Übungsraum dämmen: spezifische Fragen UPDATE Raum in Raum Projekt

  • Hallo,


    werde demnächst einen unserer Kellerräume zum Schlagzeugraum umfunktionieren. Habe diesbezüglich auch die Suche durchforstet und auf div. anderen Seiten im Net geschmökert.
    Suche nun eine pezielle Tipps zu meiner Situation.
    Der Raum selbst ist knapp 3,8x4,5x2,2 mt. groß. Davon möchte ich so 3x2 bis 3,5x2,5 mt opfern.
    Der Keller ist komplett aus Beton, auch die Innenwände. Zwei der Wände liegen nach aussem im Erdreich, die beiden anderen an die Kellerräume nebenan, bzw. den Gang mit Tür.
    Direkt darüber wohnen wiir selbst, im ersten Stock die Nachbarn.


    die Überlegung wäre erstmal die Tür mit Dichtband und Schaumstoff zu dämmen und das Set auf einen entkoppelten Riser zu stellen.
    Hierzu wollte ich wissen ob eine einfache Konstruktion aus Kantholz mit OSB Platten und Gummimatte / Teppich reicht oder man eine doppelwandige Konstruktion (dicke 6-8cm) mit Steinwolle innenfüllung benutzen sollte?
    Wie brauchbar ist die lagerung auf Stücken aus Schaumstoffrohren für Heizungsrohrisolierung (hab ich in nem Workshop online gesehen)? Oder sollte man besser zu den bewährten Tennisbällen greifen?
    Wie groß sind eure Podeste so? Das neue Set wird so aussehen: BD, 4 Toms, Snare, Ride, 3 Crashes, 2 Splash, Hi hat, links und rechts je ein China, alles an einem Dixon Rack mit 2 großen gebogenen Frontstangen und einem Seitenausleger rechts, also aufgebaut fast wie ein Set mit 2 BD´s nur ohne zweiten Seitenausleger links.


    Sollte der Riser nicht langen liebäugle ich mit einer Raum im Raum Konstruktion.


    Hierzu ist erstmal interessant ob man die Seiten und Dachkonstruktion mit Entkopplung an der Unterseite (Schaumstoff) direkt auf dem Boden platzieren kann und den entkoppelten Riser in dessen Innerem oder ob man alles komplett auf das Podest packen sollte, welches dann zum Boden entkoppelt ist.
    Die Seitenwände wollte ich als Elemente mit 1mt bis 1,25mt Breite ausführen welche man zusammenstecken / schrauben kann um das Ganze flexibel zu halten (größer aufrüsten, in einen anderen Raum bringen...)
    Gedacht als Rahmen aus Kantholz mit Mittelquerstrebe und Steinwollefüllung und Beplankung. Wie dick sollte die Wand sein? 40er Kantholz, 60er?
    Müssen beide Seiten beplankt werden oder langt nur die Innere (nach aussen hin Folie wg, der Steinwolle)? Besser OSB oder Gipskarton?
    Innen würde ich dann über die Beplankung dicken Teppich machen.
    das Dach sollte auch aus Elementen bestehen, aufgebaut wie die Seitenwände, die Tür ebenfalls, ausser ich bekomme ne günstige Brandschutztür.


    Bitte gebt mal eure Meinung zu meinem Vorhaben ab, was euch nicht so gefällt oder was man anders / besser machen sollte.


    Thx


    Didi

    Einmal editiert, zuletzt von Didi ()



  • Servus,


    also alle deine Fragen kann ich nicht beantworten aber rein von der Situation her könnten man meinen wir wären Nachbarn *gg* Hab nämlich denselben Kellerraum. Leider kann ich dir sagen wir der Podest alleine nicht reichen. Bei mir hört man den Bass durchs ganze Haus, zwar nicht tragisch aber man hört es halt. Und ich hab die Bassdrum vollgestopft mit Kissen und Decken und mit Schaumstoff zwischen Wand und Bass gedämpft.


    Du wirst um eine Raum in Raum Konstruktion nicht herum kommen, ich hab heute auch schon vorbereitungen getroffen dafür. Der Boden braucht nicht doppelwandig zu sein wie die Wände, ich denke eine Rahmenkonstruktion mit OSB Platten oben drauf und Teppich reicht für den Boden.


    Was die Wände betrifft, auch da muss ich dich enttäuschen, nur innen Rigips und iaussen offen Steinwolle geht nicht gut. Am besten wäre doppellagig innen wie aussen Rigips mit 10cm Steinwolle dazwischen aber eine Lage Rigips müsste erstmal auch reichen, so rechne ich. Aber zu einer Seite hin offen, ne sorry vergiss es. OSB Platten für Wände ist auch nicht gut, schwingt zu stark, Rigips ist für die Wände erste Wahl.


