Live Aufnahme mit einem Mikro - Welches ist geeignet?

  • Hallo Leute,


    Mal eine Frage zu Open-Air Live Aufnahmen:


    Ich spiele mit meiner Band demnächst auf einem Festival und wir wollen eine Aufnahme machen.
    Wir versuchen den Sound am Mischpult abzunehmen, wissen aber noch nicht, ob der Organisator das zulässt. Das ist sicherlich die beste Variante oder?


    Wenn wir stattdessen den Sound per Mikro aufnahmen müssen: Welches Mikro wäre geeignet?


    Ein Kondensator Mic aus einem Schlagzeug Mic-Set?


    Hat schon jemand Erfahrungen mit derart Aufnahmen gemacht?


    Ich freue mich auf eure Tipps!!


    Grüße, Florian

    wer kann der kann, wer nicht kann will auch ;)

  • 1-2 Overheads irgendwo vor die Band stellen. Das müsste mal hörbare Ergebnisse liefern. Größere Orchester werden ja auch oft mit 2 Kondensator-Mikros abgenommen. Nur habt ihr einen höheren Schalldruck.

    Musiker sind dazu ausersehen, den ganzen Zauber einer Nacht oder eines Tages, der Erde oder des Himmels einzufangen (Claude Debussy)

  • mMn ist die Idee die Band live mit einem Mikro auf zunehmen recht schlecht, da nimmst du ja auch Monitorsound etc. auf und musst erst mal eine Stelle finden, wo du die Instrumente vernünftig hörst...
    Das Beste wäre wohl entweder über die Direct Outs am Pult, per Y-Kabel oder Splitter das Signal abzuzweigen.


    und wenn der Organisator was dagegen hat (warum eigentlich?), dann frag doch mal ganz nett den FOHler :D




    Der Mensch ist das Problem...



  • ich hab letztens einfach den zoom h2 vors lichtpult gestellt und durchlaufen lassen ... war nur ein kleines open air und das pult nicht erhöht ...


    klang ist ok um als kontrollaufnahme durchzugehen ... als demo wärs nix ...


    ich würde versuchen, die summe vom FOH abzugreifen und zusätzlich zwei kondenser mikros auf seperaten spuren mitlaufen lassen, um
    ggfs. ein wenig publikum mit auf die aufnahme zu bekommen ... das klingt natürlicher


    grüssle


    edith meint, die mikros für den "natursound" auch beim FOH platzieren, NICHT auf der bühne

  • Ich würde auch sagen, wenn schon, dann in der Nähe des FOH-Mixers. Ein Großmembraniges Mikrophon mit guter Höhenabbildung ist geeigneter, als kleinmembranige Kondensatoren, wie .B. in Drum-Mikro-Sets. So was in Richtung Sennheiser MD 421. Sonst ist der Sound im Bassbereich nachher schwach auf der Brust.


    Das eigentliche Dillemma ist ja, dass der Veranstalter nach § 81 UrhG neben den ausübenden Künstler ein Leistungsschutzrecht hat. Das heißt: er kann mitbestimmen, ob jemand aufnehmen darf oder nicht - wenn er es verbietet, müsstet ihr das ganze heimlich machen (das wäre dann also ein echter Bootleg). Da werden all die guten Mikrophon-Positionen wohl zu auffällig sein. :|

  • Ein Großmembraniges Mikrophon mit guter Höhenabbildung ist geeigneter, als kleinmembranige Kondensatoren, wie .B. in Drum-Mikro-Sets. So was in Richtung Sennheiser MD 421. Sonst ist der Sound im Bassbereich nachher schwach auf der Brust.


    Denk da nochmal drüber nach, über alle drei Sätze. Solange es kein Müll ist, ist jedes normale Kleinmenbrankondensator für Raumaufnahmen allen anderen vorzuziehen.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Hey,


    Vielen Dank für eure Tipps.


    Wir werden soweit möglich, die Summe am Mischpult abnehmen und zusätzlich 1-2 Overhead Mics von meinem Drumset für den Umgebungsklang benutzen.
    Da wir kein Multi-Track Interface haben, müssen wir es wohl mit zwei laptops machen, um es nachher separat bearbeiten und ineinander-mischen zu können.


