Double Bass, Rolls, Padübungen...gesammelter Fragenkatalog

  • Hallo Leute


    Da offenbar Anfängerfreundliche Wochen hier sind und man nicht gleich in der Luft zerrissen wird bei Themen die schon oft da waren wag ich es auch nochmal.
    Warum nochmal ein Thread über Double Bass usw???
    Weil ich ein Kopfmensch bin, es verstehen muss, alles versuche zu analysieren und mich weitestgehend sehr stark damit auseinander setze.
    Ich gucke Videos, Suche hier im Forum rum, suche bei google aber ich finde meine Sachen so speziell das ich mich hier mal auslassen möchten ;)



    Punkt 1
    Handsätze und Padübungen.


    Nachdem nun die ersten Rythmen in 4tel und 8tel drin sind und Zweitakter auch in angemessenen Tempo gehen ging es los mit Padübungen.
    Lehrer zeigte mir aufm Pad Einzelschläge in 4tel, übergehend in 8tel und dann 8tel übergehend in 16tel.
    Sinn ist wohl immer schneller zu werden aber für was benutz ich sowas? Für Fills? Für Tempo? Ich kann mir nicht vorstellen das man da noch sagt ok ich spiel mal fluffig aufm Bass noch die 2 und 4 mit und 8tel auf dem Ride bei solchen Tempis wie hier --> http://site238.webhost4life.co…deoDDoublesandSingles.wmv
    Frage hierzu
    -Wie auf Geschwindigkeit kommen? Zählt man bei solchen Tempis tatsächlich noch mit oder ist das Gefühl? Wozu Padübungen wie Paradiddels auf dem Pad wenn man sie am Set verteilen will eh wieder wie neu lernen muss?



    Punkt 2
    Wo ich nun vor einer Wand stehe und definitiv nicht mehr weiter weiss.
    Double Bass!


    Bücher gekauft wie Derek Roodys Evolution of Blast Beats oder auf http://www.georgekollias.com/ mir das 16 Week Speed and Control Work out angeguckt, Videos geschaut usw usw
    Aber.....ich tu mir schwer *g*


    Füße alleine gehen ja schon halbwegs schnell, aber sobald 8tel aufm Ride und 2 + 4 auf der Snare gespielt werden müssen ist es aus, Schicht im Schacht.
    Jedenfalls komme ich selbst mit Metronom bei quälend langsamen Takt so brutal raus, normal müsste der rechte Fuß bei "2" wieder am Zug sein und dann Ride und Snare anschlagen aber ich merk wie mir das alles davonläuft, ja verwischt.
    Frage hierzu
    Steig ich in zu hohen Schwierigkeitsgrad ein? Sollte ich erst wirklich nur simple Paradiddels mit den Füßen üben? Oder nur die Füße alleine 16tel üben?



    Oder doch nur wochenlanges mit Metronom langatmiges 1 e und e 2 e und e 3 e und e 4 e und e zählen und dazu die Füße spielen (RLRLRLRLRLRLRLRLuswusf)???
    Dabei schneller werden stell ich mir seltsam vor da ich nun das Problem hab nicht so schnell zählen zu können, also zählt man nur noch den rechten Fuß aber irgendwann auch das nicht mehr, nun meine Frage, so Leute wie Kollias oder andere die da mit 220 bpm und mehr rumeiern, wie kriegen die das noch gebacken timing genau auf der 2 und 4 zu landen als Beispiel.


    Fußtechniken.
    Heel/Toe fand ich interessant
    Siehe Video
    http://www.drummerworld.com/Drumclinic/Derrick_Pope3.html
    Er meint also der Fuß machte eine abrollende Bewegung und es wäre ja so einfach, ja gut mag sein aber da komm ich nun zum "rollen"
    Beide Füße gleichzeitig mit dieser Technik, jap geht und es ist tatsächlich saueinfach, aber dann damit einen vernünftigen Roll hinzukriegen? Ich kriegs net hin.
    Noch dazu ist der Einstieg sauschwer!
    Ich mach rechts immer 3 Schläge für den Einstieg da ich mit dem Ballen auf dem Pedal stehe und beim lösen nun schon mit der Ferse den ersten Schlag mache und dann erst in diese "rollende" Bewegung reinkomme wo ich dann eben diese gewünschten 2 Schläge mach.



