Buchtipp: Generation Doof

  • ... zB die Antwort auf die Frage, warum die meisten Teenies nicht richtig schreiben koennen und keine ganzen Saetze koennen.


    Imho lesenswert.


    Beispiel:
    "...Dem Bäckerlehrling erscheint die Karriere als Popstar erstrebenswerter als eine solide Ausbildung.
    ....Niklas hält den Dreisatz für eine olympische Disziplin.....
    ....Latoya kennt drei skandinavische Länder: Schweden, Holland und Nordpol...
    ....Und Tamara-Michelle hält den Bundestag für einen Feiertag....


    Sind das nur Einzelfälle? Mitnichten! Dieses Buch geht der Frage auf den Grund, wie es wirklich um Mütter, Väter und Bundeskanzler von morgen steht....
    Geschrieben haben es zwei Autoren, die mit der Generation Doof per Du sind. Denn es ist ihre eigene....."

  • Interessantes Thema. Thanks Drummertarzan!


    Tendenziell wird so ein Thema schnell etwas populistisch - da man vermuten könnte, die eine (ältere) Generation will/soll besser da stehen als die jüngere. Die Tatsache dass es 2 junge geschrieben haben, könnte da nur als Alibi des Verlages bzw. der Marketingarbeit des selbigen fungieren :)


    Andererseits habe ich selbst den ein oder anderen super-netten Drumschüler, der aber erstaunlicherweise kurz vor dem Erwachsenenalter nicht weiß, wo rechts und links ist (nicht politisch sondern in Bezug auf die Körperhälften!!!) und diverse, die nicht wissen, dass 1/3 mehr als 1/4 ist. Da kommt man mitunter durchaus ins Grübeln. Da diese rudimentären Kenntnisse im Alltag durchaus wichtig sind. Auch beim Drumming binär vs. ternär etc. Deswegen muß ich diese Dinge erklären.


    Den Unterschied zwischen 1/3 und 1/4 erkläre ich dann meist anhand von Kuchenzeichnungen. Alle vorgeschalteten operationalen "Denkschritte" bzw. der Versuch von mir es über rein mathematische Zwischenschritte zu verdeutlichen, was mir viel lieber wäre, da ich Kuchen sehr schlecht :( zeichne, scheitern leider in der überwiegenden Zahl der Fälle, da bei manchen Schülern von der Bruchrechnung und/oder prozentualen Zusammenhängen wirklich nichts (mehr) da ist. Meist garnichts.


    Etwa 25 % (also weniger als ein Drittel :-)) meiner Schüler benötigen diese Erklärungen und den Kuchen bzw. das Nachholen des nicht vermitttelten "Schulwissens". Einige sind erwachsen - andere kurz vor dem Wahlrecht. Aber das wirft vielleicht weniger auf die Schüler ein schlechtes Licht - sondern mehr auf die Lehrer... die dies in diversen Schuljahren jenen nicht vermittelt haben.


    Wie kann man über Pythagoras oder sonstiges reden, solange so elementare Dinge die im Alltag JEDES MENSCHEN soviel wichtiger sind, weder verstanden noch angewendet werden können?


    drummertarzan, bitte nicht sauer sein, wenn es off-topic wurde. Aber das mußte raus und hat vielleicht auch doch etwas mit Deinem Buchtip zu tun.

  • Ich glaube da wird jemand alt... ;)


    http://www.grundschulmarkt.de/Jugend_heute.htm


    Mehr fällt mir zu dem Thema "unsere Jugend" wirklich nicht ein. Vollpfosten und andere Glanzlichter der Evolution gab und gibt es immer und in jeder Generation...



    Grüße


    €:
    „Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft
    unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die
    Männer von morgen stellt...“
    Aristoteles (384-322 v. Chr.)


    „Dieses Buch geht der Frage auf den Grund, wie es wirklich um Mütter, Väter und Bundeskanzler von morgen steht...“


    Wer weiss was ich meine? :D

  • Dennoch bleibt auch bei nur halbwegs aufmerksamem Beobachten und Vergleichen unverkennbar, dass die Menschheit immer mehr verblödet (merke ich auch deutlich bei mir selbst). Dass schon vor 2500 Jahren darüber lamentiert wurde, steht dem in keiner Weise entgegen.

