Roland TD-4 + Superior Drummer 2.0 oder doch etwas anderes?

  • Hallo liebe E-Drum-Gemeinde,


    ich spiele mit dem Gedanken mir ein E-Drum-Set zuzulegen. Bisher habe ich auf dem Gebiet nahezu keine Erfahrungen sammeln können (außer dem üblich gekloppe auf der Musikmesse).


    Ich spiele seit 17 Jahren ausschließlich A-Sets, wohne nun aber in einer Mietwohnung, bla bla...ihr kennt das ja.


    Mein Plan sieht nun folgendermaßen aus:
    Ich lege mir ein relativ günstiges E-Drum-Set zu, z.B. ein Roland TD-4K. Als Erweiterung würde ich mir evtl. noch die Software SuperiorDrummer 2.0 holen.


    Hier auch schon meine erste Frage zur Verbindung TD-4 und PC:
    Reicht es aus, einen normalen MIDI/USB-Connector zu kaufen (sowas z.B.) oder sollte man gleich auf ein MIDI-Interface zurückgreifen (z.B. Terratec DMX6fire, oder das)?


    Kurz noch die Infos zu meinem Notebook: Core 2 Duo T5800 2.0 GHz, 3 GB RAM, 320 GB HDD, USB 2.0, kein Firewire, WIN XP Pro 32-bit, Realtek HD Audio Soundkarte.


    Gibt es beim TD-4 in der „Trigger/Midi-Funktion“ irgendwelche Einschränkungen, die zu beachten wären.


    Mit dieser Lösung läge ich dann so in etwa bei 1400 Euro, was auch meine absolute Schmerzgrenze wäre.


    Falls jemand qualitativ bessere oder gleichwertige Lösungen hat, bitte lasst es mich wissen. Ich bin über jeden Tipp dankbar!
    Wie gesagt (und vermutlich auch unschwer zu erkennen) bin ich neu auf dem Gebiet!


    Vielen Dank schon mal für eure Mühe!

  • Hallo Tempusdrummer,


    ich fürchte, Deine Schmerzgrenze wirst Du wohl überschreiten müssen. Es sei denn Du wagst Dich an DIY Selbstbau der E-Trommeln ran. Ich vermisse nämlich bei Deiner Auflistung was wesentliches:


    Das wäre dann eine ASIO kompatible Wandlerkarte mit guten Latenzwerten für einen Echtzeitbetrieb mit der Toontrack Software. Die Realtek HD Audio Onboard Soundkarte würde mal gerade zum banalen abspielen von Audio Material taugen, nicht aber für Echtzeitanwendungen um native Klangerzeuger wie etwa Toontrack Superior 2.0 ohne wesentliche Verzögerungen abspielen zu können. Ob das besagte EMU 0404 USB Audiointerface ASIO Treiber aufweisen kann weiß ich nicht.


    Also bitte hier noch einmal gründlich das DF durchackern (Stichwort ASIO)


    Gruß
    Trommeltotti

  • Vielen Dank Trommeltotti für deine Antwort!


    Kurze Nachfrage, da ich es noch nicht so recht kapiert habe:
    Meine On-Board Soundkarte ist zu schwach - das hab ich mir schon gedacht. Mein Gedanke war, diese Schwäche mit nem USB-Interface zu umgehen.


    Ein gutes Interface (neben dem EMU (Beschreibung: "Null-Latenz-Treiber...") hab ich mir auch ein M-Audio angeschaut) bringt mir also nichts, wenn ich keine gute Soundkarte an meinem Notebook einbaue?!


    Viele Grüße, Tempusdrummer

  • Versuch macht klug. Prinzipiell ist das der Weg, den Du gehen musst. U.U. musst Du Dein Betriebssystem optimieren, d.h. z.B. Dienste, die für das Drumming nicht benötigt werden zu deaktivieren, usw.
    Viele haben es mittels USB brauchbar ans Laufen bekommen, andere nicht. Da hilft nur ausprobieren.

