Warum nur 2 Toms

  • ich brauch nicht mehr, dür die Musik die ich spiele. Ich brauch selten großartige Fills und wenn doch, funktionieren diese auch mit 2 Toms...

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

  • also ich sehe auch nicht ein, wieso man ein tom wegfallen lässt, nur um das ride anders zu positionieren.
    man könnte die toms doch auch einfach verschieben also halt dann nich in die bd rosette, sondern an einen tom ständer.
    ich hab da mal VERSUCHT mit paint das zu verdeutlichen, ich kann aber mit paint einfach so gut wie gar nich zeichnen.
    bitte haut mich nicht: ;)

    Drummer from Hell_______________________________________________________________________________________________Basti

  • also ich sehe auch nicht ein, wieso man ein tom wegfallen lässt, nur um das ride anders zu positionieren.
    man könnte die toms doch auch einfach verschieben also halt dann nich in die bd rosette, sondern an einen tom ständer.

    Für den einen ist das 'ne logische und praktikable Lösung, für den anderen stürzt dadurch eine Welt zusammen....

  • Ich persönlich bevorzuge folgenden Aufbau:


    Hierbei habe ich die beiden Hängetoms (10+12) direkt über meiner Snare. (Näheres dazu in meinem Gallerieeintrag, siehe Signatur)
    Ich kann die beiden also gleich gut mit beiden Händen erreichen. Dann kommt das Ride über der Bassdrum (ungefähr dort wo normalerweise das tiefere Hängetom zu finden ist, so man es denn an der Bass befestigt), und dann halt die beiden Floortoms (14+16). Die spiel ich natürlich vornehmlich mit rechts, geht aber auch mit links.


    Einziger Nachteil ist wirklich die relativ weit außen stehende Hi-Hat, aber ich sag mal so, daran kann man sich gut gewöhnen.

  • Warum 2 Toms?


    Spielstil, Musikstil, Praktikabilität... da gibt es 1000 individuelle Antworten drauf (wie man im Thread selbst sieht).


    Warum baut Bill Bruford sein Set so auf?



    Spielstil, Musikstil, Praktikabelität... ;)


  • Warum baut Bill Bruford sein Set so auf?

    Scheint ein ziemlicher Symmetriefreak zu sein...der steht ja auch schon da wie ein gleichschenkliges Dreieck.


    editier sacht, der zuppt sich sogar die Falten an den Klamotten an seiner Längsachse gespiegelt. Jeder hat so seine Zwänge.

  • Ich finde nicht, dass 2 Toms irgendwie ne Modeerscheinung sind. Für mich ist das eher ein Zeichen, dass der schlagzeuger sich bewusst ist, was er braucht, und was nicht.
    Und das er damit niemanden irgendwie beeindrucken will mit seiner "Ballerburg".
    Und ich sage das nicht, weil ich mit 2 Toms spiele! Ich spiele nämlich 3.
    Bei mir ist der Aufbau auch so, dass das 10er und 12er links neben der Bassdrum sind, genau über der Snare, dann kommt so bei der Bassdrum das Ride und rechts daneben das 14er HT. Komme mit dem Aufbau viel besser zurecht weil dadurch die Toms weiter nach unten gestellt werden können, und sich dadurch der Anschlagwinkel verbessert, auch kann ich schön mein Ride bei ausgedehnten Passagen crashen und man bekommt dadurch auch viel mehr Bewegungsfreiheit wenn man Tomläufe spielt, man kann besser ausholen.


    @Yawning Man: ich finde ein 10er Tom kann auch ordentlich schmackes bringen, auch in der Bauchgegend, mein 10er und 12er z.b hat ordentlich punch wo hingegen mein 14er abkackt, liegt aber auch an nichtvorhandenen Stimmkünsten ;(

  • Scheint ein ziemlicher Symmetriefreak zu sein...der steht ja auch schon da wie ein gleichschenkliges Dreieck.


    editier sacht, der zuppt sich sogar die Falten an den Klamotten an seiner Längsachse gespiegelt. Jeder hat so seine Zwänge.


