Wer baut die meinl cymbals

    Lackiert ja, aber GEBACKEN?? Die einzige Firma die mir da einfällt, ist UFIP die gießen und schleudern ihre Becken, hab ich so in der STICKS gelesen (diese oder die vorherige Ausgabe, kann mich jetzt nicht so genau erinnern). Das sind laut STICKS, die einzigen die so arbeiten. Oder so.

    Ist das Trommelfeuer der größte Feind der Schlagzeuger?

    Zitat von BuddyRoach


    Ich weiß! Zu blöd nur, dass das Bundesland "Bayern" heißt.


    franken, franken, franken!!!!!!!!!!!!!!!

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    Silence is golden. Duct tape is silver.

    Mal wieder zurück zum Thema, was ich nämlich durchaus interessant finde:


    Haben die in der Türkei soviele Beckenschmiede, dass sich Meinl (oder sonstwer, dort produzierendes) einen ständigen Schmiedwechsel erlauben kann? Leidet da die Qualität? Arbeiten da soviele, dass 2-3 Dirils nicht auffallen, wenn sie fehlen?


    Ich finde es eigentlich schon bemerkenswert, dass Meinl die Produktion der hochklassigen Becken aus ihrem Segment so ausgliedert. Oder ist das so wie überall? Mal eben schnell eine Fabrik im Niedriglohnland aufgebaut und damit die Preise niedrig (oder Gewinn hoch) halten? Edit: Oder hat man erst durch die Ausgliederung von Firmenteilen ins Ausland das Ziel hochwertige Becken zu produzieren erreicht, weil man selbst das Know-How nicht hat?


    Bei Paiste werden doch die B15 und B8 Becken in der Schweiz hergestellt, oder? Und die B20 Becken auch alle in der Türkei? Sind die B20 Becken soviel schwieriger herzustellen, dass sich das hier keiner traut/wirtschaftlich ist? Oder so leicht herzustellen, dass sich das nicht lohnt jemanden hier für teure Löhne hämmern zu lassen? Oder ist der Markt so klein, dass sich eine Ausbildung hier nicht lohnt?


    Bei Zildjian und Sabian werden doch auch hochklassige Becken in USA bzw. Cananda hergestellt, oder gliedern die das auch alles in den Orient aus?


    Fragen über Fragen...


    Schönen Gruß
    Andre


    Edit2: Ich meine, wenn ich die Deutsche Wirtschaft fördern wollte (oder einfach nur der Verbundenheit wegen deutsche Produkte kaufen wollte), wäre es doch egal, welches hochklassige Produkt ich kaufe, da es eh im Ausland gefertigt wird. Evtl. dann noch hier aber noch ein schickes Logo bekommt. Der Vertrieb ist ja im Endeffekt doch ein deutscher und viel mehr wird ja dann auch nicht hier gemacht.

    Ich glaube im Orient hat das mit den Becken Tradition. Da hat es sicherlich ne menge guter Leute.
    Da gibt es sicherlich auch kleinere Schmieden, welche eben weniger bekannt sind.


    Soweit ich weiß bezieht Paiste die Rohlinge aus der Türkei. In der Schweiz werden sie dann veredelt. Die haben es wohl geschafft such in der Schweiz kompetente Leute zu finden.
    Dennoch werden in der Türkei wohl noch mehr kompetente Beckenbauer zu finden sein.


    Gruß,
    Hardware

    Zitat von KingKiller

    Sind die B20 Becken soviel schwieriger herzustellen, dass sich das hier keiner traut/wirtschaftlich ist? Oder so leicht herzustellen, dass sich das nicht lohnt jemanden hier für teure Löhne hämmern zu lassen? Oder ist der Markt so klein, dass sich eine Ausbildung hier nicht lohnt?


