unbehandelte Trommel vor Feuchtigkeit schützen

  • Ich habe ein Tom, dessen Holz vollkommen unbehandelt ist. Ich möchte dem guten Stück einen Feuchtigkeitsschutz zukommen lassen.
    Was ist hierfür die geeignete Methode? Irgendeine Lasur auftragen? Wachsen? ...???


    Was immer auf den Kessel draufkommt, sollte einigermaßen farblos sein.
    Schön wäre es, wenn die Behandlung ein späteres Lackieren durch einen Fachmann zulässt.


    Erschwerend kommt hinzu, daß ich diese Arbeit selbst ausführen möchte,
    d. h. sie muß schnell gehen und von den intellektuellen und handwerklichen Anforderungen
    so gestaltet sein, daß sie von einem - sagen wir mal - besoffenen Cocker-Spaniel ausgeführt werden kann.



    thx
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Wenn du den Kessel später lackieren lassen willst, laß es. Bewahr das Teil auf und sorge für eine annähernd konstante Luftfeuchte. Die Röhren bei Keller und co werden auch unbehandelt gelagert.
    gruß rubber

  • Vakuuml? :)
    wie groß ist der Kessel denn? Wachsen/Ölen is immer schlecht wenn man später noch lacken will...dann eher eine schicht klarlack, die kann man dann uU relativ einfach wieder ab- oder anschleifen

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  • Kühl, trocken und dunkel lagern. Punkt! Jedwede Behandlung ist Mumpitz, wenn eh noch lackiert werden soll und soo empfindlich ist Holz jetzt auch nicht. Nur stark schwankende Luftfeuchtigkeit würde ich tunlichst vermeiden.

    Fell- & Beckenriss wünscht


    Kai aus der Kiste


    SUCHE: Sonor Designer Thin Maple 10x08 Tom, möglichst durchgehende Böckchen und möglichst in Azur

  • Hallo,


    ich bin ein geborener Handwerker etwa in der geschilderten Qualitätsklasse einzuordnen.
    Da meine Gratungen mehrheitlich unbehandelt erscheinen, würde ich dies im Zweifel auch dem ganzen Kessel angedeihen lassen.
    Bei einer späteren Bearbeitung müsste die vorherige Behandlung entfernt werden oder zumindest bearbeitet, was mehr oder weniger die Sache eher verkomplizierte.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Wachsen und Ölen ist tödlich, wenn nachher Lack drauf soll. Lack kann man anschleifen. Verarbeitung ist aber nichts für Vollpfosten (ich spreche da aus Erfahrung und fühle da über Nasen und gewisse Bodendekorationen).

  • Erst mal Danke für Eure Ratschläge.


    Offensichtlich habe ich mich falsch ausgedrückt:

    • es handelt sich um ein 16 * 8 Tom mit 8 Spannschrauben je Seite
    • spielfertig komplett bestückt mit Hardware
    • ich will es auch live spielen


    Wenn' s mir nur drum ginge, den Kessel zu lagern, würde ich einfach ein geeignetes Plätzcvhen suchen.
    Aber so...


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Du willst es behandeln? Dann musst Du Dich entscheiden: Entweder Lack (aufwändig und setzt Können voraus, wenn es ordentlich sein soll) ODER ölen bzw. wachsen.
    Wenn Lack drauf ist, geht keine Öloberfläche, und wenn Ol drauf ist, kannst Du Lackieren vergessen.
    Meine bevorzugte Oberflächeist eine geölte

    ***Boss nüschd kost, daucht au nüschd!***

  • Warum jetzt 'nen Kopf machen und später lackieren lassen wollen?! Ich würde das Teil entweder gleich lackieren lassen oder entsprechend das gute Stück wachsen oder ölen und dann so lassen.


    Ich selber hab meine Trommeln entweder beklebt (Kunstleder) oder geölt. Ölen ist einfach, schützt den Kessel (auf die Gratung, wenn man möchte, nur mit dem Lackieren ists dann Essig. Da ich den Naturlook haben wollte stört mich das nicht.


    Ansonsten würde mit jetzt nur noch laminieren (in Plastik einschweißen) einfallen, aber ob das mit 'nem Kessel funktioniert?!


    Mein Vorschlag: Wenn lackieren, dann machs doch einfach gleich, dann musst du dir keinen Kopf machen. Oder was spricht dagegen?

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • ParadeDrummer
    Thx, aber das ist doch mehr Arbeit, als ich dachte :(


    Mein Vorschlag: Wenn lackieren, dann machs doch einfach gleich, dann musst du dir keinen Kopf machen. Oder was spricht dagegen?

    Das Tom wird Teil meines Bastard-Sets: 22*8 - 12*6 und eben jenes 16*8er. Ich muß erst mla rauskriegen, ob das klanglich alles so funktioiert, wie ich mir das vorstelle. Daher dachte ich zunächst an einen Feuchtigkeitsschutz für das Tom. Wenn ich dann weiß, daß das alles so ist, wie's soll, dann könnte ich mir mal lngsam Gedanken über das Finish des Sets machen. Im Moment ist die BD blau (fade) und das 12er gelb...


