Endstufe im korrekten Verhältniss zu den Boxen?

  • Hi,


    ich habe mal eine Frage. Zum Kauf haben meine Band und ich einen kompletten Satz Behringer Boxen angeboten bekommen. Was noch fehlt ist eine Endstufe, die die Boxen optimal antreibt. Ich lese hier und da, dass die Endstufe mehr Leistung haben sollte, auf anderen Seiten lese ich wieder gegensätzliches. Vielleicht ist ja jemand hier, der sich mit der Materie etwas besser auskennt und mir sagen, wieviel Leistung ich wirklich benötige. Gerne auch mit Kaufempfehlung.


    Die Boxen sind:


    2x 12" Behringer Eurolive B1220 High Power 2 Wege Box
    - Schalldruckpegel: (95 dB, full space, 1 W @ 1 m)
    - Impedanz: 8 Ohm
    - Leistung: 400 Watt RMS, 800 Watt Peak


    2x 18" Behringer Eurolive 1800x High Power Subwoofer
    - Schalldruck: 100 dB 1W/1m
    - Impedanz: 8 Ohm
    - Leistung: 450 Watt RMS, 1600 Watt Peak


    Der Subwoofer hat eine schaltbare Frequenweiche.


    Ich danke für eure Hilfe. Ich bin ratlos.


    Gruß Klipp

  • hat die endstufe mehr leistung als nötig, bleibt die auch bei peaks im verzerrungsfreien bereich. fährt man zuviel leistung auf, brät man u.u die speaker da die mit der leistung nicht klarkommen.
    hat die endstufe weniger oder gerade ausreichend leistung, entstehen bei vollgas verzerrungen und noch mehr unschöne dinge. damit brät man dann auch die speaker.
    von daher: endstufenleistung höher als nötig, die knöpfe dann eben nicht auf elf.

  • Servus Klipp,


    ich würde dir von den vorgeschlagenen Boxen abraten, und würde eher in Richtung aktive PA-Anlage gehen.
    Die Behringer Boxen sind keine Klagwunder und der Output ist auch nicht wirklich wahnsinnig.
    Um ein halbwegs gutes Ergebnis zu erzielen bräuchtest du auch zwei Endstufen. Eine für die Sub´s und eine für die Top´s, und dann noch eine aktive Frequenzweiche.
    Die intere Frequenzweiche taugt gar nichts.
    Was wäre dein/euer Budget für eine komplette Anlage?


    Gruß Tim

  • Unser Budget ist recht variabel. Die Behringer Boxen bekämen wir gebraucht für 500€. Das ist natürlich ein Preis mit dem wir gerne leben können. Die Anlage sollte zumindest für kleine Clubgigs einsetzbar sein.
    800€ würden wir auch noch ausgeben. Wenn es hart kommt auch mehr. Die Sache ist nur die, dass die absolute Mehrheit aller Konzerte sich in einem Rahmen abspielt bei dem eine PA gestellt wird (Kirmes, Weinfeste etc)


    Ich würde gerne so wenig wie möglich ausgeben und dafür eine Anlage haben, die im Proberaum als Gesangsanlage taugt und auf kleinen Clubgigs (<200 qm) auch zur Bassdrumabnahme herhalten kann.

  • Wir hatten in unserem Bandraum alte Behringer B300. Die waren für den Zweck schon recht brauchbar, wenn auch nicht das absolute Highlight. Aber Kick drüberjagen ging schon. Gibts allerdings nicht mehr neu. Dürften gebraucht bei ca. 200€/Stück liegen. Der Nachfolger liegt bei ca. 250€/Stück.
    Ich würd mir allerdings eher die hier überlegen. Kosten zwar mehr, haben auch kleinere Tieftöner als die Behringer (das macht aber nix, weil besser) und sind für das Geld wahrscheinlich das brauchbarste, was du kriegen kannst. Durch die kleineren Tieftöner sind sie zudem handlicher und wenn man sie als Monitore hernimmt, nehmen sie auf ner kleinen Bühne nicht soviel Platz weg.

    wenns nich rockt, isses fürn arsch!!!
    my stuff

  • Lass die Finger weg von den Behringer Boxen. Bin selbst Party Dj und habe bis vor kurzem selbst noch in einer Band gespielt, da haben wir u.a. auch mein Equipment mit benutzt.
    Ich würde dir zur Wharfedale Pro Serie mit einer LD PA 1000 Endstufe raten. Die Set klingt gut und hält einiges aus. Am besten fährst du mit 2 Endstufen + Frequenzweiche, aber die Wharfedale haben in den Subs eine gute passive Weiche drin, die für den Anfang völlig ausreicht.


