Studioschlagzeug!?

  • Guten Abend,


    Ein Bekannter von mir hat sich ein semiprofessionelles Tonstudio (von High-End sicher ein gutes Stück entfernt, er hat Tontechnik aber studiert und hat wirklich gutes Zeugs zuhause, also mit getrenntem Aufnahme- und Regieraum etc) eingerichtet und ist auf der Suche nach einem guten Drumkit für das Studio. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob jemand von euch explizit gute Erfahrungen mit gewissen Marken / Serien im Studio gemacht hat oder ob spezielle Serien als besonders empfehlenswerte Studioschlagzeuge bekannt sind, da ich ihn beim Kauf unterstützen möchte. Ein SQ2, dw oder Masterworks wird zu teuer werden, ne Stufe drunter wäre budgettechnisch allerdings ok, denke ich.


    Ich selbst habe schon vergleichsweise billige und alte Pearl Export-Serien im Studio gespielt, mit teilweise hervorragendem Ergebnis, auf der anderen Seite können sich auch Highend-Sets mager im Studio anhören. Klar liegt das wohl vor allem auch an den Mikros, Fellen und am Mischer, trotzdem interessieren mich eure Erfahrungen und Meinungen dazu, wenn wir schon die Auswahl haben.


    Meine Frage bezieht sich natürlich auch auf die Becken, wobei da wohl - zumindest ein Stück mehr als beim Set - der persönliche Geschmack im Vordergrund steht.


    Auch über die Felle gilt es noch zu diskutieren. Ich habe schon des Öfteren gelesen, dass die Powerstroke Serie den Mischer eine Menge Arbeit abnehmen soll.


    Meinungen dazu?


    Danke im Voraus!


    edit: Achja, es wird zu großen Anteilen die härtere Gangart...also Rock bis Progressive Metal eingespielt.

    2 Mal editiert, zuletzt von KulliUsch ()

  • ich bin zwar kein überaus studioerfahrener trommler, aber bisher hab ich immer mein eigenes set hingekarrt ...


    das ist mir beim einspielen auch am liebsten ... und da klang geschmacksache ist und jeder so seinen eigenen (geschmack) hat, könnte ich mir vorstellen,
    dass es DAS studioset für alle trommler und stilrichtungen eh nicht gibt


    falls tatsächlich mal eine band ohne aufnahmetaugliches schlagzeug anzurücken droht, könnte man(n) ja einen privaten oder professionellen leihservice
    in anspruch nehmen ...


    grüssle


    edith flüstert mir gerade zu, ich solle meinen ersten satz nochmal überdenken ... einmal hab ich ein demo auf einem studioeigenen set gespielt, das war
    irgendein nobles yamaha ... aber umfangreich soundchecken mussten wir trotzdem ...

  • Hey!
    Soweit ich weiß werden bei Metal und Rock auch häufig die Sounds ersetzt, sprich ähnlich wie beim triggern wird das vom Mikro aufgezeichnete Signal ersetzt durch ein Sample. So erzielt man bspw. das jeder Anschlag gleich laut ist etc...
    Dabei würde es überhaupt keine Rolle spielen welches Set man nimmt, hauptsache die mikros bekommen ein signal. Anstatt einer Tom könnte meinetwegen auch eine Holzplatte abmikrofoniert werden.
    In meinem kleinen Homestudio mach ichs auch so.. mit einem Anfängerset das im Proberaum steht.


    gruß
    Aas Kla

  • Erstmal danke für die Antworten!


    Nochmal präziser: Es ist ein privates Studio und es geht auch nicht primär darum, anderen Bands mit einem guten Set auszustatten. Außerdem wird das Set da stehen bleiben, damit man spontan und schnell aufnehmen kann.


    Das mit dem Triggern stimmt soweit bei vielen Ami-Bands vor allem, ich stehe aber gar nicht auf den Triggersound, und das wird auch in diesem Studio, wenn überhaupt, nur latent verwendet werden.

  • Ein Studioschlagzeug in diesem Sinne gibt es nicht. Es hängt immer davon ab, was man im Studio für ein Ergebnis erzielen will. Da sind Kesselgrößen, auf das Ergebnis hinblickend entsprechend ausgewählte und gestimmte Felle sowie eine adäquate Spielweise viel Entscheidender (ordentliche Verarbeitung des Schlagzeugs, wie z.B. saubere Kesselgratungen, vorausgesetzt).