    Wenn wir schonmal bei den Rolls sind.
    Mein Lehrer meinte mal "Wenns dich nervt oder du mal ein schlechten Tag hast mach einfach Rolls übers Kit"...also das hier -->http://www.youtube.com/watch?v=237AQAvXtw8 (bammbamm tata bamm bamm tata)
    Ja was soll ich sagen....es eiert. Und ich kriegs net raus, ich zähl mit, ich stells Metronom mir hin aber ich kriegs net hin, es eiert, mein Fuß fängt 's schwächeln an.
    So wie in dem Video bei 1:16 er meint das man es nicht machen soll so klingts bei mir *lol*
    Jaja nice and smoothe, sehr toll *gg*



    Tja nach nun bald einen 3/4tel Jahr hab ich wohl eine Erkenntniss gewonnen oder eigtl mehrere.
    Übungstagebuch muss her!
    Effektiveres Üben muss an der Tagesordnung sein und konzentrierter.
    Noch mehr üben.


    Es wird langsam fast bisschen krankhaft wie ich mich mit dem Thema auseinandersetze und mich da reinsteiger ;)
    Manchmal weiss ich auch nicht ob ich nicht mir selbst ein Schmarrn beibringe, ich sehe z.B. auf der Drum Heads Rock DVD mit Sven Petri auf der HiHat die Snap/Tap Technik und denk mir "Cool die probierst auch"
    Manchmal nur denke ich mir ob ich mich damit nicht wieder kaputt übe, also schon geübtes und gesetztes wieder verschlimmbesser in meinen Guten Willen und ich hinterher wieder Fehler ausmerzen muss.
    Mein Lehrer meinte das wäre noch zu früh aber man will ja auch weiterkommen, will Lob vom Lehrer, will vorarbeiten usw.


    Gruß
    Neph


    Edith hat mal bisschen gelöscht und umgebaut und hoffentlich ist es nun leichter zu lesen.

    Einmal editiert, zuletzt von Nephente ()

  • Du hast Recht, so ist der wirklich schwer zu lesen und man erkennt nicht welche Fragen du wirklich hast. Fass das am besten nochmal in ein paar konkrete Fragen zusammen.
    1) Aber so wie ich das verstanden hab gehts dir ersten darum was diese Handansatz übungen bzw 4tel/8tel/16tel Übungen sollen. Die Stickings (wie z.B. Paradiddle (RLRRLRLL)) haben mehrere Vorteile. Gesteigerte Unabhängigkeit und sie lassen sich als Fills übers set verteilen. Also hast du dort größere Variationsmöglichkeiten. die 4tel/8tel/16tel Übungen sind Übungen (wie auch die Handansätze) die dich dein Leben lang verfolgen werden, Perfektion ist unmöglich. M.E. geht es anfangs hauptsächlich darum das feeling für Geschwindigkeitsveränderungen zu bekommen, später vorallem darum einfach schneller zu werden.
    2) Es gibt keine perfekte herangehensweise. Probier alles aus und such dir dann das aus was dir liegt. Ist wie beim Vokabeln lernen in der Schule, jeder machts anders und trotzdem klappts (oder eben auch nicht). Wenn du Sehr schnell doublebass spielen willst und es trotzdem noch Druck haben soll würde ich dir allerdings Heel up als Spielweise empfehlen. Es gibt auch Heel-down metaller aber die sind (so weit ich weiß) doch deutlich in der Unterzahl (mir fällt spontan auch keiner ein^^). Die meißten benutzen Singlestrokes und keine Doublestrokes (also Heel-toe), es funktioniert allerdings auch. Es führen halt immer viele Wege zum Ziel.
    3) Lern unbedingt langsam. Schneckentempo... wenn du zwei Stunden lang 8tel auf der ride und dazu mit beiden Füßen 16tel auf der bass versuchst bei 200bpm bringt dir das garnix, du lernst nichts. Spiel so langsam das es klappt, ohne Fehler. Halte das 1 Minute (nur ein Beispiel) durch und erhöhe dann das tempo um 5-10BPM. Das machst du so lange bis du deine Wunschgeschwindigkeit erreicht hast (was nicht in 1monat der Fall sein wird, das kann ich dir sagen ohne dich zu kennen ;) ).
    4) Wieder. Spiel alles so langsam das es klappt. Am anfang so langsam das du wirklich jeden Schlag mitdenken kannst(und ist bei den meißten SEHR langsam ;) ) Es klappt nichts von Heut auf Morgen. Das was der Typ da am set macht (das langsame schneller werden), machst du auch. Nur über Monate und nicht Sekunden verteilt ;)


    mfG
    Wippi
    /edit: Hat jemand ne Ahnung warum die Lehrzeilen die ich gemacht habe automatisch entfernt werden wenn ich was poste?

