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  • Tag zusammen!


    Ich habe vor ein paar Tagen eine Anfrage bekommen, ob ich Lust hätte für eine Band im hauseigenen Studio die drums einzuhauen. Nach kurzem reinhören habe ich dann auch zugesagt weil die Musik stilistisch aus der Ecke kommt in der ich mit meiner Band unterwegs bin. Für mich stellt sich nun die Frage was man für so nen Job verlangen kann? Und wie berechnet man sowas? Reine Studiozeit oder auch die Zeit die man zum einstudieren benötigt? Letztendlich werd man sich entgegenkommen denk ich aber ich muss mir ja auch irgendwie ne Vorstellung davon machen. Es sollen so an die 7 Songs werden. Ich muss dazu sagen, dass das zwar mein erster Studiojob ist, ich aber ein eigenes Homerecordingstudio hier hab und mich deshalb ideal darauf vorbereiten kann. Bevor es ins Studio geht könnte ich dem Bandchef dann ein paar Sachen zukommen lassen, so als kleinen Vorgeschmack, und um mir seine Meinung/Verbesserungsvorschläge einzuholen.


    Wie läuft das bei euch so ab?

  • Schwer zu sagen, die Preise man verlangen kann varieren doch recht weit, je nachdem wie hoch auch die Anforderungen an dich sind.
    Ich kenne Drummer die für einen Song im Studio zwischen 50 und 150 Euro verlangen, in dem Rahmen kannst du ja auch mal schauen wieviel drin ist.

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • Am Ende rechtfertigt sich Dein Preis nur durch Leistung:
    - vorbereitet sein, sowohl Set als auch Musik
    - klickfestes Spiel
    - musikalisch adäquates Spiel
    Zusammengefasst: effiziente Arbeitsweise => möglichst wenige Takes bis zum guten Ergebnis


    und die weichen Faktoren:
    - Umgänglichkeit unter Verzicht auf divenhaftes Gehabe
    - pünktliches Erscheinen
    - diszipliniertes Verhalten
    - Freundlichkeit


    Je stärker Du in diesen Dingen bist, desto mehr Geld kannst Du nehmen. Abgesehen davon hebt ein guter Name irgendwann auch den Preis.


    Nils

  • da kommt auch drauf an, "was" du eintrommelst... eine demo? ein vermarktungsfaehiges album?


    bei einem album stellt sich dann die frage, ob du anteilig an den verkauften stueckzahlen beteiligt wirst, oder nach der studioarbeit ein einmaliges buyout (kenne das eigentlich nur so) bekommst.

    Evil Jared's Rock-Drinks.de - Sex, Drinks & Rock n Roll

  • Das variiert ja wie immer zwischen 0,00 € und einem recht angemessenen Satz - je nachdem, wie gut die persönliche Beziehung zum Auftraggeber ist und wofür er das braucht.


    Kriterium zur Preisfindung ist aber nicht die Arbeitszeit, sondern der Nutzungsumfang! Denn wer einen Track für millionenfa che Verwertung herstellen lässt, wird dem Drummer kaum sagen können: "Das war aber nur 'ne halbe Stunde" - umgekehrt, kann eine Dorfcombo (man verzeihe mir den Ausdruck, aber ich wollte es griffig formulieren) sich wohl kaum leisten, zu den hohen Studiokosten und der selbst finanzierten Pressung von 500 CDs auch noch einem Schlagzeuger mehr als eine Art Anerkennungshonorar zu zahlen.


    Wenn ein Werbejingle für ein Industrieunternehmen ansteht, kann man schon mehr als 300,- bis 400,- für einen Song verlangen - je nach Nutzungsumfang - für einen TV-Spot würde ich unter 500,- eigentlich nicht diskutieren - aber das Risiko ist heutzutage immer, dass der Produzent einen billigeren findet (oder die Drums programmiert).


    Bei Bands ist das alles völlig anders: es hängt davon ab, wo die CD veröffentlicht werden soll - eine Band, die bei einem Major Label untergekommen ist, sollte für eine CD nicht unter 5.000,00 € bieten - kann es aber meißtens nicht, weil die Budgets eutzutage geschrumpft sind, (nachdem ja nun jeder eh zuhause selbst produziert) - wenn es dann ein Hit wird, ärgert man sich dann schon, weil man von der GVL gerade mal einen Bruchteil dessen nachgeschoben bekommt, das war's dann. Ich weiß von Kollegen die bei Top-Produzenten regelmäßig 5-Stellige Beträge erhalten haben.
    Bei kleinen Indie Produktionen oder Eigenproduktionen lokaler Bands gibt es dafür nur sehr wenig Geld. Wenn die Band damit Gigs bucht, aber dafür einen anderen Drummer beschäftigt, sollte man aber nicht zu kleinlich sein und ein paar hunderter verlangen - wenn die Band dich selbst als Drummer bucht, dann ist dein Studiojob dafür vielleicht die Eintrittskarte - Und eine Beteiligung an etwaigen Verkaufserlösen anstatt einer Einmalzahlung, kann dann durchaus auch mal angemessen sein.