    Sollst du das Schlagzeug bedienen oder andere Drummer? Wenn es ein "Allround-Rock" Set sein soll, würde ich eins aus dem mittleren Preissegment mit 22x16-18" (vielleicht sogar 20") Bassdrum & 10, 12, 14 und 16" Toms nehmen, damit ist man ausreichend flexibel. Felle sind immer so eine Sache. Manche Felltypen passen wunderbar zu Schlagzeug A, aber nicht unbedingt zu Schlagzeug B - da muss man experimentieren. Dass die Powerstroke-Felle (also Felle mit eingearbeitetem Dämpfungsring) den Tontechnikern die Arbeit erleichtern, mag live oft der Fall sein, sie können aber im Studio auch viel vom Kesselklang killen und vielleicht will man den ja haben?


    Becken sind noch eine viel heiklere Angelegenheit. Wenn ihr überhaupt keinen Anhaltspunkt habt, würde ich dazu raten, mal verschiedene Becken von befreundeten Drummern (also deren Becken) in eurem Studio testen zu lassen und das, was euch am meisten zusagt, besorgt ihr euch dann oder ihr hört euch um, was es in dieser Richtung noch so gibt.


    Flo

  • jayjay
    Das kommt immer ganz auf die Quelle an die man sich reinzieht. ;)



    Ich selber habe jetzt nich unbedingt riesige Studioerfahrung, sondern nur hier und da mal mit ein paar Tonmenschen geschnackt.
    Erstaunlicherweise wurde ich oft nach Gretschsets gefragt, sobald ich mich als Drummer geoutet habe. Diese Sets werden von vielen Leuten die mit Studiokrams zu tun haben als DIE Soundreferenz angesehen.
    Wieso und warum? Das verhält sich wohl ähnlich wie der Fender Reverb Amp. Keiner weiß wieso, aber alle Studios die was auf sich halten haben einen.
    Bei den Becken war estaunlich oft die Make Paiste im Raum. Einer von den Menschen meinte mal, dass die es dem Tonmenschen tendentiell leichter machen würden, da die sich im Overhead nicht so breit machen würden.


    Wie gesagt alles nur 1:1 Meinungen die nicht von mir selber stammen und hier und da bestimmt verallgemeinert sind. Ein brauchbarer Kern läßt sich bestimmt überall finden.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Ich hoffe mal, dass es "das Studio-Drumset" nicht gibt, denn dann kommt aus diesem Studio nur eben dieser Schlagzeug-Sound...


    --- und das erinnert mich an die unsägliche "Philli-Sound-Ära", die in den 80er-Jahren aus jedem Sender plärrte. ;(


    Wenn es um die Kosten für ein Set geht, ist der Delite-Tipp zu unterschreiben, da es mit der Bauweise des SQ2 weitgehend identisch ist. Beim SQ2 hat man als zusätzlichen Service Einfluss auf die Materialien, Wandstärken, Tiefe der Trommeln, Design usw. Das macht es dann auch so teuer.


    Die Delite-Serie ist quasi ein "Standard SQ2", das in größerer Auflage vorproduziert ist.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

    2 Mal editiert, zuletzt von HOHK ()

  • Meiner Meinung nach ist es wichtiger, dass die Becken hochwertig sind als Drumkit!


    Hier werden 1000 Kombinationsmöglichkeiten genannt werden, aber keine ist wirklich DIE Lösung! Eine solche gibt es nicht.
    Es gibt zu viele Faktoren - Raum, Felle, Stimmung, Stöcke, Technik des Trommlers!!!!, Mikros, Technische Ausstattung etc., wodurch ein hochwertiges Set mies, aber auch ein mittelklasse Set hochwertig klingen kann!


    Prinzipiell ist es aber natürlich leichter hochwertige Instrumente gut klingen zu lassen als "minderwertige". Solltest du in die gehobene MIttelklasse investieren, sollten sich keine weiteren Probleme auftun - wenn ja, liegt es zumindestens nicht am Schlagzeug.


    Welches Set nehmen? Hier fiel Gretsch; ob es das für den "nur" ambitionierten" REcordingmenschen sein muss, lasse ich mal dahinstehen. Auch ein RC ist ein super Set. Dasselbe kann man jedoch auch über mindestens 100 andere Schlagzeuge sagen. Probieren, Ohren benutzen und kaufen.
    Ich behaupte, dass es unmöglich ist zu hören, auf welcher Kiste eine Platte eingetrommelt wurde.