  • gehe es langsam und locker an, ein 3/4 jahr ist noch keine zeit... und mit einem übungstagebuch wirst du merken, wie du über die monate hinweg fortschritte machst...

  • /edit: Hat jemand ne Ahnung warum die Lehrzeilen die ich gemacht habe automatisch entfernt werden wenn ich was poste?


    damit hier nix schlaues steht. :whistling:


    edit: ich würde sogar nur um 1-2 bpm erhöhen, Wippi
    gibt auch sehr gute übungen und workouts dazu. george kollias von nile hat z.b. irgendwo ein double bass workout im netz. und das buch "the evolution of blastbeats" ist zwar wahnsinnig hässlich und doppelt so dick wie es sein müsste, aber der inhalt ist auch gut. (gibt hier auch irgenwdo nen thread von unas zu dem buch)
    nur bei solchen übungen sehr wichtig: halte dich nicht an irgendwelche geschwindigkeitsvorgaben, sondern geh davon aus, dass du viel langsamer anfangen musst.

  • Du scheinst dich doch sehr mit dem trommeln auseinander zu setzen. Das ist schonmal löblich ! Ein 3/4 jahr trommeln ist nicht viel, mach dir keinen stress. Vieles kannst du nach einem 3/4 Jahr nicht einfach so begreifen. Du musst geduld mitbringen, aber bleibe wissbegierig. Um bestimmte sachen wirklich perfekt zu spielen ( danach scheinst du zu streben) braucht man je nachdem 5, 10. 20 oder vielleicht sogar 30 jahre.
    Mach dir nicht so viel gedanken um die geschwindigkeit ! Der speed kommt von selbst ! Bewegungsabläufe müssen sich im hirn abspeichern, und das funktioniert langsam am allerbesten. Versuchst du schnell zu spielen obwohl du es eigentlich noch gar nicht kannst, dann erhält dein hirn qualitativ nicht so saubere informationen und du lernst langsamer. Verschenkst also zeit. Wenn du ein problem hast, dann spielst du erstmal im absoluten SCHNECKENTEMPO !!! Der weg führt zum ziel, und die schnecke kann dir mehr über den weg erzählen als der hase. Verstehst ? Habe keine angst zu kriechen ! Achte darauf dass du die korrekte spieltechnik möglichst genau anwendest. Glaube mir, das geht in deinem stadium nur langsam. Und wenn es nicht langsam geht, dann machst du halt noch langsamer, da darf eine 16tel schon mal sekunden dauern ;) Übe viel, langsam und zielstrebig, dann wird das eines tages gehen, ob du willst oder nicht. Gut ding will weile haben, und wenn du zu schnell auf speed willst, dann dauert es noch länger bis zur perfektion.....
    beat that shit.....

  • Hey,


    ja auseiander setzen tue ich mich sehr stark, warum dieser Thread wurde mir nach Wippi's Thread bewusst.
    Weil ich es nicht verstehe oder ich keine Lösung finde, als Beispiel, lerne ich einen neuen Rythmuss und ich merke ich hänge irgendwo dann nehme ich das Teil aus dem Takt raus wo ich fest hänge und übe den isoliert bis es klappt.
    Dann versuche ich es zusammenhängend und langsam bis es klappt und dann gehe ich auf Geschwindigkeit.


    Aber da? Grad beim Double Bass spielen hab ich das Gefühl machtlos zu sein, ja geradezu hilflos. Kein Mittel in der Hand zu haben.


    Genauso bei den Rolls übers Set in 16tel, es eiert und ich hab kein Gefühl dafür, überall hat man ein Mittel um sich zu verbessern indem man sich ein Metronom hinstellt, mitsingt usw aber da werde ich auf die Monate hin nicht besser und ich fühl mich eben hilflos.


    Alos gibt es als Mittel wohl nur das Schneckentempo und Geduld?
    Aber der Spruch ist nett, die Schnecke erzählt mehr über den Weg als der Hase :)
    Den muss ich mir merken :)


    Gruß
    Neph

  • Also meine Stärke sind Schneckentempo und Geduldüben auch nicht gerade. Und Fortschritt kommt tatsächlich nur mit kontinuierlichem Üben mit ganz sachter Steigerung der Schwierigkeit (in dem Fall z.B. die Geschwindigkeit).


