GEMA plant, Gebühren für Konzerte um 600% zu erhöhen (kein Witz!)

  • "Ein Beispiel: Auf die Nachfrage bei der GEMA, ob mein Geburtstag in meiner Wohnung mit ca. 45 Gästen
    Gemapflichtig sei, wenn ich das Radio im Hitergrund laufen lasse, bekam ich die Antwort JA, denn schließlich gehe
    man davon aus, daß sich Soviele Gäste teilweise untereinander nicht kennen würden."


    also auf der liste der bescheuerten fragen steht die aber ziemlich weit oben.

  • wenn man davon ausgeht daß es keine dummen fragen gibt, kommt man zu dem schluß, daß diese zweibeinerantwort vom deutschen michel höchst selbst gegeben wurde! :D

    Eisenbiegerei 8)
    ich find mich zurecht, ich hab tom tom am set! 8)
    the two legged is supposed to be fooled!:P
    (-: sresiarlleH dna sreknirdreeB uoy ll@ zliah :Dwas Krupp in Essen, das sind wir in trinken!

  • Die Heimseite der Petentin ist hier zu finden.
    Der wirtschaftliche Verein GEMA (Wirtschaftsverein Kraft staatlicher Verleihung!)
    Gesellschaft für musikalische Aufführungs-und mechanische Vervielfältigungsrechte hat seinen Sitz in Berlin.
    Seine Rechtsfähigkeit beruht gemäß § 22 BGB auf staatlicher Verleihung1).


    Zusammenfassung einer Podiumsdiskussion vom 11.06 hier.


    Die Überlegung , die Aufsicht über die Gema vom Marken und Patentamt an eine eigens dafür einzurichtende Behörde zu geben, die die Enquete-Kommission Kultur des Bundestages angeregt hat, ist der Gema äußerst unangenehm. Einzelklagen gegen die Gema müssen also nicht der Königsweg sein.


    gruß rubber

  • Egal,


    mein Lieblingsveranstalter Colossaal (der damit ja seit 17 Jahren täglich zu tun hat), hat mir das geschickt und daher werde ich dort unterschreiben - schon alleine damit der Bundestag sich mal moit etwas anderem als Opel, Karstadt & Co. beschäftigt...



    "Wenn Du uns und auch Dir als Live-Musik-Freund einen Gefallen tun willst, dann mach mit bei einer Petition, die gerade online über den Deutschen Bundestag läuft. Bis zum 17. Juli müssen hier 50.000 Unterzeichner mitmachen, damit das Thema auch behandelt wird. Es geht um die GEMA, die beabsichtigt, die Gebührensätze für Live-Musik um bis zu 600%(!!!) zu erhöhen. Wenn diese undurchsichtige und mächtige Institution die Erhöhung tatsächlich durch bekommt, wird sie dabei viele Live-Veranstalter in die Pleite treiben und die Überlebenden müssen ihre Eintrittspreise kräftig erhöhen. Das betrifft dann auch direkt Dich als Musikfreund.
    Hier findest Du die Petition: https://epetitionen.bundestag.…;sa=details;petition=4517
    Es wäre schön, diesen dreisten Plan gemeinsam verhindern zu können und dem Monopolist GEMA zu zeigen, dass er nicht allmächtig ist."

  • Hi Leute,


    wer sich auf der Seite des Budestages etwas genauer umschaut wird sehen das diese Petition kein Spam ist...nur der Link ist der Falsche! Es geht ja auch nicht darum die GEMA zu verteufeln und abzuschaffen sondern lediglich darum ob eine Preiserhöhung überhaupt eine rechtliche Grundlage hat und das Sie dazu verpflichtet wird ihre Abrechnungsmodalitäten offen zu legen!!!!
    Was ja nicht verkehrt sein kann. Fakt ist das Preiserhöhungen jeglicher Art sich negativ auf Deutschlands Konzertlandschaft auswirken werden und eine Überprüfung durch eine Höhere Stelle klarstellen könnte ob das wirklich notwendig ist.
    Ob das wirklich was bringt eine Petition einzureichen sei mal dahingestellt aber schaden kann es mit Sicherheit nicht!