    Wenn

  • Ich bin ja schon lange als Studiodrummer tätig.Und ich kann dazu nur sagen der Preis setzt sich aus vielen Faktoren zusammen.Dazu gehören die Zeit der Produktion, Ob ein Label dahinter steht , Für welchen Zweck die Produktion ist.Ich habe auch schon für Firmen die Werbe Musik getrommelt.Wie die CD vermarktet wird.Wer auf den Aufnahmen als Drummer benannt wird.Selbst die Anfahrtskosten zum Studio und auch die Hotelkosten wenn das Studio weiter entfernt war und es unmöglich ist jeden Tag nach Hause zu fahren,wird in dem Preis mit eingerechnet.Ich einige mich jedenfalls immer vorher auf einen bestimmte Summe die ich bekomme.Das ganze wird dann Vertraglich fest gehalten,und nach den Produktionen bin ich wieder weg.Jedenfalls ist der Preis doch mehr als 100€ schließlich muss ich ja auch Steuern davon bezahlen.

  • da kommt auch drauf an, "was" du eintrommelst... eine demo? ein vermarktungsfaehiges album?


    bei einem album stellt sich dann die frage, ob du anteilig an den verkauften stueckzahlen beteiligt wirst, oder nach der studioarbeit ein einmaliges buyout (kenne das eigentlich nur so) bekommst.


    Es soll ein vermarktungsfähiges Album werden, eine Plattenfirma hat die Truppe (noch) nicht. Ein Buyout wär mir glaub ich lieber weil das mit den verkauften Stückzahlen ne ungewisse Sache ist! Zudem, wie kann ich nachvollziehen wieviel Geld mir zusteht (sprich: wieviele CDs haben die verkauft), vom guten Glauben abgesehen?


    Wenn die Band damit Gigs bucht, aber dafür einen anderen Drummer beschäftigt, sollte man aber nicht zu kleinlich sein und ein paar hunderter verlangen - wenn die Band dich selbst als Drummer bucht, dann ist dein Studiojob dafür vielleicht die Eintrittskarte - Und eine Beteiligung an etwaigen Verkaufserlösen anstatt einer Einmalzahlung, kann dann durchaus auch mal angemessen sein.


    Momentan haben die keinen Drummer, wäre aber möglich dass sie mich für evtl anstehende Gigs haben wollen. Man könnte sich aber auch z.B. auf eine Einmalzahlung sowie eine Beteiligung der Gage einigen oder? Auf eine Einmalzahlung wollte ich eigentlich ungern verzichten.

  • Tag zusammen!


    Ich habe vor ein paar Tagen eine Anfrage bekommen, ob ich Lust hätte für eine Band im hauseigenen Studio die drums einzuhauen. Nach kurzem reinhören habe ich dann auch zugesagt weil die


    Soll nicht böse gemeint sein, wird dir auch nichts helfen und ist reiner *Klugscheiss*, aber das beste wäre gewesen VOR der Zusage schon einen Preis auszuhandeln.


    Was nun, wenn dein Preisvorschlag den du aus den vorher gegebenen Antworten zusammenstellst, der anderen Band nicht zusagt? Bist es dann du der nachgibt? IMHO ist bei einer versäumten Preisverhandlung nach der Zusage irgendwie das Kind schon in den Brunnen gefallen und der Spielraum um einiges eingegrenzt; außer die Leute dieserBand sind wirklich dufte Typen.

  • Hallo,


    Zitat

    schließlich muss ich ja auch Steuern davon bezahlen.


    Und Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Unfallversicherung, Rentenversicherung, Berufshaftpflichtversicherung, Transportversicherung, Kfz-Versicherungen, ...
    all das (und noch viel mehr) vergisst der Angestellte gerne bei der Preisgestaltung des Freiberuflers.


    Grüße
    Jürgen


    Wird Zeit, dass es eine GOM gibt.