    Aaaber: Was ICH glaube bei dir zwischen den Zeilen gelesen zu haben, dass du grundsätzlich koordinativ auch noch gar nicht so fit bist.
    Bei mir war und ist das auch so. Mir haben Koordinationsübungen in vielerlei Hinsicht geholfen. Einmal, dass ich durch die neu gewonnene Koordinationsfphäigkeit natürlich schneller Sachen lernen kann, dann aber auch dass sich mein Timing verbessert hat (dadurch, dass die Gliedmaßen nicht mehr so voneinander abhängig sind und alle Gliedmaßen gut beweglich sind, nicht rumstümpern) und letztlich, dass man einfach ein besseres Gefühl am und fürs Set bekommt.


    Nun schreibst du, dir fallen einfachste Double Bass Grooves schwer. Oder sagen wir so: Ich behaupte jetzt mal, dass es nicht die schwierigste Koordinationsübung ist, die man sich zumuten kann. Wenn du zusätzlich auf das Pferd "Koordination" setzt und da ein par grundsätzliche Übungen machst, könnte das vielleicht schon mal helfen solche eher simplen Grooves leichter zu erlernen. Wie gesagt, eine gute Koordination hilft dir beim Trommeln in allen Bereichen weiter.


    Mir selbst hat das auf jeden Fall viel mehr gebracht, als sich Derek Roddy mäßig hinzusetzen und zu sagen "jetzt den rechten Fuß 16tel für eine viertelstunde auf Tempo 100, danach 2 Bpm schneller und noch eine Viertelstunde, bis die Waden brennen". Dieser ganze Geschwindigkeitskram kommt meiner Meinung nach auch gleichzeitig mit den Koordinationsaufgaben. Außerdem: was nützt dir hohe Geschwindigkeit, wenn nachher alles Unsauber klingt.
    Wenn du wie schon erwähnt auf bequemen Tempi übst und aber gleich z.B. Grooves, dann lernst du Geschwindigkeit, Timing und Koordination gleichzeitig, während du nach der Roddy-Manier Geschwindigkeit und ein wenig Timing erlangst, nicht aber das, was du eigentlich willst.


    Nur mal EIN konkretes Beispiel für dich:
    Wie ich sie schon oft empfohlen habe: die allzweckübung von Rene Cremers. Du spielst mit allen 4 Gliedmaßen Viertel. Dann fängst du aber mit der rechten Hand an Achtel zu spielen für ein oder zwei Takte, danach die linke Hand, dann der rechte Fuß und dann der linke, während die anderen Gliedmaßen weiter die Viertel spielen. Das ganze mit Klick. Dann kannst du anfangen in der Dynamik zu variieren, Triolen zu spielen, Gliedmaßen zu kombinieren, oder die Übung umzudrehen, sodass alle Gliedmaßen bis auf die eine Achtel spielen und die eine Viertel usw.
    Einfache Übung, schwer zu erklären merk ich grade. Vielleicht hast du es ja ansatzweise verstanden.


    Also noch mal zur Wiederholung:
    ICH bin der Meinung, die Koordination ist das wichtigste. Geschwindigkeit kommt durch und mit den Übungen von selbst.
    MIR hat dieser Ansatz sehr geholfen und ich GLAUBE er könnte auch dir helfen.


    Die eine Übung ist nur ein BEISPIEL und nicht das "Non Plus Ultra".


    Es ist nur eine IDEE, die du vielleicht mal verfolgen solltest. Ich könnte damit aber auch auf dem Holzweg sein.

  • Hallo Neph,


    mir kommt es so vor, als hättest du ein sehr gutes und kritisches musikalisches Gehör, mit dem deine Trommelkünste allerdings noch nicht mithalten können.
    Bei mir war es andersherum. Für mich klang immer alles super als ich mit Doublebass spielen angefangen habe. Heute weiß ich, dass es alles andere als gut war, aber mein diletantisches Gehör hatte den Vorteil, dass es mir nicht die Motivation genommen hat.
    Ich würde dir empfehlen, die Sachen die du so spielst mal aufzunehmen um die wahren Fehlerquellen rauszuhören und dennoch nicht so superkritisch mit dir selbst zu sein.
    Auch deinen Übungsansatz halte ich für zweifelhaft. Wenn du zu einem Doublebass-Beat noch nicht sauber 8tel auf dem Ride und 2+4 auf der Snare spielen kannst, sind Derek Roddy und George Kollias Workouts und Fuß-Paradiddle Übungen einfach fehl am Platz.


