Drumset für Funk?

  • Hi,


    ich hab zwar die Suchmaschine angeworfen, aber nix Verwertbares gefunden (außer Threads, in denen Funk geschrieben hat ;)).


    Also, ich will mein Schlagzeug zwar noch ne Weile spielen, möchte aber zumindest mal nach und nach Becken nachkaufen und irgendwann halt auch mal ein Set.


    Ich hab eigentlich an ein nicht so großes Drumset gedacht, was dann auch im Jamal Thomas-Interview in der Sticks bestätigt wurde. Aber ich hätte einfach so mal gerne ein paar Empfehlung und Meinungen, auch zu Hölzern, wenn ihr keine geeignete Serie kennt. Wer auch noch ein paar empfehlenswerte Becken nennen könnte, den werde ich für immer in meiner Signatur würdigen. ;) Es wäre übrigens ganz gut, wenn es nicht gleich Zildjian wäre, weil mir die preislich einfach zu abgehoben sind. Meinl oder auch Sabian (Bekannter bei Drummer`s Focus) würden mich eher anlachen.


    Schon mal Danke im Voraus. ;)

  • Ich sehe in den zwei bisherigen Antworten weniger Sinn als in meiner hier...


    Geh antesten! Gaaanz viel! :)

    "Klingt halt durch den Snare-Tom-Flam-Charakter ganz tricky, ist aber total urwaldmäßig."

  • Jo, antesten werd ich natürlich, wenn ich ein paar Tipps hab und da will ich halt nicht unbedingt von nem Verkäufer abhängen, der möglicherweise eine Firma bevorzugt oder mit denen nen Deal hat.


    Dachte, dass mein PC spinnt, mit diesen ganzen dämlichen Smilies. Dauert selbst mit DSL ewig zum Laden.

  • Auch wenn verschiedene Groovemaster hier im Forum Dir erklären könnten, wie genau und auf keinen Fall anders ein Funk-Drumset auszusehen hat, denke ich, dass dazu prinzipiell jedes Schlagzeug geeignet ist. Vielleicht keine übertrieben großen Kessel, aber sonst . . .?! Ob Du ein Holz-, Birke- oder Sonstwas-Set spielst, nimmt doch ausser Dir und ein paar Trommlern (wenn überhaupt) ohnehin niemand wahr. Jedenfalls nicht, wenn Du richtig professionelle Aufnahmen machst oder Gigs spielst.


    Wichtig ist in meinen Augen die richtige Snare. Eine 14x8 scheidet meinem Dafürhalten nach aus, aber ob Du nun eine 12x3 oder eine hoch gestimmte 14x6.5 spielst Holz oder Metall, ist nun wirklich reinste Geschmacksache und lässt sich - entgegen anders lautenden Auffassungen - nicht reglementieren.


    Die Becken sind ebenfalls wichtig; aber hier Patentlösungen anzubieten, wäre Hybris. Ich persönlich würde kleine Crashes bevorzugen, 14-16 A Custom oder irgendwas aus der Paiste Sig. Line, aber es gäbe auch 100.000 andere Möglichkeiten.


    P.S.: Es wird allerhöchste Zeit, dass die DF-FAQ umfassend über die vermeintlich korrekte Wahl von Trommeln und Becken verschiedener Genres Aufschluss geben. Dann wäre endlich Schluss mit dieser im Grunde vollkommen überflüssigen Fragerei.

    Irgendeiner wartet immer.

  • Hmm, ok. Sorry, wenn dich die Frage nervt, aber ich wollte eben hier nachhaken, da die Blütezeit des Funks ja leider mehr oder weniger vorbei ist und sich die Hersteller auf andere Musikrichtungen konzentrieren und ich deshalb wohl auch auf ein gebrauchtes Set sparen werde. Zum Thema Snare habe ich übrigens an eine flachere 14er-Holzsnare gedacht.