    LD-Systems LDPA 1000 für 400,-
    http://www.soundworks-pa-shop.…000-PA-Endstufe::554.html


    Wharfedale EVP-X12 ca. 180,- das Stück
    http://www.wharfedalepro.com/H…12/tabid/117/Default.aspx


    EVP-X15B ca. 360,- das Stk.
    http://www.wharfedalepro.com/H…nguage/en-US/Default.aspx



    Hab mit dem Set nur gute Erfahrungen gemacht und bin sehr zufrieden, dass Preisleistungsverhältnis is super.


    Gruß


    Jurkat

  • Die Überlegung finde ich für unsere Bedürfnisse suboptimal. Uns geht es definitiv nur um eine günstige Front-PA, die halt auch im Proberaum für Gesang und bald auch Sampler herhalten kann. Ich traue den 12 Zöller Mackies weniger Bässe zu, als einer Behringer Combo mit 18" Sub und 12" Top.


    Die Behringer müssen doch von Natur aus besser mit Bässen umgehen können, oder verrenne ich mich da zu sehr auf die Subwoofer?


    Nicht zu verachten ist natürlich da auch der Preis. Ich bekomme 2 Behringer Subs und 2 Behringer Tops zum Preis von einem Mackie Top. Das scheint mir eine sehr viel höhere Liga, die in kleinen Keller Clubs wahrscheinlich Perlen vor die Säue wäre.


    Als Bühnenmonitor haben wir auch keinen Bedarf. Wir arbeiten fest mit einer Technikfirma zusammen, die uns auf großen Gigs alles stellt (und uns Kleinigkeiten, wie Mikros, Monitore etc. für einen Pfennigbetrag leiht).
    Das Gesamtpaket ist nur in kleinen Clubs oft zu teuer für den Veranstalter, weswegen wir gerne eine eigene Lösung hätten.


    Niemand eine Antwort zu meiner Leistung-an-Ohm-Frage?


    Gruß Klipp

  • Wenn du pro Kanal ein Sub und ein Top anfährst stimmt die Rechnung mit den 850 Watt an 4 Ohm.
    Bei Thomann gibt es gerade auch eine recht neue 4 Kanal Endstufe T.AMP TSA 4-700 mit dieser könntest du auch die komplete Anlage betreiben und hättest geug Leistung. wenn später wieder Geld vorhanden ist kannst du noch eine aktive Frequenzweiche dazukaufen und könntest somit das Optimum aus der Anlage herausholen.


    Zu den viel teureren Mackies.... die spielen natürlich in einer anderen Preisklasse und bringen auch höhere Ausgangspegel, aber die Bassdrum würde ich darüber niemals ohne zusätzlichen Sub abnehmen.

  • Wenn es was günstiges sein soll,dann kauf dir so ne T.Amp sind ganz ok für den Preis.
    Es würde auch eine davon reichen für erste,aber 2 wären natürlich besser,und von einer Aktiven Frequenzweiche hast du immer mehr, da du dir die Trennfequenzen aussuchen kannst.


    Hoffe konnte helfen.


    Schonmal über Selbstbau nachgedacht?Wenn ja,per PN an mich,ich helfe dir gerne weiter.



    Lg

  • Bleibt die Frage, ob euch eine auf eure Kosten geliehene oder auf eure Kosten rabattierte Anlage nicht günstiger ist, als selber zu kaufen.


    Gennerel gilt, eine unterdimensionierte Endstufe kann auch bei verhältnissmässig kleiner Lautstärke eine Box killen.
    Das liegt daran, daß wenn sie clipt eine Rechteckwelenform am Ausgang entsteht und das ist dann quasi Gleichspannung und das ist nicht gut für Speaker.


    Also lieber etwas überdimensionieren!


    Manche Boxen mögen deutlich überdimensionierte Endstufen und fangen erst dann an richtig zu klingen.
    Aber immer aufpassen! Den wenn man dann zu laut macht kann man die Box auch leicht übervordern.
    Hier gilt es die Ohren zu benutzen!

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Für eure Bedürfnisse halte ich allein schon 18er Bässe für völlig übertrieben.
    Überleg es dir wegen der EVPX Combo, die haben zwar weniger Leistung auf den Tops, reichen aber alle male aus und haben einen besseren Klang.
    Und wenn es mal ein großer Auftritt wird, dann 4 Tops 2x 15er und 2x 18er Subs und du hast keine Probleme.


    Gruß
    Jurkat

  • Für eure Bedürfnisse halte ich allein schon 18er Bässe für völlig übertrieben.

    geht mir ähnlich. Ob es am Ende nun Wharfedale, Mackie or whatsoever ist, sei dahingestellt, aber ich würde versuchen, etwas zu besorgen, was auch ohne Sprinter o.ä. noch Transportabel ist. Und 18er-Brühwürfel nehmen definitiv viel Platz weg. Mehr als 18er-Kicks.


