wie wärs damit, ein paar von diesen practise pads zu zerschneiden? müsste doch irgendwie gehen...oder mal im bau markt gucken, obs da nich einfach n paar gummi matten gibt. kann mann dann ja zerschnippseln.
DIY E-Ride aus Harz-Laminat und Latex-Dämpfung -> FERTIG
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@ Merk Würdog: Die Laminiererei incl. Trocknen hab ich auschließlich draußen gemacht. Spätestens wenn man die Harzdose öffnet, erklärt sich das von selbst.
@ Schnärdramm: Von der Zerschnippsel-Idee bin ich abgekommen. Das geht sicherlich für eine einzige Pizzaecke. Ich will aber das ganze Ride dämpfen und so paßgenau geht das Geschnippsel nunmal nicht, wenn man eine Ebene einer Kugel anzupassen will. Also lieber nochmal mit Latex pantschen.
Die erste Latex-Schicht (mit 500 ml Latex) ist auch schon fertig, aber noch viel zu dünn, d.h. das Ride macht noch ordentlich Lärm. Der Rebound vom Latex ist aber top. Ich hab heut ordentlich draufrumgetrommelt und es scheint auch abriebfest zu sein. Nun werde ich nochmal 1 Liter nachbestellen.
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So, hier gibts aber erstmal ein paar Bilder. Das sind die Arbeitsschritte bis zum fertigen Rohling. (Da fehlt also noch der Anstrich und der Latex.)
1. Vorbereitung
Als Form hab ich ein billiges A-Ride genommen. Für die Gehäusebefestigung hab ich 2 Löcher reingebohrt und eine zur Kabeldurchführung. Das Loch zur Kabeldurchführung sollte großzügig angelegt sein, d.h. 1 cm Durchmessser. Ich hab 4 mm gewählt, unten seht ihr nachher, warum das kritisch ist. Das ganze Ride mit mindestens 5 SchichtenTrennwachs einpinseln. Immer pinseln und 20 min warten, dann wiederholen.
Piezos verlötet. Da ich nicht wußte, wie gut die triggern hab ich mal 4 verbaut. 1 hätte locker gereicht. Die Schwingungsübertragung auf die Piezos über das Laminat ist perfekt. Nun hab ich halt ersatz-Piezos verbaut, auch kein Fehler. Die Kabel schonmal durch das Loch führen und mit Silikon oder ähnlichem abdichten (was ich bei meinem Mini-Loch nicht gemacht habe ).
Das werden die Schrauben für die Gehäusebefestigung. Die werden ganz professionell miteinlaminiert und damit sie nicht ausreißen oder verdrehen, hab ich die U-Scheiben und Muttern drangemacht. Die halten so auch wirklich bombig. Die dann auch durch das Ride stecken (So daß sie nach unten rausschauen!).
An Glasfasermatten hab ich mal 3m² an Pizzastücken ausgeschnippelt. Wie schon oben erwähnt, hat dann locker 1m² auf 1,4 kg Epoxyd-Harz gereicht. Eine Alternative zu den Pizzastücken wäre vielleicht alles klein zerfasern, dann ließe es sich besser ohne Berge und Tälerbildung verteilen. Oder noch besser dünne Galsfasern nehmen. Ich habe da die dicksten mit 450g/m² genommen.
2. Laminiererei
Dann gehts endlich los. Am besten draußen am frischen Wind, dann spart man sich die professionelle Dunstabzugshaube (außer man will die in der Küche benutzen^^) . Am besten Handschuhe und Schutzbrille an!!!
Die richtige Mixtur finden^^: 1 kg Harz + 0,4 kg Härter + gewünschte Farbe + Entlüfter
Harz + Härter: Die Mischung wird schon richtig geliefert und sollte streng eingehalten werden! Kauft den langtrocknenden Harz. Meiner hatte 110 min. Diese Zeit braucht ihr das erste Mal. An Harz empfehle ich den Epoxid-Harz. Der kostet zwar etwas mehr, stinkt aber nicht so bestialisch wie der PU-Harz!
