Dickere Kessel bei zunehmenden Größen: Sinnvoll?

  • Hallo,


    meine Theorie ist, dass das hier 99 % der Kandidaten im Blindtest nicht hören würden.
    Ein und dieselbe Trommel als dick, dünn, Ahornsirup, Alublech, harte Kante, 37,5° C, etc. verkauft, und die Leute würden es glauben.
    Je nachdem, wie die Schrauben gerade gedreht sind, kommt die ein oder andere Sache dabei heraus. Und dass hier jemand Tiefbässe bei der Kleinen Trommel haben will, glaube ich nicht, wenn man sich die modernen Stimmungen so anhört.


    Grüße
    Jürgen

  • Zitat

    meine Theorie ist, dass das hier 99 % der Kandidaten im Blindtest nicht hören würden.


    Ketzer !


    :)



    Gleichwohl ... nicht meilenweit von der Realität entfernt.... fürchte ich.

  • Tiefbässe nicht, aber druckvoll sollte sie schon klingen. Das kommt aber meiner Meinung nach mehr auf die Größe und die Stimmung der Felle an, als auf Material und Kesseldicke...


    Edith sagt, dass die Kleine Trommel in diesem Video http://www.youtube.com/watch?v=FVHvU4QYslY (ab 4:55 hört man sie am besten) genau Silvios Geschmack enstpricht.

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von Silvio ()

  • Ketzer !


    :)



    Gleichwohl ... nicht meilenweit von der Realität entfernt.... fürchte ich.


    Das liegt aber in erster Linie an den Kandidaten.


    Ich bin in der glücklichen Lage, einen echten Test durchführen zu können - und Ihr nicht. :) Ich hoffe, Ihr beneidet mich darum.


    Bei meiner sagenhaften und umfangreichen Auswahl an FF-Kesseln sind welche in je 10, 12 und 14 darunter, die sich ausschließlich in der Kesselstärke unterscheiden: Sonor Deisgner Maple heavy und light.


    Die Ausgangslage
    Keine Hardware berührt den Kessel, gleiche Befellung, gleiche Stimmung.


    Das Ergebnis
    Die Dünnen klingen voller, runder, wärmer, die Dicken lauter und knackiger. Man hat das Gefühl, daß man bei den Dünnen mehr Kessel und bei den Dicken mehr Fell hört. Keiner hätt's gedacht.


    Alle Angaben höchst subjetiv und ohne Gewähr.
    Sonor hat einen ausführlichen Soundtest mit dreizehn verschiedenen 12" SQ2 Toms durchgeführt. Darüber wurde bereits einmal in Sticks oder d&p berichtet und es soll eine Fortsetzung geben. Da bin ich sehr drauf gespannt.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Ich kann fw-Drums Aussage bestätigen - allerdings bei Toms. Bei meiner Suche nach DEM Sound für mein Set
    habe ich diverse Kesselstärken durchprobiert. Mein Eindruck ist auch bei Toms: Die Dünnen klingen voller, tiefer und wärmer,
    die Dicken sind definitiv lauter und haben im Sound "mehr Fellanteil" und wirken "spitzer".


    Aber wie immer: Mit Fellen kann man wesentlich mehr verändern, wie mit dem Kessel selbst.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

    Einmal editiert, zuletzt von De' Maddin ()

  • Der Kessel, der dem Fell die Energie "raubt" schwingt dadurch aber mit, und gibt selbst ja einen Ton ab. der dickere Kessel würde dem Fell die Energie auch entziehen, jedoch wird er viel weniger schwingen, da er ja viel träger und steifer ist...


    Der Kessel raubt die Energie halt nur auf den Frequenzen, die er resoniert. Die verschwinden auch als erstes. So war es gedacht. Bei Gitarren funktioniert das so. :whistling:

  • fw´s und de´maddin´s aussagen kann ich ebenso bestättigen, in unmikrofonierten zustand sind dickere kessel mit mehr projektion behaftet, man muss unter umständen halt auch mehr reinlangen...


    alerdings muss ich jürgen k´s ausage bestättigen, habe mal im einem drumshop -weil zeit war- billigtoms sowie teure tom mit ähnlichen fellen gleich gestimmt(soll keine qualitätsdiskusiion werden)- der raum war klanglich spitze- und niemand hat da aus 1-2 metern oder weiter weg einen unterschied hört...nicht einmal gesunde (nicht trommelgeschädigte) ohren... mag sein mit micros und im nahbereich das es anders aussieht, aber im normalen leben....

    2 Mal editiert, zuletzt von wafi ()

  • Was verstehr ihr denn unter dick oder duenn?

