz normale Ausführung also nichts besonderes bzgl. Schnitttiefe.


    Falls Du noch Fragen haben solltest, melde Dich.
    Gruß,
    Callisto

  • Ich habe übrigens 80 x 60 Kanthölzer benutzt. Die sind leichter, so dass die Bauteile nicht so schwer werden, und sind auch einfacher zu sägen. Dafür muss man beim Planen z.B. in Setch-up etwas aufpassen, weil die Kanthölzer nicht symmetrisch sind.


    OSB-Platten sind natürlich besser als normale Spanlatten, weil massiver und unverwüstlich, aber für die großflächige Verwendung wohl zu teuer.


    Ich habe so gut wie nichts verleimt, dafür einige kritische Stellen (z.B. Dreierbalken rund um die Tür) zusätzlich mit Schrauben verbunden. Statt dessen habe ich alle Spalten mit Acryldichtmasse ausgespritzt, so dass die Kabine - abgesehen von der Tür - dicht ist wie ein U-Boot. 8)

  • Heute habe ich endlich die Schalldämmung der Kabine getestet. :?:


    Vorher musste ich allerdings zwei Stunden an der Gummidichtung der Tür basteln, weil die nicht mehr zuging, nachdem ich das Dichtungsgummi eingesetzt hatte! Alles Auswirkungen der falschen Beratung von "Türen und Klappen", bei denen ich extra angerufen hatte, um mich über den richtigen Einbau zu informieren. Die haben glatt empfohlen, die Zarge ohne die eingesetzte Tür einzubauen! (Das habe ich immerhin nicht gemacht, dennoch war ich auf der völlig falschen Fährte). Daher war die Tür dann schief in der Zarge, weil die sich durch den Einbau ohne Abstandplättchen verzogen hatte. Beim zweiten Versuch mit Plättchen ging die Tür dann zwar wenigstens zu, aber die Zarge war eben nicht mehr 100%-ig gerade. Und mit den dicken Umlaufgummi ging dann leider gar nichts mehr. Ich habe schließlich auf der einen Seite der Tür (Schloss) die Gummidichtung so lange zerschnippelt, bis sie so dünn war, dass ich die Tür zubekomme. So gerade aber nur und mit aller Kraft. Aber es geht jetzt wenigstens und sie ist dicht!


    Wie ist jetzt der Schalldämpfungstest ausgegangen....super! Die Dämpfung ist sehr gut, das Fenster ist auch dicht. Im Wohnzimmer oben hört man nur noch ganz leise, dass ich spiele. Wenn der Fernseher läuft, dann hört man es eigentlich gar nicht mehr. Die Akkustik in der Kabine war natürlich noch suboptimal, weil der Raum noch leer war, aber dennoch war es einfach geil, abends um 22h volles Programm loslegen zu können. Der ganze Aufwand und auch manchmal Ärger hat sich also gottseidank gelohnt!


    Auf dem Foto seht ihr, dass ich zum Testen einfach ein paar Schaumstoffmappen in die Kabine gelegt habe. Jetzt also noch Innenanstrich und Akkustik optimieren. Lampen und Steckdosen installieren ...........und dann einfach nur noch Trompeten! :thumbup:


    I keep you posted...
    Bastler

  • Erst noch einmal ein kurzer Rückblick: Beim Türeinbau war ja so einiges im Argen, und als ich die Zarge Ausschäumen wollte gab mir ein Bekannter den Hinweis, dass man da wieder die Abstandsplättchen einlegen muss, weil sonst der Bauschaum die Zarge nach innen drückt. Die Plättchen hatte ich natürlich längst weggeworfen, denn Ordnung auf der Baustelle muss sein! Daher habe ich meinen schönen Zollstock geopfert und zehn schöne Plättchen gesägt. Der Rest war Fummelarbeit: Dämmwolle in den Spalt zwischen Tür und Balken stopfen, schäumen, den erhärteten Schaum abschneiden, alles zwei mal beplanken und verspachteln, und am besten so ordentlich, dass die Frau weiterhiin den Vorratskeller betreten wird.