Farbe: Ich hab schwarz genommen. Das nächste Mal würde ich keine mehr nehmen, weil man den fertigen Rohling immer nachschleifen muß und beim Nachschleifen dann die Glasfasern zu Tage treten und das ergab dann grau (weiße Glasfasern + schwarzer Harz). Besser das Ride nachher mit Farbe ansprayen. Das geht problemlos.
Entlüfter: wirkt Wunder, ich hab im Vortest ein Msichung ohne Entlüfter probiert, da gabs jede Menge Bläschen. Diese Investition lohnt sich.Nun Piezos beiseitelegen und drauf mit der ersten Lage Glasfasern. Dann richtig schön triefend mit Harz tränken. Das ist wichtig, sonst hat die Unterseite dann Risse und Löcher und ihr müßt von unten Nachlaminieren (siehe unten). Achtet auch drauf, daß die Glasfasermatte auch unter/zwischen die Schraubenmuttern reichen und da bitte auch schön Harz reinschmieren.
Die erste Lage war dann schon so dick, daß ich gleich die Piezos drauf gemacht habe.
Dann die restlichen Lagen (so 4 oder 5 warens bei mir) bis der Harz aufgebraucht ist. Und immer schön tränken. Für die letzte Lage hab ich die Glasfasern zerfusselt um eine möglichst glatte Fläche zu bekommen.
Nun 1-2 Tage trocknen lassen und am besten nochmal 1-2 Tage ausstinken lassen.
3. Ablösen
Das Ablösen des Rohlings vom A-Ride ging ganz einfach. Nur Schraubenzieher rein und rausbrechen. Keine Angst, daß Laminat ist wirklich stabil. Auf die Kabel sollte man besser beim Laminieren aufpassen, sonst sind beide Enden im Laminat verewigt.^^
Ein paar Problemchen gabs natürlich trotzdem. Wie oben erwähnt, hab ich die Kabeldurchführung zu klein gewählt. Da das Bohrloch im A-Ride ziemlich scharfkantig war, wurde natürlich sofort ein Kabel unfreiwillig etwas abisoliert. Das hab ich dann im Nachhinein mit Silikon wieder isoliert. Dadurch haben die Kabel nun auch einen zusätzlich Bruchschutz erhalten. Die Kabel sind nämlich auch sehr fest einlaminiert und ich wollte nicht, daß es beim bewegen mal abbricht. Besser wäre hier von vornherein ein großes Loch mit Silikonisolation.
Offensichtlich hatte ich auf die erste Glasfaserschicht zuwenig Harz geträufelt. Es gab ein paar Risse und Krater. Aber das ganze Gedöns ist ein dankbare Sache, so daß ich nochmal Harz draufgeschüttet hab. Dann einmal im Kreis sägen und fertig ist der Rohling.
Ruhig schonmal antesen und freuen!
4. Schmirgeln
Der Rohling hat nun auf der Oberseite überall Berge und Täler. Die Frage ist nun, ob man den Rohling weiterbearbeiten muß, um eine schöne glatte Oberfläche (ohne Berge und Täler) hinbekommen. Wenn man Kautschuk draufkleben will, dann auf jeden Fall. Da ichs mit Latex versuchen will, hätte ich mir die Schleiferei wahrscheinlich sparen können. Das Latex fühlt beim Draufgießen zunächst die Täler auf und dann gibts ne komplette Schicht. Da ichs bis dahin noch nicht genau wußte hab ich wenigstens mal die Berge abgeschmirgelt, die restlichen Krater hätte ich zur Not mit Klebstoff auffüllen können (ich hoffe, daß war verstädnlich).Na auf jeden Fall läßt sich der Rohling wie Holz bearbeiten. Aber leider sehr hartes Holz. Also hab ich endlich die schon immer ersehnte Schleifmaschine gekauf. Und dann trotzdem stundelang geschmirgelt. Von der ganzen Vibriererei hab ich meine Handflächen nicht mehr gespürt. Wichtig! Atemschutz und Absaugung (durch Schleifgerät und/oder Staubsauger)!!! Ich hab im Keller geschliffen. Nachher war die Wand davor komplett schwarz und ich konnte mit dem Staubsauger auf der Wand malen. Ähnlich hätte es ohne Schutz in meiner Lunge ausgesehen, und einen Staubsauger wollte ich mir nicht in den Hals stecken. Den Rand hab ich von unten angeschrägt und in der Mitte das Loch für den Beckenarm gebohrt.