    Es kommt hier wohl in erster Linie auf den Vergleich an. Also müsste man eigentliche korrekter "Dickere" und "Dünnere" sagen. Der Threadstarter wollte ja wissen, ob eine zunehmende Kesseldicke (also Wandstärke) mit zunehmendem Durchmesser von Tomtoms sinnvoll ist.


    Tja. Und genau da hab ich aber jetzt mal so richtig keine Ahnung :D. Ist aber sehr interessant zu lesen, zumal ich mir da einiges an nützlichem für meine geplante Neuanschaffung erhoffe.
    Ich bin übrigens mitteldick. Also eigentlich schon dick, aber wenn Jürgen sich selbst dick nennt, bin ich vermutlich weniger dick als er. Also im Vergleich eher dünn. Es sei denn, er ist doch dünner als ich, dann bin ich dick und er halt nicht ganz so dick. Oder so.

  • Es kommt hier wohl in erster Linie auf den Vergleich an. Also müsste man eigentliche korrekter "Dickere" und "Dünnere" sagen. Der Threadstarter wollte ja wissen, ob eine zunehmende Kesseldicke (also Wandstärke) mit zunehmendem Durchmesser von Tomtoms sinnvoll ist.


    Tja. Und genau da hab ich aber jetzt mal so richtig keine Ahnung :D. Ist aber sehr interessant zu lesen, zumal ich mir da einiges an nützlichem für meine geplante Neuanschaffung erhoffe.
    Ich bin übrigens mitteldick. Also eigentlich schon dick, aber wenn Jürgen sich selbst dick nennt, bin ich vermutlich weniger dick als er. Also im Vergleich eher dünn. Es sei denn, er ist doch dünner als ich, dann bin ich dick und er halt nicht ganz so dick. Oder so.


    I agree…das kommt auf den vergleich an. :)
    Und auf die groessen und tiefen und die relation to one another in the individual set.
    Und das material, ….so viel mehr
    Asserden sind snares, toms und bass drums 3 total verschieden instruments.


    Sehr duenne shells geben oftmals die illusion das sie tiefer klignen zu ungeuebte ohr.Kommt druaf an fuer was man hoert und ob die ohren separating honnen die verscheidenen dinge .
    ist aber nicht unbedingt tiefer.
    Sehr dueene shells reagieren auch shnell zu leichtem touch wie tapping.
    Aber wenn ein drums gespieled ist eine ganz ander enegy to excite the drum.
    Often it takes a certain amount of velocity to exite the drum to a level where you hear the true combination of it’s sonic pallet.
    When you spiel eine bass drum leise und leicht hoert sich tiefer an als wenn das hard spieled und den beater burry im head. ….aber is es :Q


    Sehr / estreme duenne shells wie z.b 4mm koennen leiden in kurzer zeit vom stress von hardware der den kessel verzieht/ caving toward the inside is typical was dann auch schlimmer wird ueber zeit…..
    Es ist egal wie schoen es klang am anfang wenn sie 2 jahre spaeter nicht mehr rund or caved sind und dadurch nicht mehr richtig gut stimmen lassen.
    Ich arbeit regelmassig an aelteren Sonors die sehr heavy sind machmal voll 1 cm kessel dicke auch fuer die kleinern toms.
    Der complaint der besitzer ist ofmals das die shells zu stumpf sind in gegesatz zu heutige hi-tech kessels aber lieben sie immer noch.
    So verandere ich die gratungen um mehr rauszu holen, genauer gesagt optimize them that when they are driven with the energy from the head that they are easier/faster exited…..and move the tone to attack ratio ein bischen.
    Aber die sind rund ….und very stiff wo auch der tone herkommt.
    Da aendert charater nicht …soll es auch nicht.



    These are all trade offs…there are no perfect solutions die allen passen.
    Die moeglich keinten und combinations of variants sind so viele.
    DAs wichtigste is balance von allen factors.



    Ich mag bass drums ab 20” ein bischen dicker dann die toms besonders wenn sie tiefer sind wie viel heutige drums.
    Die brauchen das fuer stiffeness.
    And stiffness = projection and tone.



    Ich habe gerade eine 12 x 7 ½ fuer ein set gebaut die nur eine 13 x 7 ½ obwhol sie beide 8ply VSS maple sind 5.5 mm und die selbe tiefe ist der unterschied riesig.
    Und sie passen auch sonically gut zusammen zum set.
    Wenn die 12 nun duenner ware ….wuerde sie vieleicht nicht so weit weck vo der 13 sein und wegen anderen kessel dicke anders schwigungs vehalten so vieleicht nicht passen so gut nicht mehr zusammen zu rest des sets.
    Es soll auch harmonish sein zu sammen.
    Nicht eine tom spielen lauter unter der selben velocity.


