Bin am Verzweifeln mit meiner BD

  • Also auf die Hardware schieben will ich das ganze auch keinesfalls, ich denke auch, daß der Hund bei mir begraben ist... :D
    Mein Lehrer hat zwar gesagt, er kommt mit irgendeinem Pearl-Teil super klar, aber der spielt halt auf jedem "Ding" erstmal schwer korrekt, auch auf den billigen Mapex-Tretern in der Musikschule.
    Mir hat er damals für den Einstieg die "Pro-Reihe" von Thomann empfohlen, die sind vom Preis-Leistungsverhältnis kaum zu toppen. Er hat diese über Jahre im Schulungsraum beobachtet, trotz der ganzen Schüler kaum Verschleiß. Und recht massiv, robust und vielseitig einstellbar. Da hab ich eine DoFuMa von und bin daher von der Technik her zufrieden. Is wohl kein High-End, paßt aber von der Qualität.


    Von daher hab ich auch schon oft dran rumgestellt und auch auf die Empfehlungen meines Lehrers gehört. Mein Problem is aber trotzdem geblieben ;(

  • Sorry - das ist "leider" meines Erachtens keinesfalls die Ursache. So einfach ist es in diesem Falle nicht. Wir haben viele Welthits die unsere Wahrnehmung zu Sweet Home und Walk this way etc. etc. prägten. Und doch fällt es uns und anderen! schwerer genau jene so geläufigen Beats zu spielen. Die Gründe siehe mein Erklärungstext weit bevor ich auf "Sweet home" verweise.


    Wollte dir ja gar nicht widersprechen. ;) Die vielen Welthits mag es geben, aber gerade die Wahrnehmung und das Konsumverhalten unterscheidet sich doch massiv. Im Sessel beim Bier von der Stereo laufen lassen, oder Sitzecke beiseite und dazu getanzt macht einen großen Unterschied. Als kleiner Hüpfer Hüfte rechts raus und den Bass auf den Boden gestampft und dazu 8tel aufs Becken geslappt prägt. Diese motorische Prägung zählte ich in meinen ersten Post unerwähnter Weise zur musikalischen Sozialisation. Zur " motorischen Mentalprägung". :whistling: In diesen Fall stehen erlernte Bewegungsmuster in direkter Beziehung zur Musik. Die Datenautobahn ist schon gebaut. Bei anderen läuft noch das Planfestellungsverfahren.


    gruß rubber

  • Zitat

    Die vielen Welthits mag es geben, aber gerade die Wahrnehmung und das Konsumverhalten unterscheidet sich doch massiv.


    Es ist garnicht schlimm ;) . Aber wir reden permanent aneinander vorbei. Ich hatte geschrieben siehe Erst-Post dass es bei fast allen Menschen (der überwiegenden Mehrzahl) so ist. Ich wollte damit dem Threadstarter nur aufzeigen, dass zumindest dieser eine Punkt seiner "Beobachtung" kein Indiz für sein generelles Problem ist... dass er mit seiner Fußtechnik in anderen Fällen womöglich zu haben scheint.


    Nochmals: ich meinte nur diesen einen Punkt. Und dieser ist meiner Meinung nach NICHT durch Sozialisation zu erklären. Ich habe japanische, türkische, südamerikanische, Drumschüler von Inselstaaten etc. etc. Diese sind nachweislich in vielen Fällen völlig unterschiedlich musikalisch sozialisiert bzw. aufgewachsen. (Nahezu) für alle gilt dies hier:


    Zitat

    Was ich auch gemerkt hab: 16-tel-Doubles, wo der erste auf einer Achtel ist (also z.B. 1 und 1e) gehen immer besser als wenn der zweite auf einer Achtel liegt (z.B. 1+e und 1+). Ist das zu verstehen


    Aber nochmals: dieses "Problem" des Threadstarters mit seinem Fuß bzw. seiner Fußtechnik ist ganz offensichtlich nicht sein einziges und ist noch wahrscheinlicher: nicht das Problem dessen Lösung seine anderen schon beseitigt. Deswegen möchte ich mich zugunsten weiterer konstruktiver Tips für sein Problem hier ausklinken.

  • also bei mir ist es eigentlich nach 2 wochen dann ins gefühl gekommen, dann konnte ich auch doublebase spielen. (also in rockigen beats doubles einbauen und so)


    aber es braucht wirklich viel übung. ich hab mir auch immer wieder videos angesehen wie die profis spielen, auch heute noch .

  • Ich habe auch bereits viel Frust bei Doppelschlägen hinter mir. Es hängt denke ich von folgenden Dingen ab:


    1) persönliche Spieltechnik
    2) Tagesform, persönliche Einstellung, Gefühl bzw. Timing
    3) Position des Fußes
    4) Einstellung bzw. Eigendynamik des Pedals in Zusammenarbeit mit der Bassdrum


    Die Gewichtung habe ich auf Grund meiner Erfahrung mal aufgeschrieben. Punkt 1) ist für mich am wichtigsten. Ich habe mehrere Jahre Trial und Error hinter mir. Es hilft sicher immer zu sehen, wie die Profis ihre Doppelschläge durchwursten. Aber dann kommt der Punkt, dass einem das nur etwas nützt wenn man es für sich auch so umsetzen kann. Die Technik muss zur Körpermechanik passen. Ich selber kann das nur durch üben und Konzentration auf meinen Sound herausfinden. Ich könnte jetzt gar nicht mehr genau sagen, was ich mache. Viel wichtiger ist für mich, dass ich es fühle, wenn es sitzt. Mike Johnston (mikeslessons.com) hatte mal ein sehr gutes Video dazu auf youtube. Ist jetzt nicht mehr verfügbar. Die Hauptaussage war aber: Finde deine eigene Technik nachdem du dir die Pros angesehen hast. Denke nicht zu sehr an die einzelnen Bewegungen. Üben Üben Üben.


    Womit wir schon bei Punkt 2) sind.
    Üben bis zur Vergasung kennt man ja als Antwort. Es muss aber nicht elendig lange geübt werden, sondern was wohl eigentlich gemeint ist: Man bekommt durchs üben ein Gefühl wie sich die für einen selbst richtige Technik anfühlt. Der Rest ist dann die Psyche. Wenn ich zu verkrampft rangehe wird es selten etwas. Ich stelle mir dann immer vor wie es wäre mit Leichtigkeit Doppelschläge auf den Punkt zu machen. Wenn ich dieses Bild habe habe ich auch mehr Elan dahin gehend zu üben. Am besten zu Musik wie zum Beispiel Samba oder etwas mit einem Samba feel. Das hat mir am meisten geholfen.


    3) Sehr individuell. Eine schlechte Positon kann dir eine gute Spieltechnik verhageln. Hüfte etwas höher als Kniegelenk passt für die meisten.
    4) sollte beim beachten der ersten drei Punkte relativ wenig Einfluss haben. Ich habe gerne eine mittlere Federspannung. Tolle Aussage. Jede Feder ist anders und die beweglichen Teile der Fußmaschine unterschiedlich schwer. Hilft also herzlich wenig. Ich meine aber es hilft möglichst dicht an den Werkseinstellungen zu bleiben und die Feder so zu haben, dass man den Schwung des Beater über den Fuß spüren kann. Unter dem Gewicht des aufliegenden Fußes sollte es möglich sein ohne Ausholen das Fell zu berühren.


    Keine Ahnung, ob das Sinn ergibt. Ich hoffe es hilft dir irgendwie. Entkrampfen, Erwartungen runterschrauben und das Feeling reinbekommen (Musik hören und mitspielen) hilft mir bei sowas.

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