Die wohl dümmste Frage der Welt

  • Hallo und sorry wenn sich das jetzt voll beknackt anhört ?/ :


    Wie kommt man in/ an eine Band, bzw. woran merke ich das eine Band zu mir/ ich zu einer Band passe. Oder viel wichtiger: Woran merke ich Anfänger das und wann ich gut gebug für eine Band bin?


    Ich spiele noch nicht soo lange aber es hört sich schon ganz passabel an, hab einen soliden und stabilen Grundschlag und ein paar kleinere und mittlere Fills drauf. Von der Musik her würd ich mich im Metal/ Mittelater Rock/ Symphonic Metal am wohlsten fühlen da das die Musik ist die ich auch am liebsten höre. Mein Trainer hat mir immer eingetrichtert man soll tunlichst die Musik spielen die man gerne hört.
    Würd mich mal interessieren wie das die Profis hier so sehen oder wie es anderen "neuen" so erging, auf was man achten sollte und so weiter.
    Vielen Dank im voraus und BITTE nicht den Kopf abreissen :S
    Glg
    Lars

    "Takt ist eine schreckliche Sache: Wenn man ihn nicht hat regt sich jeder auf, wenn man ihn hat merkt das kein Mensch" :D


    (Shirley Mc Laine)

  • Der Kopf bleibt ´dran.


    Ich mache es kurz... so war es bei mir (Kollegen haben vielleicht mehr zu sagen).


    Wenn die Lust auf die (oder eine) eigene Band bzw. der Spaß und das Interesse an der Band alle Selbstzweifel oder "Hinauszöger-Strategien" überflügelt.


    Bei mir war das eine geradezu MAGNETISCHE WIrkung... die garkein zögern oder zaudern mehr zuließ.

  • für eine Band gibt es an sich kein "gut oder nicht gut genug". such dir Leute auf einem ähnlichen Niveau und entwickelt euch am besten gemeinsam weiter. ob man die Musik spielen soll, die man auch hört bezweifle ich aber, da kann die Messlatte schnell zu hoch sein und es frustet

  • Nabend!


    Manchmal kann auch der Zufall helfen. Ich hatte damals auch Selbstzweifel und bin dann im Rahmen einer Projektwoche in die Bandsituation gerutscht, nachdem ich ein Jahr für mich getrommelt hatte.


    Danach hatte ich Blut gerochen und ziehe das seit dem durch. Insgesamt würde ich sagen: Spring ins Wasser und schwimm, ob es passt oder nicht wirst Du schon merken.


    Viel Spaß! :)

  • Ok, also erstmal Danke fürs Kopf-dran-lassen ^^
    Hört sich doof an aber da hab ich halt so gar keinen Plan wie das laufen könnte. Ich trommel einfach mal für mich weiter und lass mich mal überraschen. Dachte halt da gäbe es spezielle "Tauglichkeits-Tests" oder sowas. Da hat ich halt etwas Sorgen vor. Wenn ich mal nen Auftritt spiele werd ich mir mein Set wohl extra noch nen halben meter höher bauen um nur ja nichts vom Puplikum zu sehen oder gesehen zu werden... :whistling:

    "Takt ist eine schreckliche Sache: Wenn man ihn nicht hat regt sich jeder auf, wenn man ihn hat merkt das kein Mensch" :D


    (Shirley Mc Laine)

  • Wie kommt man in/ an eine Band


    Wirklich nicht einfach, da hilft vor allem die Zeit. Vergrab dich nicht zuhause sondern rede mit Deinen Freunden über Deine Wünche. Irgend jemand kennt jemand der jemand kennt dessen Band einen Drummer sucht :thumbup: . Läuft oft so denke ich.


    Shöne Grüße von der Mosel

  • Es gibt keine dummen Fragen, es gibt höchstens überflüssige und dazu gehört Deine nicht!


    Such den Kontakt zu anderen Musikern. Wenn Du noch Schüler bist, wirst Du Dich wundern, wieviele Deiner Kollegen Musik machen, ohne, dass Du Kenntnis davon hast. Gehe zu den Konzerten der lokalen Bands, sprich die Leute an, ob Du mal bei den Proben zuschauen kannst. Darüber entstehen Kontakte, die ganz wichtig für Dich werden können.


    Edit meint, dass Du vielleicht den Thread-Titel umbenennen solltest. z.B. "Anfänger in einer Band" oder "Wie finde ich als Anfänger eine Band?" oder ähnlich

  • Haha, ich stell mir immer die Frage ob meine Bandmitglieder gut genug für mich sind :P
    Ne Spaß bei Seite.



    Was mich etwas verwirrt.... Metal als Anfänger? ist das nicht etwas zu hoch gegriffen?


