Bassverstärker als Subwoofer?

  • Guten Tag die Herren
    wir haben am samstag nen kleinen auftritt.
    uns steht eine kleine pA mit 2 Passivboxen zur verfügung, insgesammt 600watt , 2x300.


    ist es möglich einen bassverstärker über den kopfhörer ausgang ans mischpult zu stöpseln und so etwas mehr Bass zu kriegen oder schadet das dem verstärker ungeheuerlich?...


    mfg

  • du willst also über den kopfhörerausgang des mischpultes in den input des bassverstärkers und den dann als subwoofer gebrauchen?
    klingt für mich ein wenig zu sehr improvisiert, live würde ich das nicht so machen. ausserdem wäre das ja kein subwoofer, weil er das volle signal wiedergibt, ein subwoofer wird doch meist über einen extra subwoofer ausgang der an eine frequenzweiche gekoppelt ist betrieben. ich würde es nicht tun, da ich angst hätte ihn zu zerstören, da du ihn wahrscheinlich schon ein wenig aufdrehen musst, damit der als PA subwoofer missbraucht werden kann.
    lass es lieber sein und leih dir einen subwoofer wenn ihr umbedingt einen braucht.

    Das du nicht paranoid bist, heißt nicht, dass sie dich nicht verfolgen!

  • Was ist das denn für ein Bassverstärker? Mit 12" oder 15" Speaker, 1 oder 2 Lautsprecher? Wieviel Watt sinus?
    Theoretisch möglich ist das schon, aber wie mein Vorposter schon sagte, wird der Amp das ganze Signal wiedergeben. Du müßtest dann zumindestens in der Klangregelung des Amps die Höhen und Mitten auf Null drehen.
    Kaputtgehen kann imo da nichts, da der Bassamp ja für Bassübertragung vorgesehen ist und somit genügend Leistungsreserven haben sollte.
    Allerdings kann es zu Frequenzauslöschungen kommen, da ja die anderen PA Boxen auch das Basssignal wiedergeben - und wenn diese mit dem Bassamp nicht in der gleiche Phase laufen, löschen sich u.U. bestimmten Frequenzen gegenseitig aus.
    Wie sieht denn überhaupt die PA aus? Also welche Boxen sind dabei, 12",15",18" oder was? Hochtonhörner?

  • Prinzipiell möglich, aber nicht so, wie du es vorhast...


    Der Kopfhörerausgang liefert kein passendes Signal für einen Subwoofer sondern ein Fullrange-Signal mit Mitten und Höhen...natürlich ist es möglich, das mit einem BassAmp zu verstärken und kaputt gehen wird da auch nichts (wenn du nicht gerade aufdrehst wie ein tier...) allerdings wird es matschig und unsauber klingen, da ein Bassverstärker nunmal nicht für die wiedergabe von hohen Tönen gedacht ist...es wird auch kaum helfen, Mitten und Höhen rauszudrehen...dadurch wird dir einfach Substanz verloren gehen und du bekommst ein unpräzises Brummen...das hört sich furchtbar an...


    Bei uns im proberaum benutzen wir auch den Bassverstärker (Ampeg SVT irgendwas...mit 4x10er Box...bin kein Bassist ;)) für ein extra Pfund unten, wir haben das Glück, dass unser Mixer (Behringer PMP5000) einen MonoOut mit Frequenzweiche für Subwooferbetrieb hat...das funktioniert wirklich gut, wenn man den BassAmp ausführlich einstellt...


    Was ich empfehlen kann ist, das Ausgangssignal für eure Boxen durch eine Frequenzweiche zu schleifen und dort den BassAmp an den Mono Ausgang der Frequenzweiche zu hängen...du bekommst ein schönes Pfund wenn du die Grenzfrequenz irgendwo zwischen 75 und 200 Hz einstellst (abhängig vom Raum, Musik etc.)


    Das wäre auf jeden Fall amtlicher als den Headphones-Out zu mißbrauchen und günstiger als einen Subwoofer anzuschaffen...mögliche Gerätschaft dafür zb hier: http://www.soundworks-pa-shop.…oundworks-pa&&language=de wobei der Preis nicht unbedingt repräsentativ ist...ich denke so an die 70-80 € wären realistisch dafür...


