Die derzeitig aktuellen Pearl-Serien - wie soll man da durchsehen - Aufklärungsbedarf....

Nicht im Interesse der Industrie: Sicher. Nicht im Interesse der Kundschaft - nicht zutreffend. Und: Du musst sie ja nicht "Einsteigerklasse" offiziell nennen, kannst sie auch Starter-Edition nennen oder sonstwas (Imperialstar, Export, Mickey-Mouse-Edition,...).

Außerdem: Es gibt genügend Menschen, die bewusst (!) ein auch als solches bezeichnetes/propagiertes Einsteigerset kaufen, um erstmal festzustellen, ob ihnen das überhaupt gefällt, bzw. um nicht zu viel Geld für Sohn/Tochter auszugeben, die im Jugendwahn vier Monate lang Drummer werden wollen und es dann doch wieder lassen. Da wollen Mama und Papa lieber 200 Euro sinnlos ausgeben, denn 2000 Euro. Und Käufer mit Wunschvorstellungen gibt es weniger als Käufer, die noch keine Wunschvorstellungen haben, sondern sich erstmal reinfrickeln wollen in die Materie "Schlagzeugspiel", ohne sich mit Holzsorten, Fellen, B8/B20 zu Beginn auseinandersetzen zu müssen. Guck einfach mal bei Ebay, was da vorrangig angeboten und auch gekauft wird: Einsteigersets. Die teuren "Profisets", die einst 1000+ Euro gekostet haben, sind da vergleichsweise wenig gefragt.

Zitat von Moe Jorello

Guck einfach mal bei Ebay, was da vorrangig angeboten und auch gekauft wird: Einsteigersets.

Allerdings werden die selten als solche beworben sondern meist als "Profisets".

Wenn schon Kategorien, dann Preisklassen statt Qualitätsklassen. Dann kann man sich wenigstens einreden, dass das Gerät ein Schnäppchen / Geheimtipp ist und für den Preisbereich eigentlich viel zu hochwertig.
Schlagzeuge aus dem Günstig-Bereich sind was für Sparfüchse und Fachleute mit Durchblick.
Einsteigerschlagzeuge sind dagegen für Einsteiger.

Also ich lese da viel öfter "Perfektes Einsteigerset", denn "Profiset". Aber egal... Fakt ist: Die Namensgebung bei Sets wirkt irgendwie zunehmend willkürlich und ist für viele (angehende) Drummer einfach nur noch verwirrend. Egal, ob da jetzt Pearl auf dem Set draufsteht oder nicht.

Zitat von Moe Jorello

Die Namensgebung bei Sets wirkt irgendwie zunehmend willkürlich und ist für viele (angehende) Drummer einfach nur noch verwirrend. Egal, ob da jetzt Pearl auf dem Set draufsteht oder nicht.

Vollste Zustimmung, bis auf das "zunehmend" vielleicht. Ich fand die Namen schon immer irgendwie doof und wenig selbsterklärend.

Zitat von Moe Jorello

Da wollen Mama und Papa lieber 200 Euro sinnlos ausgeben, denn 2000 Euro.

Ich weiß, dass Du das nicht wörtlich meinst, aber wer 200 Euro sinnlos ausgibt, tut mir nicht so sehr leid und darf ruhig 2000 Euro verbrennen.

Im Ernst: Eine Diskussion über Warenvielfalt bringt nichts, da hier Tatsachen geschaffen wurden.

Ich finde, wir haben ein tolles Hobby (oder Profession) und damit muss man sich dann halt auch beschäftigen, abwägen und entscheiden.

Ich sehe das individuell und handle danach. Sich für andere den Kopf zu zerbrechen ist schwierig.

.

Orientierung ist gut und der Verbraucher
honoriert das. Marketingabteilungen machen
manchmal Dinge... Nun, man muß halt auch
seine Existenz rechtfertigen. Ist auch o.k.

Hab mich fast verlaufen, zurück zur Orientierung:
Wir bekommen es doch in großem Stil und
mit Erfolg präsentiert: Die S-Klasse von Mercedes
gibt es seit Jahrzehnten. Man weiß - jetzt mal ins
Unreine formuliert: Das ist das Beste, was man
von Mercedes kaufen kann. Die Modelle der 70er
haben nix mehr gemein mit den aktuellen und
das ist auch gut so. Es gibt zahllose ähnlicher
Beispiele. Die ständige "Innovation" mit neuer
Namensgebung ist i.d.R. nur eine sanfte Evolution.
Das wiederum ist auch vollkommen o.k. Nur
glauben halt viele Hersteller, mir immer wieder
alten oder sagen wir mal bekannten Wein in
neuen Schläuchen verkaufen zu müssen. Letzt-
lich ist es egal, wie ich das finde. Es ist einfach
so und es wird sich auch kaum ändern. Aber
es gibt tatsächlich noch Sachen auf der Welt,
die für mich wichtiger sind und mich mehr
interessieren. Zum Beispiel "Buche oder Ahorn?"
oder "B20 oder B19?" oder "Lack oder Leder?"
"Bayern oder Dormund?" uswusf.

fwdrums

Also grundsätzlich ist ja die Vielfalt schon gut, denn wenn ich genaue Vorstellungen habe, dann finde ich auch meist irgendwo das, wonach ich suche. Und der Anfänger ist vermutlich auch bei weniger Auswahl überfordert und sollte sich ohnehin von kompetenten Personal beraten lassen.