  • Ich seh dem ganzen eher etwas gelassen entgegen. Das ganze hat dann meiner Meinung nach nicht unbedingt die Auswirkung, dass keine Konzerte mehr stattfinden. Vielleicht wird sich ja einfach die Art der Musik ändern.


    Es ist doch heutzutage so, dass man mit eigener Musik selten über Gigs als Vorgruppe von irgendwelchen Coverbands rauskommt. Coverbands verdienen Summen, von denen kleinere Bands nur träumen können. Genau diese Coverbands würden doch von den 600% Aufschlag starkt getroffen werden.


    Ich hab ein klein wenig die Hoffnung, dass dadurch der Fokus etwas mehr auf die regionalen Bands mit eigener Mucke fällt. Denn dabei würde der Veranstalter eine ganze Menge sparen können.



    Davon mal ab verstehe ich das Ganze rumweinen nicht. Wer ist die Gema? Sind das nicht alle Musiker, die der Gema angehörig sind? Also alle Urheber, der von der Gema vertretenen Werke?! Ich finde jede! Preiserhöhung gerechtfertigt! Woher nehmt ihr euch denn das Recht mit fremden Ideen/Songs Geld zu verdienen. Dass der Urheber dafür entlohnt werden muss ist wohl jedem einleuchtend. Und wieviel er dafür bekommen möchte ist nunmal ganz alleine seine Sache. Da gibt es genau 2 Möglichkeiten.


    • Ich bezahle, weil ich immernoch genug Geld damit verdienen kann.
    • Ich bezahle nicht und setze mich in de Proberaum um selbst erfolgreiche Musik zu machen.

    Das wird sich aber auch wieder von ganz alleine regulieren. Angenommen die 600% Erhöhung kommt. Dann ist es so wie immer und überall in der Marktwirtschaft. Wenn es so kommt wie von euch befürchtet, dann wird die Gema recht schnell feststellen, dass immer weniger Konzerte gespielt werden und die Einnnahmen immer stärker zurückgehen. Das wird dann wieder zur Folge haben, dass die Gema sich hinsetzt und überlegt wie man den Veranstaltern vielleicht sinnvoller die Kohle aus der Tasche ziehen kann.


    usw und so fort und wenn sie nicht gestorben sind, dann regulieren sie noch heute


    Gruß Klipp

  • Wer an der GEMA etwas ändern will, muss innerhalb der GEMA aktiv werden. Nur soviel dazu.


    Das ungefähr so sinnvoll wie "Wer an der Politik was verändern will muss SPD-Mitglied werden".


    Das einfache GEMA-Mitglied hat auf die GEMA ungefähr so viel Einfluss wie das einfache Gewerkschaftsmitglied auf den DGB. Institutionalisierte Interessenvertretungen verfolgen in der Regel nicht die Interessen aller Mitglieder, sondern die der einflussreichsten und die der Amtsinhaber der jeweiligen Institution. Kontrolle kann nur noch gerichtlich oder parlamentarisch ausgeübt werden oder per Abstimmung mit den Füssen => GEMA-freie Musik.


    Ich musste meinem Verlag vor Drucklegung schriftlich versichern, das alle auf der CD im Buch verwendeten Tonaufnahmen GEMA-frei sind. Die wissen schon warum.