    Ich setze jetzt mal voraus, dass die Byzance- und Twenty-Becken die Türkei mehr oder weniger fertig verlassen. Die Firmen können die Teller also damit bewerben, dass sie handgemacht sind und "die Seele der altehrwürdigen Beckenschmiedekunst in sich tragen". Oder so.
    Schwieriger herzustellen sind die B20er vermutlich nicht, Zildjians und Sabians Topserien sind auch daraus und (mehr oder weniger) maschinell gefertigt. Das ist der Punkt: Es ist einfach viel zu teuer ein Becken von Hand machen zu lassen als von Maschine. 1. dauert es länger, ein Becken zu dengeln und 2. sind die Fertigungstoleranzen der Handfertigung sehr viel größer.
    Wenn ich als Global-Becken-Player unterm Strich ordentlich Peseten in der Tasche haben will, lass ich eine Maschine oder einen Arbeiter in einem Billiglohnland ran.

    Stopp.
    Byzance & MB20 sind zwar die teuersten Serien von Meinl, das heißt aber nicht gleich, dass die anderen nur Dreck sind.
    Auch die Becken aus der fränkischen Produktion (HA! :D) sind in der Qualität und im Sound hervorragend (hierbei wieder Geschmackssache).


    Achja, entgegen der weitläufigen Meinung sind Ibrahim & Murat Diril (die ihre Teller 100%ig auch nicht allein hämmern) nicht die einzigen Byzance-Klopper (gewesen)...
    Das müssten so 30 Jungs sein, die da grad arbeiten.
    Die beiden haben nur den namhaften Credit benutzt, um ihre Teller unter's Volk zu bringen. ;)


    Wer den ganzen Spaß übrigens mal durchrechnet, was so ein Import + Bearbeitung, Finish, Qualitätskontrolle, Marketing, Logistik und und und letzendlich für Kosten verursacht (und dann auch noch Forschung etc. davon bezahlt werden muss), kann auch den Preis verstehen.


    Ich meinte übrigens eine Produktionsstätte in der Türkei.


    LG

    "Besser leer als garnichts drin!" 8| :D


    Meine Kiste

    Einmal editiert, zuletzt von lichtler ()

    Zitat von lichtler

    Byzance & MB20 sind zwar die teuersten Serien von Meinl, das heißt aber nicht gleich, dass die anderen nur Dreck sind.
    Auch die Becken aus der fränkischen Produktion (HA! :D) sind in der Qualität und im Sound hervorragend (hierbei wieder Geschmackssache).


    Dass es da um Geschmack geht ist ganz klar. Hervorzuheben wäre aber doch, dass die auf der Meinl Seite erwähnten Endorser fast ausschliesslich Byzance (z.T. auch MB20) als normale Becken spielen. "Lediglich" (manch einer mag da gesteigerten Wert drauf legen) Effekt-Becken (-Stacks) sind aus anderen Serien. Was vermuten lässt, da Endorser ja auch nicht schlechte Becken spielen wollen (nehm ich mal an), dass Byzance schon die gute Serie schlechthin ist und der Rest als Effektgedöns mitgezogen wird, damit sich auch ein einheimisches Produkt verkaufen kann. Mit anderen Worten: Alles was vernünftig klingen muss (Hihat, Crash, Ride) kommt aus der Türkei...


    ...so ist jetzt mein (etwas enttäuschter) Eindruck.


    Edit:

    Zitat

    Achja, entgegen der weitläufigen Meinung sind Ibrahim & Murat Diril (die ihre Teller 100%ig auch nicht allein hämmern) nicht die einzigen Byzance-Klopper (gewesen)...
    Das müssten so 30 Jungs sein, die da grad arbeiten.


    Das hatte ich vermutet, aber oben extra nochmal nachgefragt. Danke für die Aufklärung!

    Zitat

    Wer den ganzen Spaß übrigens mal durchrechnet, was so ein Import + Bearbeitung, Finish, Qualitätskontrolle, Marketing, Logistik und und und letzendlich für Kosten verursacht (und dann auch noch Forschung etc. davon bezahlt werden muss), kann auch den Preis verstehen.