    Dann endlich der Innenausbau! Die Wände habe ich in sehr hellem Gelb gestrichen, der Teppich und die Holzdecke sind cremefarben. Das kontrastiert ganz schön mit dem hellgrauen Akustikschaum und ist vor allem hell. Da ich ja mit meiner Tröte nicht so ein Wummern erzeuge wie ihr Drummer, muss ich nicht alles mit Noppenschaum schalltot machen (und darf es auch nicht, sonst blase ich mir die Lunge raus, weil die Wände alles schlucken).


    Die Elektrik ist mir leider nicht ganz geheuer. Zwar schaltet alles korrekt und funktioniert, aber die Wechselschalter sind anscheinend nicht ganz korrekt oder unsauber angeschlossen. So habe ich auch wenn das "System" ausgeschaltet ist im Phasenprüfer dennoch ein zaghaftes Leuchten auf Leiter und Neutralleiter. Und schockierenderweise auch auf der Erdleitung, was ja nun eigentlich gar nicht sein kann. Daher muss ich nochmal die Schalter und Steckdosen checken. Oder ich lasse da vielleicht besser doch einmal einen Elektriker draufgucken. :S


    Schalltechnisch richtig was gebracht hat übrigens das Bekleben der Tür mit Basotect Schaumstoffplatten. Die kleben allerdings wie wild, d.h. man hat nur genau einen Versuch. Durch die Tür geht jetzt aber gar nichts mehr durch, so dass man im Haus auch bei vollem Programm mit Play-long so gut wie nichts mehr hört. Das übertrifft dann doch meine kühnsten Erwartungen und ich find's einfach nur GENIAL!


    Letzte Aktion wird sein, die Balken am Türboden mit einem Alublech zu schützen, weil ich die Kante sonst recht schnell "abtreten" dürfte, was sicher nicht schön aussieht. Und später mal austauschen ist ja nun nicht.


    Fazit: Der Innenausabau hat deutlich länger gedauert als gedacht, was man aber gut abends stundenweise vorantreiben kann. Die Kabine hinzustellen ging dagegen ziemlich problemlos von der Hand. Ich kann es also jedem empfehlen, der zu "sparsam" für eine gekaufte Kabine ist oder bei dem das platzmäßig nicht hinhaut.


    Danke an dieser Stelle an alle, die in den letzte Jahren Ihr Wissen hier gepostet haben und für die ganzen Beiträge und überhaupt, dass ich nach dem coming-out als Trompeter weiterhin hier sein durfte und ihr mich wie einen von Euch behandelt habt!


    Alles Gute,
    Bastler

  • Mach rechts und links einen Riss am Blech an der Holzkante und messe die Höhe vom Boden bis Unterkante Blech.
    Dieses Mass reisst du auch an und gehst damit in eine Schlosserei. Dort schneiden sie dir den abzubiegenden Schenkel auf Länge und kanten dann auf 90 Grad.
    Es wird bei diesem Blech an der Biegekante zwar kleine unschöne Risse geben aber durchreissen sollte es dabei normalerweise nicht.
    Ohne Kantbank wirst du das Blech nicht biegen können, schon gar nicht sauber.
    Der Schlosser braucht fürs schneiden und kanten 2 Minuten. Der abgekantete Schenkel verkürzt sich dabei um Materialstärke.

    don´t panic

  • Hi Bastler,


    nochmal herzlichen Glückwunsch zum vollendeten Projekt.
    Mein Vorschlag: Genieße den Luxus täglich ;)


    Eine Frage hätte ich an Dich: Welche Bezugsquelle für die
    Basotec Platten hattest Du? Ich hatte seinerzeit auch danach
    gesucht, bin aber nicht recht fündig geworden. Nach Deiner
    Beschreibung würde ich aber gern auch nochmal den Gedanken
    in Erwägung ziehen, meiner Tür schallschutztechnisch noch
    etwas Gutes zu tun. :)


    Gruß,
    Callisto

  • Hi Callisto,


    danke, ich genieße es so oft es geht, wenn leider auch nicht täglich. Meine Frau :love: findet es mittlerweile (nachdem der Dreck wieder weg ist) auch super, auch wenn der Platz im Vorratskeller jetzt fehlt. Aber sie hört nichts mehr von meinem Trompeten und den Play-alongs. Und ich bin am Wochenende viel flexibler, was die Spielzeiten angeht, weil es keine "MIttagspause" mehr gibt, oder ich jetzt eben auch abends ohne Dämpfer spielen kann. Und ich bin daher auch entspannter.