  • Zitat

    Dass schon vor 2500 Jahren darüber lamentiert wurde, steht dem in keiner Weise entgegen.


    :)


    Die waren einfach visionär.

  • ... da bei manchen Schülern von der Bruchrechnung und/oder prozentualen Zusammenhängen wirklich nichts (mehr) da ist ...


    da kann ich noch einen draussetzen, ein langjähriger Freund von mir war bis vorletztes Semester Prof. für Wirtschaftswissenschaften, Spezialgebiet Controling - er hatte die letzten fünf Jahre internationale Studenten. Die meisten , die von einer großen (nicht näher genannten) Nation aus Übersee kamen, hatten noch nie im Leben von Bruch- und Prozentrechnen gehört und waren auch nicht dran interessiert da mehr zu erfahren. Sie sahen da keinerlei Zusammenhänge zu einem Witschaftsstudium.


    Wenn man sich dann die Zulassung für Studium ansah, kam dann häufig zu Tage, daß die einen Freischuß hatten, weil sie überdurchschnittliche Leistungen im Football oder Basketball vorweisen konnten... - ist docch toll, und uns haben sie schon damals den Arsch aufgerissen bis zum Vordiplom mit allen Spielarten der Höheren Mathematik.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Es würde allerdings von einer beachtlichen Borniertheit zeugen, das Phänomen der Volksverdummung als ein amerikanisches hinzustellen.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Dennoch bleibt auch bei nur halbwegs aufmerksamem Beobachten und Vergleichen unverkennbar, dass die Menschheit immer mehr verblödet (merke ich auch deutlich bei mir selbst).


    Drum können wir heute auch Texte mit 3 Mausklicks im Internet finden die vor 2000 Jahren einer mit nem Meissel in nen Stein klopfen musste... :rolleyes:


    Die Menschheit verblödet nicht so einfach. Uns fallen eben immer mehr die eher fragwürdigen Kollegen auf die es ja eindeutig gibt. Die gehn einem aufn Sack und natürlich merkt man sich einen Idioten eher als 99 "normale" und unauffällige Mitbürger.


    Was allerdings dagegen spricht ist das Niveau der Medien. Die schöne Technologie für soviel Blödsinn zu nutzen ist schon fast ein Verbrechen. Wenn ich die lustigen "Asichicks" bei diversen Talkshows und Magazinen auf Pro7 sehe krieg ich manchmal auch eher den Eindruck dass es mit uns den Bach runtergeht. Ist trotzdem ein subjektiver Eindruck und Bücher über den Verfall der Jugend gibts auch schon genug. Heute lach ich drüber aber in 20 Jahren werd ich mich über meine Kinder ärgern und die werden widerum an der nächsten Generation zweifeln. So ist das Leben :D



    Grüße
    Funkbrother

  • das Nachholen des nicht vermitttelten "Schulwissens".


    Da widerspreche ich dir ganz deutlich. Es liegt in erster Instanz nicht daran, dass das Wissen in der Schule nicht mehr vermittelt wird! Es liegt ein großer Unterschied darin, wie selbiges angenommen, vertieft oder überhaupt als Wissen behalten wird.


    Das in den heutigen Realschulen Kinder sitzen, von denen ein großer Teil (ich jongliere hier nicht mit Zahlen über die ich nicht verfüge) "eigentlich" auf die Hauptschule gehört und auf den Gymnasien ein noch grüßerer Teil, der mit der Realschule viel besser bedient wäre, ist doch von der Politik so gewollt. Warum bekommen denn Schulen massiven Druck zu spüren wenn im Abschlussjahrgand 20 Leute keinen Realschulabschluss erreichen?!
    Dann quillt das Scheißhaus mit markigen Parolen aus allen Nähten:


    - Die Schule ist viel zu schwer, die sollen ihre Ansprüche mal nicht o hoch hängen, die sind schließlich kein Gymansium.
    - Die Lehrer konnten meinen Kevin noch nie leiden!

