MES Drums - vom üblichen Chinesen?

  • Ich schließe ja nicht völlig aus, dass die Kisten am Ende des Tages qualititativ ganz ordentlich sind, was aber überhaupt nicht geht, ist dieses lieblose Kopieren, obendrein noch in Verbindung mit diesem peinlich unglaubwürdigen und konstruierten Branding. Mal ganz abgesehen davon, dass Pseudo-DW-Böckchen in Verbindung mit Pseudo-Pearl-Optimounts einfach grässlich aussehen, ist das für mich der Beleg, dass es denen nur darum geht, eine cash cow zu melken und die Instrumente schlichtweg Mittel zum Zweck sind - denen geht es nicht um Schlagzeuge, denen geht es um etwas ganz anderes. Ich verurteile das nicht, weil das genau die Entwicklung ist, die die Geiz-ist-geil-Gesellschaft immer wieder lautstark einfordert, aber ich halte es ganz sicher nicht für unterstützenswert.


    Und wie soll man denn den immer so hoch gelobten Fachhandel noch ernstnehmen, wenn er sich aus kurzfristigem Profitdenken zu dermaßen beknackten Aussagen wie "Alles in Top-Qualitat und mit Features, die auch in deutlich höheren Preislagen ihresgleichen suchen... Mes ist der neue Hersteller auf dem deutschen Markt und macht den Unterschied!" (siehe Kirstein-HP) hinreißen lässt? Das ist wirklich schade.

  • Man bekommt für das Geld sicherlich besseres (wenn auch nicht umbedingt neu). Ich kann nicht glauben das diese Sets das Geld wert sind tut mir leid. Ich würde auch keine 1000 Zahlen für eine Marke die sich überall ein wenig bedient..selbst wenn das Set selber Gut verarbeitet wäre und gut Klingen würde.. das ist mir hier zu offensichtlich.


    Aber wenn auf den chinesischen Trommeln die Sticker von SONOR, LUDWIG, TAMA, PEARL etc. kleben, dann sind die gleichen Kisten 1000€ wert? Seltsam, seltsam.
    Ich glaube, dass heute kein einziges Billigset eines Markenherstellers noch im ursprünglichen Herstellerland produziert wird, sondern mehr oder weniger alles in China (selbst die Japaner lassen dort produzieren) oder mittlerweile auch Malaysia!!!


    Es hat auch nichts mit "Geiz ist geil" - Mentalität zu tun, ich lasse mich eben nur ungern von Markenfirmen über den Leisten ziehen und zahle für die gleiche Qualität das Doppelte, nur weil auf dem gleichen Fernost-Set so ein Aufkleber mit einem Imageträchtigen Namen draufpappt.


    Da finde ich es doch ehrlicher (und für den geneigten Kunden auch durchaus günstiger), wenn diese "China"-Firmen hergehen und die Sets unter eigenem Brand (z.B. Basix, jetzt eben auch MES) zu vermarkten versuchen - die Grundware (also die Trommel an sich) wird dadurch ja nicht schlechter (ausser dass das Image noch fehlt und der Wiederverkaufswert dadurch noch gering ist).


    Wie gut das MES Drumset wirklich ist, muß sich natürlich erst noch zeigen.
    Aber beim Basix Custom oder bei der PEACE Phosphorbronze Snare war die Skepsis auch anfangs sehr hoch und es mußten auch erst einige "Testkäufer" mutig sein, wurden allerdings im Nachhinein mit guter Ware belohnt.
    Im Übrigen kann man Ware in Deutschland auch innerhalb eines Monats wieder retour schicken, wenn es wirklich absolut Schrott sein sollte (leider ist meine Drumset Lagerkapazität erschöpft, sonst würde ich es wagen).