So, hier nun das Zwischenergebnis. Es sind wie gesagt noch ein paar Täler drin, die ich mit dem Latex später problemlos aufgefüllt habe. Ich hab aber eine gleichmäßige Oberfläche hinbekommen mit einem schönem Übergang zur Glocke.
Fortsetzung mit Latex folgt. (hoffentlich)
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@ Merk Würdog: Die Laminiererei incl. Trocknen hab ich auschließlich draußen gemacht. Spätestens wenn man die Harzdose öffnet, erklärt sich das von selbst.
@ Schnärdramm: Von der Zerschnippsel-Idee bin ich abgekommen. Das geht sicherlich für eine einzige Pizzaecke. Ich will aber das ganze Ride dämpfen und so paßgenau geht das Geschnippsel nunmal nicht, wenn man eine Ebene einer Kugel anzupassen will. Also lieber nochmal mit Latex pantschen.
Die erste Latex-Schicht (mit 500 ml Latex) ist auch schon fertig, aber noch viel zu dünn, d.h. das Ride macht noch ordentlich Lärm. Der Rebound vom Latex ist aber top. Ich hab heut ordentlich draufrumgetrommelt und es scheint auch abriebfest zu sein. Nun werde ich nochmal 1 Liter nachbestellen.
Ich beobachte Deine Versuche schon länger und frage mich inzwischen, ob sich der ganze Aufwand noch lohnt. Das Latex-Zeugs gibt es ja auch nicht umsonst und die Funktionstüchtigkeit ist auch noch offen.
Mit Latex und den Ymak-Becken habe ich auch schon mal geferkelt. Der Abrieb könnte möglicherweise zufriedenstellend sein, nur hat sich bei mir das Latex vom Becken gelöst. Das nächste Problem ist die schwierig zu bewerkstelligende gleichmäßige Oberfläche, sonst ist das Spielvergnügen schnell dahin. Ein Tauchbad könnte da helfen, aber das ist Materialverschwendung pur...
Ich bin mal gespannt, wie das Teil am Ende aussieht und wie es funktioniert.
Weitermachen... -
Hi McMan!
Ob sich das lohnt? Das frage ich mich auch shcon die ganze Zeit. lol Aber als ich gestern das riesige Ride zum ersten Mal am Set hatte, wußte ich, daß es die Mühe wert ist. Das Basteln hat ja auch Spaß gemacht. Aber das muß ich Dir bei Deinen bisherigen Projektvorstellungen ja nicht erzählen.
Dann sind da natürlich auch die Kosten (ca. 100 - 150 €). Aber wenn ich jetzt aufhöre, dann war alles umsonst. Außerdem muß man ja irgendwo seine Kohle hinstecken, andere investieren lieber in Zigaretten, Kino, Autos etc.Ich hab nun dünnflüssigen Latex bestellt, der sollte im Gegensatz zum dickflüssigen gut verlaufen. Momentan sind ziemliche Dellen drin, die mich aber beim Spielen komsicherweise nicht gestört haben. Tauchbad wäre geil, so eine Badewanne voll...
Könnte man den Latex zur Not abschmirgeln?
Gruß
Joe -
...