Was ich allerdings echt super fände:
Wenn ich bei einer Vorab-Internetrecherche vor einem Kauf nicht zum Vergleichen ein Dutzend Browserfenster geöffnet haben müsste und ständig hin und her klicken müsste um Unterschiede ausfindig zu machen.
Wiso nicht einfach eine Seite/ein Dokument erstellen, auf welcher die Unterschiede eindeutig für jedermann schnell zu erkennen sind? Da reicht schon eine stinknormale Kreuztabelle mit den wichtigsten Merkmalen für alle Serien und deren genaue Bezeichnung (+ eventuell deren Abkürzungen). Ohne den ganzen Marketing-Schnickschnack! Den sehe ich danach bei genauerer Betrachtung der für mich in Frage kommenden Serien noch oft genug.

Zitat von Moe Jorello

MBX, SVX, THX, NVA, MLG, MFG, CDU, SPD, BMW ...

Jaja, da gabs doch mal so ein schönes Lied von einer hervorragenden deutschen Sprechgesangstruppe: "...thc in ocb ist was ich dreh..."

Zitat von st_b

Was ich allerdings echt super fände:
Wenn ich bei einer Vorab-Internetrecherche vor einem Kauf nicht zum Vergleichen ein Dutzend Browserfenster geöffnet haben müsste und ständig hin und her klicken müsste um Unterschiede ausfindig zu machen.

Das ist aber auch schon Luxus.
Früher musste man von Geschäft zu Geschäft laufen um zu vergleichen

.

Das stimmt. Aber wenn schon einfach, wiso dann nicht gleich richtig einfach?

Und eine Kreuztabelle ohne Schnickschnack und farbenfroher Marketinggestaltung würde ich heutzutage nicht mehr als Luxus bezeichnen.

Hallo,

ich gehe das traditionell-pragmatisch an:

ich nehme einen Prospekt (das sind so Bilderheftchen, die man auf der Messe oder beim Händler bekommt) und orientiere mich erst mal grob: meist fängt es teuer an und wird nach hinten billig, seltener umgekehrt. Danach orientiere ich mich dann, je nachdem ob für mich eben billigst, teuerst oder irgendwo dazwischen relevant ist.

Das klappt seit dreißig Jahren ganz gut, egal ob Pörl, Tama, Sonor.

Grüße
Jürgen

PS
Wer würde denn ein Set von einem Hersteller kaufen, dessen Prospekt
mit blauen Einstiegstrommeln (A-Serie) über gelbe Mittelklasse (B-Serie) zur
roten Spitzenklasse (C-Serie) geht und das über 100 Jahre hinweg?
Selbst "Basix" nennt sich jetzt "Drumcraft" und wie es mit der Inkarnation
"Superstar" so aussieht, heißt die nur so, von daher hilft es im Überblick
auch nicht weiter, im Gegenteil.

Zitat von Daniel S

Masters Premium gibt es regulär auch schon nicht mehr. Aber als Special Order war es bei mir möglich.

Wer erzählt sowas? Das ist Quatsch. MMP und MPL sind Beides Masters Premium Sets und im aktuellen Line Up (für Europa) vertreten, sowohl mit Standard Sets als auch Einzetrommelservice. Andere Variationen von Masters Premium wie MRP, BMP und BRP gibt es nicht mehr - das ist korrekt.

Ich häng da mal was passendes dran:
Als ich mir letztens einen Überblick über die Masters Serien verschaffen wollte bin ich auf diesen Artikel aus Sticks gestoßen:
http://www.sticks.de/stories/p…serie-im-wandel-der-zeit/

Ist zwar so wie ich das auf der Pearl Homepage sehe auch schon wieder out of date, aber erklärt die Masters Serie bis 2015. Vielleicht hilft's dem ein oder anderen am Gebrauchtmarkt.

Und aktuell gibt's wohl zwei Editionen des Masters Serie bei Pearl Europa:
Masters Maple Reserve - 4 Lagen plus Versärkungsringe (kling für mich wie früher mal MMP?)
Masters Maple Complete - 6 Lagen (ehemals MRP?)

Das Maple Reserve ist die Reinkarnation des MMX.
Das Complete ist der direkte Nachfolger des MCX. Im Gegensatz zu diesem ist der Kessel jetzt aber nichts mehr 7,5 mm stark sondern nur noch 5,x mm (weiß es nicht mehr genau).