    Würden mir meine Zwänge Brufords Spielkunst einbringen, wärt Ihr alle neidisch... :D


    Braucht Ihr aber (leider) nicht zu sein X(


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Eine Modeerscheinung ist das garantiert nicht, das waren eher diese Riesenburgen mit 4 Etagen, Wintergarten und Doppelgarage. Ein 4-piece ist seit Jahrzehnten absoluter Standardaufbau, auch wenn seit langer Zeit und auch noch heute die meisten Sets mit 3 Toms verkauft werden. Dass man mehrere Toms besitzt, heißt aber nicht, dass man immer auch alle aufbauen muss. Z.B. könnte ich mein Lite, wenn es denn mein einziges Set wäre, zu Hause mit 12" und 15" Toms aufbauen und für Gigs 13" und 16" verwenden. Zweimal weniger Auf- und Abbauen und Einpacken. Das 10er dürfte sowieso nie mit, weil wir immer abends spielen und es noch nicht erwachsen ist.


    Spätestens seit Nirvana ist dieser Aufbau jedenfalls nach dem Experimentierjahrzehnt wieder deutlich häufiger aufgetreten und eigentlich trauen sich nur Metalbands noch nicht so ganz. Für Punkrock ist dieser Aufbau mittlerweile genauso Standard. Auch in der Sparte, die ich hauptsächlich bediene, also im Doom Metal, sieht man diesen Aufbau sehr häufig und das nicht erst seit gestern. Allenfalls ein zweites Floortom dazu, mach ich auch manchmal, über dessen Sinn und Zweck kann man sich aber streiten. Für meine Metalcoverband müssen es in der Regel aber zwei Toms vorne sein, wobei es von der Ergonomie für mich deutlich schlechter ist. Ich haue gern und viel auf das Ride, auch auf die Kante, und das geht nunmal am allerbesten in der halbrechten Position.

  • die 2 Toms sind an sich der klassische Jazzaufbau. Anders als heute waren früher die langen Tomreihen der Rocksets fast immer mit tempo dumpf gepinstriped und die Jazzsets völlig ungedämmt. Da damals wie heute kaum einer vernünftig stimmen konnte, bekam man das deutlich größere Stimmproblem bei den Jazzsets am ehesten durch den Tomabbau in den Griff. Weniger Toms = weniger Obertongesurre. Daraus entwickelte sich das 2-Tomset nach und nach zum Symbol fürs Jazzdrumming.
    Mit dem Aufkommen des Internets snobten die Jazzdrummer dann aber in den Foren die Pinstryper an, insb. die abgeklebten, und bauten sowas wie ne Zweiklassendrummerwelt auf, die guten mit den ungedämmte emperor coated und die bösen mit den zugeklebten doppellagien Ölfellen
    Zu den Guten wollte dann aber die meisten dann doch gehören und fingen an ihre Sets umzubefellen und klebetechnisch abzurüsten und brachten damit den Hersteller von Gaffa in eine kleine Wirtschaftskrise. das Stimmproblem bzw. Stimmkompetenzproblem war damit aber logischerweise nicht im Griff, folglich tauchten die 2-Tomssets plötzlich in allen Musikstilen verstärkt auf

  • Nette Theorien hier.... :D


    Früher gab es diese Tomauswahl schlicht nicht.
    Das tauchte ja erst Ende der Sechziger auf.
    Vorher gabs nur kleinere Sets.
    Auch die Hardware war noch nicht so entwickelt, das man
    mal eben 10 Toms überhaupt irgendwo aufstellen konnte....


    Ich persönlich spiele immer soviele Toms wie ich auch brauche.


    Die letzten 5 Tage FrankenAktiv Tour mit dem Bayerischen Fernsehen hab ich gar keine Toms gespielt. 8)


    lg
    Xian

  • die 2 Toms sind an sich der klassische Jazzaufbau. Anders als heute waren früher die langen Tomreihen der Rocksets fast immer mit tempo dumpf gepinstriped und die Jazzsets völlig ungedämmt. Da damals wie heute kaum einer vernünftig stimmen konnte, bekam man das deutlich größere Stimmproblem bei den Jazzsets am ehesten durch den Tomabbau in den Griff. Weniger Toms = weniger Obertongesurre. Daraus entwickelte sich das 2-Tomset nach und nach zum Symbol fürs Jazzdrumming.
    Mit dem Aufkommen des Internets snobten die Jazzdrummer dann aber in den Foren die Pinstryper an, insb. die abgeklebten, und bauten sowas wie ne Zweiklassendrummerwelt auf, die guten mit den ungedämmte emperor coated und die bösen mit den zugeklebten doppellagien Ölfellen
    Zu den Guten wollte dann aber die meisten dann doch gehören und fingen an ihre Sets umzubefellen und klebetechnisch abzurüsten und brachten damit den Hersteller von Gaffa in eine kleine Wirtschaftskrise. das Stimmproblem bzw. Stimmkompetenzproblem war damit aber logischerweise nicht im Griff, folglich tauchten die 2-Tomssets plötzlich in allen Musikstilen verstärkt auf


    Witzig, in diesem Post ist nicht eine einzige richtige Information. ;)


    Nix für ungut.


    lg
    max

  • Alle Punkte? Hm...