  • hallo,


    entgegen der weitverbreiteten Ansicht, die Midi-Latenz spielte keine Rolle, ist dem nicht so! Siehe auch hier


    http://www.soundonsound.com/so…ticles/pcmusician0902.asp
    http://www.soundonsound.com/so…ticles/pcmusician1002.asp


    die gesamt latenz besteht aus midi + asio latenz.


    allein auf der "midi-strecke" kann man sich (z.B. schlechtes firewire-interface) locker 10ms nur auf der midi-übertragung "einfangen". da nützt dann auch kein 32 sample puffer mehr. daher würde ich dir ein neues cakewalk interface mit ftp ans herz legen.


    http://www.cakewalk.com/Products/UAUM/FPT.asp
    http://www.cakewalk.com/Products/UAUM/UM1G.asp


    hat bei mir verbesserung von 6ms (m-audio midisport) auf 1ms gebracht (nur auf der midi strecke)



    was den asio teil angeht: es wurde zwar im forum schon zich mal erwähnt, aber trotzdem: wenn du "nur" spielen willst, kann ich dir den Asio4all treiber empfehlen, bei meiner realtek karte macht der puffergrössen bis 96 samples, manche "richtige" asio-karte (gerade usb ...) schafft nur 128. wenns unbedingt super kleine puffer sein müssen entweder echo indigo (cardbus bzw pcmcia, geht bis 32), oder rme!

  • die gesamt latenz besteht aus midi + asio latenz.


    Das würde ich gerne ergänzen wollen: Obige Aussage ist erst einmal so richtig! Nur mit dem Hacken dabei: Auch ein Midi-Interface welches gerade mal 1ms Latenz erzeugt nützt einem nicht wirklich viel, wenn bereits der zwingend davor sitzende Drum-to-Midi Converter wie etwa ein ROLAND TD-20 Modul beim erzeugen der zwingend nötigen Midi Daten erhebliche Latenzen verursacht! (etwa 4-5ms) Ein möglichst latenzfreies natives E-Drumming benötigt von Anfang bis Ende der Signalkette wirklich ausgereifte Komponenten um eben möglichst ohne Verzögerungen einen Echtzeitbetrieb von nativer Drumtechnik ohne Verdruss realisieren zu können. Das sollte man bei all dem bestaunen der tollen VST Drum-Sounds wie etwa von Toontrack nie aus dem Auge lassen!


    Siehe hier dazu auch meinen Beitrag vom 10.07.09


    Gruß
    Trommeltotti


    Edit: Die Idee Midi Signale mit Hilfe der Netzwerk Technik zu transportieren ist nicht wirklich Neu aber auf alle Fälle dem bisherigen (überholten) Midi Protokoll bei weitem überlegen und damit zukünftig absolut interessant. Das wird bei professionellen Controller Systemen wie von Euphonix schon seit längeren erfolgreich umgesetzt. Siehe hier

  • hallo midi over lan gibt es ja schon, ist aber auch nicht das gelbe vom ei. zwar ist die übertragungsrate prinzipiell schneller, das tcp protokoll für zeitkritische übertragunngen auch nicht das gelbe vom ei.
    ich denke das beste sind heutzutage eher midi-controller mit usb-anschluss (to host), die geben sich zwar als midi aus, sind wohl aber schneller.


    natürlich ist midi + asio eine vereinfachte darstellung was die gesamte latenz angeht. z.b. haben vielen soundkarten noch interne hardwarebuffer über die nicht viele worte verloren werden...


    ich wollte nur erwähnen das ich durch wechsel des midi-interfaces ca. 5 ms "eingespart" habe. mit dem cakewalk und asio4all kann man wirklich sehr gut in echtzeit spielen.

  • Vielen Dank für die Antworten!
    Die Lösung mit dem Cakewalk hört sich schon mal sehr gut an - auch preislich. Ich denke das werde ich zuerst ausprobieren. Den ASIO4ALL-Treiber werde ich auch testen, vielleicht ja für mich schon ausreichend.

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