Acryl Set bauen lassen?

  • Mal zur Naht an sich:
    Besteht dadurch die Gefahr das der Kessel tendenziel "anfälliger" als ein nathlosgegossener Kessel ist?


    chester kann mich gerne korrigieren, falls ich daneben liege:
    so wie ich das verstanden habe, kommt es eben auf die art der naht an.
    wenn die naht nur verklebt, und ggf nur mit einem dünnen zusätzlichen streifen auf der innenseite verstärkt ist, ist das anfälliger, als wenn die naht verschweisst ist.
    dieses verschweissen deute ich so, dass das material an den kesselrändern "angelöst" wird und sich miteinander verbindet, ähnlich wie das vulkanisieren beim flicken von fahrradschläuchen.


    wie gesacht, bin kein chemiker... 8)


    aber nochmal:
    OB naht oder nicht halte ich für absolut kein qualitätsmerkmal!
    es gibt jede menge nahtlose kessel, die sch***** sind und kessel mit naht sind auch nicht unbedingt billiger als nahtlose.

  • aber nochmal:
    OB naht oder nicht halte ich für absolut kein qualitätsmerkmal!
    es gibt jede menge nahtlose kessel, die sch***** sind und kessel mit naht sind auch nicht unbedingt billiger als nahtlose.


    Mh dann ergibt sich mir nicht die große Eigenwerbung, einiger Bekannter Acrylschmieden, die lauthals mit nahtlosen Kesseln werben.

    she said she was a magic mama....


    Es ist wunderschön.... TÖTEN wir es!!!

  • @ Starter: Ich geh mal davon aus, dass Du ein Acrylset schon mal gehört hast? Nein, das ist nicht böse gemeint, aber es besteht ja die Gefahr, dass man sich halt erstmal nur wegen der Optik interessiert, wenn dem so ist, hör es Dir auf jeden Fall an.


    Ich habe keine Riesenerfahrung, habe nur mal ein Kirchhoffset gehört und ne 10er Acryl Tom von Sonors "Esskuh", bin beiden beiden zum selben Schluss gekommen ;)


    Also, wenn nicht schon passiert, hörs Dir an.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Off-Topic: Threads die wie hier vereinzelt solch einen Tonfall haben, finde ich abschreckend - mitunter auch kindisch und sehe es als schlechteste Visitenkarte des Forums wie der Beteiligten. Davon abgesehen erschließt sich mir der Sinn solch eines Tonfalls nicht.


    Etwas mehr On-Topic:
    Ich möchte mit Nachdruck darauf hinweisen (ich ließ Mitte der achziger mal für mich Acryl Kessel anfertigen... hatte damit auch perspektivisch mehr vor... liess es dann aber doch bleiben) dass Europa inssbesondere Deutschland eine sehr lange Acryl-Tradition hat und sehr viel mehr als das. Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, hat die kommerzielle Nutzung von "Acryl bis Plexiglas" aber auch mit Lizenzrechten, der "Markterschließung" bzw. länderspezifischer Produkt- und Brandnames zu tun. Was vielleicht auch teilweise erklären hilft, warum viele "Zweige" die den Markt durchziehen letztendlich zu eher wenigen echten! Produzenten führen. Aber natürlich produziert nicht jeder gleich: und bei Acryl gibt es viele Unwägbarkeiten... auch noch nach dem Erhalt der Kessel.


    Anyway... vieles hat auch mit dem Ursprung meiner damaligen Acrylkessel zu tun :) "Röhm". Wie gesagt ich habe mit Acryl abgesehen davon das ich den Look mag, seit Jahrzehnten fast nichts mehr zu tun. Werde mich also hüten mich als Acryldrumbauer auszugeben. Der ich nie war. Nichtmal ansatzweise. Aber das sind vielleicht manche Acryldrumanbieter des Marktes auch nicht - kicher! Wer weiß das schon. Aber das ist ein anderes Thema.


    Es kann durchaus sein, dass heute RCI die besten Acryl-Kessel des Erdballs "herstellt"... hust... anbietet.