    Ich erinnere mich an Zeiten als ich gespielt habe wie du es beschreibt und in diesen war ich am Nirvana und Metallica Covern ;)



    lg

  • Spiel das was du am liebsten hörst, genau!


    Ich fined es kommt auch auf den Rest der Band an.
    Ich hatte sowas auch. Ich bin ganz gut, finde ich und naja, die Band hatte kaum was drauf.
    Das war unorganisiert usw. usw.


    Achte einfach drauf das das alles relativ organisiert und alle an einem Strang ziehen. Dann müsste das eigentlich klappen, egal ob du jetzt voll er über por bist oder ein kleiner Anfänger.

    Drummen ist eine Lebenseinstellung!

  • die frage ist nicht dumm, sie stellt eher ein elementares problem des heutzutage musizierenden anfängers dar.


    das problem ist: als anfänger kannst du die dir vorschwebenden musikstile nicht bedienen. punkt. vergiss es einfach.


    du hast keine ahnung von songstrukturen, harmonien, arrangements, stilbildenden elementen etc.
    wenn du fahradfahren lenst, gehts erstmal darum, das gleichgewicht zu halten und nicht um mountainbike oder hochrad oder sonst was.
    wenn du geradeaus sicher fahren kannst, beginnst du mit kurven. das kommt alles schritt für schritt.


    musizieren zu lernen ist ein prozess, der nicht durch ein abarbeiten von eckpunken erreicht werden kann.
    es gibt keienen schnelldurchlauf, keinen crashkurs.


    versuch erstmal leute zu finden, mit denen du überhaupt ein musikstück, so einfach es auch sein mag, auf die beine stellen kannst.
    ich meine damit nicht covern, sondern eigenes material zu entwickeln.
    wenn du vor ideen sprudelst, ist alles gut. wenn dir nichts einfällt, tja. tennis ist auch ein schönes hobby.


    wenn du kreativ bist, wirst du dich entwickeln. musik als kunstform erfordert kreativität.


    du hörst gerade gerne "Metal/ Mittelater Rock/ Symphonic Metal" und willst son zeugs machen.
    dies als anfänger adäquat bedienen zu wollen, gar eine band in diesen richtungen auf die beine stellen zu wollen, ist zur zeit für dich illusiorisch.


    bergsteigen beginnt am fusse einen berges, nicht 20 meter vor dem gipfel.

    Satellite of Love

  • seppel: stellenweise hart formuliert, aber im Grunde absolut richtig.


    Wie du an die Leute zum Musik machen kommst? Ich denke, du mußt einfach mit Leuten reden. Der Hinweis mit der lokalen Musik-Szene ist da schon gar nicht schlecht, weil da tummeln sich viele, die selber gerne Musik machen und evtl grad nen Schlagzeuger brauchen. Und dann muß man es einfach probieren. Oder man sucht sich die Leute selber zusammen, was allerdings ungleich schwerer ist. Vor allem wenn man - so wie du - noch keinen konkreten Plan hat.
    Auf jeden Fall wird am Anfang wichtig sein, daß du menschlich mit den Leuten klar kommst. Was für Musik am Ende dabei herauskommt ist meiner Meinung nach eher nebensächlich. Allerdings denk auch ich, daß Mittelalter/Metal für den Anfang recht hoch gegriffen ist. Hauptsache ist jedoch, ihr habt euern Spaß und du kannst deinen eigenen Stil entwickeln. Und ob du gut genug bist, wirst du dann schon sehen. Auf jeden Fall würd ich mich nicht maßlos unter Druck setzen.


    Ich würde mir auch - entgegen einem anders lautenden Tip in diesem Thread - eher Leute suchen, die schon ein oder zwei Schritte weiter sind. Von denen kannst du dir eine gewisse Hilfestellung geben lassen, wenn es darum geht, dich selber und v.a. dein musikalisches Verständnis weiterzuentwickeln. Das setzt natürlich ein gewisses Verständnis dieser Leute dir gegenüber voraus, sollte aber - wenn der Spaßfaktor stimmt - kein Problem sein.


    Und wenn du dann deinen ersten Gig hast, untersteh dich, dein Set höher zu schrauben. Nervosität und Lampenfieber gehören dazu. Aber auch der Blick in die Gesichter der Leute vor der Bühne, die - egal, wie's deiner Auffassung nach für dich läuft - es trotzdem geil finden werden.

    wenns nich rockt, isses fürn arsch!!!
    my stuff

  • Ich kenne das mit dem "sich den Druck selbst auferlegen"...