    Einmal editiert, zuletzt von Manuel ()

  • Entgegen anderslautender Erwartungen sage ich, dass es kein Funk Drumset gibt. Habe das auch früher schon in einem Thread über Funky Snares geschrieben. Du kannst mit allem, was nicht auf irgendeine Art ganz extrem ist, funky klingen, wahrscheinlich selbst damit. Es gibt überhaupt keine Veranlassung, flache Snares, kleine Toms und Kinderbecken zu spielen, wenn man Funk machen will. Die Altmeister haben das alle nicht gemacht. Da ja alle funky Drumsetgespiele ganz toll finden, ist der Standardsound mittlerweile zum Drumset Standard mutiert. Im Prinzip ist jedes Set das heute in einem Musikladen steht in 10/12/14/20 oder 22 mit 14x5er Snare etwas, dass ich als Funk Set durchgehen lassen würde. Natürlich spielten die alten Shaft-Soundtrack-Typen um längen cooler und das auf den damals üblichen Standardsets in (12), 13, 16, 22, 14x6,5 mit Becken in 16/20/14HH. Jedenfalls gibt es nicht die geringste Veranlassung, zu glauben, der Kauf eines funky Drumsets berge irgendein Risiko, da kann man sich bei Rock, Metall, Jazz viel eher vergreifen und nicht den amtlichen Sound liefern.

  • Hmmm... Pretty Purdy zu der Zeit 12/13/14/18. Stubblefield weiss ich nicht, glaube aber zumindest eine 22er BD. All den anderen namenlosen Jungs, die damals wie Hölle gegroovt haben, wird es aber wahrscheinlich völlig egal gewesen sein und einfach auf dem gespielt haben was das Studio geboten hat. Im Motown Studio stand damals auch nur irgendso eine aus Ludwig und Slingerland zusammengezimmerte Kiste in 13/16/22 rum. Hat dem Groove keinen Abbruch getan.

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

  • Zitat

    All den anderen namenlosen Jungs, die damals wie Hölle gegroovt haben, wird es aber wahrscheinlich völlig egal gewesen sein und einfach auf dem gespielt haben was das Studio geboten hat.


    Genauso sehe ich das!!! Namenlose Jungs, wie Hölle gegroovt, hört euch die Soundtracks der Filme aus der Zeit an. Die grooven wie Sau.


    Bernhard Purdie auf seinem Slingerland "Bebop Set" mit zwei Becken: 20er Ride und 20er China plus Hihats, fertig! Hagb ich mal in Fernsehen mit der WDR Big Band gesehen, haben nen James Brown Abend gemacht. Der Typ spielt keine Breaks und auch nicht viele 16tel, trotzdem oder gerade deshalb pusht der die Band, nur mit etwas Dynamik und Phrasierung.

  • es geht dabei imho auch nicht um 16el spielen sondern darum in 16eln zu denken und die form des songs zu spielen. keine fills spielen sondern ein "feel" durchziehen sind da signifikante merkmale. alles zutackern und möglichst "krumm" spielen ist jedenfalls nicht die waffe der wahl wenns um funk geht. ein gerne genommenes stichwort wäre dann auch "stay in the pocket". das soundtracks aus der blaxploitation-phase wie hölle grooven hat auch was mit aufnahmemöglichkeiten und budget zu tun. da gehts halt nicht um "in takt 247 ist auf 3 die snare zu spät" sondern darum,in möglichst kurzer zeit takes auf band zu "nageln". was zählt, ist der song resp. "the big picture". zu dem thema gibt es übrigens mindestens 2 hochinteressante bücher : "standing in the shadows of motown" (inzwischen auch als film im programmkino) und "the great james brown rhythm sections"



    stay tuned



    matz™

  • Nachdem mir das gestern abend keine Ruhe mehr gelassen hat, hab ich mein sinnloses Detailwissen nochmal aufgefrischt, und bringe das jetzt schamlos an den Mann:


    Bernard Purdie Setup 60/70er:


    Sonor Teardrop: 18*14 BD, 12*8 TT, 13*9 TT, 14*14 ST 14*5 SD
    Zildjian A: 14" HH, 19" CrashRide, 18" Minicup Ride


    Für die Zeit recht ungewöhnliches Setup, vor allem die Beckenzusammenstellung.


    Aus den 80ern hab ich nur ein Photo, das Set sieht dann richtig komisch aus:
    Sonor Signature: 18*16 BD, linkes! TT ca 15*15, rechtes ! "TT ca 13*13 TT, ST nicht zu erkennen ...
    Sabian Becken
    wg. Tomreihenfolge Purdie ist Rechtshänder ...