    Aber bis auf Finishing ist das doch bei allen importierten Waren das gleiche, oder? Egal, ob ich ein Zildjian importiere, oder ein China-Schlagzeug... die aktuellen Force Serien stehen doch auch nicht so hoch im Kurs, weil sie eben im Ausland gefertigt werden.... Sind ja aber auch nicht das nonplusultra von Sonor. Währenddessen das bei Meinl andersrum ist?


    Wie gesagt, alles ein persönlicher eindruck, der gerne widerlegt werden darf. Ich will niemanden diskreditieren.

    Zitat von KingKiller


    Dass es da um Geschmack geht ist ganz klar. Hervorzuheben wäre aber doch, dass die auf der Meinl Seite erwähnten Endorser fast ausschliesslich Byzance (z.T. auch MB20) als normale Becken spielen. "Lediglich" (manch einer mag da gesteigerten Wert drauf legen) Effekt-Becken (-Stacks) sind aus anderen Serien. Was vermuten lässt, da Endorser ja auch nicht schlechte Becken spielen wollen (nehm ich mal an), dass Byzance schon die gute Serie schlechthin ist und der Rest als Effektgedöns mitgezogen wird, damit sich auch ein einheimisches Produkt verkaufen kann. Mit anderen Worten: Alles was vernünftig klingen muss (Hihat, Crash, Ride) kommt aus der Türkei...


    ...so ist jetzt mein (etwas enttäuschter) Eindruck.


    Naja, die MB20-Teller gehört auch zur "Guten Serie Schlechthin", weil es aus dem gleichen Werk ist, aus dem gleichen Material,
    Gleich Handgedängelt usw. Sie kosten auch locker das gleiche, oft sogar ein paar Euro mehr (bsp 16" Crash: B - 238 Euro, MB - 249 Euro).
    Sie sind halt mehr für die Dollehauer, und Byzance ist eher was für die Jazzer, da dünner und vermutlich anderes Profiliert.
    Bei den Metaldrummern spielen viele MB20, wobei da auch einige (wie z.B. der von Amon Amarth, dessen Name ich vergessen habe :D)
    SoundCaster Custom spielen. Und die sind weder Handgedängelt, noch Türkisch, noch B20Bronze.


    Zitat von KingKiller


    Aber bis auf Finishing ist das doch bei allen importierten Waren das gleiche, oder? Egal, ob ich ein Zildjian importiere, oder ein China-Schlagzeug... die aktuellen Force Serien stehen doch auch nicht so hoch im Kurs, weil sie eben im Ausland gefertigt werden.... Sind ja aber auch nicht das nonplusultra von Sonor. Währenddessen das bei Meinl andersrum ist?


    Ich vermute, dass, wenn es so wäre, weder meinl noch Thomann es extra dranschreiben würde.
    Die Türken sind halt super Beckenbauer.


    Zitat von wikipedia


    Zildjian wurde 1623 in Konstantinopel als Familienbetrieb gegründet. Der 1608 von Sultan Osman II. verliehene Familienname Zildjian stammt aus dem Armenischen und bedeutet „Sohn des Beckenschmieds“


    Wenn denen der Name schon 1608 verliehen wurde.... Dann hatte die Familie damals schon Tradition, und das will was heissen, nach so einer Zeit... ;)

    Das Meinl und co. Handgefertigte Serien lieber direkt in der Türkei dengeln lassen ist doch klar. Da gibt es genug ausgebildete Kräfte welche man einfach abwerben kann. Nicht nur bei Zildjian, sondern vor allem auch bei Mehmet und Agop und deren Kloppereien sind ne Menge Leute in der Schule gewesen. Soweit man das mitbekommt, gründet ja fast jeder der zwei, drei Jahre bei Istanbul gedengelt hat seine eigene Klopperei und bildet wieder neue Klopper aus. Das Multipliziert sich ziemlich hoch und läßt sich auch recht gut nachverfolgen. Meinl und co. klemmen sich da einfach dran + extra Qualitätskontrolle + aufwendigeres Finish und schon passt das Ganze. Klopper in den USA oder Deutschland auszubilden oder dorthin abzuwerben ist doch Quatsch und viel zu umständlich. Der Markt reproduziert sich doch ständig selbst in der Türkei, da muss man einfach abschöpfen, fertig.

