Kontrast: Natursound und Mix! Beispiel Vinnie Paul

  • Oh Mann! Das ist göttlich! Allein wie er bei 0:40 auf dem Pad spielt. Wann gibt's das Teil? Das ist ein echter Drum-Porno. Dat muß ich! SOFORT!!!


    Wann und wo hast das festgestellt und wie kann ich das persönlich am lebenden Objekt überprüfen? (hechel) :P


    Nils

    Das stimmt. Meist beginnt die Schönheits-OP Arbeit erst nach dem Shooting. Wenn man sich bei mir die gleidche Mühe geben würde, sähe ich auch gut aus. :(
    Wg. Vinnie Paul: Der hat einen komischen Bart.



    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Wenn du diese Topmodels in natura siehst, erkennste sie kaum wieder.

    Stimmt: ich hatte mal einen Gig in einer Hotelbar während eines großen Tennisturniers und beim Soundcheck lief Steffi Graf an mir vorbei und sah irgendwie ziemlich elegant und gut aus 8)


    Aber mal andersrum betrachtet: Klingt nicht jedes Set irgendwie scheiße, wenn es mit dem mistigen Mikrophon einer Videokamera aufgenommen wird?


    Ganz einfach, weil durch die Überrepräsentation bestimmter Frequenzen im Raumsound - zumal abgenommen an einer möglicherweise akustisch ungünstigen Stelle, immer irgendwelche Störsounds den eigentliche Sound der Trommel in den Hintergrund drängen. Man merkt ja schon einen riesigen Unterschied, wenn man Toms mehr am Rand oder mehr zur Fellmitte hin aufnimmt.
    Bei den hier geposteten Videos wundert mich garnichts - aber ob die Drums "eigentlich gut" oder "eigentlich schlecht" klingen, kann man so eben auch schlecht beurteilen.

  • Was bitte ist gegen Cola Dosen zu sagen, abgesehen vom Umweltaspekt?


    Ich denke ein gut funktionierendes Basix kann nach einer Bearbeitung durch einen Profi im Studio, keiner mehr von einem Tama Starclassic Maple, unterscheiden. Ich bezweifle ja schon, dass die verschiedenen Holzarten von den meisten hier im Klang unterscheiden werden können. Dieser ganze übertriebene Soundwahn ist doch eher ein Beispiel für die versuchte Selbstaufwertung der Mittelklasse. Der wirkliche Könner, klingt auch auf Persileimern zumindest akzeptabel.

    Gruss


    miles_smiles


    ______________________________________________________


    ich und so



    Zitat:
    D
    as video beweist eindeutig, dass Thomas auch im Hochgeschwindigkeitsbereich sich nicht verstecken muss und nicht nur perfekte Grooves in Jazzbands vom Stapel lässt!!!

  • wenn man die signale vom basix und vom starclassic beide durch drumagog jagt und durch samples ersetzt hast du vollkomen recht. da tuts dann auch ein einfacher eimer mit piezo. ob das "profimässig" ist, muss sich jeder selbst überlegen.

  • Zitat

    ein eifacher eimer mit piezo


    Für vieles was es zum Beispiel hier zu hören gibt, ist das doch auch völlig ausreichend.

    Gruss


    miles_smiles


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    ich und so



    Zitat:
    D
    as video beweist eindeutig, dass Thomas auch im Hochgeschwindigkeitsbereich sich nicht verstecken muss und nicht nur perfekte Grooves in Jazzbands vom Stapel lässt!!!

  • Im direkten A-B-Vergleich lassen sich Unterschiede zwischen Basix und teurer Konkurrenz rauserahnen. Man wird aber wahrscheinlich auch Billigsets brauchbar und ausreichend bearbeiten können, um es in einer Produktion verwenden zu können.
    Wenn man mal Bühnensound real miterlebt und dann den Sound in der Halle bzw. das was als Produkt rauskommt vergleicht, ist das oft erstaunlich. Genau das ist ja auch die Aufgabe des entsprechenden Personals. Wobei die Differenz natürlich genreabhängig unterschiedlich groß ist.