    - Im Unterricht wird doch sowieso nur behandelt, was kein Mesch im Leben braucht!
    usw.


    Das in den letzten Jahren desaströs zum Vorschein kommt, dass die deutschen Kinder (ich lasse die Kinder mit Migrationshintergrund an dieser Stelle völlig unangetastet) nicht mehr in der Lage sind, in einem angemessenen Rahmen fehlerfrei zu schreiben.


    Was macht die Grundschule (GS)? Schafft die Diktate ab - das ist doch der blanke Hohn!


    Die Grundschullehrer müssen Gutachten schreiben - die sog. Schullaufbahnempfehlung - und haben keine Ahnung, was in den weiterführenden Schule gefordert wird!
    Dann sieht man, dass an den GS für noch so schlechte Leistungen max. eine 4 erteilt wird. "Die Kinder dürfen nicht demotiviert werden!"


    Ja, sehe ich auch so!
    Aber es kann nicht sein, dass zu mir in die Fünfte Klasse ein Kind kommt, was eine 3 in Deutsch hat und dabei weder in der Lage ist richtig zu lesen, ab- geschweigedenn frei zu schreiben.


    Da kritisiere ich massiv die Eltern, die ihren Kindern im Kleinkinderalter nicht mehr aus Märchenbüchern vorlesen (in meiner aktuellen Klasse kennen von 30 Schülerinnen und Schülern 5!! mehr als ein Märchen) bzw. überhaupt Geschichten erzählen, keine Arbeitshaltung vermitteln (Stichwort: Hausaufgaben), kein Interesse zeigen ud viele Kinder sich selbst überlassen.


    Und da sage ich ganz deutlich: Die Situation in deutschen Familien hat sich so verändert, dass ich als Lehrer diese Lücke nicht an sechs Stunden am vormittag stopfen kann und gleichzeitig das vermitteln soll, was viele hier so leichtfertig als Wissen oder noch besser Allgemeinwissen bezeichnen.


    So, bevor ich jetzt noch weiter aushole, mache ich lieber Feierabend!


    Liebe Grüße


    musikay


    Die Angaben beziehen sich auf das Bundesland Niedersachsen!


  • gerald, ich nehme dich gerne einmal mit in die ein- oder andere unterichtsstunde zb. an einer gesamtschule. du wirst im anschluss über die von dir kritisierten lehrer sicher anders denken.

  • Ich bleibe dabei! :)


    Ich gebe freilich nicht Lehrern alleine die Schuld (da hätte man mich völlig falsch verstanden) da ich viele berate und manche! Nöte, personelle wie strukturelle! und institutionelle Engpässe durchaus sehe und selbst während meiner Tätigkeit an Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen erlebt habe. Umso schlimmer ist oftmals, dass die Prioritäten bei begrenztem Zeitbudget bzw. Ressourcen so radikal falsch gesetzt werden.


    Ich kann (andere offensichtlich schon) keine Haupt-, Real- oder Gymnasialschüler verabschieden in der Gewissheit, dass manche nicht wissen auf welcher Körperseite ihr Herz liegt oder die glauben wenn ihnen für ihren I-Pod der Verkäufer 1/3 oder alternativ 1/4 Preisnachlaß bietet, dass sie mit dem Zuruf "geben sie mir ein Viertel" das Geschäft ihres Lebens gemacht zu haben glauben.


    Die Chance hingegen für einen Haupt-, Real- oder Gymnasial-Abgänger im Zuge des Erstarkens der nächsten Pharao-Dynastie :) nochmal zu Lebzeiten die Grundfläche einer Grabkammer innerhalb eines pyramidal-strukturierten ägyptischen Großbauwerkes berechnen zu dürfen/müssen - geht gegen Null. Noch biographisch dramatischer: viele werden sich ironischerweise aufgrund ihres mangelnden Allgemeinwissens in Sachen Berufswahl bzw. realen! Jobbedingungen den antiken Slaven und deren Jobprofilen näher fühlen als gut situierten/angesehenen Großbaumeistern der Antike.