    Viele Grüße, Florian

    wer kann der kann, wer nicht kann will auch ;)

  • Denk da nochmal drüber nach, über alle drei Sätze. Solange es kein Müll ist, ist jedes normale Kleinmenbrankondensator für Raumaufnahmen allen anderen vorzuziehen.


    Nicht nötig. Der Threadersteller wollte Musik aufnehmen und keinen Raum. Gute Höhenabbildung ist wie gesagt wichtig. Ein SM 57 wird genauso wenig taugen, wie ein D 112. Aber Bässe sind bitte auch aufzunehmen!


    Warum lassen sich wohl die meißten Aufnahmen von Videokameras nicht ordentlich nachbearbeiten? Da sind immer kleinmembranige Mikros drin - oft auch kein "Schrott" - dennoch ist der sound oft so mitten und Höhenbetont, dass einfach musikalische Information im tiefen Bereich fast völlig fehlt und durch Filter nicht heraus zu kitzeln ist.


  • Nicht nötig. Der Threadersteller wollte Musik aufnehmen und keinen Raum. Gute Höhenabbildung ist wie gesagt wichtig. Ein SM 57 wird genauso wenig taugen, wie ein D 112. Aber Bässe sind bitte auch aufzunehmen!


    Warum lassen sich wohl die meißten Aufnahmen von Videokameras nicht ordentlich nachbearbeiten? Da sind immer kleinmembranige Mikros drin - oft auch kein "Schrott" - dennoch ist der sound oft so mitten und Höhenbetont, dass einfach musikalische Information im tiefen Bereich fast völlig fehlt und durch Filter nicht heraus zu kitzeln ist.

    Sorry, aber das halte ich für Unsinn. Kleinmembraner sind im Regelfall viel linearer im Frequenzgang und für einen Mitschnitt besser geeignet.


    edit @op: das mit den zwei laptops wird so nicht funktionieren, da die beiden soundkarten nicht synchron laufen.

    Mein Set

    Zitat

    Ich wollte eine schreube nach ziehen an meiner fußmaschiene.Als ich sie fest drehen wollte hat es knak gesagt und der schraubenzieger is abgebrochen.

  • wer etwas nicht weiss sollte es anderen auch nicht sagen.
    Das dumme daran nichts zu wissen ist, dass es oft damit einhergeht, dass man nichts davon weiss nichts zu wissen...

  • Warum lassen sich wohl die meißten Aufnahmen von Videokameras nicht ordentlich nachbearbeiten? Da sind immer kleinmembranige Mikros drin - oft auch kein "Schrott" - dennoch ist der sound oft so mitten und Höhenbetont, dass einfach musikalische Information im tiefen Bereich fast völlig fehlt und durch Filter nicht heraus zu kitzeln ist.


    Die untere Grenzfrequenz hängt von der Konstruktion ab. Das Videokamerabeispiel ist ganz schön weit hergeholt. In einer 300€ Videokamera werden nunmal keine 100€ Mikros zu finden sein.
    SM57 und D112 sind genauso wie das MD421 dynamische Mikros und deshalb für Raumaufnahmen zweimal die schlechtere Wahl. Um Bässe gut aufzunehmen braucht man keine große Membran, das linearste sind Kleinmembranmikros mit Kugelcharakteristik.


    Normale Consumer-Kameras sind selten tauglich für Live-Bands oder gar Schlagzeug allein. Das sieht man an Matzens oder Reeds Videos mit Kameraton (wobei bei Reed genug Bass drauf ist, übersteuert nur erheblich). Entweder man nimmt ein externes Mikro (Sony DCR PC1000E PAL mit Sony ECM HQP1) oder eine ordentliche Videokamera mit ordentlichen Mikros (ab ~1000€).

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Zitat

    edit @op: das mit den zwei laptops wird so nicht funktionieren, da die beiden soundkarten nicht synchron laufen.

    ...Also hab mir gerade n USB-Mischpult besorgt, mit wir schön Multi-Track aufnehmen können, dass ist also gelöst :)


    Wir wollten sowohl Ton als auch Bild aufnehmen...aber separat, weil die Kameras halt net so die guten Micros haben.