    Ungefähr das gleiche Setup hat er von Pearl gespielt, als ich ihn vor 2 Jahren live gesehen, jedoch mit ner 22er BD.
    Unvergessenes Konzerterlebnis.


    Clyde Stubblefield Setup 60/70er:


    Ludwig: 22*14 BD, 13*9 TT, 16*16 ST, 14*5 SD
    Zildjian A: k.A. sieht nach Standard aus, also 14 HH, 16 Crash, 20 Ride


    Clyde war übrigens letztens in ARTE am späten Abend zu bewundern, in einem gemeinsamen Konzert mit Georgie Fame. Ich bin da leider auch nur zufällig zu spät beim zappen drüber gestolpert.


    Hier noch meine unverbindlichen Musikempfehlungen:
    - die üblichen Verdächtigen wie Funkadelic, Parliament ...
    - Neben den Shaft-Soundtracks ist noch der Superfly-Soundtrack von Curtis Mayfield essentiell.
    - fürs Obskure/Unbekannte die PURE Sampler Reihe, gabs Mitte der Neunziger auf edlem 180g Vinyl, keine Ahnung ob die auch als CD rauskamen.


    So genug geklugscheißert für heute,


    Tobias

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

    Einmal editiert, zuletzt von newbeat ()

  • Hi,
    also nochmal was zu dem thema.. ich bin da noch nicht richtig schlau geworden.


    1. mal was zu snares.
    Ich bräuchte snares für funk und leichten rock...
    was würdet ihr mir da für ne größe empfehlen?
    14" x 4" oder doch x 5" weils auch für leichten rock sein sollte?
    es sollte aber keine holzsnare sein...( nur wegen der größe)


    und dann kaufe ich noch vermutlich eine holzsnare...
    vielleicht mal 6,5"?
    oder welche größe würdet ihr da nehmen?...


    gruß, marc
    danke

  • Lieber Marc...
    ich mein, die Meinugen sind ja hier schon ausführlich dargestellt worden, auch über die Snares.


    Kauf dir KEINE 13er Snare, wenn du damit noch flexibel sein willst was Rock (evtl. auch mal härterer Gangart) anbelangt.
    @SPF : er sucht ja auch noch ein Gerät, mit dem er auch im Rock daheim ist. Also nicht nur funky


    Ich würde dir zu einer Ludwig Supra raten, denn die kommt in Pop & Rock genausogut wie (hochgestimmt) in Funkmusik.


    bye
    Ludwig

  • @ ludwig, auch ne 13er Snare mit der entsprechenden Konstruktion kommt bei Rock noch prima durch und man muss das Fell nicht so hart anspannen das die Böckchen knarren, um nen hohen Sound zu bekommen.


    Ich mag 13er, auch mal als Hauptsnare, auch mal bei härtere Gangart.


    Grüße


    Bob

    ____________________________________________


    Unser Knoblauch heißt Äppelwoi

    Einmal editiert, zuletzt von bob ()

  • Hi,


    ich möchte eigentlich nicht wissen, welche snare funky klingt, sondern nur wegen der größe...
    ob eine 14" snare mit 4" tiefe auch für rock geeigenet ist. sprich die funkmaster von wahan..
    oder ob ich da doch die 5" tiefe nehmen sollte?



    Ludwig:
    was meinst du mit der Supra?
    eine Suprasensitive oder eine Supraphonic?
    wenn ich sonst eine funkmaster hätte, würde ja eher eine suprasensitive dazupassen oder?

  • Zitat

    eine Suprasensitive oder eine Supraphonic?
    wenn ich sonst eine funkmaster hätte, würde ja eher eine suprasensitive dazupassen oder?


    Wo liegt hier der Zusammenhang? ?(


    Es heißt übrigens Super-Sensitive. Supra ist also die Abkürzung von Supraphonic.

    Das ist fein beobachtet!

    Einmal editiert, zuletzt von Hochi ()

  • aso.
    klar dass das net verständlich ist:)


    einige wissen sicher, dass ein fraund von mir eine Super-sensitive, sowie eine Supraphonic zu verkaufen hat.


    die supra ist 5,5" glaub ich tief, und die super-sensitiive ist 6,5" tief.
    und die funkmaster wäre ja auch schon 4" tief und dazu würde dann besser noch eine tiefere snare passen...

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