Drumkabine / Schallschutzkabine - Foto Dokumentation

  • Hallo Leute,


    erstmal fing es ganz gut an, wir haben die Decke montiert. Die beiden Teile waren allerdings ziemlich schwer, größer hätten sie echt nicht sein dürfen. Aber alles hat sauber gepasst. Auch die Vorderwand war schnell an die Seitenwände montiert. Aber dann.....die Tür. Ein einziger Albtraum. Die Zarge war gerade drin, alles im Lot, aber die Tür klemmte am Boden rechts. Also einen fachmännischen Freund um Rat gefragt, alle Schrauben noch mal ab, und Distanzstücke zwischen den Türboden und die Zarge geklemmt. Alles wieder dran, und siehe da, nun klemmte es nicht mehr am Boden rechts, sondern an der Seite am Türschloss. Also alles noch mal ab, weitere Distanzstücke zwischen die Seitenzargen und die Türseiten geklemmt, und alle Schrauben in neuen Löchern wieder dran. Und tatsächlich, jetzt läuft die Tür wie geschmiert. Allerdings sind zwischen der Zarge und den Kanthölzern ziemlich große Spalten, da werden wir morgen viel Spass beim Dämmwolle Reinstopfen und Ausschäumen haben...Damit liegen wir leider etwas hinter dem Zeitplan, zumal ich am Donnerstag leider einen Tag pausieren muss, da ich einen wichtigen beruflichen Termin habe. Nun ja, vielleicht geht es ja morgen wieder etwas flotter.


    Gleich lade ich noch die Fotos hoch.


    Bis morgen! :thumbup:

  • Ich möchte hier nur meinen "Nachbau" von Callistos Werk dokumentieren, weil ich unendlich viel Wissen und Informationen von ihm und durch seine Doku erhalten habe. Einen neuen Thread werde ich anschließend im Trompetenforum aufmachen, da es dort noch keiner kennt. Bitte einfach in ein bis zwei Wochen mal Reinschauen!


    Heute haben wir die Decke fertiggebaut: Dämwolle rein, die Balken mit Trennwandband isoliet und die Platten drunter geschraubt. Da hat zum ersten mal was nicht ganz gepasst, so dass ein 1cm großer Spalt zur Wand verblieben ist. Das ist aber nicht weiter tragisch, da die Gipskartoninnenverkleidung den Spalt wieder schließt. Dann alle Ecken und Spalten mit Acryl-Dichtung ausgespritzt, das müsste dicht sein-


    Mühsam war die Zuschneiderei und das Kleben des Noppenschaumstoff und das ganze Lüftungslabyrinth. Vor die Gipskartonwand habe ich noch eine OSB-Platte mit Gitter geschraubt, damit sich keine Spinnen einnisten. Dann war der Tag irgendwie auch schon wieder rum, und ich mußte meine beiden kleinen Jungs ins Bett bringen, damit meine Frau zum Sport kann.


    Morgen dann noch mal volles Program: Innen doppelt beplanken, Fenster einbauen und vielleicht noch die Vorderwand aussen beplanken. Posten kann ich morgen nicht, da ich am Do. um 5h aufstehen muss, um eine Geschäftsreise zu machen. Aber am Freitag geht es dann weiter.


    Beste Grüße,
    Bastler

  • Danke Casllisto, das spornt mich an ^^


    Seit heute bin ich wieder am Bau, leider musste mein Schwiegervater am Donnerstag abreisen, so dass ich jetzt alleine weitermachen muss. Gluecklichrweise sind alle schwergewichtigen Teile verbaut. Ich habe also nun die Waende verspachtelt und abgeschliffen, morgen nochmal Glattmachen und finales Glattschmiergeln. Dann habe ich mit dem Fenster begonnen, eine schoene Arbeit, die aber viel Zeit kostet, weil der Kleber 20 Minuten Trockenzeit beansprucht. Und es muss ja unbedingt komplett dicht sein. In der Zwischenzeit habe ich die Ecken und Deckenplattenspalten mit Acryl ausgespritzt. Soweit also alles prima. Ich bin sehr froh, dass ich mit Gipskarton beplankt habe und nicht mit Holz, weil innen die Masse nicht mehr exakt stimmen. Mit vorgeschnittenen PLatten vom Baumarkt waere ich da in ziemliche Probleme gelaufen. Gipskarton kann man yudem einfach mit dem Teppichmesser anschneiden und dann abbrechen, geht recht flott, staubt aber ein bisschen.