    Ich würde sagen, dass Du Dich an jede Band rantrauen kannst, wo Du der meinung bist, dass Du das Zeugs spielen kannst, was sie brauchen, bzw. in kürzerer Zeit erlernen. Ich habe drei Bands, auch teils Sachen, die ich mir erst richtig sauber draufschaffen muss, aber sie haben die Geduld mit mir, daher is das kein Ding. Also, einfach vorher mal informieren, was die potenzielle Band verlangt, und wenn Du dann meinst, das kannste packen, dann ran. Mehr wie nix werden kanns ja nicht ;)


    Na und solange Du keine band findest immer schön üben, weil mit jedem Schritt, den Du weiterkommst erweitert sich der potenzielle Kreis der bands die in Frage kommen ;)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Hallo,


    ich würd's grundsätzlich einmal sehr entspannt angehen und mich auch großteils dem anschließen, was meine Vorredner schon gepostet haben. Du mußt erst mal für Dich herausfinnden, ob das Bandspielen Dir überhaupt so Spaß macht, wie Du Dir das jetzt vorstellst. Am besten Such Dir ein paar Dir (musikalisch) ebenbürtige Freunde und haut einfach mal rein, ganz egal was dabei rauskommt und ob das irgendwelchen Stilrichtungen entspricht. Wenn Dir das gefällt und Du vom Bandvirus infiziert bist, dann ergibt sich meistens alles andere von selbst.


    lg, Fio

  • Nunja,

    Zitat

    "das problem ist: als anfänger kannst du die dir vorschwebenden musikstile nicht bedienen. punkt. vergiss es einfach"

    - finde ich persönlicher schwachsinn...


    Wenn ich nicht aus den beweggründen einer Band mit Freunden angefangen hätte SZ uz lernen, würde ich:
    1. Überhaupt nicht drummen
    2. Nicht so gut spielen wie jetzt
    3. nicht so viel verständniss für Gitarristen übrig haben
    4. den "wie entsteht ein Song" prozess nicht kennen


    Und wäre nicht mit meiner Partnerin seit 2,5 Jahren beisammen. :thumbup:


    Du siehst: Anfangs musst du in manchen Stilen zwar heftigst rudern aber irgendwann weisst du wirklich bescheid und bist fähig.
    Mich hat man sehr schnell in verschiedenen Bands rumgereicht wie eine Haschisch-Zigarette!


    Und der vergleich mit dem Fahrrad hinkt meiner Meinung nach.


    Gehst du zu deinem "Fahrradlehrer" und sagst ich möchte erstmal das Gleichgewicht halten können? Der würde dich auslachen, weil er weiss das du ohne zu Fahren gar kein gleichgewicht halten kannst.
    Ergo musst du Fahren um zu lernen: Wenn jetzt quasi Metal, dein Berg ist den du runterfahren willst und du den gemeinstam mit anderen bewältigst kann dir ja auch der eine sagen: an der Stelle kannst vollgas geben daführ musst danach gleich abbremsen und dich dann stark links halten, danach wirds holprig...


    Was ich sagen will: Spiel in Bands, so oft du kannst, egal welche Musik. Wenns den Leuten nicht gefällt werden sie es dir sagen, dann kannst was ändern und sie werden dir helfen was passendes zu finden.
    Du lernst in einer Band sehr schnell, ansonsten darfs auch ein Orchester, Kammermusik oder andere Ensambles sein.


    Umd sobald du in ner Band spielst kommen die Kontakte von allein: Proberaumnachbarn, Bekannte der Mitmusiker, usw...

    Wer den anderen eine Bratwurst brät... ach egal, Freibier für alle

    Einmal editiert, zuletzt von Domi ()

  • Seppel,


    Du legst die Latte (nicht überraschend) extrem hoch:

    wenn du vor ideen sprudelst, ist alles gut. wenn dir nichts einfällt, tja. tennis ist auch ein schönes hobby.


    wenn du kreativ bist, wirst du dich entwickeln. musik als kunstform erfordert kreativität.

    Ich finde, es geht (gerade für einen Anfänger) auch 'ne Nummer kleiner: Wenn man nicht vor Ideen sprudelt, kann's vielleicht daran liegen, dass sie noch keinen Weg "nach außen" finden (z. B. mangelnde Technik). Meine ersten rhythmischen Ideen hab ich auf einer Roland TR606 Drummachine ausgelebt, nicht am Set. Da kam gar nix.