    Natürlich klauen die Asiaten schon gerne ( die Japaner auch schon in den 70ern).
    Aber, mir ist aufgefallen, dass sie Fehler in der Konstruktion ganz selten mitkopierten, stattdessen oft eine bessere Lösung eines Problems lieferten - warum sich also nicht bei allem bedienen, quasi das Beste aus allem zu einem Modell zusammenzufügen (muß sich allerdings bei MES erst noch beweisen)? Was ist da so schlimm dran?


    drummertarzan: Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt. Habe ich auf der Messe auch gesehen.
    Ich habe aber auch einige Drumsets gesehen, wo ich mir gewünscht hätte, dass diese Firmen schon einen Vertrieb in Deutschland hätten (anders kommt man ja sonst nicht an diese Sets ran).
    Bei den ganzen, kleinen türkischen Beckenfirmen ist das übrigens ganz genauso - erst haben sie für die großen Major-Companies produziert.
    Dann wurden sie selbstbewußter und versuchten, ihre Becken auf eigene Rechnung an den Mann zu bringen - und sie haben uns damit eine Menge schöner (und vor allem preiswertere) Becken beschert.
    Auch wenn das vllt nur Nadelstiche in die Wade der etablierten Markenfirmen sind, bringt es diese vllt doch irgendwann zum Überdenken ihrer oft überzogenen Preise.
    Warum sollte ich denn ein teures Becken von Meinl oder Paiste kaufen, wenn ich die gleiche Qualität, nachweislich, bei Ibrahim/Murat für die Hälfte bekommen kann (und die verdienen doch sicher auch noch gut daran und verschenken ihre Becken nicht aus reiner Nächstenliebe).


    P.S. die politischen Verhältnisse in China sind bei meiner Betrachtung natürlich erstmal ausgenommen, aber ändern tun wir imo an den dort bestehenden Verhältnissen auch nichts, wenn wir die Drums von dort boykottieren.
    Dann dürfte man ja eigentlich garnichts mehr kaufen, denn die großen Firmen machen ihre Gewinne immer auf Kosten der dort lebenden Bevölkerung, ob das nun Drumsets aus China oder Bananen aus Uganda, oder, oder, oder... sind.
    Die politischen Verhältnisse sind in solchen Ländern immer beschis..., nur deshalb funktioniert ja dort die Ausbeutung der Menschen.

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Über die Qualität zu urteilen, ist ja müßig, denn keiner kennt die Dinger im Detail. Die Geräte auf der HP sehen auch ganz nett aus (dieses M728 schieß mich tot in Pussy Sparkle finde ich optisch mal richtig geil), aber mit der Zusammenklauerei von Designs und Features ist das so eine Sache. Da ist so nix, was es nicht auch schon woanders gibt, keine neuen Ideen, kaum Eigenständigkeit. Der Trommler an sich ist ja eine zähe Masse, und wenn man dem mit sowas kommt, dann muß zumindest ein ordentliches Vertriebsprogramm dahinterstehen. Das sehe ich da (noch?) nicht, von daher hat das ganze in meinen Augen so auch keine Marktchance. Drumcraft zum Beispiel haut vertriebsmäßig richtig auf den Quark, die Sachen sind eigenständig (ich finde die häßlich, ist aber subjektiv), die Bepreisung ist konkurrenzfähig. Da kann was draus werden, aus MES so nicht. Kirstein ist ja nun nicht so der Player auf dem Markt, hat drummäßig auch etwas Müll im Sortiment (dieser Cantabile-Kram), und die Frage ist dann halt, ob man im Falle einer Vertriebsoffensive (wenn sie denn kommt) die Kurve in den Markt kriegt, nachdem man eine zeitlang eher konzeptlos rumgegrützt hat. Zumal MES auf der Homepage die Billigsets als Basswood (Linde) in der Überschrift hat, in der Beschreibung steht dann 100% Poplar (Pappel). Was den nun??


    Und zu der Frage, ob die immer gut kopieren? Nun ja, man erinnere sich an die vor ein paar Jahren auf den Markt geworfenen Autos Landwind und diese 20.000€-Superlimousine. Optisch überall zusammengestoppelt und qualitätsmäßig tief unter der Grasnarbe. Da wurde und wird oft noch billig mit preiswert verwechselt, und solange da nicht der Gegenbeweis angetreten wird, heißt es hier KV=kannste vergessen!

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Schon allein wegen diese "chinesischen Kopiermentalität" würde ich das nicht kaufen.

    "Können Sie sich vielleicht irgendetwas erniedrigenderes vorstellen, als in den eigenen Arsch gestopft zu werden?"