    Die Begründung für die Tomanzahl bei Jazzsets stimmt nicht. Wie bei eigentlich allen ernsthaft gespielten Musikstilen haben die musikalischen Erfordernisse die Art des Equipments diktiert. Es hatte weder etwas mit mangelnden Stimmkünsten zu tun, sondern damit, dass die Musik nicht mehr Toms brauchte und sich der Aufbau als praktikabel erwiesen hat. Die meisten Jazzsets haben übrigens auch nicht viele Becken. In den Anfangstagen des Schlagzeugs gab es auch nur eine beschränkte Auswahl an Instrumenten.


    Das mit dem Obertongesurre ist ebenso unsinnig, die damaligen (Natur-) Felle haben kaum Obertöne produziert.


    Das 2-Tom Set entwickelte sich also nicht nach und nach, im Gegenteil bestanden die ersten Sets (und diese wurden in den Jazzurformen zum erstenmal eingesetzt) oft nur aus Bassdrum, Snare und kleinem Becken auf der Bassdrum. Von vielen Toms, die nach und nach hätten abgebaut werden können, war da nichts zu sehen.


    Jazzdrummer haben nicht erst mit dem Aufkommen des Internets gesnobbt, spielen oft auch keine Emperors und Ölfelle sind eine absolute Randerscheinung (Hersteller Evans), die einem allgemeinen Trend eher toter Tomsounds gefolgt sind (70er und 80er Jahre).


    Diverse Faktoren haben dann dazu beigetragen, dass wieder ein offenerer Tomsound besonders im Rock wieder im Trend lag. Lautere Verstärkeranlagen haben totgedämpfte Sets nämlich zunehmend verschluckt.


    Dass viele gerade unerfahrene und nicht professionell arbeitende Trommler nicht gut stimmen können und deswegen zu Dämpfung greifen, ist wieder eine ganz andere Geschichte.


    Ich selbst spiele momentan mit einem Tom, ganz einfach, weil mir dann ganz andere Sachen einfallen und ich anders spiele.


    Es ist sicherlich nicht möglich, hier jetzt alle Faktoren aufzuzählen aufgrund derer Trommler mit mehr oder weniger Toms spielen.


    Wer Lust hat, kann ja mal die Spielweisen von Trommlern mit unterschiedlicher Anzahl an Toms vergleichen. Z.B. Mike Portnoy, Terry Bozzio, Bill Stewart, Benny Greb und Oli Rubow. Da bekommt man sehr interessante Erkenntnisse.


    lg
    max

  • hab ich vorhin doch glatt die Smilies vergessen :D :P nix für ungut ;)
    aber stimmt schon, natürlich meinte ich "amba" coated und meine Deutung war tatsächlich etwas zu monokausal. Jazzdrummer kamen ja auch früher schon mehrheitlich aus der Akademikerschicht und hatten als Studies wenig Kohle. Da sie als gebildete Menschen i.d.R. wussten, dass es nicht auf die Größe und Quantität sondern allein auf die Fähigkeiten ankommt, wurde halt da gespart, womit andere rumgeprollt haben.


    (wie ich da eigentlich drauf gekommen bin? ich hab hier ein Paistebuch von 1981 mit dem Setaufbau und Beckensatz aller bekannten drummer (ca. 360), die zu der Zeit Paiste spielten. den Katalog kann man quasi nach der Tomzahl gliedern un am Emde käme dabei auch eine Gliederung nach dem Musikstil raus)

  • Ein richtiger Jazzer kann auch mit Besen auf Butterbrotpapier klingen...
    Aber jetzt komme ich vom Thema ab.


    Ich glaube immer noch, dass der 1HT-Hype auch wieder vergeht.


    Das sehe ich so ähnlich wie bei McDonald: Momentan sind die "Ein-Hängetom-Wochos".
    Demnächst wieder Doppel- und Dreifach-Burgers.


    Aber eigentlich ist das auch Banane...


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

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