Warum nur 2 Toms

  • Dann hab ich es zwischendurch bei Gigs mal mit 2 Toms probiert, weil der Drummer, der das Set stellte, nur 2 dabei hatte. Es war relativ anstrengend, während des Gigs auf 2 Toms "umzudenken", aber ich habe mit der Zeit gemerkt, dass es viel bequemer und praktischer ist, wenn man damit Übung hat.


    geht mir aus so ... hab´s einfach sehr oft erlebt, dass das zur verfügung stehende set nur 2 toms hatte, da macht es sinn, die eigenen songs auch mit 2 toms spielen zu können ohne sich dabei selbst unkomfortabel zu fühlen ...
    außerdem hab ich gemerkt, dass mir 2 toms für die meisten sachen reichen. trotzdem spiel ich gern auch mal mehr toms. der aufbau variiert dann zwischen 1-3 hängetoms kombiniert mit 1-2 standtoms ... jeder aufbau bringt mich dazu irgendwie anders zu spielen ...


    letztendlich muss jeder sein setup finden und herausfinden, welche "spieleinladung" für die jeweilige mucke die beste ist. trends find ich dabei nicht unbedingt dienlich, das soll hier aber zu keiner grundsatzdiskussion führen :D

  • Eine Prägung durch diverse Schlagzeuger oder auch eine Art Traditionsbewußtsein können auch Gründe für 2 Toms sein. Oder auch Sparsamkeit. Zwei Toms kosten halt weniger als drei. Oder eine Kombination aus allem.


    Bei mir war´s auch die Geschichte mit dem Ridebecken. Außerdem ist das rechte Hängetom in traditioneller Haltung eher schlecht anzuspielen. Ich hab´ das zwar jahrelang gemacht, aber man muß sich schon ziemlich verrenken, um wenigstens halbwegs den selben Anspielwinkel wie mit der rechten Hand zu bekommen. Das war zwar nicht der Hauptgrund für den Wechsel auf zwei Toms, spielt aber auch eine Rolle.

  • Hallo,


    der Weg selbst wird ja durch einem dazwischen hängenden Tom nicht kürzer, man macht dann lediglich einen Umweg, der auf dem Weg liegt.


    Warum man nur zwei Toms hat, dafür gibt es viele Gründe.
    Der Grund mit dem Ride-Becken, das näher kommen kann, wenn ein Tom wegfällt, leuchtet mir nicht ein. Das kann man auch mit drei, vier oder noch mehr Toms hin bekommen. Bestes Beispiel ist Onkel Ian (Paice, von einer der dienstältesten Kapellen).
    Abgesehen davon, dass man tatsächlich für viele Sachen nicht sehr viele Toms braucht, finde ich aber, dass es auch Gründe für mehr Toms gibt, auch wenn man nicht alle jeweils von vorne bis hinten durchklopft. Für perkussive Sachen sind kleine Toms prima, für klassischen Rock sind große besser. Wenn man alles spielt, können also ein paar Größen sinnvoll sein, auch wenn je Lied eben nicht alle gespielt werden.
    Dass man sich an zwei Toms oder drei oder vier sein Kreuz ruiniert, halte ich für kaum möglich. Toms stören mich gar nicht beim Tragen, das verchromte Zeug ist das Problem und Becken wiegen auch etwas.
    Warum hat man überhaupt Toms? Weniger zu tragen hätte man mit ohne weniger und man käme auch nicht so oft auf die Idee, sinnlos darauf herum zu hauen.
    Machen wir mal Statistik: ein Lied von AC/DC: ungefähr 500 Schläge auf die Hi-Hat, etwa 200 auf Snare und Bass Drum, etwa 100 auf zwei Crash-Becken verteilt und ... 5 Schläge auf zwei Toms und davon 4 zum Schluss. Und das ist kein Einzelfall. Wenn man bei solcher Mucke 90 Minuten spielt, dann kommt man auf 100 Schläge auf die Toms. Lohnt es sich dafür, vier Felle zu stimmen?


    Grüße
    Jürgen

  • Ich meine, das ist eine Modeerscheinung, die sich bald wieder ändert.
    Ist ja im Prinzip auch egal; ich spiele, wenn es so gestellt wird auch so, obwohl mir 2 HT's persönlich mehr liegen.


    Aber ich habe auch mal einen Drummer auf einem Stadtfest mit nur Bass und Snare, HiHat und Ridebecken gesehen und der hat damit den ganzen 70er und 80er-Jahre Stoff getrommelt, ohne dass ich im mindesten etwas vermisst hätte - wirklich beeindruckend!