  • P.S. die politischen Verhältnisse in China sind bei meiner Betrachtung natürlich erstmal ausgenommen, aber ändern tun wir imo an den dort bestehenden Verhältnissen auch nichts, wenn wir die Drums von dort boykottieren.
    Dann dürfte man ja eigentlich garnichts mehr kaufen, denn die großen Firmen machen ihre Gewinne immer auf Kosten der dort lebenden Bevölkerung, ob das nun Drumsets aus China oder Bananen aus Uganda, oder, oder, oder... sind.
    Die politischen Verhältnisse sind in solchen Ländern immer beschis..., nur deshalb funktioniert ja dort die Ausbeutung der Menschen.

    Sehe ich nicht so.
    Ein Boykott könnte sehr viel bewirken, nämlich dass chinesische Firmen und Marktstrategen mehr Wert auf Qualität und Achtung der Menschenrechte legen.
    Mich nervt diese "Ach ich kann an den dortigen Verhältnissen ja ohnehin nichts ändern, also kaufe ich weiter billige China-Produkte."-Mentalität ziemlich, da wir als Kunden das eigentlich mächtigste marktwirtschaftliche Organ sind. Wenn ein Produkt von der Kundschaft boykottiert wird, kann der milliardenschwerste Abzock-Manager da auch nichts mehr dran ändern, AUSSER z.B. den Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen nachzugeben.
    Mapex macht das doch recht gut vor, dass es in China auch anders geht.
    Du solltest zudem den Kundenservice Faktor nicht ausser Acht lassen. Bei den "großen" Firmen wie Sonor oder Pearl findet man immer Ansprechpartner.
    Klar gibt es bei diesen China-Produkten auch Vertriebe, die sich (mehr oder weniger gut) um die Belange ihrer Kunden kümmern.
    Da diese zahllosen Billig-Brands allerdings oft eine recht kurze Lebensdauer haben, gibt es schnell Probleme, wenn man mal eben ein Ersatz-Böckchen aus dieser vor 5 Jahren hergestellten Serie braucht.
    Bei Sonor bspw. bekommt man hingegen immer noch bestmöglichen Service, auch für Drums, die vor 20-30 Jahren gekauft wurden

  • Irgendwie sind mir hier 2 Dinge aufgefallen die vielleicht etwas genauer betrachtet werden sollten:


    "Design in Europe" heißt doch tatsächlich, dass das Design auf dem europäischen Kontinent (und nicht in der EU!) entworfen wurde. Immerhin endet Europa erst am Ural, also ist ein Design aus Weißrussland (bzw. Belarus) auch ein europäisches Design. Und auch die Schweizer sind Europäer, wenn auch keine EU-Bürger...


    Zum anderen wird hier ein Magnumset mit MES verglichen und behauptet, da das Magnumset aus anderem Holz bestünde wäre es folglich kein Produkt von Jin Bao. Hö?! Also sind alle Drums von Sonor die nicht aus Buche sonder stattdessen mal aus Birke (wie das S-Classix) gefertigt sind also auch keine Sonor-Drums mehr, oder wie!?


    Was ich interessant finde: Auf der Übersichtsseite der Serien sehen die Aufmach-Fotos noch ganz interessant aus, sobald man sich die Teile dann mal genauer ansehen kann sieht das alles nicht mehr ganz so schick aus....

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Sehe ich nicht so.
    Ein Boykott könnte sehr viel bewirken, nämlich dass chinesische Firmen und Marktstrategen mehr Wert auf Qualität und Achtung der Menschenrechte legen.
    Mich nervt diese "Ach ich kann an den dortigen Verhältnissen ja ohnehin nichts ändern, also kaufe ich weiter billige China-Produkte."-Mentalität ziemlich, da wir als Kunden das eigentlich mächtigste marktwirtschaftliche Organ sind. Wenn ein Produkt von der Kundschaft boykottiert wird, kann der milliardenschwerste Abzock-Manager da auch nichts mehr dran ändern, AUSSER z.B. den Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen nachzugeben.

    Nur leider ist heute eine Differenzierung der Produkte aus China nur SEHR schwer möglich.
    Zum Anderen werden die Dummen nicht aussterben und denen ists schnurzpiepegal, ob ein MP3-player aus China unter menschenverachtenden Umständen gebaut wurde oder ob das neue exklusive Drumset aus einem Teil der Welt stammt, wo es mit (Edel-)hölzern nicht rosig aussieht. Frei nach dem Motto: Jeder denkt an sich, dann ist an alle gedacht!

