Samba, Bossanova???

  • df, was sagt dir die englische vokabel "overkill" ?
    ich such gerne übernächste woche mal ein paar definitive grooves von den von dir angesprochenen trommlerkollegen raus und wälz auch gerne noch mal entsprechende literatur, aber so genau wollts der themenstarter wahrscheinlich wirklich nicht wissen.


    bis dahin



    stay tuned


    matz™

  • Also ich habe es auch so gelernt, dass es im Bossa keine Clave gibt (bzw. das Pattern nicht wirklich "Clave" heißt), auch wenn es oft so gelehrt wird. Da stimme ich Groovemaster voll zu.

    BORIS.

  • Zitat

    Original von matzdrums
    df, was sagt dir die englische vokabel "overkill" ?


    matz™


    allerdings - is ein bisserl ausm ruder geraten df ;)
    aber trotzdem viele informative sachen drin, die ich noch nicht wusste! thanx an dieser stelle. und recht magste auch haben. dem starter hätte aber wahrscheinlich der ausnotierte standart-bossa gereicht... :P
    nix für ungut, greetz dan

    come to where the rock is!

  • DF: Für manche vielleicht Overkill (man muss es ja nicht lesen), aber ich fand die Abhandlung auch sehr interessant.


    [quote]Original von matzdrums
    wir können ja gerne ein komplettes latin-kompendium ausarbeiten und in die faq stellen.[quote]


    Falls das nicht ironisch gemeint war - genau!
    (Kompendium muss ja nicht sein, aber sowas in der Art des Beitrages von DF - warum was wie auf's Set übertragen/auf'm Set gespielt wird, dürfte doch vielleicht den einen oder die andere interessieren, derdiedas nicht nur nach Schema F klöppeln will.)


    Gruß vom Brownie


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  • Hallo Leute,


    sorry, dass ich immer in den tiefsten DF-Archiven rumkrusche, aber das Thema beschäftigt mich schon seit Längerem.


    Könntet ihr auch Tipps geben, wie man diesen Teil der Musik angehen soll, wenn man sich ein bisschen intensiver mit brasilianischer Musik befassen möchte?
    Die Tipps sind ja jetzt mehr für Leute ausgelegt, die nur sehr oberflächlich mit diesem Thema zu tun haben...


    Noch eine Frage:


    Ist Bossa Nova und Samba lediglich in Brasilien so stark ausgeprägt und präsent, oder auch in anderen Teilen Südamerikas?


    Viele Grüße
    Rockstar

    Einmal editiert, zuletzt von Rockstar ()

  • die brasilianische Timbale ist ein gänzlich anderes Instrument als die Timbales auf Kuba - die Timbale ist congahoch und hat einen konischen Korpus (meist aus Metall) und ein Kunststoff-Fell - meist mit den Händen gespielt, bzw. mit Sticks, Drahtschlingen, etc. auf dem Korpus. Ist im Prinzip als Congaersatz für Umzüge entwickelt worden.


    und die flache, snareähnliche Trommel ist keine Repenique sondern eine Caixa, die Repenique ist min. so tief wie der Durchmesser, meist etwas tiefer (ähnelt eher einer kleinen Surdo) und ist heftig laut und durchdringend - sie ist das Leadinstrument!


    natürlich gibt es in Brasilien Clave-Figuren, die werden nur nicht so "penetrant" gespielt wie in Kuba, oft sind sie auf mehrere Instumente (auch Nicht-Schlaginstrumente, z.B. Baß oder Klavier) verteilt bzw. substituiert.


    Edith hat sich erinnert: ...gibt einen recht interessanten Post zu den Clave-Figuren in Südamerika: http://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=70597 (siehe Post 2 von Cudo)

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

    Einmal editiert, zuletzt von Lite-MB ()


  • Samba und Bossa sind ureigene brasilianische Rhyhtmen und spielen in den anderen Ländern SAs so gut wie keine Rolle. Ausserhalb von Brasilien ist Salsa der dominante Musikstil.
    Historisch bedingt hatte Brasilien keine eigene nationale Volkskultur, sondern war ein Mix der unterschiedlichsten Kulturen. Ca. 1930 hat der Diktator Getulio Vargas dann Samba, Fussball und Karneval zur verbindenen nationalen Kultur Brasiliens erhoben. Zu Samba als zentraler Teil der bras. Kultur gesellten sich später noch viele andere Stile, insbesondere Bossa Nova.