    Das Basotect habe ich bei Schaumstofflager.de gekauft. Die haben laufend Sonderangebote, so dass das noch erschwinglich ist. Ich habe die selbstklebenden 3cm-Platten genommen, und das lohnt sich auch, weil der Kleber viel strammer klebt als das Zeug aus der Pistole. Bei mir haben die Platten nochmal richtig viel gebracht, sicher auch weil die Tür ein bisschen meine Problemzone war. Die Dämpfung erreicht vor allem bei höheren Frequenzen wie beim Trompeten 100%, wieviel es letztlich bei Drumms bringt, kann ich nicht abschätzen. Wird aber schon helfen!


    Herzliche Grüße,
    Bastler

    Einmal editiert, zuletzt von Bastler ()

  • Hallo Leute,


    so allmählich geht's auch bei mir voran. Einige schwierige Hürden muss ich zwar noch nehmen, aber ich bin schon mal froh, dass die Wände stehen und die Decke aufgetragen ist. Zur Info für diejenigen, die es nicht mitbekommen haben: ich habe mich daran gemacht, Callistos Schlagzeugkabine nachzubauen und zwar nicht etwa in abgewandelter Form wie Bastler, sondern wirklich genau so, wie es Callisto hier für uns so schön detailliert entworfen hat. Letzterer hat mich dankenswerterweise stets per PM beraten und mir Fragen beantwortet, wenn mir irgendetwas unklar war. Die in diesem Thread vorgelegten Dokumentationen und Diskussionen waren mir von unschätzbarem Wert. Danke dafür schon mal.


    Was nun noch fehlt sind Tür, Fenster und Elektrik. Die Tür ist gestern zwar angekommen, aber was den Einbau anbelangt sind noch einige Fragen zu klären. Zum Beispiel ist die Türzarge unten länger als das Türblatt, so dass ein großer Spalt entstehen würde, wenn ich das unverändert ließe. Anscheinend ist das für den Einbau in richtiges Mauerwerk gedacht. Das müsste also eigentlich unten noch mit Beton o.ä. aufgefüllt werden. Mit Beton will ich natürlich nicht arbeiten. Die Firma, die diese Türen verkauft, empfahl, den überstehenden Zargenteil einfach abzusägen. Das mache ich allerdings sehr ungern. Hat jemand schon einmal Erfahrungen mit so etwas gemacht?

  • Hallo lumpilumpi, wow deine Kabine wird exakt so wie Callistos Kabine... Ich lese schon seit einigen Wochen mit und versuche auch die Kosten zu optimieren für den Bau meiner Kabine. Meine wird etwas kleiner und dadurch etwas leichter und etwas schonender für mein Geldbeutel.
    Bin mir nun auch am überlegen ob ich diesen Thread anhängen soll oder einen eigenen aufmachen soll. Gut ist halt alles griffbereit in 1 Thread zu finden :)


    Zu deiner Zargenfrage: nochmal genau messen und absägen. Diese wird etwas länger gelassen damit sie für jede Situation passt....glaube ich.


    LG cannizzaro

    Tippfehler sind AbsichT

    Einmal editiert, zuletzt von cannizzaro ()

  • Nicht schlecht, wird das jetzt die standard Drumkabine nach Drummerforum-Art?^^
    Hätte ich das Geld und die Räumlichkeit würde ich wohl das selbe machen.


    Viel Erfolg weiterhin!

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Heute, 19:16
    "Callisto Box"
    Hi Cannizzaro,


    eigentlich hätte ich Deine PN gern hier gehabt. Alternativ kannst Du Fragen natürlich schlicht
    im Thread als Fortsetzung loswerden, dann haben alle was davon. ;)