  • Hallo in die Runde!


    Ich hau mal grob ein grundsätzliches "MAPLE" in die Runde. Warm voll und rund im Sound - Stimmung high und low möglich!!


    Hier mal ein altes PEARL MMX und das Ding tut!! Gibts auch schon günstig in der Bucht!!


    Was Felle angeht so würd ich auch maximal zu EMPEROR greifen. Also PINSTRIPE oder POWERSTROKE machen zu tot!! Den Rest macht man dann hinten raus.


    C YA Marcus

  • Abhängig davon, ob ich selbst ein gutes Set (und natürlich gute Becken) habe, würde ich mich immer für mein Set entscheiden.


    1. das kenne ich am besten
    2. da weiß ich, dass es in Ordnung ist und nichts fehlt
    3. denke ich mit Grauen an einige Proben-Sessions mit vohandenem Set, das 100e von Vorgängern aber so was von verwarzt haben. Das fing beim Sitz an und hörte bei den Fellen (mit Dellen und mit Gaffa verklebt) und Becken (verbogen und mit Rissen) noch lange nicht auf....


    Was für einen Studiobesitzer bedeutet, dass er auf sein Geraffel aufpassen muss wie ein Schießhund. :!:



    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Wenns um Recording oder Triggern festinstalliert im Studio geht: Ein E-Drum? Roland TD 20 wenn das Geld da ist?
    Warum dann erst kompliziert ein A-Set über Mikros abnehmen?

  • Für ein semi-professionelles Studio würde ich mir kein Oberklasseset zulegen. Guten Sound und passable Haltbarkeit bekommt man auch in der Mittelklasse, außerdem bringen die meisten Drummer doch sowieso ihr eigenes mit.


    Mein PDP FX (untere(?) Mittelklasse) hat jetzt einige Studiobesuche hinter sich und hat noch jedesmal für Staunen und Schwärmerei gesorgt. An Fellen war bisher auf der BD immer PS3 (vorne und hinten) drauf, auf den Toms Emperor clear, Amba coated (da hab ich Gaffa gezückt) und in letzter Zeit Pinstripe clear. Ich oute mich hier auch mal als Fan von letzteren. Im Live-Betrieb hatte ich auch schon PS3 clear auf den Toms, auch die fand ich super.
    Warum sollten vorgedämpfte Felle für den Live-Einsatz gut sein und fürs Studio schlecht? Auch ein Studiotechniker freut sich, wenn die Toms den Mix nicht durch extremes Nachschwingen "zumüllen". (Ich rede jetzt von Pop/Rock-Produktionen)


    Ich würde also ein Mittelklasseset mit 22/10/12/14/16/14 empfehlen, dazu passende Felle und lieber nen Euro mehr in Becken investieren.

  • Der Sound, der Sound :thumbdown: :wacko: :whistling:


    Sonst kannst Du ja gleich programmieren :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown:


    C YA Marcus


    Ja, aber wenn du ein A-Drum triggerst, wo ist denn da der Unterschied? Und vom Sound sind die E-Drums, die ich kenne, nicht schlecht. Klar ist A-Drum cooler, aber wenns um Technik beim Recording geht, denk ich ist nix gegen E-Drum zusagen. Programmieren, naja, das ist natürlich nix.
    Finds schön, einen neuen Aspekt in die Diskusion eingebracht zu haben :D

  • Ja, aber wenn du ein A-Drum triggerst, wo ist denn da der Unterschied? Und vom Sound sind die E-Drums, die ich kenne, nicht schlecht. Klar ist A-Drum cooler, aber wenns um Technik beim Recording geht, denk ich ist nix gegen E-Drum zusagen. Programmieren, naja, das ist natürlich nix.
    Finds schön, einen neuen Aspekt in die Diskusion eingebracht zu haben :D


    Äähhhh - ja passt schon!! ;) Wobei der Starter jedoch nie in Erwägung zog mit TRIGGER zu arbeiten!! Es sei den SHAKRA => HANDS ON THE TRIGGER :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Nee Spaß bei Seite - ich selbst bin mehr der Purist und genau das macht es doch im Studio auch aus!!


    Meine Meinung!


    C YA Marcus

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