  • Hallo,


    was heißt eigentlich "design in Europe"?
    Ich weiß zwar, was "designed in Europe" bedeutet, was hier ja viele hineininterpretieren, aber in der Schreibweise von MES habe ich da eine andere Interpretation im Kopf, die aber auch erst nach ein paar Hirndrehungen herausgefallen ist.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Das Design scheint auch eher aus USA und Japan zu stammen oder irre ich da?

  • Stimmt. Wenn man genau drüber nachdenkt ist dieser Design-Spruch einfach nur ein netter Versuch. ;)

    "Können Sie sich vielleicht irgendetwas erniedrigenderes vorstellen, als in den eigenen Arsch gestopft zu werden?"

  • Der BD-Reso-Spruch ist doch sehr symbolisch für die ganze Vorgehensweise und bringt einiges auf den Punkt.


    Chinesische Firmen wurden bisher schön billigproduktiv ausgenutzt und wollen nun auch selbst mal ran. Dabei können sie - im Gegensatz zur ersten Industriewelt - außer geringen Lohnkosten (man liest von Durchschnittslöhnen um 140 EUR monatlich) und geringen Produktionskosten (abweichende Produktsicherheits- / Arbeitsschutz- / Umwelt-Standards) noch einige andere Faktoren für sich ausnutzen: Geringe Entwicklungskosten (ist ja schon alles schon von anderen entwickelt worden), geringe Marketingkosten (ein paar bekannte Totenköpfe, Tribals und Slogans auf einer Baby-Website zusammenwürfeln), geringe Beratungskosten (um gewerblichen Rechtsschutz und Wettbewerbsrecht sorgen sich andere).


    Von der ersten Welt hat man gelernt: Es geht nicht um Handwerk, weniger um Qualität, nicht um Recht, soziales Gewissen, oder sonstige Nebensächlichkeiten, sondern es geht einzig und allein um BWL - Profit um jeden Preis. Und dieses von "uns" Gelernte soll jetzt falsch sein? Wobei doch die Profitgier des westlichen Verbrauchers ebenfalls im Mittelpunkt des Erfolgsrezepts steht?


    Hier kommt ein ganz natürlicher Vorgang zum tragen: Man übernimmt "erfolgreiche" wirtschaftliche Grundsätze der Erfolgreichen und wird selbst erfolgreich. Und ausgerechnet der kostenbewusste westliche Verbraucher, der in seinem Haushalt bereits über tausende chinesische Produkte verfügt, schreit nun auf? Warum? Weil nicht mehr "seine" Gesellschaft daran verdient, sondern eine "fremde"? Weil nicht zu Gunsten "seiner" Volkswirtschaft globale Unterschiede ausgenutzt werden, sondern zu Gunsten einer "fremden" Volkswirtschaft?


    Mit diesem Aufschrei kann China sehr gelassen umgehen, denn dort weiß man ganz genau, dass die kurzsichtige, persönliche Gier westlicher Individuen weitaus stärker ausgeprägt ist, als sonst etwas. Diese von "uns" erlernte Kenntnis wird halt zunehmend endlich mal zum eigenen Vorteil umgesetzt: do yourself want to do !

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

    2 Mal editiert, zuletzt von pbu ()

  • Unverschämt für so eine deutsche "Edelschmiede" mit ihren stolzen Preisen. Da sollte man doch drüber nachdenken bewusst Instrumente aus China zu kaufen, da bleibt einem dann wenigstens noch selbst was in der Tasche. :thumbdown:


    Genau das sage ich ja immer. Leider haben wir ja oft keine andere Wahl, da wir ja auch nicht so sehr viel verdienen, um beim Hobby wählerisch zu sein.
    Andererseits sollte man sich Angesichts dieser Verhältnisse überlegen, ob man überhaupt soviel Geld in unser Hobby stecken sollte - ein ordentliches, einfaches Set mit einigen preiswerten Becken tuts doch auch (schei... auf die ganzen Nobelkisten).