Ich hab nun dünnflüssigen Latex bestellt, der sollte im Gegensatz zum dickflüssigen gut verlaufen. Momentan sind ziemliche Dellen drin, die mich aber beim Spielen komsicherweise nicht gestört haben. Tauchbad wäre geil, so eine Badewanne voll...Könnte man den Latex zur Not abschmirgeln?
Gruß
JoeDünnflüssig heißt viele Schichten. Wie trägst Du die überhaupt auf? Mit einem Pinsel?
Abschmirgeln wirst Du das höchstens mit einem Bandschleifer können. -
Einige Tips zu Latex, die ich bei meinem DIY-EDrum gesammelt habe:
- Latex ist extrem lichtempfindlich! Wenn die fertigen Becken nur wenige Monate direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, wird der Gummi rissig und verliert sein Rückprallvermögen.
- ungefärbter Latex verändert seine Farbe durch die Sonneneinstrahlung sehr stark von hellgelb nach dunkelbraun. Deshalb unbedingt einfärben, am besten schwarz.
- Latex wird normalerweise mit einem Pinsel aufgetragen. Das gibt dann eine Schicht, die nur etwa 0,1mm dick ist. Durch geeignetes bepinseln kannst Du den Gummi so auftragen, dass ein nachträgliches Schleifen nicht erforderlich ist. Nachteil der Pinselmethode ist, dass es extrem lange dauert bis eine nennenswerte Schichtdicke erreicht ist. Ich habe deshalb meine Latex-Platten in einer Form gegossen.
- Das fertige Becken solltest Du regelmäßig mit Silikonöl einreiben, damit der Gummi lange elastisch bleibt.
- Wenn Du das Latex direkt auf das GFK machst gibt es ein extrem lautes Anschlaggeräusch, weil Latex immer noch zu hart ist. Ich habe zwischen Latex und Holzunterlage eine Dämpfungsschicht eingebaut. Das reduziert zwar das Rückprallvermögen, dafür reduziert sich die Anschlaglautstärke erheblich (gemessen sogar leiser als bei Mesh-Heads; nach subjektivem Höreindruck aber etwas lauter)
tonsel
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0,1 mm? uuuuuuuuuuaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhh, das dauert ja ewig.
Ich hab ja den dickflüssigen Latex genommen und einfach draufgekippt, was am Rand runtergeflossen ist, hab ich wieder obendraufgetan, dann schön mit so einem Schaumstoffspachtel verteilt. Das dumme war dann nur, daß der nicht richtig verlaufen ist und die dickeren Ränder (die durch die Spachtel entstanden sind) einfach nicht verlaufen wollten. Deshalb nun Buckel und Dellen. Die Schicht ist so 3mm dick und dämpft schon ganz gut.
Ich dachte nun nochmal 3-5 mm vom dünnflüssigen drauf (ok mit ein bischen mehr Geduld). Der sollte schön verlaufen und die ganzen Unebenheiten ausgleichen. Ansonsten diese mit dem Schwingschleifer plätten.
Ich hab den scharzen Latex genommen. Das mit der Pfelge ist natürlich ein Nachteil. Zur Not könnte man die Risse einmal im Jahr nachschmotzen. Wenn die ganze Schicht sich mit der Zeit löst, dann müßte man sie doch festkleben können?
Zusätzlich eine Dämpfung drunter? Hm, dann hab ich wieder das Gepfrimmelproblem (omg) und könnte direkt den Zellkautschuk benutzen. Hält da drauf der Latex? Von der Lautstärke her wäre der Roland-Becken-Klack völlig in Ordnung. (Obwohl sich leiser als die Meshheads schon verlockend anhört). Ansonsten, wie würdet ihr ein komplettes Becken dämpfen?
Vielen Dank für Eure kritischen Tipps! Wenn das gelöst wär, hätte ich ein gigantisches Ride und könnte mich um das 2-Zonen-Problem kümmern...