    Angehen kannst du die Musik wie jeden anderen Stil. Einfach zu CDs zuspielen und vorher vllt nen paar Noten studieren. Die wichtigsten davon findest du übrigens hier im Forum. Kenntnisse in Jazzstandards können helfen, mit Bossa etc. zurecht zu kommen.

  • Danke Psycho!


    Das hat mir sehr geholfen!
    Sämtliche notierte Sachen hab ich mir schon gespeichert ;) u.a. das von dir und dab :). (ich sag doch, das beschäftigt mich schon länger :D ).


    Gruß
    Rockstar

  • mädels.....


    folgt dem Link von Lite-MB!!!!!!!!!!


    ......da werden sie geholfen!



    Bigdrum

    Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, wird in jedem Problem einen Nagel sehn. Paul Watzlawick

  • Auch wenn der Thread schon alt ist, ich hab ihn erst gerade gelesen nachdem ihn wieder jemand ausgegraben hat.


    DF: da hast nen sehr guten text geschrieben am ende von seite 2.


    Ich finde auch die unterteilung in Latin und Brazilian ganz gut. war zwar als ich das zum ersten mal gehört hab auch ziemlich komisch, finde das mittlerweile aber ziemlich sinnvoll.

  • Gibt's hier im Forum nicht ein paar Mitglieder aus Sambaschulen, die mal Soundfiles von ihren Auftritten haben?


    Interessanter Beitrag von DF damals!

    Meine Beiträge sind maschinell erstellt und ohne Unterschrift gültig.
    mein Set


    Elu on nagu hernes.

    Einmal editiert, zuletzt von buddler ()

  • Zitat

    Original von DF
    Es geht hier nicht um Kindergarten. Es geht darum, einem weit verbreiteten Missverständnis vorzubeugen.


    Danke für dieses ausführliche Posting. Einige Vor-Poster hatten mich ziemlich verunsichert, z.B. was die verschiedenen Claves oder den Begriff Cascarra angeht. So falsch lag ich gar nicht und habe jetzt sogar noch was dazugelernt.

  • Zitat

    Original von Roter Teufel
    woher ich noten für solche standards bekomme???


    Wenn es um richtige Tanzmusik (vs. Pop oder Discofoxorgie) geht, dann kann ich aus Erfahrung CDs von Tanzorchestern empfehlen. Es sind oft nicht die einzelnen Noten, sondern der (unnotierbare) Groove. Für den muss man die Musik und die Tänzer verstehen und mögen.


    Z.B. ist ein vom Blatt erlerntes Samba-Pattern zwar eine Basis, aber meine Erfahrung geht so: Emsig Samba-Rhythmen aus der Schule geübt und sogar halbwegs genau hingerattert. Und dann eine Profi-Tanzband hören und wundern: Bei denen klingt es plötzlich richtig schön nach Samba, obwohl der Trommler gar kein Samba-Pattern trommelt, sondern einem ganz normalen Motown-Groove einen einzigen Tom-Schlag hinzufügt.


    Genauso schnell wird aus einem langsamen Rock-Groove eine Rumba, nur weil der Bassist seine Linie etwas verändert.


    Ganz wichtig: Schreib Dir als Anhaltspunkt die Turnier-Tempi von Standard (Langsamer Walzer, Foxtrott, Wiener Walzer, Tango, Quickstep) und Latein (Cha Cha, Rumba, Jive, Passo Doble, Samba) raus und habe ein Metronom dabei. Falls sehr gute Tänzer oder Lackaffen da sind, kann es sonst peinlich werden. Bei anderen Rhythmen ist es nicht ganz so tragisch.


    So, jetzt bekam ich beim Schreiben doch glatt wieder Lust auf Tanzmucke. (Nein, ich habe sie nicht nur wegen des Geldes gemacht.)


    M.

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