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Der Grund mit dem Ride-Becken, das näher kommen kann, wenn ein Tom wegfällt, leuchtet mir nicht ein.


    doch, wenn man das ride so tief hängt, wie ich das gerne habe.
    die spielfläche des rides hängt bei mir unter der spielfläche des hängetoms.
    das fördert ein super-relaxtes spiel auf dem ride (also bei mir jedenfalls).


    Ich finde mein Spiel seitdem focussierter und klarer. Ich verzettele mich weniger.


    yepp - genau das ist es, gut beschrieben!

  • Aber Toms versetzt zu haben ist ein guter Kompromiss für die, die ihre Ride vor sich haben wollen und nicht auf eine Tom verzichten wollen.
    Ich habe diesen Aufbau vor 3 Jahren mal probiert und bin davon nicht mehr losgekommen. ;)
    Und bei mir ist das Spiel, wie von GrafDaniel schön beschrieben, klarer und fokussierter geworden.


    Und man kan schöne Solos mit der Snare und den Hängetoms hinlegen, weil man die Toms direkt vor der Snare hat.


    LG Lasse

  • Hallo,


    "Der Grund mit dem Ride-Becken, das näher kommen kann, wenn ein Tom wegfällt, leuchtet mir nicht ein." - "doch, wenn man das ride so tief hängt, wie ich das gerne habe. "
    Ich meinte, dass kein Grund besteht, das Tom wegfallen zu lassen, impliziert meinte ich, dass man es ja woanders unterbringen könnte. ;)
    Ich habe ja trotz Ride in für Kurzarmige erreichbare Nähe gerückt irgendwie vier Toms untergebracht. Also sogar eins mehr.


    AC/DC - Korrektur: bei der Autobahn nach ganz tief unten sind es tatsächlich: 470 x HH mit Hand, 16 x HH mit Fuß, 218 x BD, 184 x SD, davon 7 x (mit) Vorschlag, 28 x Standtom (da hatte ich wohl was vergessen), 3 x Hängetom, 68 + (je nach Gutdünken beim Schlusswirbel) Crash-Becken - nicht, dass da jemand nachzählt und mich Lügen straft. Entscheidend aber und vergessen: man braucht gar kein Ride!


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Bei meiner Kapelle gab es beim Kompaktaufbau anstelle eines Prog-Rock-Gedächtnis-Kits auch eher den Kommentar, es wäre besser (was natürlich Quatsch ist, more is more und 11 is one more).

  • Einen "echten" Grund für 1 Hängetom sehe ich bei einer Bassdrum ab 24", weil die Höhe derselben eine Hürde darstellt.


    Für mich als Linkshänder (bei rechtem Setaufbau) stellt sich meine Positionierung des Ridebeckens sowieso anders dar. Das befindet sich bei mir natürlich links vom ersten Tom.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • 2 Hängetoms + Standtom (in traditioneller Bauweise) ergibt mit der bislang von der Evolution unbehelligten Snareposition im Fill-Kontext vielleicht ein "symmetrischeres" Spielgefühl. 4/4 Takt - 4 Sachen zum druffkloppen. Das passt ja erstmal.......


    Vom Bewegungsablauf her ist ein "Halbkreis" dem "Runden" vielleicht auch etwas näher als ein "Dreieck".


    Wer aber z.B. Agostini oder Riley - Material übt, braucht nur ein Hängetom und das hierbei besser "ins Set" integrierte Ride-Becken ist schon ziemlich angenehm.

  • Ich habe ja schon mal an anderer Stelle die gleiche Frage gestellt, wieso in letzter Zeit "jeder" nur noch 1 Tom hat.
    Das war mir halt beim Donauinselfest und eine Woche später bei der Breminale aufgefallen. Bis auf Manfred Manns Earthband hatten alle 1 HT.


    Die üben aber jetzt nicht alle z.B. Agostini oder Riley - Material? (Achtung: zarte Ironie)


    Ich denke wirklich, das ist ein momentaner Hype, der sich irgendwann wieder erledigt, und dann ist wieder ne volle Ballerburg das Maß der Dinge...


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Mir persönlich gefällt der kleiner Aufbau ganz einfach dadurch besser, da ich bei meinem Gretsch ein 12er tom hatte und ich kein 10er Tom haben wollte da es mir einfach zu mikrig klingt.


    Und bei meinem Ludwig gehört finde ich nur ne 14er Tom hin, mag die kleinen Toms größen nicht, klingt zu sehr nach Boiiing und nich nach Booong.


    Und die position des Rides ist einfach besser, man kann so auch andere Crahs Becken positionieren, einfach jeder wie ers mag.

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