  • Und Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Unfallversicherung, Rentenversicherung, Berufshaftpflichtversicherung, Transportversicherung, Kfz-Versicherungen, ...
    all das (und noch viel mehr) vergisst der Angestellte gerne bei der Preisgestaltung des Freiberuflers.


    :thumbup:
    Und macht dann dicke Backen mit Aussagen wie: "na so können sie ja nicht rechnen..." :thumbdown:
    Doch, MUSS man sogar. X(


    Btw: GOM ?(

  • Und Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Unfallversicherung, Rentenversicherung, Berufshaftpflichtversicherung, Transportversicherung, Kfz-Versicherungen, ...
    all das (und noch viel mehr) vergisst der Angestellte gerne bei der Preisgestaltung des Freiberuflers.


    Diese ganzen Versicherungen zahle ich sowieso.Und das ist auch in dem gesamten Preis mit einkalkuliert.Aber das braucht man nicht wenn man nur einmal im Studio was eintrommelt wie der Threadstarter geschrieben hat.Ich denke das ist nur wichtig wenn man wie ich ein Gewerbe darauf angemeldet hat,und damit sein tägliches Brot verdient.

  • Soll nicht böse gemeint sein, wird dir auch nichts helfen und ist reiner *Klugscheiss*, aber das beste wäre gewesen VOR der Zusage schon einen Preis auszuhandeln.


    Was nun, wenn dein Preisvorschlag den du aus den vorher gegebenen Antworten zusammenstellst, der anderen Band nicht zusagt? Bist es dann du der nachgibt? IMHO ist bei einer versäumten Preisverhandlung nach der Zusage irgendwie das Kind schon in den Brunnen gefallen und der Spielraum um einiges eingegrenzt; außer die Leute dieserBand sind wirklich dufte Typen.


    Sobald ich die Gitarrenspuren aller Songs hab, kann ich auch sagen was ich mir preislich vorstelle. Und es ist auch noch kein Kind in den Brunnen gefallen :rollyes:

  • Diese ganzen Versicherungen zahle ich sowieso.Und das ist auch in dem gesamten Preis mit einkalkuliert.Aber das braucht man nicht wenn man nur einmal im Studio was eintrommelt wie der Threadstarter geschrieben hat.Ich denke das ist nur wichtig wenn man wie ich ein Gewerbe darauf angemeldet hat,und damit sein tägliches Brot verdient.


    ähm, entschuldigung. ein gewerbe angemeldet? das höre ich aber zum ersten mal. kannst du das bitte näher erläutern? auch den unterschied zwischen inkognito was eintrommeln und offiziell auf der platte stehen, wie kalkuliert man den da unterschiedlich? täte mich mal interessieren.

  • Ich habe auch schon für sehr wenig Geld, Tracks für Bands eingespielt, Meistens immer dann wenn ich es Künstlerisch und Musikalisch für interessant gehalten habe..


    Ansonsten wurde ich immer entweder pro Track meistens aber für ein komplettes Album bezahlt...



    Und das mit dem Gewerbe Anmelden von Drewi möchte ich auch wissen...

    "Fills bring thrills but grooves pay bills"

  • Ich denke das ist nur wichtig wenn man wie ich ein Gewerbe darauf angemeldet hat,und damit sein tägliches Brot verdient.


    ähm, entschuldigung. ein gewerbe angemeldet? das höre ich aber zum ersten mal. kannst du das bitte näher erläutern? auch den unterschied zwischen inkognito was eintrommeln und offiziell auf der platte stehen, wie kalkuliert man den da unterschiedlich? täte mich mal interessieren.


    Ich habe ein Gewerbe als Musiker und Schlagzeuglehrer angemeldet.Ich weis das ich auch freiberuflich tätig sein kann und das nicht machen muss,aber so kann ich auch Anschaffungen geltend machen und die beim Finanzamt absetzen.Außerdem haben wir bzw meine Frau eine eigene Firma ( Werbedesign) und da ist es schon besser wenn man jede einnahme offiziell angibt.Mit dem Finanzamt stress zu bekommen,da habe ich keine Lust zu.Und zu dem Inkoncnito und offiziell auf einer Produktion erscheinen meine ich nicht mich.Aber bei einer kommerziellen Produktion wo man auf der CD benannt wird,ist man auch doch auch automatisch in dem ganzen Kostenfaktor wie Gema Steuern usw.mit eingebunden.Und das kann man dann doch der Band in Rechnung stellen. Man ist ja schließlich ken festes Mitglied der Gruppe.Jedenfalls dann wenn die Kosten auf jedes Mitglied gleichermaßen aufgeteilt werden sollen.Mit dieser Sache habe ich allerdings auch noch keine Erfahrungen gemacht.