    Zwei Fensterrahmen und die 8mm Scheibe sind drin, morgen kommt dann die 12mm Scheibe und der dritte Rahmen davor. Dann kann ich endlich die Vorderwand verplanken, ich bin doch sehr gespannt, ob ich den Luefter innen noch hoere und natuerlich wie gut die Daemmung ist. (irgendwie habe ich auf amerikanische Tastatur umgeschaltet, daher heute keine Umlaute, sorry!!).


    So long,
    Bastler :thumbup:

  • Nochmal Gratulation zur Entscheidung, doch noch ein Fenster einzubauen! :)


    Du darfst jetzt schon sehr stolz sein auf das Ergebnis! Das Beste kommt aber
    erst noch, wenn Du dort stundenlang in Ruhe spielen und üben kannst, mit allen
    Freiheiten bzgl. der Uhrzeiten. So eine Kabine ist der wahre Luxus für Musiker! 8)


    /Cal

  • Hi Callisto,


    ich freu mich auch schon tierisch drauf, einfach spielen zu können, wann es passt und ich Lust habe. Der Schalldämpfungstest steht ja aber noch aus, und ich bin etwas aufgeregt, ob die Kiste auch was taucht. Das Fenster ist natürlich ein echter Wohlfühlgewinn, auch wenn ich nur die Seitenwand des Weinlagerschranks sehen kann. Aber wenn es dann hoffentlich schalldicht ist, bin ich happy, auch wenn es sauviel Arbeit gemacht hat. Vielleicht sollten die anderen Nachahmer sich bei Dir beraten lassen, wie man ein Fenster baut, meins ist sicher nicht sehr schlau aufgebaut.


    Ein steht jedenfalls für mich fest: Das Du Deine Bude alleine gebaut hast, ist der Hammer. Zu zweit geht es nicht nur schneller, sonder auch viel einfacher und genauer, abgesehen davon, dass wir die schweren Seitenwände rumwuchten mussten, wozu meine Frau trotz Pilates wohl nicht in der Lage gewesen wäre. Ganz abgesehen von der Sägerei. Allderings ist die Doppelbeplankung mit Gipskarton auch kein Spass, weil man das ganze immer verspachteln muss, und das Zuschneiden mit dem Teppichmesser geht auch nicht sooo schnell. Mein Respekt!


    Nun aber zu meinen heutigen Basteleien:


    Heute war der Tag des Fensters. Als ich die zweite Scheibe einkleben wollte (Zeitbudget 1,5h), hat sie nicht reingepasst, weil ich den Oberbalken etwas schief einbauen musste, damit außen alles passt und dicht ist. Also habe ich erstmal ein halbe Stunde mit dem Teppichmesser geschnitz und geschmirgelt, bis Platz für die Scheibe war. Kaum war das erledigt musste ich feststellen, dass wegen der doppelten P-Dichtungen an den Fensterscheiben die Fensterbalken mit 80mm nicht tief genug waren für zwei Scheiben und 3 Rahmenhölzer. Da fehlte ein ganzer Zentimeter! Also war
    Improvisieren angesagt, und ich habe kurzentschlossen ein "Fensterbrett" angeschraubt (mit den bewährten 6mm x 100 Torx), auf das das Hölzchen dann zur Hälfte aufliegen konnte. Sieht ganz urig aus, ohne hätte was gefehlt :love: . Oben habe ich dann einfach ein Verschnittrest der Rahmenhölzer an das Holz darüber geklebt, so dass genug Auflagefläche zur Verfügung stand. Links und rechts habe ich dann "einfach" schon die erste Gipskartonbeplankung aufgeschraubt, die dann das Rahmenhölzchen stützte. Dann war bereits Mittag vorbei...Die letzte Scheibe habe ich dann mit Fingerabdrücken eingeklebt, weil ich zwar 1000 Mal geputzt habe, dann aber die Scheibe beim Einbau nicht umgedreht habe. Na gut.