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Hi, erstmal good luck an den Beckenbauer. Habt Ihr hier auch Erfahrungen im Färben von Becken gemacht ?? Es gibt ja so Messing/Gold-Sprays, da könnte man doch vllt. mal einen Versuch für eine richtige Beckenoptik starten.
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Zumindest mein laminiertes Becken anzumalen war mit Spray kein Problem. Ich hab mattschwarz genommen, das hat sofort gedeckt und sieht nun sehr gut aus.
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Bilder Plz !
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Ich find dein Vorhaben super! Weiterhin viel Erfolg!
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Danke! Die restlichen Bilder gibts, sobald daß mit dem Latex geklappt hat (oder auch nicht). Momentan ist das Ride noch nicht presentabel.^^
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Hmmm...zur Befestigung des Latex aufm Becken: man könnte doch kleine (ca. 1mm breite) Schlitze / Löcher in das GFK-Becken machen, durch das ein wenig des Latex durch fließt und somit quasi nen Haltenoppen bildet. Evtl. kleine Häubchen drunter kleben - oder einfach nur Klebeband mit n bisschen Spielraum, dass sich ein Noppen auf der Unterseite bilden kann.
Bin auch mal wirklich gespannt auf das finale Latex-Ergebnis.Ich hab mir übrigens mein KitToy nochmal angeguckt---sieht aus, als würde als Basis auch ein Kunststoff-Becken dienen (von unten Plastik mit RIllen ! ) und nur oben drauf ne CFK-Matte liegen - vermutlich nur zu optischen Gründen und evtl. um mehr Masse drauf zu bekommen...
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5. Die Latexfizierung:
Ich hab nun einiges an Erfahrung mit dem Latex gewonnen. Als erstes habe ich einen Rand mit Klebeband gemacht und den Latex dick draufgeschüttet. Dumme Idee. Die Latexschicht war dann ziemlich uneben, obwohl ich sie mit so einem Schwammspachtel verteilt habe und am Rand hat sie sich aufgetürmt. Die Schwammspachtel kann ich nicht empfehlen, die saugen sich voll und wenn das Latex getrocknet ist kann man sie voll vergessen. Also Klebeband weg und schön eine Schicht nach der andern mit einem Malerpinsel. Den Pinsel kann man schön mit kaltem (!) Wasser ausspülen. Mittendrin hab ich mal versucht die Unebenheiten mit dem Schwingschleifer zu glätten. Eine noch dümmere Idee. Das sich das Latex (wie erwartet ) mitbewegt, hat es sich zwar etwas aufgeraut, aber hauptsächlich von der Unterlage gelöst. Wär hätte das gedacht. Also hab ich alles schön mit Patex unterstrichen und festgezwingt, dann meine Schandtaten schön mit noch ein paar tausend Latexschichten überdeckt. Aber auch mit dem Pinsel bekommt mans nicht wirklich galtt und Luftbalsen schleichen sich ein.Endlich ist es fertig! Aber jetzt erst mal die Bilder und dann gebe ich meinen Senf dazu!