    Als Spieler hat man natürlich auch einen sehr entscheidenden Einfluß. Wenn beispielsweise ein Rocker sein Zeugs auf einem hochgestimmten Gretschset runternagelt, klingts nicht, da wird auch das Technikpersonla nicht viel helfen können.. Der wird auf einem Basixstandard wahrscheinlich bessere Ergebnisse erzielen.

  • Der Fred geht jetzt natürlich in eine andere als von mir beabsichtigte Richtung, denn jetzt diskutieren Alteingesessene aber die Frage, ob ein Schlagzeug im Raum in natura besser klingt als über eine Kamera aufgenommen. Manche guten Leute brauchen übrigens gar kein Schlagzeug für fetten Sound. Z.B. dieser hier, auf dessen Konzert ich neulich war und welches ich als eines der besten der letzten 10 Jahre beschreiben würde.


    http://www.youtube.com/watch?v…wSx0&feature=channel_page


    Aber zurück zum Thema. Es ist schwer, hier zu verallgemeinern, ich habe das Video als Anschauungsmatrial hier rein gepostet.


    Allerdings macht es natürlich Spaß, auf gutem Equipment zu spielen. Ob das durch ein Cam-mic dann entsprechend gewürdigt wird, sei dahingestellt. Billy Ward mixt einigen seiner Aufnahmen so ein Kameramikrosignal hinzu, weil es eine bestimmte Art der Kompression liefert.


    Ansonsten hat miles smiles recht, wie ich finde. Gute Leute klingen nicht gut, weil sie teure Sachen haben, sie klingen gut, weil sie gut sind.


    Achja, eine monatlich erscheinende Playalong-CD wird mit einem Basix Custom eingetrommelt.
    lg
    max

  • Ich hatte das Video vor einer ganzen Weile schon gesehen, fand es aber (wohlgemerkt: ich habe natürlich nicht annähernd so viel Erfahrung wie Max mit dem Sound)
    nicht postwürdig, weil der Kamerasound die Sache schon sehr verfälschen kann. Zudem gefällt es mir gar nicht so schlecht. DAS sind halt Powertoms ;)


    Aber das angesprochene Szenario geht natürlich auch umgekehrt: es ist nicht nur erstaunlich, was man aus (fast) jedem Gegenstand durch Bearbeitung rausholen kann,
    sondern es ist auch möglich dies zur Irreführung des Unerfahrenen auszunutzen. Frappierend fand ich da - habe es auch an anderer Stelle schon erwähnt - die Soundbeispiele
    des 505 bei Thomann: http://www.thomann.de/de/sonor…edition_505_stage_set.htm
    Ich habe nichts gegen dieses Set. Aber wenn ein Anfänger sich dieses wegen der Soundbeispiele kauft und dann zu Hause im Keller enttäuscht ist, dann ist das ein Resultat solcher
    gutmeinender Sound"beispiele". So ähnlich wie der Serviervorschlag auf Tiefkühlzeug uä.


    LG
    muly

  • Ansonsten hat miles smiles recht, wie ich finde. Gute Leute klingen nicht gut, weil sie teure Sachen haben, sie klingen gut, weil sie gut sind.


    Das stimmt. Und gleichzeitig sagen viele dieser Leute, dass gutes Equipment auch einen spielerischen Kick verhelfen kann. Das ist aber mMn ein zweischneidiges Ding: Benny Greb hat mal irgendwann in einem Interview gesagt, dass er mal diesen Punkt hatte, an dem alles neu und hochklassig war: Set, Hardware, Felle, Stöcke usw. Und er meinte dann, er habe bei ehrlicher Betrachtung genau so gut/schlecht geklungen wie vorher auf seinem alten Kram (So erinnere ich seine Aussage, kein Gewähr für Einzelheiten).
    Als ich von einem Basix Classic auf eine Pearl BLX umgestiegen bin, hat mir das aber schon geholfen, weil die Dynamik, die Stimmbarkeit, der Ton der Trommeln an sich etwas war, was sich bei diesem Sprung enorm verbessert und mir auch bei der Analyse meines Spiels geholfen hat. Insofern ist gutes Equipment schon vorteilhaft, solange man sich nicht vorgaukelt man spiele auf einmal besser, nur weil das Set teurer ist. Fazit: Die sich durch den Endorphinausstoß ergebenden positiven Gefühle nutzen, Selbstbetrug vermeiden ;)