    Antworten zu Deinen Fragen:
    Die Bodenplatte liegt einfach auf dem Sand auf. Ich vertraue der Tatsache,
    dass die Vibrationen den Sand im Zweifelsfall in seiner Höhe vergleichmäßigen
    und bin mir recht sicher, dass sich mit der Zeit keine "Berge" aufhäufen. Im
    professionellen Studiobau wird der Sand meist in verschiedene Sektionen
    geteilt, die Studios sind dann aber auch flächenmäßig erheblich größer als so
    eine Kabine. Sand hochgekommen ist bei mir keiner. Ich habe nach vier Jahren
    nicht einen einzigen Krümel gesichtet. Mag daran liegen, dass ich die Fugen
    abgedichtet hab, mit Silikon wegen der Flexibilität, wenn ich mich recht erinnere.


    zum Thema Schallbrücke: *Alles* in meiner Konstruktion ist eine Schallbrücke.
    Daher muss das Prinzip auch heißen: je mehr Masse, desto besser. Bei dieser
    Konstruktion setzt das Prinzip "Dämpfung" in alle Richtungen ein, nicht die
    konsequente Entkopplung. Lediglich nach unten zum Boden hin habe ich eine
    Art Entkopplung mittels Sylomer vorgenommen.


    Falls man so eine Kabine per Entkopplung wirken lassen will, muss man in jedem
    Fall eine doppelwandige Konstruktion mit so wenig wie möglich direkten Berühr-
    punkten konstruieren. Das ist aber in den meisten Kellerräumen praktisch
    unmöglich. Ich vermute, dass man eine Raumhöhe von mindestens 3,5m braucht
    und dazu mit mindestens den doppelten Investitionskosten rechnen muss.


    Hoffentlich helfen die Antworten etwas.


    Gruß,
    Callisto


    P.S.: Falls Du nichts dagegen hast, stell die Frage in den Forumthread per copy&paste,
    ich antworte da nochmal. So haben auch unseren lieben Drummerfreunde was zu lesen ;)
    da noch


    Zitat
    hallo Callisto


    Ich lese und studiere deine Anleitung der Drumkabine (Ich nenne sie die Callisto-Box )


    Dabei stellt sich mir die Frage wie du die obere Schicht Boden
    reingelegt hast ohne dass sich der Sand zur Seite schiebt.
    Meine Sorge
    ist dass ich danach keine plane Sandschicht unter der Platte habe.


    Ist der Sand nun über die Jahre an seinem Ort geblieben? Kommt nichts auf dem Teppich?


    Die andere Frage betrifft die senkrechten "Pfeiler an denen du dann die
    Spanplatten befestigt hast. Sind das nicht Schallbrucken?
    Wenn ja , dann
    vernachlässigbar? Wäre es besser zwischen den Platten und Pfeiler eine
    dünne Schicht als Puffer zu legen?


    Gruss

    Tippfehler sind AbsichT

  • Hello, ich habe gehört dass KunststoffBalkontüren sehr Schalldicht sind (Meine Balkontüre ist in Richtung Strasse). Schon die Doppelverglaste Türen sind sehr dicht....voraussetzung ist eine noch gute Dichtung und ein intakter Rahmen. Die 3Fachverglasten sollten noch besser sein.
    Dazu bekommt man die recht günstig. Was spricht denn gegen eine solche Türe für die Drumkabine? Somit wäre das Problem mit Fenster auch schon gelöst..
    Schlechte Idee? Für 80 - 100 € bekommt man schon gebrauchte aber gute Balkontüren..... Schallschutztüren kosten ja ein Vermögen


    LG Cannizzaro

    Tippfehler sind AbsichT

    2 Mal editiert, zuletzt von cannizzaro ()

  • Das ist so eine Sache. Wenn Du den Eindruck hast, dass Deine Balkontür in Richtung Straße
    recht "schalldicht" ist, so gilt dies für Verkehrslärm und ich nehme an, der besteht bei Dir
    im wesentlichen aus rollenden PKWs. Dessen Schall liegt eher bei mittleren bis hohen
    Frequenzen. Schlagzeugsound entsteht aber auch bei sehr tiefen Frequenz, die deutlich
    energiereicher sind als höhere und damit nur mit größerem Aufwand zu dämmen sind.
    Falls Du also tatsächlich eine Balkontür verbauen möchtest, rechne bitte damit, dass
    Bassdrum und Lowtoms praktisch nur sehr wenig gedämpft werden. Ich würde daher
    von Balkontüren abraten.


    Gruß,
    Callisto

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!