    Wenn 5.5 mm shell mit viel end grain inhalt gebaut ist hat sie weniger stiffness als die weniger anteil endgrain hat. End grain ist wenn die maserung senkrecht zum kessel lauft……und wenn man die lagen im kessel genau betrachted sehen sie dunkler aus als die die wagerecht laufen.
    Kessle bauweisse, technology klebstoff material macht eine groesse unterschied auch zu dem A und O des stiffens to weight ratio.



    Zu testing drums im drums store….etwas zu bedenken.
    Wenn man dums im drum store tested spielen alle die anderen vielen drums in der umgebung mit so the sound can be a little more homogenized und kann sich auch maechtiger anhoeren.

  • Ich mag bass drums ab 20” ein bischen dicker dann die toms besonders wenn sie tiefer sind wie viel heutige drums.
    Die brauchen das fuer stiffeness.
    And stiffness = projection and tone.

    So dachte ich bisher auch immer, deshalb klang es für mich auch mehr als logisch wenn Hersteller wie z.B. Pearl bei der Reference Serie die Floortomkessel etwas dicker als die Tomkessel machen.
    Allerdings kam mir dann eben der Gedanke mit der Pitch-Erhöhung bei dickeren Kesseln, die sich dann vielleicht negativ auf die gegenseitige Stimmung der Toms auswirkt, sodass diese nicht mehr homogen untereinander klingen.


    Firmen wie GMS oder Yamaha, die beide - in meinen Ohren - bisher sehr homogen klingende Sets gebaut haben bestätigen dies.
    Beide verwenden - innerhalb der Toms/Floortoms - immer dieselbe Kesseldicke: 6mm (Ich beziehe mich hier bei Yamaha auf die IMHO sehr ausgeglichen klingenden maple custom absolute Trommeln)


    Ich bin halt immernoch auf der Suche nach DEM perfekten Tom-Sound und muss zugeben dass ich in der Hinsicht noch nichts makelloses gefunden habe.
    Klingt das 10er gut, mag das 12er nicht so wirklich klingen, oder die Toms klingen super harmonisch, haben aber viel zu wenig Punch etc etc.
    Ich hatte lediglich die Möglichkeit einmal die oben erwähnten GMS- und Yamaha-Sets zu testen und diese machten bei den Toms - auf den ersten Blick - einen perfekt abgestimmten Eindruck.
    Dies muss allerdings gar nichts heißen, da die Trommeln, würde ich sie in meinen Proberaum oder ins Tonstudio nehmen schon wieder komplett anders klingen könnten.

  • Viele players sagen das ueber Yamaha in US.
    Not meant in a negative way at all …that the drums sound too even….” Too perfect”
    And others really love this …..so go fish.


    I know that drum sets even if they are from the identical make and type vary and still have their own characters.
    One day you’ll find the right one for you ……and when you do you’ll know it from the first few notes you play on it…..you’ll just know. :)

  • irgendwie kommt mir das alles spanisch vor.
    dürfte trotzdem portugisisch sein.


    ich persönlich bin da ganz mit lunar:
    One day you’ll find the right one for you ……and when you do you’ll know it from the first few notes you play on it…..you’ll just know.

  • Super Thread!
    Super interessaner Link, Cameo!
    Ob das alles so stimmt - keine Ahnung, da fehlt mir das Wissen (was mich aber nicht hindert, hier weiter feste mitzumischen:-)). Das Schöne ist, daß man im Video ein paar themenrelevante Aspekte mal tatsächlich hören kann.


    thx
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Das Video stützt ja wohl die bislang generell vorherrschende Auffassung bzgl. Relation Dicke des Kessels zu Low-End.
    Sehr schön, wie dort gezeigt wird, wie sich die Resonanz des Kessels durchdie Dicke ändert.
    Deckt sich ja auch zu 100% mit meinen Beobachtungen an meinen Drumsets.


    Und zu der "one day you'll find the right one"-These sag ich nur, das sich in meinen 25 Jahren Trommlerleben mein "right" Set permanent geändert hat.
    Die Musik verändert sich über die Jahre und die Klangvorstellungen auch. Ende der 80iger war ich z.b. ein riesen Fan des Yamaha Recording Custom,am liebsten auch mit Pin Stripes drauf. Heute finde ich den Sound meines Delite mit Amabssador oder höchstens Emperor befellt um Klassen besser. Ich würde niemals behaupten, das mein Recording Custom ein schlecht klingendes Set wäre, sonst hätte ich es nicht bis heute behalten, aber es entspricht nicht mehr meinen Klangvorstellungen, die ich heute bevorzuge.
    Deshalb glaube ich gar nicht an das "ultimative Drumset", sondern an das passende Set zur rechten Zeit.
    Es gibt ja auch keine ultimative Snaredrum. Von denen könnte ich mir auch 20 verschiedene hinstellen :D

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!