    Meine zwei Vorschläge hierfür wären:
    Auch wenn es super-ätzend ist: Noch langsamer zum Metronom üben.
    Und damit dir der Spaß am Trommeln nicht vergeht: Einfach mal zu Songs spielen auch wenns am Anfang noch wie Kraut und Rüben klingt. Wenn du mal 2 Wochen lang jeden Tag zu den selben Songs spielst wirst du den Unterschied bald merken.
    Der Grund warum ich mittlerweile eine einigermaßen funktionierende Fußtechnik besitze war einfach, dass ich jeden Tag das Gateways-Album von Morbid Angel durchgespielt habe.
    Klang am Anfang zwar noch furchtbar, aber da ich dieses Album liebe hat es mich nicht gejuckt es jeden Tag anzuhören und ein wenig dazu zu spielen.
    Such dir doch mal ein paar langsamere Songs raus mit Doublebass passagen und übe diese über ein paar Tage. Ich bin sicher dein Spiel wird davon profitieren.
    Zudem habe ich mir Bands gesucht, die technisch eine Herausforderung waren. So MUSSTE ich ja jeden Tag üben, sonst würde ich ja aus der Band fliegen oder mich live eben blamieren.


    Wie Trommelfreak schon sagte würde ich mich, um die allgemeine Koordination zu fördern, auch mindestens genauso viel mit normalen Grooves beschäftigen.
    Realistic Rock Drumming von Carmine Appice kann ich hier empfehlen, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene.


    Zu Punkt 1:
    Man lernt Paradiddle Übungen auf dem Pad, da man sie wunderbar für Grooves und Fills verwenden kann. Klar ist das nochmal eine Umstellung aber die technische Basis ist dann schon einmal verinnerlicht und man kann sich am Set auf den kreativen Aspekt konzentrieren.
    Singlestrokes sauber zu spielen halte ich vor allem für Fill-Ins über die Toms für nützlich, da diese mit Doublestrokes meistens eher mau klingen.
    Und ja, man kann bei solchen Tempi noch mitzählen. Auf Geschwindigkeit kommt man auch hier wieder mit Üben zum Click und das langsame Erhöhen des Tempos.


    Noch etwas:
    Darf ich fragen, welchen musikalischen Background dein Lehrer hat?
    Ich habe mit meinen Schülern das erste halbe Jahr nur Grooves und eben die Basics auf der Snare gespielt (Ein bisschen Singlestrokes, Doublestrokes und Paradiddle. Alles sehr langsam um überhaupt ein Gefühl für die Sticks, den Rebound und den Takt zu bekommen).
    Schlagzeug sollte immer Spaß machen, da klingen irgendwelche 220 bpm Übungen mit den Füßen, Portnoy-Rolls auf den Toms und auf Speed getrimmte Singlestrokes mit den Händen irgendwie komisch.


    Greets,
    Nils


    Edit: Zur Heel-Toe Technik: Du meinst du machst am Anfang 3 Schläge statt 2, da deine Ferse ja bereits auf dem Pedal liegt. Ich lasse normalerweise den vorderen Teil des Fußes auf dem Pedal (Heel-Up eben) und so funktionierts wunderbar. Vielleicht hilft dir ja dieses Video.

    Einmal editiert, zuletzt von Nille ()

  • Also meine Stärke sind Schneckentempo und Geduldüben auch nicht gerade. Und Fortschritt kommt tatsächlich nur mit kontinuierlichem Üben mit ganz sachter Steigerung der Schwierigkeit (in dem Fall z.B. die Geschwindigkeit).


    Aaaber: Was ICH glaube bei dir zwischen den Zeilen gelesen zu haben, dass du grundsätzlich koordinativ auch noch gar nicht so fit bist.
    Bei mir war und ist das auch so. Mir haben Koordinationsübungen in vielerlei Hinsicht geholfen. Einmal, dass ich durch die neu gewonnene Koordinationsfphäigkeit natürlich schneller Sachen lernen kann, dann aber auch dass sich mein Timing verbessert hat (dadurch, dass die Gliedmaßen nicht mehr so voneinander abhängig sind und alle Gliedmaßen gut beweglich sind, nicht rumstümpern) und letztlich, dass man einfach ein besseres Gefühl am und fürs Set bekommt.


    Koordinativ happerts natürlich auch massiv, wenn ich sehe das der Typ im Video den 16tel Roll übers Set kreuz und quer verteilt, ne unmöglich für mich, also da happerts mit Sicherheit.
    Heute war dann mal Schneckentempo angesagt und das sah dann schon ganz anders aus, da ich mich schon sehr drauf konzentrieren musste das bei der "2" dann auch wirklich der rechte Fuß anschlägt und nicht erst der linke verlässt und der rechte aufn Weg ist ;)


    Zitat


    Nun schreibst du, dir fallen einfachste Double Bass Grooves schwer. Oder sagen wir so: Ich behaupte jetzt mal, dass es nicht die schwierigste Koordinationsübung ist, die man sich zumuten kann. Wenn du zusätzlich auf das Pferd "Koordination" setzt und da ein par grundsätzliche Übungen machst, könnte das vielleicht schon mal helfen solche eher simplen Grooves leichter zu erlernen. Wie gesagt, eine gute Koordination hilft dir beim Trommeln in allen Bereichen weiter.