  • Ich versteh dich nicht gnaz Drewi. Als Freiberufler muss ich doch zwangsweise ein Gewerbe angemeldet haben, ansonsten brauch ich gar nicht erst anfangen.
    Und was hat die ganze Sache mit der Gema damit zu tun ob man auf der Platte nahmentlich erwähnt wird ?

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • Ich meine als Freiberufler braucht man kein Gewerbe anmelden.Ich kann mich da aber auch täuschen und lasse mich da sehr gerne belehren.Und zu der Gema meine ich das doch bei offiziel und kommerziellen CD oder Produktionen die öffentlich sind an die Gema gebühren bezahlt werden müssen.

  • Hallo,


    also ich bin ja Freiberufler und habe keine Gewerbe angemeldet, aber das ist ein weites Feld.


    Wenn ich Berufsmusiker wäre, würde ich natürlich die Preisgestaltung aufgrund der gesamten Umstände entwerfen. Es gibt nun tatsächlich keinen mir bekannten freien Beruf, wo das nicht so ist. Deshalb sind allgemeingültige Aussagen schwer zu treffen.


    Beispiel 1: Freundschaftsdienst für den Schwippschwager. Je nachdem, ob man den liebt oder hasst, wird der Tarif unterirdisch oder exorbitant sein.


    Beispiel 2: Man arbeitet einen Tag für die Kapelle "Sturmfront des Todes aller Humanoiden". Bei dem Ruf der Kapelle bedingt man sich im Vertrag aus, auf dem Cover nicht genannt zu werden und regelt für den Fall der Nichteinhaltung eine Konventionalstrafe mit einem pauschalierten Schmerzensgeld in Höhe von 66.666 €, wobei sich der Schuldner natürlich der sofortigen Vollstreckung unterwirft. Deshalb gehen wir mit dem Kapellmeister unter Polizeischutz ja auch zum Notar.


    Beispiel 3: Die seit den 60er Jahren aktive Kapelle "Rumtreiber" braucht einen Support für ihren betagten Trommler. Da stehen wir natürlich gerne auf der Platte und machen wegen der Werbewirksamkeit sogar alles umsonst und zahlen noch drauf.


    Beispiel 4: Wir schuften einen Tag für die Provinzkapelle "Dufte Mucke" und erhalten unser Pauschalentgelt von 500 Scheinen. Zwei Wochen später lassen die das von dem Trommler aus dem Nachbarort nochmals einspielen und der Anwalt der Kapelle schickt uns einen netten Brief mit hochgestelztem Deutsch, das übersetzt so viel heißt wie, dass unser Beitrag so scheiße war, dass er gelöscht werden musste und man nun das Geld zurück und für die entgangenen schönen Stunden im Studio natürlich noch Schadensersatz in Höhe von insgesamt 13.487,95 € gerne hätte. Das macht Laune.


    Beispiel 5: Für die Kapelle "Noname" wird innerhalb von einem Samstag im Kartoffelkeller vom Bauer Erwin das Demo eingeklöppelt, es gibt einen Kasten Bier, einen Apfel, ein Ei, einen feuchten Händedruck, hugs and kisses und alle sind fröhlich.


    Deshalb: Es kommt darauf an. Und: Obacht im Rechtsverkehr!


    Gute Fahrt!
    Jürgen

  • Ich bin freiberuflich tätig und habe kein Gewerbe angemeldet. Natürlich erfasse ich alle Einnahmen und betrieblichen Anschaffungen in der Einnahmen-/ Überschussrechnung.

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • .. und natürlich kann man als freischaffender betriebsausgaben durch zb. anschaffungen steuerlich geltend machen. und man hat als mietmusiker zunächst mal überhaupt nichts mit der gema zu tun. eine schlagzeugspiur ist nicht urheberrechtlich geschützt. als mietmusiker untesrchreibt man nach vollbrachter tätiglkeit eine sog. künstlerquittung. die enthält eine abtretungserklärung. damit wendet man sich dann an die gvl. ich will drewi wirklich nicht zu nahe treten, aber wenn du tatsächlichdein täglich brot mit dem eintrommeln von musik verdienst solltest du dich da vielleicht mal etwas genauer erkundigen. ich stelle bei solchen aufnahmen eine entsprechende rechnung, natürlich mit ausgewiesener mehrwertsteuer.

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