    Jene Schüler ohne das Wissen um Prozentrechnung und simplen "Bruch-Jonglierens" und vieles weitere im Alltag schon beim Einkauf etc. existentiell benötigte zu entlassen, ist umgangssprachlich eine Schande aber schlimmer: pädagogisch auch nicht zu verantworten.


    Natürlich nicht nur eine Schande für die Institution Schule, sondern auch für einige des sozialen Umfelds... denn das müßte in der Schule mehrfach genauso auffallen wie im sozialen Umfeld und dann durch Nacharbeiten aufgeholt/aufgearbeitet werden. Das dies in vielen Fällen aber nachweislich unterbleibt ist natürlich ein Skandal, den man NATÜRLICH Lehrern oder "Schule" nicht alleine anlasten kann. Fakt ist natürlich das das Elternhaus und das soziale Umfeld auch ein gehöriges Maß an Einfluß auf die Bildung, die Stringenz des Lernens, die Lernkontrolle!, das entwickeln eines geordneten Tagesablaufs/Struktur und die Motivation! zum Lernen hat.


    Was ich aber darüberhinaus massiv anlaste ist aber so viel mehr, dass es hier den Rahmen sprengt und würde auch den teilweise humorigen Charakter gänzlich vernichten. Ich mache es kurz: das viele Schulen als Institution radikal versagen, erlebe ich täglich. Das heißt nicht das alle/viele Lehrer per se eine schlechte Arbeit machen. Im Gegenteil ich kenne einige die alles geben - bis zum Burnout und darüberhinaus...


    Gleichwohl bleibt es Fakt, dass viele die völlig falschen Prioritäten setzen. Es gelingt einigen! Schulen in meiner Region nichtmal mehr die körperliche und seelische Unversehrtheit der Schüler zu sichern. Wenn auf dem Pausenhof Leute zusammengetreten werden sind Pausenaufsichten weg. Da bin ich ganz einfach gestrickt: erst muß die Unversehrtheit sichergestellt sein, dann - erst dann! können wir den Rechenschieber rausholen - nicht umgekehrt.


    Gegen zig Schulgesetze des Bundeslandes in dem ich lebe, wird nachweislich verstoßen und sehr viele haben sich damit arrangiert. Vieles ist zu einemm informellen (ungeschrieben) Gesetz geworden. Das ist natürlich die Kapitulation vor dem Chaos - auch wenn das jetzt wieder Opa-Like klingen mag. Insofern sind fast schon wieder viele Schüler "zu verstehen" die nicht mehr motiviert oder engagiert lernen. Da sie selbst mit der Gewißheit großwurden dass es keine kalkulierbaren und konsequenten Belohnungen oder eben Sanktionen gibt und alles heute so, morgen so "dahinplätschert".


    musikay
    In Sachen Schulzensuren : da Du das anfügst sei aber auch nochmal darauf hingewiesen, dass niemals zuvor so massiv Druck auf Lehrer ausgeübt wurde. Auch hier kenne ich Beispiele wo Lehrern angekündiogt wird, ihnen die Fresse zu polieren, wenn aus der 4 keine 3 wird... (Berufsschulbeispiele) oder aus der GRUNDSCHULE! wo ein Vater den Schreibtisch der Lehrerin mit dem Ellbogen abräumt und vieles vieles, leider datenschutzrelevante (und somit ungesagte) mehr. Aber selbst wenn wir die Delinquenz-Schiene von Gewalttätern und ihrem Umfeld und die Extreme Ausblenden - auch auf der juristischen Ebene glaube ich sagen zu können, das niemals zuvor in Schulen gegenüber Lehrkräften und der Zensurvergabe oder Nachschreibterminen etc. so oft Anwälte angedroht oder eingesetzt wurden.