    Mir selbst hat das auf jeden Fall viel mehr gebracht, als sich Derek Roddy mäßig hinzusetzen und zu sagen "jetzt den rechten Fuß 16tel für eine viertelstunde auf Tempo 100, danach 2 Bpm schneller und noch eine Viertelstunde, bis die Waden brennen". Dieser ganze Geschwindigkeitskram kommt meiner Meinung nach auch gleichzeitig mit den Koordinationsaufgaben. Außerdem: was nützt dir hohe Geschwindigkeit, wenn nachher alles Unsauber klingt.
    Wenn du wie schon erwähnt auf bequemen Tempi übst und aber gleich z.B. Grooves, dann lernst du Geschwindigkeit, Timing und Koordination gleichzeitig, während du nach der Roddy-Manier Geschwindigkeit und ein wenig Timing erlangst, nicht aber das, was du eigentlich willst.


    Ja ich denke auch das ich mit falschen Stolz und zuveil Übermut da rein gegangen bin, grad im Metalbereich ist ja Double Bass Pflicht und da dacht ich mir "Kacke das musst fix lernen dann hast die halbe Miete eingefahren"
    Und somit gleich auf Geschwindigkeit gesetzt, klar sind die Hax'n schnell und es geht auch Geschwindigkeit, nur wie ist die Sache, alles unsauber und hinkend.
    Timing das du erwähnst ist auch so ein Thema, ich merke seit ich nun vor 2 Wochen anfing mit Metronom zu üben das ich dem Metronom davonlaufe, also stimmts timing auch noch nicht so sehr.


    Zitat


    Nur mal EIN konkretes Beispiel für dich:
    Wie ich sie schon oft empfohlen habe: die allzweckübung von Rene Cremers. Du spielst mit allen 4 Gliedmaßen Viertel. Dann fängst du aber mit der rechten Hand an Achtel zu spielen für ein oder zwei Takte, danach die linke Hand, dann der rechte Fuß und dann der linke, während die anderen Gliedmaßen weiter die Viertel spielen. Das ganze mit Klick. Dann kannst du anfangen in der Dynamik zu variieren, Triolen zu spielen, Gliedmaßen zu kombinieren, oder die Übung umzudrehen, sodass alle Gliedmaßen bis auf die eine Achtel spielen und die eine Viertel usw.
    Einfache Übung, schwer zu erklären merk ich grade. Vielleicht hast du es ja ansatzweise verstanden.


    Ich glaub ich habs verstanden, also links Hand spielt Snare auf 1,2,3,4 und rechts das Ride und Füße ebenso immer im 4tel Takt und dann ein Gliedmass davon entkoppeln sozusagen, so richtig?



    Hallo Neph,


    mir kommt es so vor, als hättest du ein sehr gutes und kritisches musikalisches Gehör, mit dem deine Trommelkünste allerdings noch nicht mithalten können.
    Bei mir war es andersherum. Für mich klang immer alles super als ich mit Doublebass spielen angefangen habe. Heute weiß ich, dass es alles andere als gut war, aber mein diletantisches Gehör hatte den Vorteil, dass es mir nicht die Motivation genommen hat.
    Ich würde dir empfehlen, die Sachen die du so spielst mal aufzunehmen um die wahren Fehlerquellen rauszuhören und dennoch nicht so superkritisch mit dir selbst zu sein.
    Auch deinen Übungsansatz halte ich für zweifelhaft. Wenn du zu einem Doublebass-Beat noch nicht sauber 8tel auf dem Ride und 2+4 auf der Snare spielen kannst, sind Derek Roddy und George Kollias Workouts und Fuß-Paradiddle Übungen einfach fehl am Platz.


