Selbst angelernte Fehler beim Drummen

  • Es gibt so viele Threads wo Leute sagen: "Nimm Unterricht mit den Jahren lernst du dir selber Fehler ein die du nicht bemerkst und als selbstverständlich auffasst!" Das ist natürlich richtig, aber mich würd mal interessieren was für Fehler das das so sind! Vielleicht melden sich auch ein paar Schlagzeug Lehrer und teilen mir mit was sie bei ihren Schülern schon alles an Fehlern gesehen haben!


    Danke an alle

  • Also ich kann da mal nur von mir sprechen..
    Stockhaltung wird denk ich mal der am häufigsten auftretende Fehler sein...(den man sich aneignet)
    ich hatte auch eine ganz fürchterliche Haltung...
    habs aber mittlerweile im griff nach ein paar unterrichtsstunden hat man mir den korrekten Griff gezeigt
    lernen bzw umlernen geht dann aber nur mit viel diziplin und selbstkontrolle

    Einmal editiert, zuletzt von CozzyP ()

  • Das ist das Set von Mike Portnoy stimmts? :D


    Also ich denke auch, daß nicht nur die Stockhaltung falsch gemacht werden kann! Auch die Fußtechnik ist sehr sehr wichtig! Die richtigen Bewegungen, um richtig relaxed und nicht verkrampft spielen zu können, sind sehr wichtig! Ohne die optimalen Instruktionen dauert es sehr lange und man kann sich die falsche Technik einlernen! Dadurch kommt man nie auf Geschwindigkeit und unverkrampftes Spielen!


    Greetz Helmut

  • Ja hast recht! Aber ich meine dass solche Techniken nicht immer zu optimalen Ergebnissen führen! Kann schon sein, dass jemand eine Technik entwickelt mit der er relaxed spielen kann, aber bei der "magischen" Grenze (Double Bass Single Stroke ca. 160bpm) ansteht!


    Grüße Helmut

  • Mir dünkt, Little drummerboy pflegt im Allgemeinen auch gerne Fragen zu stellen, die man eigentlich nur mit mehrseitigen Ausführungen angemessen beantworten kann.......


    Also nimm endlich Unterricht, du wirst es nicht bereuen!! ;)


    Auch Weckl und Co. nehmen ab und an noch Masterlessons, das sollte genug aussagen.


    Auch wenn man schon mal lange Unterricht hatte, kann man trotzdem noch jede Menge lernen, denn es schleichen sich immer wieder Sachen ein, die ein Außenstehender oder -sitzender einfach besser sieht.


    Mit 40 denkst du dann: "Schotter , hätt´ ich doch nur Unterricht genommen....."


    Glaube er uns endlich!!! :))

  • Stockhaltungsfehler,die falsche Sitzposition,Grundhaltungsfehler sind all das,was ich bei meinen Schülern am häufigsten zu bemängeln habe.


    Aber die absolute Nr. 1 unter allen Fehlern,ist das falsche Timing.Entweder wird nicht mit Metronom geübt oder man zählt die Noten falsch aus.


    Man soll sich als Schlagzeuger immer vor Augen halten,das der Rythmus ja vom Schlagzeug selbst kommt.Ist man hier nicht Timingfest,wirbelt man seine ganze Band durcheinander,was diese dann überhaupt nicht gut findet.

  • ich denke, du musst nicht unbedingt regelmässigen unterricht haben. unterricht kann dir auch mehr als "ideengeber" helfen, der dir immer neue sachen zeigt. und fehler korrigiert. so ists bei mir..

  • JonJon
    ich bin da nicht ganz deiner meinung. vor allem am anfang sollte man meiner meinung nach regelmäßig unterricht nehmen. wenigstens bis die stockhaltung und die sitzposition stimmen, da man vor allem am anfang sehr leicht rückfällig wird (hab das oft miterleben dürfen: 5 minuten "richtige" (ihr wisst was ich meine... nicht "die richtige" sondern eine richtige, d.h. "gesunde" :D ) technik, dann wieder total daneben. ist am anfang eben etwas schwer das selber zu kontrollieren.


    die andern fehler spielen mit sicherheit auch eine große rolle, das wage ich nicht zu bezweifeln, was mir aber am wichtigsten erscheint ist eine korrekte sitzposition, ansonsten ruiniert man sich den rücken und daraus folgend die gesundheit.

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • Und nimm einen GUTEN Lehrer mit Ausbildung o.ä. (am besten Musikschule). Ich hatte jahrelang Privatunterricht bei einem Lehrer, der meine Technik total vernachlässigt hat. Jetzt bin ich an einer Musikschule und muss erstmal meine Versäumnisse nachholen. Sowas ist verdammt ärgerlich weil man das Gefühl wieder bei Null anzufangen.

  • cata, du hast wohl recht. einfach wenn man ne zeitlang spielt und sich das grobe "grundequipment" angeeignet hat, würde ich so machen, schont auch den geldbeutel.


    ich geh jetzt damned noch mal fotos von meinem set machen :)

  • Undinge, die ich mir mühsam abgewöhnen musste:


    - falsche Stockhaltung, am Anfang sogar mit abgespreiztem kleinem Finger...


    - "Buckel" beim Spielen, sehe aus, wie Quasimodo (hat bei mir schon zu Rückenproblemen geführt!)


    - Hochziehen des rechten Armes (sieht auf Videos immer recht komisch aus)


    - daraus resultierend "unsymetrische" Sitzhaltung links-rechts (wieder Rückenprobleme)


    - blöde Fressen beim Spielen


    Das meiste hab' ich mir inzwischen zum Glück abgewöhnen, bzw. verbessern können, am letzten Punkt arbeite ich noch....

