Derek Roddy - "The Evolution of Blast Beats"

  • Ich habe mir mal das Buch von Derek Roddy gegönnt, welches speziell für den Extrem-Metal-Bereich konzipiert ist. Darin enthalten sind die Grundlagen des Blastbeats und dessen Ursprünge und Varianten, unzählige Notenbeispiele, Unabhängigkeitsübungen, Doublebassworkouts, Ansätze für Fills, Ausdauer- und Balanceübungen und zum Schluss noch Playalongs für drei von Roddy komponierte Songs plus einer CD mit 62 Tracks - Spielbeispiele von Roddy mit Klick, drei Gitarrenriff-Loops und die Playalong-Songs einmal mit und einmal ohne Schlagzeug.


    Gestern habe ich es bekommen und mal reingeschaut und fand einige Ansätze und Übungen sehr gut. Vorhin am Set hab ichs mal ausprobiert und werde wohl einiges aus dem Buch in meine täglichen Übungen mit reinnehmen, da ich gerade bei flinkeren Doublebassgewittern noch starke Defizite habe. Lobenswert finde ich auch das Kapitel "Beyond Blasting", worin Derek etwas darüber schreibt, dass man sich geistig nicht zu sehr verkrampfen sollte und etwas im Leben haben sollte, das einen abseits des Schlagzeugs ausfüllt (bei ihm sind das Schlangen). Die CD ist makellos produziert und mit sympathischen Kommentaren versehen.


    Das letzte Buch, mit dem ich gelernt habe, habe ich vor viereinhalb Jahren weggelegt, da es eben ein Grundlagenbuch war und speziell für die mir angestrebte Musikrichtung ab einem gewissen Punkt nichts mehr bieten konnte. Bin mal gespannt, ob mir dieses Buch ebensoviel beibringen kann wie das Buch damals.


    Hat von euch jemand das Buch? Aus Gestaltersicht ist es zwar eine Katastrophe, aber darum geht es bei einer Schlagzeugschule auch nicht primär - vom ersten Eindruck her kann ich es empfehlen.

  • Ich werd mich bemühen - erwähnenswert ist übrigens auch Roddys Balanceentwicklungsmethode - jeden Tag vorm Üben auf den Hocker setzen, die Füße direkt unter die Knie stellen und dann beide Beine ein paar cm hochheben - ohne die Füße nach hinten unter den Hocker zu ziehen - und dann so lang wie möglich halten. Das stärke, so Roddy, die untere Rückenmuskulatur und helfe enorm, die Balance bei DB-Geschichten zu halten, bzw. seine Beine nicht "in die Pedale abstellen" zu wollen - ergo zuviel Druck zu geben, um noch flott spielen zu können.

  • Ich werd mich bemühen - erwähnenswert ist übrigens auch Roddys Balanceentwicklungsmethode - jeden Tag vorm Üben auf den Hocker setzen, die Füße direkt unter die Knie stellen und dann beide Beine ein paar cm hochheben - ohne die Füße nach hinten unter den Hocker zu ziehen - und dann so lang wie möglich halten. Das stärke, so Roddy, die untere Rückenmuskulatur und helfe enorm, die Balance bei DB-Geschichten zu halten, bzw. seine Beine nicht "in die Pedale abstellen" zu wollen - ergo zuviel Druck zu geben, um noch flott spielen zu können.

    Versteh ich nicht, wie stelle ich denn meine Füße unter mein Knie?
    Das mit der unteren Rückenmuskulatur ist schon richtig, merk ich vor allem bei den ekligen Tempi à la 170 bpm.

  • Versteh ich nicht, wie stelle ich denn meine Füße unter mein Knie?


    Ich habe es so geschrieben, wie er es ausgedrückt hat (mit Bildbeispiel) - er meint damit, dass die Unterschenkel im Rechten Winkel zum Boden stehen müssen. Ergo genau senkrecht und damit direkt unter den Knien.
    Btw. ist es ziemlich hart, das länger durchzuhalten - aber ich hab auch da hinten unten kaum Muskulatur, weil ich das ganze letzte Jahr kaum zu Fuß gelaufen bin (bin alle möglichen Strecken mit dem Rad gefahren).