    Ja mein Lehrer meinte auch das mein Gehör sehr gut ausgebildet sei, ich merke kleinste Fehler bei mir sofort und auch so höre ich viel Musik, achte auf kleinste Details bei meinen Lieblingsbands und erfreu mich daran, gerade beim Schlagzeug.
    Ja wie oben geschrieben glaub ich war ich zu sehr motiviert und meinte zu schnell zu viel zu wollen und dachte ich könnte da gleich "gross" einsteigen *gg*
    Nun hab ich heute mal paar Gänge zurück geschaltet.
    Einfachste Paradiddels und 16tel mit 45 bpm (*gähhnn* *lach*) in LRLRLRLR waren angesagt ;)



    Hm um zu Songs zu üben müsste ich erst mir die Noten dazu rauswursteln, ich bin ein extremer Kopfmensch und müsste das echt erst aufn Papier sehen und mir dabei denken "Aha das macht der da" anstelle vom Gefühl.
    Was ich gerne in Angriff nehmen würde wäre von Bathory "The Land" ein brutaler Midtempo Kracher aber leider kein Double Bass dabei :(
    Was vielleicht drin wäre.....von Illdisposed "Weak is youre God" wobei der ein übles Tempo hinlegt.
    Bands zu suchen die technisch mir überlegen sind ist einfach *lol* wobei ich aber denke das es kaum möglich ist für mich in meinen jetzigen Stadium an eine Band zu denken.


    Zitat


    Wie Trommelfreak schon sagte würde ich mich, um die allgemeine Koordination zu fördern, auch mindestens genauso viel mit normalen Grooves beschäftigen.
    Realistic Rock Drumming von Carmine Appice kann ich hier empfehlen, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene.


    Realistic Rock Drumming?? Ist das ein Buch? Oder DVD?
    Achja hab heute auch mal probiert einfach normale Rythmen in 4tel statt mit den rechten Fuß einfach links zu spielen :)


    Zitat


    Zu Punkt 1:
    Man lernt Paradiddle Übungen auf dem Pad, da man sie wunderbar für Grooves und Fills verwenden kann. Klar ist das nochmal eine Umstellung aber die technische Basis ist dann schon einmal verinnerlicht und man kann sich am Set auf den kreativen Aspekt konzentrieren.
    Singlestrokes sauber zu spielen halte ich vor allem für Fill-Ins über die Toms für nützlich, da diese mit Doublestrokes meistens eher mau klingen.
    Und ja, man kann bei solchen Tempi noch mitzählen. Auf Geschwindigkeit kommt man auch hier wieder mit Üben zum Click und das langsame Erhöhen des Tempos.


    Also auch da, einfach schön langsam aufn Pad üben bis von alleine läuft?
    Aufs Set übertragen dann eher noch die Kür als alles gleich von Grund auf am set zu lernen?


    Zitat


    Noch etwas:
    Darf ich fragen, welchen musikalischen Background dein Lehrer hat?
    Ich habe mit meinen Schülern das erste halbe Jahr nur Grooves und eben die Basics auf der Snare gespielt (Ein bisschen Singlestrokes, Doublestrokes und Paradiddle. Alles sehr langsam um überhaupt ein Gefühl für die Sticks, den Rebound und den Takt zu bekommen).
    Schlagzeug sollte immer Spaß machen, da klingen irgendwelche 220 bpm Übungen mit den Füßen, Portnoy-Rolls auf den Toms und auf Speed getrimmte Singlestrokes mit den Händen irgendwie komisch.


    Der spielt Jazz und hat mit Metal kaum was am Hut, bevor ich bei ihm landete war ich kurz bei Drummers Focus wo ich die ersten Wochen nur aufn Pad rumschlug ohne Erklärung oder Erläuterung.
    Die ersten Wochen und Monate haben wir auch nur bumm tschak bumm tschak gemacht ;)
    Letztens meinte er das er bei mir so gehandelt hat war das ich technisch und gehörtechnisch schon weiter sei es aber am Rythmussgefühl happert und er mir da erst noch was eintrichtern wollte.
    Flams z.B. hat er einmal gezeigt und hat bei mir auch sofort geklappt, wo er meinte da haben andere schon viel länger gebraucht.


    Zitat


    Edit: Zur Heel-Toe Technik: Du meinst du machst am Anfang 3 Schläge statt 2, da deine Ferse ja bereits auf dem Pedal liegt. Ich lasse normalerweise den vorderen Teil des Fußes auf dem Pedal (Heel-Up eben) und so funktionierts wunderbar. Vielleicht hilft dir ja dieses Video.