    Trotzdem darf man vielleicht auf den Urheber Röhm hinweisen und den FAKT, dass sie bzw. neubenannte Nachfolgeunternehmen der Neuzeit seit vielen! Jahrzehnten mit den diversen "Werkstoffvarianten" von Polymethylmethacrylatl zu tun haben. Für mich war das damals purer Zufalll, zu erfahren dass just in dem Moment, als ich einzelne Acryl-Trommeln haben wollte, erfuhr das die Firma mit großer, langjähriger Plexiglas-Tradition gerade mal weniger als 20 Kilometer von Zuhause weg ist und dann diese auch noch ohne Naht fertigen konnte.


    Fazit: Da sonst in der uns so interessierenden Branche auch immer LANGE und beständige Auseinandersetzung mit Werkstoffen und Materialien und Verarbeitungsmethoden als einer der Schlüssel zur letztendlichen Produktqualität gilt ("Drumbauer seit 1143", "Cymbalmanufacturer since the fall of Jericho", "Drummanufacturing since the Neandertal") bei Drumbauern wie bei Drumfirmen, darf ich dann vielleicht auch obiges erwähnt haben. Ich stehe in keinem! wirtschaftlichen oder privaten Zusammenhang mit erwähnten Unternehmen.


    Wir haben hier als stille Leser denke ich auch/ immernoch die 1 oder 2 Röhm- bzw. neubenannte, "Nachfolgeunternehmen"-Mitarbeiter bzw. ehemalige Mitarbeiter. Wäre klasse, wenn sich da jemand (trotz des Tonfalls hier) aus der Defensive wagt. Denn ich bin schon zu lange nicht mehr in der Materie. Bitte also um Vergebung, wenn ich manches sehr vereinfacht skizziert habe :)


    Edits: only Rechtschreibung

  • Zum Thema:


    Ein Qualitätsmerkmal ist zweifelslos ob die Kessel nahtlos oder mit Naht gefertigt wurden. Wenn mit Naht gefertigt, ist die Qualität und Ausführung der Nahtstelle entscheidend.
    Bei meinem alten Sonor Champion Acryl war die Naht grausam bei fast allen Kesseln zusammen geschustert, da waren Absätze von mehreren Millimetern drin.
    Beim alten Ludwig Vistalite ist die Naht besser (ohne Absätze) ausgeführt, dafür sind einige Kessel schon mal etwas eierig (unrund).


    ?


    My 70 jahre Ludwig vistalite hat schrecklich seams.
    I giigged the kit for years 1 to 2 times the week ohne taschen .
    No problem so far.


    Drumstudio quote
    “Es kann durchaus sein, dass heute RCI die besten Acryl-Kessel des Erdballs "herstellt"... hust... anbietet.”


    Keine ahnung ob sie “ die besten” sind.
    Ich mag sie am liebsten at the moment….that’s all. :)

  • Also gegenüber Holz gibts es beim Acryl doch eigentlich weniger Qualitätsunterschied beim Material selbst (Acryl=Acryl), aber eben bei der Verarbeitung um es mal als Totaler Laie auszudrücken oder?


    Wie seht ihr dann das Preis-Leist. Verhältnis dieser STDrums Acryls oder gerne auch anderer? (Her mit den Links!!)


    Gibts Acryl Sets erst jenseits der 2000€ Grenze oder auch wirklich Markensets um die 1000€? MFG

    Suche: Yamaha Stagecustom alte Serie 18" Bassdrum (Cranberry Red)
    Biete: Pearl Eliminator Remote-HiHat

  • Ich finds ja echt sehr lustig wie hier mit Leuten umgegangen wird die evtl. wirklich etwas Ahnung von dem Thema haben.
    Man sieht aber auch wieder wie sehr sich die "Profis" daneben benehmen, explizit eine Person, und dabei nicht einmal Wissen was sie da ver- bzw. bearbeiten.


    So das war OT.