    Die weitere Beplankung der Vorderwandinnenseite war auch nervig, weil ich lauter kleine Stücke und Ecken schneiden musste, so dass ich mir dann auch mal in die linke Hand geschnitten habe. Meine liebe Frau hat's verarztet (geklebt), dann eine Runde Memory mit meinen Jüngsten, und weiter ging es! Das Verspachteln war dann ähnlich diffizil, weil man nirgendwo vernünftig
    drankommt, aber irgendwie war dann doch alles zu.


    Dann habe ich noch die Dämmwolle angepasst und in die Vorderwand eingesetzt, mein Werk bewundert und gesaugt und aufgeräumt.


    Morgen wird es dann spannend: Vorderbeplankung und Tür ausschäumen, zweite Beplankung innen und dann .... Schalldämmtest! Falls ich denn tatsächlich soweit komme, denn die Zweite Innenbeplankung wird auch fummelig sein. Bis dahin einen schönen Sonntag,
    Bastler

  • Man man man ...da juckt es mich bei diesen Bildern.


    Meine Bude verschiebt sich leider noch.
    Die Zeit und Geldprioritäten diferieren etwas bei mir und der Familie :S
    Möchte auch erst loslegen wenn ich alles Material zusammen habe
    Sonst zieht sich das und das macht keinen Spass

    don´t panic

  • Ich bin wirklich sehr beeindruckt von Callistos und Bastlers tollen Bautagebüchern und natürlich auch von den sichtbar gemachten Resultaten. Uns armen Schallschutzkabinenlosen vermittelt ihr damit einen guten Eindruck davon, worauf man sich einlässt, wenn man sich entschließt, so einen Raum zu bauen. Besonders erfreulich finde ich es auch, dass Du, Callisto, diesen Thread auch nach Jahren noch betreust. Vielen Dank dafür schon mal vorab.
    Ich beabsichtige, Callistos Trommelkabine nachzubauen. Den Raum dafür habe ich bereits, die nötigen Materialien werde ich mir aus finanziellen Gründen leider erst nach und nach besorgen können. Obwohl ich einige Bedenken habe, ob meine handwerklichen Fähigkeiten ausreichen werden, um so ein großes Projekt zu bewältigen, bin ich doch relativ entschlossen, es zu versuchen. Gerade wegen der erwähnten Bedenken hoffe ich, mich mit Fragen an Euch wenden zu können.

  • Hallo Lumpilumpi,


    keine Bange, handwerklich ist das ganz gut zu schaffen, da man kaum anspruchsvolle Arbeiten durchführen muss. Im schlimmsten Fall sieht es eben nicht so perfekt aus, was aber die Schalldämmung ja nicht verringert.


    Ein paar grundsätzliche Erwägungen sind aber sicher hilfreich, bevor Du loslegst: Ein Helfer vereinfacht die Arbeiten substantiell und erhöhen deutlich die Genauigkeit der Bauteile, gerade wenn man nicht viel handwerkliche Erfahrungen mitbringt. Fensterkonstruktion noch mal von Calisto erklären lassen, mein Ansatz scheint sehr kompliziert zu sein. Die Stahltür unbedingt mit Distanzscheiben einbauen und sofort ausschäumen, bevor die Kabine zu ist, sonst brauchst Du zwei Dosen Bauschaum. Gipskarton ist einfacher zu verarbeiten als Holz und hat bessere Dämmwerte, dafür dauert die doppelte Beplankung länger. Selbst zusägen ist sehr zeitaufwendig und bisweilen gefährlich, wenn man keine Übung mit Tischkreissägen hat, nicht einmal im normalen Baumarkt bekommst Du die dicken Kanthölzer und OSB-Platten zugesägt, weil die Gefahr von Arbeitsunfällen zu hoch ist!