    Ich habe kein Problem damit, dass die Becken in der Türkei gemacht werden. Wenn sie es gut können ist das doch super. Und sie können es gut ;)
    Die können gute Becken machen. Wir gute Autos. So gleicht sich das alles aus.


    Die haben wir schon wie am Beispiel von Zildjian beschrieben ne Tradition. So eine Lange Erfahrung kann ja nicht einfach ersetzt werden.


    Gruß,
    Hardware

    Vielen Dank nochmal für Auskünfte. Das alles hat mich nur darin bestärkt jetzt mal alles was es an türkischen Becken so gibt mal anzutesten. Hab mir aktuell eine Amedia Antique Hihat gekauft. Klingt original wie die Byzance Dark Hihat bei meinem Dealer und kostet weniger als die Hälfte. Prinzipell bin ich auch daran interessiert, dass das Geld in Deutschland bleibt. Allerdings kann und will ich die Preispolitik von Zildjian, Meinl u. Sabian einfach nicht mehr mitmachen. Vor allem da ich von einem Zildjian Endorser weiß, dass gerade bei Zildjian erst mal der amerikanische Markt, dann der japanische Markt und zuletzt erst der europäische Markt bedient wird. Dieser Endorser hat sich seine Becken im Zildjian Werk in USA ausgesucht und die Becken waren kein Vergleich zu dem was hier bei uns hängt. Ich habe jahrelang A-Customs gespielt. Die Becken waren wie sie raus gekommen sind für mich die Offenbahrung. Einfach großartig. Nachdem nun mein 17, 15 und 19 Chrash endgültig hinüber waren (irgendwann kann man keine Risse mehr flicken bzw. ausschneiden) war ich durchaus gewillt mir einen neuen Satz zu kaufen. Ich bin im Umkreis von Saarbrücken 200 km weit gefahren (inklusive Musikmesse) und nahezu alle Becken klangen schlechter als meine kaputten (mussten auch diverse Verkäufer zugeben). Die Becken sind meiner Meinung lieblos zusammen gedängelt, vom Qualitätsstandart sicherlich das beste was es gibt, aber der Soundmensch der vorselektiert hat echt Tomaten auf den Ohren. Oder es wird gar nicht mehr vorselektiert sondern wir bekommen nur noch das was in USA keiner will. Meinl dagegen haben wirklich gute Becken im Angebot, die mich fast immer ansprechen. Sicher sind die Byzance nicht jedermanns Sache aber ich finde sie sehr musikalisch und universell einsetzbar. Leider muss ich bei Meinl auch die ganzen Endorser mit bezahlen. Deshalb ist ein Amedia oder ein Dirill oder in meinem Fall ein Satz Bosphorus ein echter Gewinn für den Markt. Ich spiele eine Kombination aus Gold Chrashes und ein Turk Ride. Einfach fantastische Becken. Und wenn mal eins nicht so klingt, wie man will, ( die Bosphorus Splashes finde ich nicht prickelnd) bekommt man das noch einigermaßen verkauft bzw. es tut wegen des doch geringeren Preises nicht so weh. Natürlich haben die jetzt auch nicht so die Wahnsinnsendorser aber mir ist das gleichgültig. Ich kann mir für den Preis eines A-Customs 2 Bosphorus kaufen und habe wirklich je nach Musik viel mehr Kombinationsmöglichkeiten. Das sind so meine Gedanken und auch der Grund warum ich dieses Forum so schätze, weil es doch vielen ähnlich geht. :thumbup:

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