    Und Deutschland ist soweit von chinesischen Verhältnissen ja auch nicht entfernt, siehe obigen Artikel und der freie Meinungs und Datenverkehr ist dank Schäu... ja auch nicht mehr besonders frei, die bösen Terroristen aber auch (ähnlich wie Schäu...argumentieren übrigens China und Russland auch - Ähnlichkeit nur rein zufällig (wir sind ja die Guten)).


    pbu: Sollen sie doch alle gehen! Ich kenne einige Leute im mittleren Management einiger großen Firmen, deren Firmen, langsam aber sicher, doch wieder reumütig zurückkommen, da die hier vorhandene Infrastruktur und das Personal hier doch um Klassen besser ausgebildet ist, als im Ausland (China, Rumänien, Indien, Malaysia, etc). Der Aufbau einer ordentlichen Infrastruktur (Anbindung der Firmen ans Strassennetz, Ausbildung der Mitarbeiter, Gehirnwäschen gegen die vorhandene Arbeitsmentalität (denn nicht alle Menschen dieser Welt sehen die Erfüllung ihres Lebens in der Arbeit für Andere (wie manche Deutsche) - manche leben auch einfach nur in Frieden vor sich hin und geniessen das Dasein) kostet die Firmen meist mehr Geld, als sie im Endeffekt wieder einnehmen können, zumal der weltweite Absatz von Waren zusätzlich stagniert.


    Aber komisch bei der ganzen Diskussion ist, dass sich alle über die Verhältnisse in China aufregen - es denkt aber keiner an die miesen Arbeitsbedingungen in den USA (jaaaa ich weiß, Amerika ist frei - aber imo auch nur für die, die das Geld haben oder sich dafür den Arsch aufreissen müssen, um dann mit 50 Jahren am Herzinfarkt sterben und die Rentenkassen damit entlasten (neudeutsch: Leistungsträger) oder mittlerweile sogar hier in Deutschland (s. wieder obigen Artikel oder den Lohn-Skandal bei KIK).


    Genug geblubbert - da Ganze bleibt einfach ein ziemlich schwieriges Thema - in dem man als einfacher Drummer (mit wenig Kohle) einfach keine wirklich richtige Entscheidung treffen kann. Einfach ein Dilemma, eine Zwickmühle.

    3 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Das mit Warwick ist ja wohl ein MEGADING....so etwas darf es in D einfach nicht geben! Auch keine Schleckers, KIK´s oder andere Ausbeuter.
    Das zeigt doch nur in welche Richtung wir uns bewegen....danke FDP!

  • Genau das sage ich ja immer. Leider haben wir ja oft keine andere Wahl, da wir ja auch nicht so sehr viel verdienen, um beim Hobby wählerisch zu sein.
    Andererseits sollte man sich Angesichts dieser Verhältnisse überlegen, ob man überhaupt soviel Geld in unser Hobby stecken sollte - ein ordentliches, einfaches Set mit einigen preiswerten Becken tuts doch auch (schei... auf die ganzen Nobelkisten).

    Muss dir wieder widersprechen.
    Genau solches Kaufverhalten fördert Billigproduktion und Auslagerung der Arbeitsplätze in Billiglohnländer.
    Wer wenig verdient hat genauso die Möglichkeit länger zu sparen und sich dann was ordentliches zu kaufen.


    Zitat

    Und Deutschland ist soweit von chinesischen Verhältnissen ja auch nicht entfernt, siehe obigen Artikel und der freie Meinungs und Datenverkehr ist dank Schäu... ja auch nicht mehr besonders frei, die bösen Terroristen aber auch (ähnlich wie Schäu...argumentieren übrigens China und Russland auch - Ähnlichkeit nur rein zufällig (wir sind ja die Guten)).

    Deutschland ist durchaus weit von chinesischen Verhältnissen entfernt, da es sich hier um einen Sozialstaat handelt, wovon in China, USA & Co keine Rede sein kann.
    Ein Hartz IV Empfänger hier hat meistens noch einen höheren Lebensstandard als ein chinesischer Fabrikarbeiter.
    Was das ganze jetzt mit Schäuble und Datenverkehr zu tun hat, erschließt sich mir nicht.