    Gruß



    Edith hat noch paar nützliche Links


    http://www.musiker-board.de/vb…e-schallschutzkabine.html


    http://www.holmer-family.de/philipp/drumkabine.htm


    http://www.rüttmuss.de/Hilfen/Schallschutz/index_html


    http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?threadid=29031


    Proberaum dämmen, Raum im Raum

  • Hi,



    thx für die ausführliche Antwort!


    Na dann wirds wohl eine Konstruktion aus 80er Kantholz mit einer Schicht 12er Gipskartonplatten pro Seite und Steinwolledämmung im Inneren werden (Seiten und Dach).


    Wer kann noch was zum Aufbau sagen? Besser die Kabine auf den Riser oder die kabine auf den Boden? (entkoppelt)


    Wie groß würdet ihr das Ganze machen? (Maße Riser?)



    MfG



    Didi

  • Hab heute mal das Material fü den Riser besorgt. Leider habe ich nirgends solche Rohrisolierungen bekommen die ich zum entkoppeln verwenden wollte. Welche Alternativen könnte man hier verwenden (günstig)? Wie siehts mit Styropor / Styrodur aus? Das bekommt man günstig im Baumarkt als Dämmung für Fassaden. Oder hat wer bessere Alternativen?
    Und hat jemand Tipps was man preiswertes als schweren Vohang verwenden könnte?


    Mfg


    Didi

  • Manche hier im Forum haben anstatt der Rohrisolierungen halbierte Tennisbälle zum entkoppeln des Bodens verwendet.
    Hab ich nur im FOrum gesehen...von eigenen Efahrungen kann ich nichts sagen.


    Mfg Tobi

    Aus Scheiße kann man keine Schokolade machen


    Yudube

  • Herrje Jung dann geh zum nächsten Tennisplatz und quäk mit den Leuten das wenn die wieder ne Ladung wegwerfen sie dir die aufheben und du zahlst dem ein Bier.


    Rohrisolatoren gibt es nahezu in jeden Baumarkt aber was deren "Standfestigkeit" betrifft kannst hier in einen anderen Fred nachlesen ;)

  • Da das entkoppelte Podest nicht den gewünschten Effekt gebracht hat gehts los mit dem Raum in Raum Projekt. Das Ganze soll modular aufgebaut werden, damit man es auch mal woanders aufbauen könnte ohne allzuviel zu demontieren. Jedes Modul besteht aus einem Rahmen aus Kantholz 60x30 mit Mittelquerstrebe, Füllung mit 50er Mineralwolle und Beplankung mit einer Schicht 12,5er Gipskartonplatten. Eigentlich wollte ich das Ganze mit 8oer Kanthölzern machen, aber die 60er habe ich komplett umsonst von nem befreundeten Tischler bekommen. Die einzelnen Module werden miteinander verbunden und stehen vom Boden entkoppelt frei im Raum. Als Abkoppelung der Module voneinander und auch der Gipskartonplatten zum Holz hatte ich mir überlegt je einen Streifen dieses ca 5mm starken Schaummaterials auf die Kontaktstellen aufzukleben (diese Material wie die qualitativ hochwertigeren Trittschalldämmfolien für Laminatböden zb.) Der Einfachheit halber verwende ich als Maße ganze bzw. halbe Gipskartonplatten (2000x1250). Der Raum wird also 3 Module breit (2x1250, 1x625) und 2 Module tief (1x1250 und 1x625). Das "Dach" wird identisch der Rückwand, 2mt tief und 3 Module breit. Ergibt ein Innenmaß von 1875 x 3125 was locker reichen sollte. Mein Bekannter organisiert mir noch eine Tür welche ich dann noch entsprechend dämmen werde. Da die Konstruktion nirgends verankert sein wird und komplett frei steht erwarte ich mir ganz gute Werte. Allein die Belüftung bereitet mir noch etwas Kopfzerbrechen.... Halte euch auf dem laufenden....

  • Als Abkoppelung der Module voneinander

    Warum willst du sie voneinander entkoppeln?
    Berücksichtige bei deinen Entkopplungsgedanken, dass du durch Schallbrücken die Entkopplung ganz schnell wieder zu nichte machst und dann schadet die Entkopplung bestenfalls nicht aber sie bringt dir auch nichts. Dann waren Mühe, Arbeit und letztendlich Geld für den Entkopplungsaufwand umsonst.


    Beispiel: Du willst die Gipsplatten vom Holzrahmen entkoppeln. Du wirst aber die Gipsplatten an die Holzständer schrauben wollen. Und genau diese Schrauben bilden die unerwünschten Brücken. Ich würd's mir sparen und besser investieren: in Masse! Sprich 16mm GKB oder besser noch zweilagig. Dann eventuell noch den Abstand von Masse zu Masse vergrößern und vielleicht mit Doppelständerwänden arbeiten. Da hast du die Sicherheit, dass es auch etwas bringt. Schau mal in meinem Thread, da hab' ich ein Dokument zu verschiedenen Wandkonstruktionen mti entsprechenden Schalldämmmesswerten verlinkt.
    Nicht zu vergessen natürlich die von premier angespochene Luftdichtheit!