    Zu den viel teureren Mackies.... die spielen natürlich in einer anderen Preisklasse und bringen auch höhere Ausgangspegel, aber die Bassdrum würde ich darüber niemals ohne zusätzlichen Sub abnehmen.

    würde ich schon. Übertreiben sollte man es natürlich nicht und wenn man untenrum zuviel Dampf macht, dann klingts eh scheiße, deswegen sind eigentlich doch die Kickbässe interessant. Und die kriegst du mit den Mackies auf jeden Fall hin. Die sind angeblich +-3db linear von 55Hz-18kHz.


    Edith sagt: für die Clubgröße, für die die Jungs eine eigene PA wollen. Da sollte man unterum nicht alles zumatschen und dann klappt das auch mit den Mackies oder etwas vergleichbarem. Beim Weinfest o.ä. schauts da natürlich wieder anders aus, aber da steht ja angeblich auch immer ne PA


    Gennerel gilt, eine unterdimensionierte Endstufe kann auch bei verhältnissmässig kleiner Lautstärke eine Box killen.
    Das liegt daran, daß wenn sie clipt eine Rechteckwelenform am Ausgang entsteht und das ist dann quasi Gleichspannung und das ist nicht gut für Speaker.


    Also lieber etwas überdimensionieren!

    absolut.


    ansonsten hab ich grad noch nen (vielleicht) hilfreichen Thread gefunden. Ist zwar aus dem HiFi-Forum, macht aber hier nix, weil die Physik bei beiden gleich ist.
    http://www.hifi-forum.de/viewthread-46-1733.html

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    Einmal editiert, zuletzt von sideshowbond ()

  • In Reihe geschaltet müsste ich doch auf jeder Seite 4 Ohm vorliegen haben. Bedeutet das ich brauche 2x 850 Watt (oder mehr) an 4 Ohm?
    Das scheint mir irgendwie teuflisch viel.


    Wenn du Widerstände in Reihe schaltest, dann musst du die Werte addieren. Wenn du eine Box zur anderen durchschleifst, dann werden sie aber in der Regel parallel geschaltet.


    Bei mehreren Wegen sieht das aber anders aus. Die Endstufe sieht im Bass die Impedanz vom Subwoofer, und oberhalb der Trennfrequenz die vom Top. D.h. die Impedanz bleibt über alle Bereiche in deinem Fall bei 8 Ohm. Deshalb darf es im Passivbetrieb mit den Behringer-Boxen ruhig eine Endstufe mit 1000-1500 W an 8 Ohm sein.


    Die Sache ist auch die, dass die Leistungsangabe mit der Wirklichkeit stark varieren kann. Die RMS-Angabe bei Lautsrechen sollte der Wert sein, den sie Dauerhauft thermisch übersteht. Die Frage ist, kann die Endstufe wirklich die angegeben z.B. 2x1000W auf Dauer rausgeben. Das ist meistens eben nicht so. Tests dazu findet man z.B. in der Tools 4 Music, gerade auch mit günstigen Endstufen. Das ist ein weiterer Grund die Endstufe überzudimensionieren.


    Die 4-Kanal Thomann Endstufe scheint nicht verkehrt. Da könnte man auch eine Frequenzweiche (Behringer Ultradrive)kaufen und die Anlage aktiv fahren.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

    Einmal editiert, zuletzt von 00Schneider ()

  • Danke euch für die hilfreichen Antworten. Besonders die Größe der Anlage könnte wirklich noch zu einem Problem werden. Handlich sind Würfel mit 18 Zöllern wirklich nicht gerade. Davon 2 und es wird schon eng auf der Rückbank ;)


    Auch hatte ich die Kosten für Endstufe und Frequenzweiche nicht so immens eingeschätzt. Immerhin, wieder was gelernt.


    Es wird dann wohl eine aktive Pa werden. Welche genau weiß ich noch nicht. Diese wird dann 15" Subs haben (eventuell sogar nur einen). Das langt für kleine Clubgigs auch allemal. So häufig kommts ja jetzt halt auch nicht vor, als dass sich da was richtig teures lohnen würde. Das ist dann doch Sache der Technikfirmen sich absolutes Profiequipment zu kaufen.


    Also wie gesagt danke euch nochmal.


    dome
    Für Selbstbau fehlt mir die Werkstatt. Ich wohne in ner 40qm Studentenbude und wenn ich das im Wohnzimmer mache verlässt mich meine Freundin :rolleyes:


    Gruß Klipp

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