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Hallo,


    wenn es später lackiert werden können soll, fallen ölen und wachsen weg.
    Damit nicht zu viel weggeschliffen wird: Klarlack oder nichts oder Folie ohne Kleber, alles bescheuert; direkt lackieren (durch den Fachmensch) ist doch das Einzige, was Sinn macht.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    16" x 8" ist aber eine ziemlich kranke Größe, war das mal ein Frühstückstablett?

  • DC-Fix kann man später entfernen (auch wenn man mit den Kleberesten aufpassen muss) und schützt den Kessel gegen Feuchtigkeit.


    Und jetzt schlagt mich bitte nicht, das war ein durchaus ernst gemeinter Ansatz.
    Alternativ eine billige Folie besorgen, diese nicht direkt auf den Kessel kleben, sondern überlappen lassen. Gehalten wird das durch die Stimmböckchen.

  • ich würde mir da überhaupt gar keinen Kopf machen und das Teil roh lassen wie es ist!
    Vermeiden sollte man nur grobe schnelle Änderungen der Luftfeuchtigkeit (langsam, auch in nahezu Extremwerten ist kaum schädlich!), direkte Sonneneinstrahlung und Dreckhände!


    Sprich, wenn du es nicht im Einsatz hast, ab in einen Koffer und vernünftig gelagert, wenn es zum Einsatz kommt, dann halt ein paar dünne Baumwollhandschuhe (gerne die sauberen aus der Drogerie/Apotheke), auch Schweiß oder Ölreste von der Fußmaschine machen dem späteren Lackierer u.U. Probleme.


    Holz ist in ziemlich weiten Bereichen ein sehr unproblematischer Werkstoff, Feuchtigkeit verzeiht er immer, wenn sie langsam kommt und wenn er sie gleichmäßig langsam auch wieder los werden kann. Holzleim ist zu min. 50% aus Wasser, das bei jeder Leimung irgendwo hin muß...!!

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • mal davon abgesehen, das Öl und Wachs in keiner Weise vor Feuchtigkeit schützen, wurde bisher der Grund weswegen das Holz geschützt werden soll noch gar nicht genannt.
    Abgesehen vom Schimmel macht dem Holz hohe Luftfeuchtigkeit wie schon gesagt wurde weit weniger aus als dem Metall, um das ich mir weit mehr Sorgen machen würde.
    Und in einem Raum der so feucht ist das mir mein Set weggammelt möchte ich auch nicht spielen wollen.

    don´t panic

  • an sich braucht holz in innenräumen keinen schutz.
    ich nehme nicht an dass du deine trommeln im garten lagerst.


    on topic: ich habe gute erfahrungen mit papier und tapetenkleister gemacht. auch als finish für trommeln.
    das lässt sich bei bedarf leicht wieder herunterreissen. die kleisterreste kann man mit wasser entfernen und hat wieder die rohe holzoberfläche.

  • ich nehme nicht an dass du deine trommeln im garten lagerst.


    Es soll angeblich Leute geben, die ihre Becken zwecks Klangverbesserung schon im Garten vergraben haben.


    Zurück zum Thema: Nimm' im Zweifelsfall Plastikfolie und befestige sie mit Klebeband an den Spannreifen. Dann musste nix direkt auf den Kessel kleben. Sieht zwar scheisse aus, und mag auch dem Klang nicht zuträglich sein, aber dürfte seinen Zweck als Schutz des blanken Holzes gegen Spritzer/Staub/Dreck auf der Bühne erfüllen. Ansonsten schließe ich mich den Vorrednern an: Entweder gleich lackieren oder erstmal auf das Instrument verzichten.


    Wie auch immer. Viel Erfolg und wir wollen nachher Bilder sehen. ;)


    So, reicht jetzt, gute Nacht!

    Fell- & Beckenriss wünscht


    Kai aus der Kiste


    SUCHE: Sonor Designer Thin Maple 10x08 Tom, möglichst durchgehende Böckchen und möglichst in Azur

  • ... an sich braucht holz in innenräumen keinen schutz. ...


    Off Topic...
    im Freien auch nicht, wenn es richtig verarbeitet ist und der konstrukrive Holzschutz beachtet wurde - ich habe mir gerade vor ein paar Wochen mal wieder im Zillertal (Stummer Beerg) die beiden Holzhäuser angesehen, die da schon 500 Jahre unverändert stehen.


    Auch war ich an der Turmsanierung vom Kloster Maulbronn beteiligt, seit dem Mittelalter haben die Stützbalken vom Turm gehalten, dann haben die lieben Christen bemerkt, daß sie frieren in der Kirche und nach dem Krieg wurde eine Heizung eingebaut, diese 50 Jahre haben gereicht, den hölzernen Unterbau in feuchtes Holzmehl zu verarbeiten!

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

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