    Aber da ich mich mit Acryl selbst nicht auskenne halte ich im Gegensatz zu anderen einfach mal die Klappe. Der Thread soll ja wissenswert bleiben. :pinch:

    "Können Sie sich vielleicht irgendetwas erniedrigenderes vorstellen, als in den eigenen Arsch gestopft zu werden?"

  • Hallo,


    mal was ganz anderes: "PMMA ist sehr spannungsrissempfindlich." Sagt wiki.
    Wenn man sich das Material mal ansieht, wird es auch klar: das Zeug ist fest und unter Druck bricht es. Das macht der gemeine Sperrholzkessel zwar auch, aber in der Regel hält der länger durch bis er durch ist. Und deshalb ist das Thema Acryl für Trommeln für mich durch. Das Zeug gehört überall hin, nur nicht in den Proberaum.
    Auf der Bühne hat es Berechtigung wegen der Optik. Das ist dann aber etwas für Leute mit Geld.


    Es hatte wohl gute Gründe, dass das Zeug seinerseits wieder verschwand. Ich wundere mich immer, wieso das alte Gelump immer wieder aufgekocht wird.


    Klanglich kann ich im Blindtest sowieso nichts unterscheiden. Nur wenn man das Produkt vor sich sieht, dann hört man sofort den Unterschied. Das Auge hört eben mit.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Und ganz nebenbei gibt der Endpreis nur ein sehr vages Anzeichen für Rückschlüsse auf die Kesselqualität.

  • aaargh! Was für ein Gemetzel!


    Mein Gott, eigentlich sind wir alle mehr oder weniger erwachsen, und sollten uns auch so im Forum verhalten.
    Wenn jemand mit deinem Wissen über "Polymathacrylat" rumprotzt und dann andere anmacht... :thumbdown:
    dann will ich mal mit meinem soliden Halbwissen protzen:


    1. Das Zeug heisst "Polymethylmethacrylat", abgekürzt PMMA, wenn ich in Kunststoffkunde aufgepasst habe (habe ich nur selten)
    2. Plexiglas ist ein Markenname vom Röhm in Darmstadt, andere Namen gibts hier
    3. Das Zeug ist eine ganz eigene Sache in der Bearbeitung (Werkzeuge, Vorschub usw.)
    4. Das Zeug IST spannungsrißempfindlich. Dabei spielt wohl (wie gesagt, wenn ich aufgepasst habe), die Herstellung eine gewisse Rolle mit. Gegossenes PMMA ist da am unempfindlichsten, was aber nur besagt, das es weniger empfindlich reagiert.
    5. Nach dem Bearbeiten sollten die Werkstücke getempertwerden, d. h. über einen längeren Zeitraum erwärmt werden, um Spannung abzubauen


    Hat jetzt alles sehr wenig mit dem Klang zu tun, sondern nur mit dem Material. Wer damit umgehen kann, muss schon Erfahrung mit dem Material haben, das passende Werkzeug und den passenden Ofen, sonst gibts verrissene Hosen.


    Ein Custom- Set ist ´ne geile Idee, Material und Verarbeitung entscheiden über den Spass dran- wie überall. Angucken, anspielen, ANFASSEN- die Hände "sehen" manchmal mehr als die Augen!

    ***Boss nüschd kost, daucht au nüschd!***

  • Kurioser Off-Topic-Hinweis:


    Ich wurde angemailt ob ich nicht bemerkt hätte, dass der harte Tonfall zwischen Seppel und Chester Satire sei.


    Daran muß man garnichts bemerken, wenn man hier schon ein paar Jahre dabei ist :) Das habe ich sehr wohl unmittelbar erkannt. Gleichwohl war hier im Thread ein sehr unkollegialer Tonfall gegeben. Insebsondere zwischen Chester und Lunar. Das Seppels satirischer Einwurf von allen Rookies nicht gleich verstanden werden kann/dürfte, ist ein anderes Thema.


    Hätte ich Seppel herausstellen wollen hätte ich zärtlich in die Runde...


    ...gebrüllt: KLATSCH´ENDLICH DIE LETZTE BIERFLASCHE AN DIE WAND UND SCHWING DEINEN ARSCH ´INS BETT.