    Hast du Pläne, Zeichnungen?


    Ansonsten kann ich nur raten gut zu planen und lieber zweimal drüber zu schlafen bevor du Geld in zweifelhafte Maßnahmen investierst.
    Falls das keine Rolle spielen sollte... -> Versuch macht kluch ;)

  • @ Broadkaster82


    Der thread war nat. Pflichtlektüre vor Beginn der Planungen. Da ich aber vorauss. nicht länger als die nächsten 2-4 Jahre in dieser Wohnung bleiben werde möchte ich das Ganze transportabel halten um es mal minehmen zu können.


    @ Premier_Drummer


    Ich denke das müsste zu schaffen sein, die Module werden zueinander mit Trennwanddichtband entkoppelt und dann verschraubt


    @ noVocals


    Die Schrauben werden sicher Schallbrücken bilden, aber die 16-20 Schrauben pro Platte werden weniger Schall übertragen wie wenn die gesamte Platte flächig aufliegt. Zudem muss ja der Spalt zwischen den modulen luftdicht sein und die Platten sollten wegen der Mineralwolle auf luftdicht abschließen. Deswegen das Dichtband.
    Bzgl. Kosten: 30mt Trennwanddichtband kosten 2,90.- das kann man schon investieren denke ich..



    Ich werd mal schauen ob ich ne Skizze hinbekomme... Weiss da jemand ein einfaches Tool in 2d?
    Weiss jemand wo es günstig Akustikschaumstoff gibt mit dem ich nach Angabe des Gewichts der teile die Konstruktion optimal vom Boden entkoppeln kann?


    EDIT:


    Wieviel Abstand sollte von der Kabine zur Betonwand bleiben? (Wände / Decke)

    2 Mal editiert, zuletzt von Didi ()

  • Wie siehts mit Styropor / Styrodur aus? Das bekommt man günstig im Baumarkt als Dämmung für Fassaden. Oder hat wer bessere Alternativen?


    Styropor/-dur taugt nicht als Entkoppelung, da nicht elastisch genug! Mein Riser im Ü-Raum besteht aus einer großen 25mm dicken Spanplatte, die auf Autoreifen (165er glaube ich) ruht - die Reifen sollten nicht zu weit auseinander liegen, sonst wird es wabbelig, aber wenn die richtige Menge drunter ist, dann funktioniert es hervorragend. Altreifen bekommt man beim Reifenhändler hinterhergeschmissen... Wer es besonders gut machen will, kann zwischen die Reifen noch Glaswolle (oder besser Schafwolle) bringen - dann ist der Hohlraum gedämpft und resoniert nicht mit...

  • @ Oliver_ Stein


    Danke aber hat sich bereits erledigt, habe die tennisball Variante genommen.


    @ NoVocals


    War blöd ausgedrückt, ich meinte eigentlich den Verbundschaumstoff der im Akustikbereich zum Entkoppeln eingesetzt wird.
    Wo bekommt man sowas zu nem einigermaßen fairen Preis? Soll ich die Konstrultion komplett auf Verbundschaumstoff lagern oder nur Klötzchenweise und die Zwischenräume mit normalem Schaumstoff ausstopfen?
    In welchem Preisbereich bewegt sich der Verbundschaum in etwa? Komplett bräuchte ich ca. 10lfm mit Breite ca 80-100mm und Höhe entsprechend der Dichte.
    Die gesamte Konstruktion sollte mit Tür auf 600-650kg. kommen. Der Verbundschaum dürfte dann komprimiert nicht höher als 3-4cm sein dann habe ich nach oben zur Decke noch 10cm Luft.


    LG Didi


    EDIT:


    nachfolgend ein paar einfache Skizzen wie das Ganze aussehen soll.
    Hier also der Raum von oben mit dein einzelnen Modulen. Das Ganze wird dann schlussendlich ca 10cm Abstand von den Wänden und je nach Höhe des Verbunschaumstoffes zur Bodenentkoppelung ca. 7-9cm zur Decke haben.
    Als Dach wird dann nochmal die selbe Konstruktion wie dei Rückwand oben drauf gelegt.



    Hier die Ansichten eines einzelnen Modules und der Aufbau im Detail
    Holzkonstruktion mit Mittelstrebe 6cm stark, gefüllt mit Dämmwolle 5cm stark, beplankt mit Gipskarton 12,5mm, isoliert mit Dichtband




    Nochmal EDIT: Was mache ich falsch daß mir die Bilder zwar beim Erstellen, nicht aber beim Posten angezeigt werden?

    10 Mal editiert, zuletzt von Didi ()

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