    Nils


  • Es geht mir persönlich nicht darum, die GEMA zu verteufeln oder eine Preiserhöhung für die Verwertung und Aufführung geschützter musikalischer Werke generell in Frage zu stellen. Da aber alle Unternehmen weltweit, nicht erst im Zuge der aktuellen "Krise" ,aufgefordert sind, Transparenz zu zeigen und Strukturen und Prozesse nachvollziehbar offen zu legen, sehe ich keinen Grund wieso die GEMA nicht von höherer Stelle zu einer entsprechenden Offenlegung von Zahlen, Daten und Fakten angehalten werden sollte.


    my 2 cents

  • Hallo,


    Zitat

    Fakt ist das Preiserhöhungen jeglicher Art sich negativ auf Deutschlands Konzertlandschaft auswirken werden und eine Überprüfung durch eine Höhere Stelle klarstellen könnte ob das wirklich notwendig ist.

    Dann mache ich morgen eine Petition, dass die ausführenden Künstler endlich mal weniger verdienen sollen. Müsste der arme Veranstalter nicht an diese faulen Rock-'n'-Roll-Buben so viel Geld bezahlen, dann hätte er mehr in der Kasse und bräuchte nicht so viel Alkohol verkaufen. Letzteres schadet ja auch noch der Gesundheit. Früher bekam der Musikant einen Apfel und ein Ei, damit ist er nicht verhungert und wenn er schlecht musiziert hat, dann diente er eben noch als Löwenfutter in der Commerzbank-Arena. Das war gar nicht so schlecht früher. Es gab überall Konzerte und die Scheiß-CDs waren noch erschwinglich.


    Zitat

    Das ungefähr so sinnvoll wie "Wer an der Politik was verändern will muss SPD-Mitglied werden".


    Der Vergleich ist natürlich Unfug. Während die GEMA ja bekanntlich Marktführer ist, handelt es sich bei der ehemaligen Volkspartei ja um ein Betrieb mit schwindender Bedeutung. Tatsächlich ist eine Parteimitgliedschaft hierzulande jedoch einer von vielen Schlüssel, um in der Politik mitmischen zu können. Nur Kreuzchen machen und am Stammtisch im Internetz rumjammern, reicht nicht.


    Zitat

    Woher nehmt ihr euch denn das Recht mit fremden Ideen/Songs Geld zu verdienen.


    Eine gute Frage.
    Ich habe keine Antwort darauf.


    Grüße
    Jürgen

  • Du findest JEDE Preiserhöhrung gerechtfertigt? Ich vermute Du findest eher jede gerechtfertigt, die Dich nicht persönlich trifft. Solange es keine einfache Transparenz gibt, was die GEMA einnimmt und wo und wie die Gelder verteilt werden, würde ich einer Preiserhöhung sehr kritisch gegenüberstehen.

    Ja. Was sollen die Künstler denn bitte machen? Damals kam ein guter Teil der Einnahmen vom Verkauf von Tonträgern. Dieser Markt ist jedoch, dank Filesharing, Youtube usw so stark zusammengebrochen, dass es ein ordentliches Loch in die Vereinskasse der Gema gerissen hat. Man hatte ja zunächst versucht das durch erhöhte Cd Preise zu kompensieren, was aber offensichtlich keinen Erfolg brachte.
    Der einzige Weg heutzutage noch Einnahmen zu erziehlen, die sich nicht so leicht umgehen lassen sind nunmal die Konzerte. Und daher kommt meiner Meinung nach die Rechtfertigung. Sicher kann man jetzt argumentieren, dass es vielleicht unfair sei, dass jetzt alles ein wenig mehr auf die Veranstalter umgelagert wird, aber zu so Sachen lässt man sich dann nunmal hinreißen, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht.


    Die (häufig illegalen) Musiknutzer schaufeln sich nunmal ihr eigenes Grab.


    Zu lokalen Bands mit eigenen Songs kommen leider weniger Personen, was weniger Eintrittserlöse und weniger Umsatz an der Theke bedeutet. Ob man das dann die gesparten GEMA-Ausgaben kompensieren kann? :?:

    Betroffen sind ja vor allen Dingen Kleinveranstaltungen. Dazu zählt für mich alles bis zu einem Rahmen von maximal 500 Personen. Ich traue mir mit meiner Band ohne weiteres zu eine "Halle" mit einer Kapazität von 300 Leuten zu füllen. Hol dir noch 2 Vorgruppen dazu und die Halle ist voll.