Hier die Unterseite, ich hatte ja oben bereits geschrieben, daß ich die nochmal schwarz angesprayt habe. Es sind ein paar Krater/Risse zu sehen, wo ich unsauber laminiert habe. Die sehen in echt aber nicht so katastrophal wie auf dem Foto mit den Lichtreflexionenaus:
Un ein Bild zum Rand. Der Harzteil ist bestens geworden, beim Latex würde ich nächstes mal nur noch geduldig Schicht für Schicht aufpinseln:
Hier 2 Bilder um einen Eindruck für das Größenverhältnis zu bekommen :
Ok nun meine möglichst kritische Beurteilung und objektiver Vergleich zum VH-11 und CY-8:
Größe und Form:
Yeah! Da hat Roland keine Chance! Fühlt sich einfach geil an am Set.Lautstärke:
Der Anschlag ist gleich laut. Allerdings schwingt meins fühlbar nach. Das Anschlagsgeräusch ist also länger. Das kurze Roland-Pock ist da etwas angenehmer. Dann ist der Ton aufgrund der Größe deutlich tiefer, was ein hörbarer Nachteil ist. Beim Roland vermischt sich in meinem Empfinden der hohe Beckenklang wunderbar mit dem Anschlag-Pock. Nun trennt das mein Ohr klar heraus. Relativ gesehen ist es also gleich laut, absolut gesehen aber lauter. Mal schauen, ob es auf Dauer nervt.Triggerverhalten:
Ich konnte die normalen TD-6 Cy-8 Einstellung verwenden. Dynamik und Lautstärke verhalten sich absolut gleich. Es triggert völlig zuverlässig. Ich hab ja 4 Piezos eingebaut. So wie bereits theoretisch diskutiert, funst das nur mit einem. Ich hab mal zum Spaß alle parallel angeschlossen, da löschen sich die Phasen auch in der Praxis gegenseitig zum Teil aus. Aber 3 Ersatz-Piezos sind ok.Schwingungsverhalten und verdrehen:
Ich muß es bei Gelegenheit mal wiegen, aber 2,5l Harz und 1,5l Latex sprechen für sich. Es pendelt demensprechend schön sanft wie ein Akustik-Becken (obwohl ich noch nie eins gespielt habe ). Also nix mit wildem CY-8-Gewackel. Das mit dem Anti-Verdrehen hab ich ganz einfach gelöst: Es lief automatisch genug Latex in das Loch. Dann hab ich das Ride mit Gewalt aufgesteckt und es ist genügend Reibung vorhanden, um ein Verdrehen zu verhindern.Oberflächenbeschaffenheit/Rebound:
Tja, einfach uneben. Aber die Roland-Teile haben ja auch Rillen. Beim Spiel störts mich seltsamerweise nicht. Der Stock springt auch nicht unpräziser als sonst rum. Die Oberfläche geht also völlig in Ordnung. Die würde man mit mehr Pinselgeduld auch noch glatter hinkriegen. Der Rebound ist sogar deutlich besser als bei Roland. Geht echt voll ab.Zonen:
Wie geplant nur eine Zone. Da brauch ich noch eine gute Idee. Die Glocke fehlt einfach. Ich hab eine Stereo-Klinkenbuche verbaut und das Ride mit einem Mono-Kabel angeschlossen. Wenn ich richtig fest draufklopfe, ertönt der Rim. Eigentlich logisch.Haltbarkeit:
Wird sich zeigen. Beim Harz hab ich da keine Bedenken, der ist für die Ewigkeit. Nur beim Latex bin ich skeptisch. Regelmäßig Pflegeöl draufzukippen habe ich keinen Bock. Die Haltbarkeit wird sich dann natürlich noch zeigen. Zur Not hab ich noch einen Rest Latex im Keller. Eine neue Oberflächenschicht wäre kein Problem.Kosten:
uuuuuuuaaaaaaaaaaaaghhh . Fragt lieber nicht. Ich habe schätzungsweise 200 € ausgegeben, vielleicht auch etwas weniger. Ja, da hätte ich gleich ein CY-15 kaufen können. Das liegt daran, daß man viele kleine Dinge benötigt, die man natürlich nicht einplant, z.B. Pinsel, Kleber und natürlich ein Hoch auf die Versandkosten. Dann hab ich viel, viel, zuviel Glasfaser gekauft und noch ein bischen Elektronik-Experimente mit der schrottigen Keith-Reaper-Schaltung gemacht. Eine Form (Akustik-Ride) hatte ich ja auch nicht.