    Aber ich bin guter Hoffnung, das viele mir bekannte Orte/Schulen des Rhein-Main-Gebietes nur die Ausnahme sind... und das anderswo ganz, ganz anders ist. Es ist zu hoffen!


    Edit: MATZ
    Um ganz sicher zu gehen:
    Ich arbeitete ja einige Jahre in Schulen. Berate und beriet viele, viele Lehrer, war mit sonderpädagogischen Maßnahmen beauftragt inklusive "Fahneneid" etc. etc. :)
    Deswegen muß ich nicht recht haben... :) Aber die Chance noch dichter an der realen Jobsituation ´dran zu sein, ist nicht allzu groß. Arroganzmodus off.


    Edits: AOL sucks... Aufbau wieder falsch bzw. Edit-Inhalte werden zu spät am Bildschirm dargestellt.


    edits. unendlich viele Schreibfehler... ich habe natürlich einige noch ´dringelassen, damit "unsere" Generation nicht angeben kann.

  • nun, ich berate die nicht, ich stehe mit denen vor der klasse bzw. bin derjenige der da vorne rumturnt, das ist schon noch was anderes. aber es ist in der tat nicht sinnvoll hier das schulsystem durchzudiskutieren, bringt niemenaden weiter. nur der eine satz sei erlaubt: damit man einem schüler beibringen kann wo rechts und links ist sollte der zumindest eingiermassen regelmässig physisch anwesend sein. und damit gehts heute schon an vielen schulen los.

  • Wir sind da garnicht unterschiedlicher Meinung. Das vorne herumturnen machte ich auch schon. Ich bin der letzte der sich an pauschaler Lehrerschelte beteiligt. Aber ebenso der letzte, der möchte das ein Tierarzt mich am offenen Herzen operiert. Es gibt unglaublich gute Lehrer und Pädagogen und der Job ist je nach Umfeld einer der fordernsten Überhaupt. Das ändert nichts an der Tatsache dass es wie in jeder Berufsgruppe überragende Aktive mit Herzblut gibt und eben solche, die SOFORT entfernt werden müßten- wo der Behördenweg aber so streng ist, dass jeder (auch im Kollegium) die Tage bis zu deren Rente abzählt!!! Bei Heranwachsenden sind aber gerade unzureichende Persönlichkeitsttribute oder "pädagogisches Unvermögen" der Lehrer/Pädagogen/Erzieher etc. besonders kritisch, da gerade bei Kindern und Jugendlichen in sensiblen Lebensphasen viel angerichtet werden kann - und nachweislich wird.



    Auch das von Dir indirekt erwähnte Schulschwänzen gehört zu den Punkten die hier an diversen Schulen faktisch unsanktioniert und folgenlos bleiben. Eine der informellen Strukturen die sich etabliert haben - die in grobem Widerspruch zur gesetzlichen Schulpflicht und anderem stehen (siehe meine Erwähnung im Post oben). Daran sind wiederum Schüler, das Elternhaus UND manche Lehrer und manche Schulleitungen beteiligt die das hier (ich rede nur von Schulen die ich kenne!) in vielen Fällen hinnehmen und (ob verständlich erscheinend oder nicht) resigniert haben und/oder grinsend hinnehmen mit den Worten "ist eben so". Rest siehe oben.

    edits...Rechtschreibung und ich - wir werden niemals ein Paar. Sonst nix verändert

  • klar gibt es auch lehrer, die besser keine wären. oder jedenfalls keine mehr. die, mit denen ich zu tun habe geben jedenfalls alles. und mehr. und bekommen idr. schön geschimpft dafür. um nichts anderes ging es mir ;)