    :D
    Trotzdem Danke für die netten "aufklärenden" Mails. Sie waren nicht nötig.


    P.S: der ein oder andere Folgepost offenbart das mein eigentlich sachlich gemeinter Post zu Röhm und der Verfügbarkeit von Acryl in Europa, der langen Erfahrung/Geschichte, der Urheberschaft und vieles mehr nicht ganz angekommen ist. Somit nochmal mein Hinweis im Zweifel nochmal lesen :) Gerade auch da von diesem Beitrag beginnend mit etwas weiterer Recherche (Firme E. :-)) auch Rookies oder angehende Drumbauer womöglich wertvolle Infos bzw. Verfügbarkeitsdaten und wichtige "Folgeadressen" erhalten können. Es sollte also dem wirklich interessierten eine dramatische ABKÜRZUNG (in jedweder Hinsicht) ermöglichen.


    Zur Rißanfälligkeit habe ich hier im Forum mindestens schon 4 mal gepostet und jeder der irgendetwas mit Acryl zu tubn hat, weiß um die Risiken und versucht diese spätestens beim "2. Mal" so gut wie möglich (was immer das bedeutet) zumindest zu reduzieren. Ich schreibe zur Rißanfälligkeit nichts mehr, da mir
    a.) immer wieder "Gegenwind" begegnet nach dem Motto, "weißt Du nicht wie das von Herrn XYZ gelöst wurde etc. etc." und es mir zu mühsam ist immer darauf hinzuweisen, dass mir die Methoden bekannt sind, wie man Risiken des Werkstoffs bei Drumanwendungen zu minimieren sucht - gleichwohl meiner Meinung nach Risiken bleiben.
    b.) Man mir unterstellen könnte ich hätte etwas gegen Acryl. Was nachweislich nicht stimmt! Ich liebte und liebe die Optik seit ich 14 Jahre alt bin - und daran hat sich bis heute nix geändert.


    edits: Rechtschreibung

  • Hallo,


    ich finde es ja ziemlich doof, dass hier bald jeder zweite Beitrag von Verklausulierungen strotzt und dann schlimmstenfalls auch noch mit bitterster Satire.
    Wo kommen wir dahin?


    Dabei ist Kunstglas doch so klar und durchsichtig: wenn man es haben will, kann man es ganz leicht besorgen. Man muss nur wissen, wo sich das Drumstudio1 befindet und von dort aus 20 km laufen. Dort bekommt für bunt bedrucktes Papier alles. Evonik Röhm GmbH, Darmstadt. Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 (Qualität) und DIN EN ISO 14001 (Umwelt). Das ist das Original. Der (Namensgeber) hat's erfunden. Die haben die meiste Erfahrung.


    Die unter dem Handelsnamen RCI Starlite in den USA vermarkteten Acrylkessel, werden nicht von, sondern für das Unternehmen, welches weiterverarbeitet, hergestellt. Es handelt sich dabei offensichtlich um ein Nachahmerprodukt.


    "Acrylschmieden" im Trommelbau gibt es nicht. Hersteller von Trommeln, welche Acrylkessel verarbeiten, lassen diese von Acrylherstellern fertigen. Wo sie tatsächlich herkommen, erfährt der Endkunde allein aus Prospekt oder Homepage in aller Regel nicht.


    Wer die Optik möchte, muss tief in die Tasche greifen und nett mit seinen Sachen umgehen. Meiner Meinung nach gehört so etwas in die Kiste der unerfüllten Träume. Ein Set aus Glas, Edelstahl oder Glockenbronze hat ja auch kaum jemand und das hat auch (wenn auch andere) seine Gründe.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Damals stand ich noch voll auf Makrolon in Quaderform mit Noppen.

  • Hallo Experten,


    mich würde interessieren, wie die Acryl-Kessel von Kirchhoff oder Wahan von Euch qualitativ beurteilt werden.
    Sind das speziell für die Verwendung als Trommel gegossene Kessel oder aber die 0815-Ware aus der Industrie!?


    Besten Dank!!!

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