    LG sik

    Ist das Resofell gerissen,
    kling die Snare meist recht beschissen
    Ist das Teil dann wieder heil,
    klingt die Karre wieder geil :P

  • Im Prinziep ja. :)


    Ich hab das auch lange gemacht, mit 'ner Peavy Bass Combo (15").
    Dieser Verstärker hatte ne Frequensweiche ein gebaut.
    Matschen tat da nix.
    Und Phasenprobleme gab es auch nicht, weil die PA speaker nicht so tief gingen wie ich den Peavy eingestellt hatte (unter 60Hz).


    Das mit dem Kopfhörer Ausgang kann gut funktionieren, jedoch sollte man ein entsprechendes kabel haben, den Stereoklinke in Bassamp ist unterumständen ein Problem.


    Ich würde auch mal überlegen ob nicht ein dynamisches Mic übrig ist, welches man direkt in den Bassamp stecken kann.
    Das hab ich auch mit dem Peavy schon erprobt und es geht auch bestens.
    Einzig der Oberemitten- und Höhenanteil fehlte da in verstärkten Signal.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Danke für die vielen Antworten.


    Also wir haben diese Hardware:
    Powermischer: http://www.behringer.com/EN/Products/MX1804X.aspx
    Dazu zwei passive Boxen, die ich im moment leider nicht genauer beschreiben kann.
    Bassverstärker:
    http://www.thomann.de/de/warwick_sweet_153.htm


    gibt es da jetzt ne sinnvolle möglichkeit? oder soll ichs lassen und einfach alles über die 2 passiven boxen laufen lassen?.


    sollte ich die Bassdrum für ein Konzert in einem kleinen raum 100qm abnehmen? =)

  • Ich bin mir nicht sicher, ob du den 150 Watt Bassamp damit quälen solltest.
    Der wird sehr schnell im Limit sein. Als Sub hat der einfach zu wenig Dampf.


    Grüße,
    Stephan


  • Ich sags mal so: auch in der kleinsten Hütte würde ich meine Bassdrum etwas verstärken - akustisch klingt sie einfach nicht so, wie man es bei Rockmusik erwartet (bei Swing und Blues sieht das etwas anders aus).
    Das klappt bei unseren zwei aktiven Behringer Eurolive 215 recht gut. Es muß ja auch eher der Kick verstärkt werden und weniger der Bass der BD, damit sich die Bassdrum im Sound gegen den E-Bass hörbar durchsetzt (damit man auch schnell gespielte Figuren deutlich abgegrenzt heraushören kann - sonst könnte man sich das Spielen dieser Figuren ja auch sparen, oder?).
    Voraussetzung sind natürlich 15" Speaker in den zur Verfügung stehenden Boxen, da 12" Speaker (ausser vllt EV oder JBL) oft nicht die nötigen Druckreserven haben und dann beginnen zu verzerren (denn etwas Bass gibt die Bassdrum ja schon in die Boxen, selbst wenn man den BD Kanal am Mischpult in den Bässen etwas absenkt).
    Das Hochdrehen des Basses im BD-Eingangskanal sollte man sowieso tunlichst vermeiden - in kleinen Räumen hat man schon genug Dröhn-Bässe vom E-Bass.
    In Verbindung mit einem leicht verstärkten Kick der BD klingt es dann insgesamt, als kämen diese, vom Bass hörbaren, Bässe auch von der Bassdrum (Tiefbässe sind im Gegensatz zu Höhen (nur unter 150 Hz) nicht wirklich ortbar und das klingt dann insgesamt schön rund.
    Wenn man aber deren Bässe nun auch noch verstärken würde, gäbe es nur noch indifferenten Mulm im Raum.
    Einen 150W Bassverstärker würde ich dabei auch ganz weglassen, da er, bei einfacher Parallelschaltung ohne Frequenzweiche, eher eine Verschlechterung des Sounds zur Folge haben kann, als eine Verbesserung - bei 150W ist das Limit für einen reinen Subwoofer doch sehr schnell erreicht und dann zerrt es nur noch (und Phasenauslöschungen könnten u.U. auch noch auftreten).

  • Das ist zu pauschal.


    Ich hab immer nur den Bass der Bassdrum angehoben mit dem Comboamp und dabei ging es mir nie darum kerzen auszu blasen, sondern ein bissel mehr Bass in die Bude zu kriegen.


    Nicht jeder Raum mullmt oder dröhnt und man muss halt wissen was man vor Ort in einer gegebenen Situation macht.


    Wenn der Raum von sich aus genügen Fleisch an der Kick lässt, brauch ich auch keine Verstärkung im Bass.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

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