    Ich respektiere Deinen hohen künstlerischen Anspruch. Sehr sogar. Musik als Kunstform? Wunderbar. Nur: Für sehr viele Menschen geht's erst einmal um Spaß. Und da darf man covern, was das Zeug hält. Es wär' dann nämlich nicht ausgeschlossen ;) dass man plötzlich einen Sinn für Songstrukturen, Harmoniefolgen, Melodielinien, Grooves & Co. entwickelt und die Lust verspürt, Eigenes zu produzieren. Wie sagtest Du doch:



    > bergsteigen beginnt am fusse einen berges, nicht 20 meter vor dem gipfel.
    ;)



    Grüße an den Threadstarter: Leg los! Sag möglichen Bandkollegen, dass Du noch am Anfang stehst, welche Musik Du magst und dann gemeinsam ausprobieren. Es macht übrigens total Spaß einen Blues gemeinsam hinzukriegen, selbst wenn man sonst kein Bluesfan ist. Ich hab meinen Drum-Start mit so einer Session bekommen. Klappt! Viel Glück wünscht Dir
    Hajo K

  • Ich bin zutiefst beeindruckt von eurer regen Hilfestellung die ich in dem Umfang, wenn ich so ehrlich sein darf, nicht erwartet hätte.


    VIELEN HERZLICHE DANK!!!!!!!!!!!


    Ihr habt mir echt Mut gemacht ^^


    Aber gerade so offene und ehrliche Meinungen wie von Seppel find ich auch sehr wichtig um "auf dem Boden" zu bleiben. Wo kann ich mich denn über solche Dinge informieren? Gibts da schon Beiträge, unter was suche ich die?


    Herzlichste Grüße


    Lars


    P.s: Ja Six+Four kenn ich, da hab ich mein Roland TD-9 gekauft. Hätt ich ja auch drauf kommen können :pinch:

    "Takt ist eine schreckliche Sache: Wenn man ihn nicht hat regt sich jeder auf, wenn man ihn hat merkt das kein Mensch" :D


    (Shirley Mc Laine)

  • Hallo,


    früher war das alles einfacher.
    Da gab es kein Internet und wenn man Musik machen wollte, dann hat man es einfach gemacht.


    Heute muss man vier Jahre Unterricht nehmen, mindestens 40 Rudiments vor- und rückwärts spielen können, mikro- und makrotimingfest sein, ein Doppelpedal, zwei Chinas und fünf Splashes haben und dann muss man natürlich odd times im Schlaf können. Vorher braucht man sich bei einer Kapelle gar nicht erst zu bewerben.


    Früher hat man (schlecht) AC/DC und Stones nachgespielt und einen Blues in A (moll) komponiert, heute muss es schon mal mit Double Bass Drum mit 180 Sachen los gehen.


    Das kann nicht funktionieren.


    Beim Fahrradfahren ist das ähnlich. Früher hat man die Kinder auf einen stabilen Schrotthaufen gesetzt, heute muss man ihnen erst einmal das gelbe Trikot kaufen, um dann mit Streckenfunk und dem Auto hinterher zu fahren.


    Egal: entscheidend ist, das, wenn die Zeit reif ist, das Obst von selbst vom Baum fällt. Das wurde schon gesagt, ich möchte es aber nochmal betonen, damit es nicht untergeht.
    Und: wenn man im Keller üben will und das Tageslicht meidet, ist das auch in Ordnung.
    Ich habe gerade in der Anfangszeit viele Leute kennen gelernt, die so viel Angst (Lampenfieber ist normal, wahre Furcht ist ein Warnsignal) vor der Bühne hatten, dass sie vorher Betäubungsmittel nehmen mussten. Ich finde das den falschen Weg.
    Man kann sein Set so aufbauen, dass es cool aussieht und sich dadurch sicher fühlen. Wenn man das aber unbedingt braucht, dann sollte man über das Leben auf der Bühne noch einmal nachdenken. Es gibt ja auch tolle Studiomusiker und es gibt noch viel mehr Kellermusikanten.
    Erst wenn man von selbst einen Antrieb hat, ja gleichsam einen richtigen Trieb, dann ist die Zeit reif.
    Und dann ist es egal, was passiert.


    Meine erste Bandvorstellung war der Witz schlechthin: ich konnte nichts und hatte fast nichts (BD, SD, HH, ein Crash, eine Kuhglocke und einen nagelneuen Hocker, extra dafür angeschafft) und die Kapelle war damals wahrscheinlich besser als ich es heute bin. Die waren aber so gut, dass sie die Sache mit Fassung nahmen. Später kam ich dann mit Mitschülern zusammen, das funktionierte eine ganze Weile. Wir machten eine Mischung aus fremden und eigenen Liedern, anfangs mehr fremd, später mehr eigen.


    Was ich am liebsten machen würde, mache ich natürlich nicht, das würde mich dazu bringen, einen Tennisschläger zu kaufen. Man sollte so anfangen, dass die Sache ein bisschen Aussicht auf Erfolg hat.


    Grüße
    Jürgen

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