    Außerdem habe ich alles vorher eingekauft und in den Keller geschafft, so dass ich nur dreimal in den Baumarkt fahren musste. Wenn Du während des Bauens dauern Material einkaufen gehst, wirst Du nie fertig und das demotiviert auch den Helfer, der sicher auch mal wieder was anderes vorhat.


    Ich werde hier sicher regelmäßig mal wieder einschauen und gerne versuchen mit meinen Erfahrungen zu helfen.


    Die Bilder und Erläuterungen vom letzten Tag liefere ich noch nach, zuerst möchte ich aber den Innenausbau fertig machen. Ich muss noch anstreichen, Teppich reinlegen, Akkustikschaumstoff anbringen und Lampen/Steckdosen installieren. Heute abend mache ich das Türgummi und das Schloss rein, dann kommt der Schall-Test.... :S


    Beste Grüße,


    Bastler

    Einmal editiert, zuletzt von Bastler ()

  • Vielen Dank für die ermunternden Worte, Bastler.


    Wenn ich es richtig verstanden habe, hast Du, Bastler, Rigips-Platten und Du, Callisto, Spanplatten (OSB?) für die Wände und ihr beide habt für den Fußboden Spanplatten benutzt, richtig? Dazu hätte ich schon jetzt ein paar Fragen, die mir kamen, während ich Eure Beiträge las und mir vorstellte, wie ich das umsetzen würde.
    1. Habt ihr beim Kauf der Spanplatten, abgesehen von der Stärke, auf Einzelheiten wie "geschliffen/ungeschliffen" und "mit Nut und Feder/ohne Nut und Feder" oder ähnliches geachtet?
    2. Callisto, Du schriebst, Du hättest alle Platten noch mit Holzkleber zusammengeklebt. Was für einen Kleber hast Du denn benutzt, wie hast Du den aufgetragen? Mussten die Platten während der Austrocknung des Klebers mit Druck, etwa durch Schraubzwingen o.ä., zusammengehalten werden oder genügt es, den Kleber einfach aufzutragen und die Platten zusammenzufügen?
    3. Bastler, vielleicht habe ich's überlesen, aber kannst Du vielleicht noch einmal sagen, welche Gipsplatten Du genutzt hast? Und dann noch: Auf den Bildern scheint es so, als hättest Du mit Silikon verspachtelt. Ich hatte angenommen, dass man das mit Gips oder einem ähnlichen Werkstoff erledigen würde. Gibt es einen Grund dafür, warum Silikon benutzt hast?
    4. Warum ist die doppelte Beplankung mit Gips schwieriger als mit Holz? Beide Platten werden doch einfach an die Kanthölzer geschraubt, oder nicht? Ich kann mir nur vorstellen, dass man beim Schrauben vorsichtiger sein muss, denn Gips gibt ja leichter nach als Holz ...
    5. Noch eine Frage an Callisto: Du Deine Sägearbeiten hauptsächlich mit eine Handkreissäge durchgeführt. Ich wollte mir ohnehin schon seit längerem eine besorgen. Würdest Du sagen, dass man mit 55mm Schnitttiefe hinkommt?


    Ich hoffe, es nimmt mir niemand übel, dass ich mich mit solchen handwerklichen Detailfragen ausgerechnet an ein Drummerforum wende, aber angesichts dieses speziellen Threads ist das hoffentlich nachvollziehbar.


    Viele Grüße,
    Nico.

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