    Also Ton als Multi-Track von Mischpultsumme + Umgebungs-Mics und das Video über eine Kamera.
    ...kann es da auch Synchronisationsprobleme geben und wenn ja, wie ist das zu lösen. Denn das wird ja generell so gemacht, dass Ton und Bild getrennt aufgenommen werden...da muss es ja Wege geben.


    Grüße, Florian

    wer kann der kann, wer nicht kann will auch ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von ultimazer1 ()

  • wer etwas nicht weiss sollte es anderen auch nicht sagen.
    Das dumme daran nichts zu wissen ist, dass es oft damit einhergeht, dass man nichts davon weiss nichts zu wissen...


    ach, spar dir doch solche Kommentare...... ;)

    edit @op: das mit den zwei laptops wird so nicht funktionieren, da die beiden soundkarten nicht synchron laufen.


    Solange es möglich ist, Samples, die mit einer anderen Soundkarte aufgenommen sind in ein Projekt einzufügen, und Spuren in verschiedenen Studios aufzunehmen (und zumindest im Falle der eingefügten Samples ist die Clock des Aufnahmegeräts nicht durch irgendwelche vorgegeben Spuren synchronisiert), gehe ich davon aus, das die Synchronisation der Clock nicht das Problem sein kann, das MadMetalMatty hier meint. Schließlich kann ich auch Aufnahmen mit 48 KHz in mein 44,1 KHz Projekt importieren - Die DAW wandelt dann halt um.


    Es geht also eher um zeitlichen Gleichlauf - meine Behauptung: im digitalen Zeitater eine zu vernachlässigende Größe

    ...kann es da auch Synchronisationsprobleme geben und wenn ja, wie ist das zu lösen. Denn das wird ja generell so gemacht, dass Ton und Bild getrennt aufgenommen werden...da muss es ja Wege geben.

    Professionell löst man die Synchronisation von Bild und Ton mit einem Time-Code (i.d.R. SMPTE) - aber ich weiß von befreundeten Fernseh-Tontechnikern, dass sie im Dschungel Angolas mit einem alten Sony Walkman-Professional auf sich gestellt waren weil die Nagra unerwartet ausfiel - es war aufgrund des guten Gleichlaufs dieses Geräts kein Problem, Sequenzen bis zu einer bestimmten Länge (ein paar Minuten), mit dem Bild zu synchronisieren. Und das mit alter analog-Musikcasetten-Technik.
    Bei digitaler Aufnahme - Ton sowieso und bei Video geh ich mal davon aus, dass man heutzutage mit DV oder auf HDD (i.d.R. MPEG2) aufnimmt - dürfte die interne timeline aller Aufnahmen gleich verlaufen - man muss nur den richtigen gemeinsamen Startpunkt finden - bei Videoschnittprogrammen sollte also eine Timeline vorhanden sein, an die man Bild und Ton anlegen kann - Apples IVideo hat so etwas leider nicht mehr - aber die meisten gängigen PC-Programme schon.
    Wenn man das Ganze für jeden Song einzeln macht, dürfte es keine hörbaren Verschiebungen geben. Ob das bei einer 45 min Aufnahme am Stück auch zutrifft, ist - glaube ich - schon eher Glückssache.

  • Das Problem ist, dass Aufnahmen aus verschiedenen Quellen dann minimal asynchron sind, da geht es nur um wenige Samples. Ich weiß nicht, wie man sowas synchronisiert, aber das wird sicher aufwendig. Ich habe das zuletzt mit dem H2 und dem Laptop probiert - hat nicht funktioniert: Die Signale sind allmählich auseinander gelaufen und das war nichts zu machen, außer halbwegs hinfummeln. Da würde ich definitiv von abraten!


    Grüße, Philip

  • ich habe das lied auf eine audio-CD gebrannt und mit einem dvd-player(JVC XV-N212 ) wieder gegeben.
    den player habe ich an einen Philips verstärker angeschlossen dann ab in die ohren.


    auf genommen habe ich mit meinem iPod Video 5G und und dem ExtremeMac MicroMemo .


    dann habe ich das playalong als WAV zu audacity hinzugefügt und die drumspur.
    ich hab so hingeschoben bis der anfang syncron war und habe dann nach und nach die drumspur zerschnippelt und alles so passent gemacht das es klingt!
    meist habe ich nach einem REF und einer Strofe sie zerschnitten.


    ich hoffe das war genau genug


    gruß
    johannes

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