    Zitat


    Aber komisch bei der ganzen Diskussion ist, dass sich alle über die Verhältnisse in China aufregen - es denkt aber keiner an die miesen Arbeitsbedingungen in den USA (jaaaa ich weiß, Amerika ist frei - aber imo auch nur für die, die das Geld haben oder sich dafür den Arsch aufreissen müssen, um dann mit 50 Jahren am Herzinfarkt sterben und die Rentenkassen damit entlasten (neudeutsch: Leistungsträger) oder mittlerweile sogar hier in Deutschland (s. wieder obigen Artikel oder den Lohn-Skandal bei KIK).


    Genug geblubbert - da Ganze bleibt einfach ein ziemlich schwieriges Thema - in dem man als einfacher Drummer (mit wenig Kohle) einfach keine wirklich richtige Entscheidung treffen kann. Einfach ein Dilemma, eine Zwickmühle.

    Warum hier alle über China und nicht über die USA reden könnte daran liegen, dass es sich in diesem Thread um einen chinesischen Hersteller handelt. scnr.
    Wie oben schon geschrieben: Geduld und Sparen und schon ist die Zwickmühle weg. Ich sehe da gar kein Problem.


    Edith ist der Meinung, dass Firmen wie Warwick, wo hochpreisige Teile bei gleichzeitiger Ausbeutung der Mitarbeiter hergestellt werden, boykottiert werden sollten.
    Sprich, dass man das auf allen Musikerplattformen anspricht.
    Vor solchen Fällen ist man halt nie ganz sicher, ich glaube aber, dass das zumindest in Deutschland noch zu den Ausnahmefällen zählt.
    Die Regel ist eben nach wie vor, dass hauptsächlich bei Billigprodukten die Mitarbeiter die leidtragenden sind, insofern hinkt eben auch der Warwick-KIK-Vergleich, da dort ja keine hochwertige Ware verkauft wird.

    2 Mal editiert, zuletzt von Nille ()


  • ...


    Und Deutschland ist soweit von chinesischen Verhältnissen ja auch nicht entfernt, siehe obigen Artikel und der freie Meinungs und Datenverkehr ist dank Schäu... ja auch nicht mehr besonders frei, ...


    Nur daß du in China für diesen Spruch Arbeitslager und schlimmeres riskierst. Miese Lohnbedingungen und überzogene Sicherheitspolitik sind weniger Schäuble zu verdanken, der ist austauschbar. Fatalistisches Denken ala "eh alles egal", "chinesische Verhältnisse" und ähnlichem, ebnet diesen Leuten den Weg. Den Kratzfuß der jetzt auf der Büchmesse vollzogen wird, wirft doch ein Licht auf die Problematik. Statt den Herren klarzumachen, daß man bestimmte Unterschreitungen von Menschenrechten und auch Produktions- und Arbeitsbedingungen schon aus Eigenschutz nicht goutiert und entsprechend sanktioniert, gibt es vorauseilenden Gehorsam. Kurzfristig mag es wirtschaftlichen Erfolg bringen, sich mit China auf diese Art gutzustellen, langfristig bedeutet es wohl schlicht, daß die von PBU angesprochene Angleichung zu unseren Ungunsten ausfällt. Das es dir und mir aufgrund fehlender Liquidität schwerfällt auf "made in china" zu verzichten ist eines, aber oft geht es ja auch darum, ob der dritte Flachbildschirm ins Klo oder doch lieber in die Küche soll. In gewissen Umfang hat der Verbraucher schon eine Wahl, auch wenn es manchmal auch Verzicht bedeutet. Welthandel ist doch eigentlich cool, aber man sollte schon Regeln und Standards einfordern. Das ganze neoliberale Geschwätz von selbstständiger Marktregulierung und ewigen Wachstum hat doch mit der Bankenkrise einen netten Dämpfer bekommen. Leider macht man nicht genug daraus. Vielleicht eine jetzt schon verspielte Chance, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Anno dazumal hieß es mal "Macht kaputt, was euch kaputtmacht". Wenn das nicht hilft, dient es zumindestens der psychischen Gesundheit. Vielleicht macht aber auch Werterwelle alles heil.


    zum Thema:
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    gruß rubber


    edit: DDR - dawai dawai raboti. Der Umstand, das ich für jeden Post ne Viertelstunde brauche ist desillusionierend für mich. Nilles Post hat sich dazwischengemogelt. ;(


    Einmal editiert, zuletzt von rubberbeat ()

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