Also wenn man gut kalkuliert (was natürlich nur nach viiiiel Lehrgeld geht) und schon ein paar Nebensächlichkeiten im Keller hat, könnte man so mit 80 € hinkommen, aber eher ohne Versandkosten.Fazit:
Ich bin sooooooooooooooo froh fertig zu sein. Nie wieder. Schon alleine die Kosten. Vergeßt es. Mein Trost ist, daß es trotz der immensen Arbeit doch Spaß gemacht hat und ich eine Menge Erfahrung gesammelt hab. Da es im Vergleich zu den Roland-Cys nicht abstinken muß, gleicht das Erbgebnis plus die Erfahrung einiges aus. Die Erfahrung kann ich für kleiner Arbeiten vielleicht mal brauchen, z.B. Cowbell, Gong etc., wo das mit der Dämpfung nicht so ein geometrisches Problem ist. Wenn die Dämpfung besser gelöst wäre, das Ding noch eine Glocken-Zonen hätte, würde ich es einem CY-15 sofort vorziehen. So werde ich mir wohl doch noch irdendwann ein CY-15 zulegen müssen und meins dann als 2. Ride nutzen.So, auf Eure Fragen, Kritiken und Spott bin ich gespannt.
Lieben Gruß
Joe -
Spott? Ganz sicher nicht, dafür weiß ich selbst zu gut, wie sich es entwickeln kann, wenn man sich ein solches Projekt mal in den Kopf gesetzt hat.
Ich hatte auch mal vorsichtige Versuche mit Latex gemacht, habe aber schon bei den Basteleien meiner Kinder im Larp-Umfeld gemerkt, dass das nicht zielführend ist. Selbst mit mehreren Schichten bekommst Du keine ordentliche Fläche hin. Auch der Preis ist einfach zu hoch.
Momentan geht für mich kein Weg an den Kauf-Becken vorbei.
Trotzdem beide Daumen hoch für die Hartnäckigkeit, die Du bewiesen hast. -
hey
erstmal frohes neues jahr
ich hätt mal ne frage. könnte man anstelle von Latex vielleicht auch Silikon, wie er zum Fugen abdichten verwendet wird nehmen??
ich hab nämlich bei uns im Bad mal draufgedrückt und mir überlegt dass es eigentlich ein schönes reboundverhalten haben müsste....
gruß
Door
Edith meint :schönes projekt
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Hey-Joe ;-),
Hut ab, ein nettes Projekt. Es zeigt dann aber auch, wo die Grenzen im Home-Do it yourself liegen.
Aber wenn es nicht Menschen wie Dich geben würde, dann würden wir wohl noch in Höhlen wohnen.Ein tolles Projekt und schön dokumentiert, vielen Dank .
Gruß Klaus
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Hi,
eingentlich kann ich mich mac.man nur in vollem Umfang anschließen.
Wenn das Ergebniss villeicht auch nicht im vollem Unpfang deinen Erwartungen entspricht, so sind Deine Erfahrungen doch vom unschätzbahrem Wert für die Drummergemeine im Forum.@The Dor
aufbauend auf diesen Erfahrungen würde ich Dir raten einen Versuch im kleinen zu machen vileicht so:
Silikon auf einer Unterlage deiner Wahl aufbringen (Sperrholz oder altes Cymbal)
Du musst peinlich darauf achten das die Untelage Staub u. Fettfrei ist.
Du solltest Fenster Silikon nehmen (ist Billiger)
Sillikon kann man mit einem mit Spülwasser (reichlich Spülmittel) angefeuchtetem Holzspachtel glattstreichen.
Dann soltest du die Sache einige Tage abbinden lassen und anschließend die Mechanichen Eigenschaften gründlich testen.
Lass erstmahl die gnze Elektronik weg dann kostet dich der Versuch keine 10,-€.
Erfolgsaussichten: 10%gut 90% schlecht (meine subjecktive Einschätzung). -
da du ja keine erfahrung damit hattest, muss deine prognose ja nicht zutreffen. ich fand wie gesagt die konsistenz im bad sehr vielversprechend.. also es wird getestet!!!!!
gruß
Door
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