    Fell- & Beckenriss wünscht


    Kai aus der Kiste


    SUCHE: Sonor Designer Thin Maple 10x08 Tom, möglichst durchgehende Böckchen und möglichst in Azur

  • Kai: zu letztgennantem:Weiß nich, ob man sich das abgewöhnen muss....manche Dings sollten natürlich bleiben :D


    Den Fehler, den sicherlich fast jeder macht, der nicht einmal einen Lehrer gehabt hat...ist nicht locker zu sein...Stichwort: verkrampftes Spielen..

  • Wichtig ist auch das ständige überprüfen der sogenannten Haltungsfehler am Set.
    Am besten man übt mit einem Spiegel, einen gegenüber
    vom Set, für die Kontrolle der Sitzsymmetrie u. den
    verspannungen im Gelenk/Arm/Schulterbereich.
    Ein Spiegel an der Seite kontrolliert eine gerade Sitzhaltung im Bezug auf die Rückenkrümmung, als auch Verspannungen in den Beinen, sowie eine korrekte
    Fusstechnik am Pedal u. noch vieles mehr.
    Ich arbeite mit dem Spiegel auch mit meinen Schülern,
    denn so können sie jede Art von Haltungsfehlern gleich
    am Anfang ihrer Ausbildung überprüfen.
    Im übrigen arbeiten Tänzer (in der Probe),egal ob im Ballet oder Musical mit einem Spiegel.
    Warum sollten wir Drummer denn nicht die gleichen
    Hilfsmittel für uns beanspruchen. In beiden Fällen geht
    es Primär um Bewegungen. Ciao, ARMIN :D

  • Zitat

    Original von Crusada
    ...Den Fehler, den sicherlich fast jeder macht, der nicht einmal einen Lehrer gehabt hat...ist nicht locker zu sein...Stichwort: verkrampftes Spielen..


    Zitat

    Original von Mean Ingredient
    Ich halte es für wichtig aus dem Handgelenk zu spielen. Wenn man das nicht von Anfang an konsequent macht, gewöhnt man sich schnell das "rudern" an.


    mfg


    Hi,


    da scheine ich der Exot zu sein. Mein Problem war nicht fehlende, sondern "zuviel" Lockerheit. Genauergesagt: Ich tendiere zu zu geringer Körperspannung und "wuschele übers Set". Das führt bei mir zu "Unsynchronitäten" zwischen den Gliedmaßen (z.B. HitHat, Snare und BD "nicht auf den Punkt") und Timingproblemen, weil ich nicht "das Metrum im ganzen Körper habe" (blöd ausgedrückt, aber mir fällt nichts besseres ein).


    Dazu zählte auch mein "Handgelenkspiel", das daneben auch dazu führte, dass meine Ausholbewegungen unkoordiniert waren.


    Gruß,


    Simon2.

  • Ich nehme jetzt schon seit einem Jahr regelmäßig Unterricht, habe die Stickhaltung ganz gut raus und trotzdem beobachtet mein Lehrer dann und wann wieder eine unsaubere Stickhaltung.
    Das passiert dann, wenn ich mich bei neuen Rhythmen sehr stark auf die Koordination konzentrieren muss. Da bin ich sehr dankbar, wenn es sofort korrigiert wird.
    Das zeigt mir immer, wie wichtig ein guter außenstehender Beobachter ist, weil man sich gleichzeitig auf so Vieles konzentrieren muss und selber gar nicht alles so mitkriegt.
    Das mit dem Spiegel kostet bestimmt Überwindung, bis jetzt weiß ich ja nicht, wie blöd ich gucke. Ich will mir die Illusion noch ein wenig bewahren :)

  • Hmhm,
    klar man kann viel falsch machen, aber es gibt auch so viele Wege und wen man einen dieser konsequent verfolgt, kommt man überall zu einem entsprechenden Ergebnis.
    Man nehme z.B die Handhaltung: Grundkonsens ist beim Matched Grip, dass der Stock mit ca. seinem letzten Drittel locker, aber sicher zwischen Daumen (auf dem Stock, ungefähr Richtung Stockspitze) und den restlichen Fingern (keinen Finger abspreizen) liegt. Ab dann ist alles Ansichtssache. Ob die Haltung jetzt französisch, deutsch oder amerikanisch ist, spielt in Sachen Geschwindigkeit etc. keine Rolle. Ich habe z.B. jahrelang gedacht ich mach was falsch, wenn ich den Daumen nicht wie bei der Franzöischen oben habe, sondern er zur Seite rutscht, wenn ich auf andere Instrumente wechsele.
    Zuviel aus dem Arm spielen ist vielleicht auch nicht geschwindigkeitsfördernd, aber wer das nicht braucht und den *Wumms* besser nutzen kann - warum nicht?
    Enorm wichtig ist wirklich die Sache mit der Entspannung, unabhängig davon wie man die Stöcke hält. Nichts ist schlimmer als zu verkrampfen und ungesund zu sitzen. Ich habe mir angewöhnt immer sofort auzuhören, wenn ich merke dass ich verkrampfe. Notfalls Arme mal ausschütteln :D. Und Timing. Ich knabbere heute noch daran, dass mein erster Lehrer bei der Jugendmusikschule mich fast 5 Jahre ohne Metronom hat üben lassen. Ich hatte dann einen Lehrer, bei dem ich zwar nur 10-15h war, aber der hat extrem auf Lockerheit und Timing geachtet und das sind auch heute noch die Dinge an denen ich arbeite.


    Tschöö Philip

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