  • Vllt noch einige Anmerkungen als stolzer Ossi mit einem anderen schulischen Werdegang bis zum Ende meiner Berufsausbildung, die mir so beim Lesen dieses Buches kamen und die auch in den vorangehenden Beitraegen angedeutet wurde:
    Die Schule ist sicher nicht alleine schuld, allerdings wurden da in den letzten Jahren soviel rumgedoktort und geaendert, dass man (ich zumindestens) den Ueberblick verlor: Wir hatten im Osten ein Schulsystem bis zur 10. Klasse, das landesweit fuer alle gleich war (Ausnahme Sonder - und Sportschulen sowie Begabtenfoerderung). Erst dann muesste man sich entscheiden, ob Beruf oder Abi... Fuer Unentschlossene (wie mich) gabs noch 'nen Weg: Berufsausbildung mit Abitur (welches im Uebrigen noch heute in Bavaria nicht anerkannt wird). Ich finde mit 15/16 hat man (der/die SchuelerIN) ueberhaupt erst den Ueberblick und noetige Reife, um sich fuer irgendwas zu entscheiden. Alle diese Wege hat man eingestampft, gleich nach der Wende. Warum? Um das dreigeteilte Schulsystem einzufuehren, was schon damals nicht gut war....
    Ebenso hat man die umfangreiche Betreuung der Kinder im Kindergarten eingestampft, die man in den letzten Jahren ja gluecklicherweise wieder verstaerkt ausbaut. Die Anforderungen an die KindergaertnerInnen gehoert aber auch ueberarbeitet, im Kindergarten meiner Tochter stiess ich auch auf Unverstaendnis, als ich darum bat, die Kinder doch hochdeutsch zu erziehen und nicht im paelzischen Gebrabbel.... nur so btw.
    Desweiteren haben wir frueher auch am Nachmittag was zu tun gehabt, ausser Hausaufgaben: Sport, Bastel- und Hobby-AG's seien da genannt. Erzeugte Gruppengefuehl und hielt einen manchmal von daemlichen Gedanken ab.
    (Nicht falsch verstehen: Wir hatten auch viel Scheisse gebaut, geklaut, rumgemotzt etc, aber alles im Rahmen und mit RESPEKT)


    Was haben denn die Kids heute? Tw. desinteressierte, fachlich inkompetente Lehrkraefte (die hatten wir auch), ein Bildungsplan, der inhaltlich an der Realitaet vorbeigeht (hatten wir auch), eine 24stuendigen medialen Dauerbeschuss, der ein Leben als Promi als "Jedermanns Ziel" suggeriert (hatten wir nicht), ueberforderte Eltern, weil das Familienbild vergangener Jahre aus vielerlei Gruenden nicht mehr funktioniert (war schwieriger, gabs aber auch) und die Moeglichkeit, sich in den virtuellen Raum zuerueckzuziehen, wo man ganz so ist, wie man sein moechte (hatten wir nicht).
    Wo sind denn heute noch die Vorbilder fuer die Kids? Selbst Raumfahrer kann er jetzt schon jeden Tag nach der Schule werden, Nintendo-Wii-PC machts moeglich.


    Aber nur so btw: Das Buch benennt als Altersstufe fuer die Generation Doof den Zeitraum zwischen 15 und 45.... Wir gehoeren also fast ALLE mit dazu .....und tw. reflektiert man sich selbst in den genannten Beispielen....

  • Zitat

    Früher konnten wir Hölderlin zitieren, heute können wir irgendwelche grässlichen Musiktitel nachsingen.

    Auch wenn die Autoren sich selbst weiter oben brav gelegentliche Dummheit attestieren; das angesprochene Talent, diese zu kaschieren, scheint auch so seine "Ausfälle" zu haben.


    Ich jedenfalls finde meine Dummheit weiterhin toll und lustig; Furzwitze mache ich allerdings lieber live als im Internet.

    Hier schwankt nicht nur das Tempo.

  • da Doofbacken gut für Politik und Wirtschaft sind und es an sich ja auch reicht, wenn der Computer rechnen kann und Wikipedia Goethe kennt, wird das oben beschriebene Problem wohl eher noch schlimmer als besser werden. Vermutlich hat die allgemeine Durchschnittsintelligenz auch einen Kulminationspunkt, ist der überschritten, gehts evolutionsbedingt und zyklisch erstmal ein Jahrhundert wieder abwärts. Begonnen hat das in Deutschland wohl 1989 mit der Talfahrt des Wissens.

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