  • All das ist aber ja nichts Neues. Praktisch alle Schlagzeuger der früheren Jahre haben auf Trommeln gespielt, die unter heutigen Qualitätsmassstäben übelster Schrott wären: unpraktsche Hardware, unrunde Kessel, unsaubere Gratungen, minderwertige Hölzer, schlecht klingende Felle...Aber das war der Sound und er wird heutzutage auf vielfältige Weise kopiert. Ich bin kein Retrofreund, weil nur die wenigsten Künstler Retro wirklich gut einsetzen. Ich mag gut verarbeitete Sachen und ich bin neugierig auf konstruktionsbedingte Unterschiede und wie sich die auf den Sound auswirken. Und ich spiele auch besser mit besserem (oder besser: für mich passenderem) Zeug. Auf einem Fierce Ride fallen mir andere Sachen ein als auch einem K Heavy Ride. Mir macht ein bestimmter Gesamtsoundtypus einfach mehr Spaß.


    Und das gilt auch für Benny Greb und die meisten Drummer, die ernsthaft dabei sind. Denn mit das wichtigste ist der Sound, der einem beim spielen ins Gesicht weht, denn der macht, dass man sich wohlfühlt. Ich habe mal ein Konzert auf einem Trick Aluminium Set gespielt und dieses Ding hat sich einfach so unangenehm angefühlt, dass ich einfach auch nicht gut gespielt habe. Es hat keinen Spaß gemacht.


    Man sollte nicht Equipment und Können gegeneinander ausspielen, das führt zu nichts. Das ist auch eine leidige Diskussion.


    Sound ist wichtig, wie er entsteht und was alles dazu beiträgt. Siehe den Vinnie.


    lg
    max

  • All das ist aber ja nichts Neues. Praktisch alle Schlagzeuger der früheren Jahre haben auf Trommeln gespielt, die unter heutigen Qualitätsmassstäben übelster Schrott wären: unpraktsche Hardware, unrunde Kessel, unsaubere Gratungen, minderwertige Hölzer, schlecht klingende Felle...Aber das war der Sound und er wird heutzutage auf vielfältige Weise kopiert.


    Das würde ich mal etwas differenzierter versuchen zu betrachten. Es gab früher sehr wohl runde Kessel, auch sehr hochwertige Kessel (bevor die Massenproduktion vielerorts einsetzte) und funktionierende Hardware. Von welchem Jahrhundert sprichst Du denn?

  • Das würde ich mal etwas differenzierter versuchen zu betrachten. Es gab früher sehr wohl runde Kessel, auch sehr hochwertige Kessel (bevor die Massenproduktion vielerorts einsetzte) und funktionierende Hardware. Von welchem Jahrhundert sprichst Du denn?


    Also, bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts waren Naturfelle üblich, erst ab 1956 gab es Kunststoffelle zu kaufen. Bei Naturfellen kann der Kessel ruhig eine Ellipse sein, das Fell und die Trommel funktionieren trotzdem. Erst die Verwendung von Kunststoff für Felle macht exakt runde Kessel notwendig.
    BTW: was schlecht und was gut klingt, liegt im Ohr des Zuhörers.


    Nils

  • Soweit ich weiss ist Vinnies Kit auf den Pantera Scheiben immer getriggert. Das ein guter Tonmann aus jedem Kit einen super fetten Sound rausholt ist Schwachsinn: Scheisse kann man nicht polieren.
    Ich versteh ehrlich gesagt den Thread nicht - das ist ja nicht das Set was auf der Aufnahme benutzt wurde, die Songs die zu hören sind gibts schon seit Jahren.... Wie gesagt im Zeitalter von Drumagog
    geht im Studio wirklich alles, das stimmt.

    sieg natur.

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