  • Ich habe es so geschrieben, wie er es ausgedrückt hat (mit Bildbeispiel) - er meint damit, dass die Unterschenkel im Rechten Winkel zum Boden stehen müssen. Ergo genau senkrecht und damit direkt unter den Knien.
    Btw. ist es ziemlich hart, das länger durchzuhalten - aber ich hab auch da hinten unten kaum Muskulatur, weil ich das ganze letzte Jahr kaum zu Fuß gelaufen bin (bin alle möglichen Strecken mit dem Rad gefahren).


    das kenne ich, wurde mir mal von meinem früheren lehrer nahegelegt (der auch sehr viel von roddy hält ;)). aber das ist wirklich hart, hab das irgendwann links liegen lassen. vor allem, wirklich nur die beine zu heben, ohne dass man sich zurücklehnt. vielleicht doch mal wieder versuchen.

  • Eben das ist ja die Schwierigkeit. Man benötigt die entsprechende Muskulatur überm Hintern - was der Herr Roddy ja auch schreibt. Am Anfang macht man entweder den Rücken krumm oder lehnt sich nach hinten, mit der Zeit soll sich diese Balance aber verbessern. Schau'mer mal 8)

  • Eben das ist ja die Schwierigkeit. Man benötigt die entsprechende Muskulatur überm Hintern - was der Herr Roddy ja auch schreibt. Am Anfang macht man entweder den Rücken krumm oder lehnt sich nach hinten, mit der Zeit soll sich diese Balance aber verbessern. Schau'mer mal 8)


    achso, man darf das am anfang, und es wird besser? ok, dann bin ich motivierter.

  • ...ziemlich gerade...


    ;)


    Btw.: Wenn man sich nicht an die vorderste Kante vom Hocker setzt, geht es bedeutend leichter.


    Edit: Ich habe diese Bewegung (bzw. den gehaltenen Zustand) heute mal beim Doublebass-Kickern angewandt - hat für knapp 10 Sekunden gut funktioniert, danach konnte ich es nicht mehr halten. Für diese Zeit konnte ich allerdings mit so wenig Kraftaufwand (im Fuß) wie sonst nie recht laut spielen. Werde das mal weiterverfolgen.

  • Halt, Zwischenbilanz!


    Diese Füße-Anheb-Haltung funktioniert nach mittlerweile einer Woche schon recht gut. Muss man jeden Tag vorm Spielen einfach mal für eine Minute halten, dann wird das. Bisher hat es meinem Spiel auch noch nichts geschadet, im Gegenteil ;)


    Doublebass kommt von Tag zu Tag ein bisschen einfacher, seitdem ich das (und parallel Sachen aus Kollias' Workout) mache und gestern hats bei 86 bpm mal 50 Sekunden durchgehende 32tel gehagelt.


    Einige Unabhängigkeitsübungen hab ich schonmal angeschaut, ab morgen kommen dann wohl Balanceübungen dazu (dabei werden mit rechtem Fuß und Hand abwechselnd 16tel gespielt und mit den verbleibenden Extremitäten unterschiedlicher Kram dazu geklopft).

  • Sorry für OT aber ich hätte da mal eine Frage.
    Hat einer von euch die DVD von George Kollias, Intense Metal Drumming?
    Wenn ja ist die auch für Anfänger zu gebrauchen oder eher nicht bzw. taugt die überhaupt etwas?
    Gruß
    Toni

    "Ein schwules Bier, bitte!"
    As He Creates So He Destroys!!!

  • Hmmmm... Wenn ich mir die DB-Übungen vom Kollias auf seiner Homepage ansehe, kann ich mir nicht gut vorstellen, dass die Dvd wirklich für Anfänger konzipiert ist. Bei dem gehen Übungen mit 32tel auf der Bassdrum bei Tempo 80 los... da wünsch ich jedem Anfänger viel Spass dabei ;) Aber vielleicht täusche ich mich auch gewaltig in der Annahme dass diese Übungen einen gewissen Werbeeffekt für die Dvd haben sollen ;)

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