    Mittelgroße Veranstaltungen, die sich so um die 2000 Besucher drehen werden die 600% stemmen können. Zur Not das Bier um 50 Cent teurer und 1€ Eintritt mehr. Das ist der Partywillige Bürger im Endeffekt auch noch bereit zu zahlen.
    Alles was drüber geht sowieso.



    Gruß Klipp

  • Zitat Das ungefähr so sinnvoll wie "Wer an der Politik was verändern will muss SPD-Mitglied werden".


    Der Vergleich ist natürlich Unfug. Während die GEMA ja bekanntlich Marktführer ist, handelt es sich bei der ehemaligen Volkspartei ja um ein Betrieb mit schwindender Bedeutung. Tatsächlich ist eine Parteimitgliedschaft hierzulande jedoch einer von vielen Schlüssel, um in der Politik mitmischen zu können. Nur Kreuzchen machen und am Stammtisch im Internetz rumjammern, reicht nicht.


    Das steht auf einem anderen Blatt. Wie uns allerdings zwei bekannte Protagonisten der politischen Bühne in den letzten Jahren gezeigt haben ist die Gründung einer eigenen Organisation effektiver als der lange Marsch durch die vorhandenen. Es seien hier die Namen Pauli und Lafontaine genannt. Weiterhin ist ein taugliches Beispiel der Erfolg der Piratenpartei bei der Europawahl.


    Weg vom politischen hin zur GEMA: es wäre zu prüfen, ob die Gründung einer Konkurrenzgesellschaft bei gleichzeitiger gesetzgeberischer oder Juristischer Massregelung der GEMA auch zum Ziel führen kann, dass
    1. Autoren transparent entlohnt werden und
    2. Veranstaltungen weitehin bezahlbar bleiben können und
    3. der bürokratische Aufwand begrenzt wird


    Nils

  • Zitat

    von Klipp:
    Davon mal ab verstehe ich das Ganze rumweinen nicht. Wer ist die Gema? Sind das nicht alle Musiker, die der Gema angehörig sind? Also alle Urheber, der von der Gema vertretenen Werke?! Ich finde jede! Preiserhöhung gerechtfertigt! Woher nehmt ihr euch denn das Recht mit fremden Ideen/Songs Geld zu verdienen. Dass der Urheber dafür entlohnt werden muss ist wohl jedem einleuchtend. Und wieviel er dafür bekommen möchte ist nunmal ganz alleine seine Sache.


    Interessant wird es aber dann, wenn auch der Gema gemeldete Künstler selbst nicht mehr Auftreten darf, weil er durch die Gemagebühr zu teuer für den Veranstalter wird.


    Schönen Gruß
    Andre


    Edit: Bezug

  • Pauli ist kein gutes Beispiel, die Linke nur bedingt. Ob die Piratenpartei eine Sache von Dauer sein wird, ist fraglich. Wer was zur Politik beitragen will, kann übrigens durchaus SPD- oder Gewerkschaftsmitglied sein :) .


    In der Sache sind wir einer Meinung, deine Vergleiche finde ich nicht so gelungen ;) .


    Grüße, Philip

  • Ein Zitat aus der Stellungnahme zur Petition. Gefunden auf der Gema Homepage...


    Muss ich noch mehr sagen, oder merkt ihr langsam, dass euere Forderungen absolut haltlos sind, was die Angst vor den 600% betrifft?!

  • 600 % hin oder her - auf alle Fälle wird es höchste Zeit das der Selbstbedienungsladen einiger Privilegierter mal an die Kette gelegt wird und wirklich mal komplett durchleuchtet wird.


    Zitat

    Mal eine Verständnisfrage: Wenn ein GEMA-Mitglied mit Eigenkompositionen auftritt, muss der Veranstalter dann für das Dargebotene an die GEMA blechen, ja?


    Ja

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!