    Video lädt gerade, ja manchmal wenn ich dann etwas lax werde hauts mir da 3 Schläge rein, ich beginne ausgehend von Fußballen auf dem vorderen Teil des Pedals, dann hebe ich den Fuß als wie wenn ich normal Heel Up spiele und schlag dann die Ferse und dann eben das abrollen über den vorderen Fuß. Links klappts auf anhieb nur rechts muss ich mich extrem konzentrieren.
    Insgesamt klappts gefühlt mit dem linken schwachen Fuß eh besser als rechts ?(


    Danke für eure Hilfe :)
    Freut mich echt sehr
    Gruß
    Neph

  • Hi,
    ich habe mir vor ein paar Wochen eine neue / (bessere) Fußmaschiene zugelegt und konzentriere mich zur Zeit auch voll auf diese.
    Also ich schätze mal, dass du genauso wie ich den linken Fuß auf das Niveau des rechten bringen willst, stimmts?
    Ich gucke auch viele Videos zu diesem Thema und schaue mir die Technik meiner Idole an. Aber wenn ich mir mal überlege, wie lange ich gebraucht habe um mit dem rechten Fuß so zu spielen wie jetzt, dann ist das schon erschreckend lange!
    Dabei habe ich schon oft gehört, dass man tierisch lange braucht. Es kommt natürlich auch darauf an, wie viel man täglich übt.
    Also jedenfalls habe ich mich erst einmal mit meiner neuen Iron Cobra hingesetzt und erst ein mal nur 8tel Noten mit dem linken Fuß gespielt und mein Tempo gesteigert. Das hat echt gut geklappt.
    So nun bin ich schon ganz fix mit dem linken Fuß und hab eine viel bessere Kontrolle als vorher, nur das Problem war dann, dass es natürlich ganz anders war mit beiden Füßen zusammen zu spielen.
    Ich habe das Problem, dass ich mit dem linken Fuß immer viel zu hoch trete und dadurch natürlich Kraft verliere...Aber ich glaube, dass ich das mit regelmäßigen üben in den Griff kriege.
    Vielleicht hast du ja auch so ein ähnliches Problem...

  • Ne, eher weniger. Dubioserweise spiele ich mit mein linken Fuß leichter als mit rechts. Offenbar ist bei mir der linke Fuß "lockerer" und nicht so verkrampft wie mit dem rechten.
    Ich versuche halt mit dem linken Fuß normale Sachen zu spielen wie mit rechts.
    Problem ist generell schneller zu werden ;)


    Aber ich bin etwas zufriedener als noch vor 2 Wochen weil ich doch einen Fortschritt bemerke :)
    Von anfangs quälend lahmen 45 bpm auf 16tel mit 8tel auf Ride und 2+4 Snare kam ich jetzt auf 75bpm, nun happerts auf dem Übergang von Heel up wo man voll aus dem Fuß spielt und man das ganze Bein hebt hin zum schnelleren "aus dem Fußgelenk" spielen.


    Wo hier wohl die meisten schmunzeln, bin ich schon stolz auf mich *gg* ;)

  • Mhhh, das ist doch auf jeden Fall schon einmal ein ganz guter Fortschritt muss man sagen.
    Aber du spielst ja noch nicht besonders lange, denn meißtens ist es so, dass man den linken Fuß trainieren muss, weil man die ganze Zeit nur mit den rechten die Bassdrum gespielt hat und mit dem linken nur die Hi-hat / Bassisten getreten hat... :D Daher ist der linke Fuß nicht so fitt wie der rechte. Das wissen, oder haben die meißten hier bestimmt schon gemerkt :D
    Grüße vom Knister noch^^

  • Bewegungsabläufe müssen sich im hirn abspeichern, und das funktioniert langsam am allerbesten. Versuchst du schnell zu spielen obwohl du es eigentlich noch gar nicht kannst, dann erhält dein hirn qualitativ nicht so saubere informationen und du lernst langsamer. Verschenkst also zeit.

    Das ist auf jeden Fall mal ein geiler Tip.
    Lass dich ansonsten von deinem Lehrer nicht überfordern. Du hast sicherlich viel Talent, und deshalb will er dir alles, was er weiß, so schnell wie möglich vermitteln, weil du im Unterricht schneller vorankommst als andere Schüler. Aber Rolls übers Set kann man spielen, wenn man mehrere Jahre getrommelt hat - sonst hat keiner die nötige Lockerheit und Souveränität, die Time stabil zu halten und ohne zu "eiern" den Fill zu spielen.
    Geh also entspannt an die Sache ran und steck dir kleinere Ziele, dann bringen auch 30 Minuten üben mehr als 3 Stunden verkrampfte Double-Bass Übungen. Abgesehen davon bringt's auch einfach mehr Spaß, entspannt zu spielen :)
    Also, viel Spaß beim Üben und lass dich nicht von deinen eigenen Erwartungen stressen!
    J.

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