[Hilfe] Job vs. Hobby

Zitat von AAXplosion

Nun ist meine Frage ob es möglich ist, in meiner Ausbildung unbezahlten Urlaub zu bekommen?!
Ich würd zu meinem Chef gehen, mit ihm persönlich reden, und ihm die Situation erklären. Ihm dabei natürlich auch klar machen, dass die Ausbildung vor geht.
Ich meine er sagte beim Vorstellungsgespräch, er mache selbst Musik.
Meint ihr, ich habe da eine Chance was zu reißen?

Zitat von AAXplosion

Meine größte Sorge im Moment ist, das alleine das Fragen schon meine Ausbildung kosten könnte.
Wenn ich allerdings frage, muss ich das jetzt tun, d.h. bevor ich überhaupt angefangen habe.

Ob du unbezahlten Urlaub bekommst, ist Verhandlungssache. Was das Forum glaubt, spielt keine Rolle.
Wenn du bereits ernsthaft besorgt bist, nur wegen der Frage deine Ausbildung zu verlieren, ist das ein schlechter Ausgangspunkt für die Verhandlung.
Je nach tatsächlicher Gigantik des Hobby-Vorhabens ist es das vielleicht nicht wert.

Wäre ich dein Chef, würde ich meine Entscheidung von verschiedenen Kriterien abhängig machen, z.B.:
- Habe ich den Eindruck, du nimmst dein Ausbildungsvorhaben trotzdem ernst?
- Habe ich deine Arbeitskraft bereits eingeplant?
- Gibt es andere Azubis im Betrieb, die wegen Ungleichbehandlung flennen könnten?
- Falls nicht: Bist du mir sympatisch?
- Was ist das für eine Tour? Keine Geheimniskrämerei beim Chef.
- Was habe ich bereits für Erfahrungen mit Musiker-Azubis gemacht?

Damit wäre ich allerdings ein sehr zuvorkommender Chef. Es gibt auch solche, die die Urlaubsfrage vor Arbeitsantritt als unerträglichen Fauxpas ansehen würden.
Die Reiß-Chance hängt also entscheidend vom Wesen des Chefs ab, welches nur du selbst beurteilen kannst, ggf. nach Erkundigung bei anderen Mitarbeitern (Tipp).

Viel Erfolg!

ich würde nicht fragen,wenn es sich mit der Probezeit überschneidet...
dir ist schon klar,dass du in der Probezeit ohne Grund zum nächsten Tag kündbar bist oder? Falls die Ausbildung scheiße ist, gilt dies auch andersrum. Auch du kannst am 13. November kündigen und am 14. touren, wenn die Stelle dir nich passen sollte, wenn sie aber genau das richtige ist, würde ich das Verhältnis nicht mit so einem Anliegen gefährden, da sie durch die Überschneidung zur Probezeit offensichtlich eh nichts für dich tun können.

Fragen kostet nix, auch nicht deine Ausbildung.

Wenn du weisst, dass du alles tun wirst um deine Ausbildung mit wenigstens 2.0, am besten vorzeitig, abzuschliessen, dies deinem Chef verklickern kannst und es dann auch - UND VORALLEM - im Vorfeld der Tour gewissenhaft durchziehst, niemals zu spät kommst, müde oder Begriffstutig bist, keine Widerworte gibst und immer schön 110% gibst, dann kannst du dir die Frage erlauben.

Ich frage mich nur ob du das durchhältst.

Berufsschule hin oder her (dafür gibts Fehltage) dein Chef hat das sagen und du solltest ein "Nein", ohne jede Gefühlsregung hinnehmen und weiter dein Bestes im Job geben.

Zitat von robi

Ich würde auf garkeinen Fall deine Stelle (und damit dein Einkommen) aufs Spiel setzen. Sei froh dass du ne Ausbildung hast!

Hierzu kann ich eines sagen: Gute Leute finden immer einen Job, das gilt auch für Ausbildungen. Ich hatte von zwei Ausildungsbewerbungen 2 Zusagen. Von zwei Job Bewebungen ebenfalls, das ist eine Frage des Engagements und des Auftretens und das Unterstelle ich AAX einfach mal so.

Ich kann Dir nur meine persönliche Meinung geben, bin aber sowohl Musiker als auch Arbeitgeber mit derzeit 6 Auszubildenden:

Als Musiker würde ich sagen, super Chance - muss ich machen

Als Arbeitgeber und Ausbilder würde ich das Ansinnen im ersten Lehrjahr und innerhalb der ersten 6 Monate ablehnen. Nicht weil man es Dir nicht gönnt, sondern weil die Ausbildung erst begonnen hat, man sich noch nicht kennt (Du hast ja nicht einmal angefangen, wenn Du jetzt fragst) und erstmal Leistung sehen will, bzw. diese einschätzen können muss.

Ich würde es nicht tun, da sich Chancen - Du bist noch jung - immer wieder auf tun (auch wenn Du es im Moment nicht so siehst). Eine Ausbildung macht man in der Regel aber nur einmal und die sollte möglichst gut sein. Das ist - aus meiner Sicht - deutlich wichtiger.

Als "Chef" bzw. als jemand, welcher schon einige AZubis eingestellt habe, würde ich dich nicht einstellen bzw. versuchen, den Azubi Vertrag aufzulösen.

Es ist ein absolutes "no go", wenn jemand zum Chef kommt und um Urlaub fragt, ohne dass er überhaupt einen Handschlag in der Firma getan hat.

Ausserdem, wo würden wir denn hinkommen, wenn die Stifte Rockstars werden und der Chef immer noch im Proberaum sitzt!

Sicher ist es nicht die feine englische Art, aber er ist ehrlich und muß nur wegen der Frage nicht bestraft werden. Sicher ist auch das der Zeitpunkt vor Arbeitsbeginn äußerst ungünstig ist.
Es gilt abzuwägen - und vielleicht ist der Arbeitgeber ja auch bereit ihm den Gefallen zu tun. 4 Wochen sind nichts und davon ist er sowieso ein bis zwei Wochen in der Berufsschule und wird dümmer (das geht jedem Abiturienten so, mitlerweile kann ich das sogar nachvollziehen).

Mmmhh, unbezahlter Urlaub ist natürlich auch so ne Sache. Das glaube ich machen auch nicht alle Firmen.
Vielleicht redest du mit deinem Chef und fragst ihn ob du das von deinem normalen Urlaub nehmen darfst.

Aber wie schon gesagt wurde: Eine fester Job ist Gold wert. Aber fragen kostet nichts. Probiers einfach.

Zitat von Pressroll

... und davon ist er sowieso ein bis zwei Wochen in der Berufsschule und wird dümmer (das geht jedem Abiturienten so, mitlerweile kann ich das sogar nachvollziehen).

Abiturienten müssen in die Berifsschule??? Wie geht denn das?

Gut, bin selber ITSE allerdings in nem größeren Unternehmen, aber ob ich da "frei" gekriegt hätte..ich glaube eher nicht!
Meiner Meinung nach (basiert natürlich auch auf dem subjektiven Einfluss meiner aktuellen Ausbildungsstelle )hast du in einem kleineren Unternehmen eher Chance auf Verständniss und die Möglichkeit frei zu nehmen. Bei uns ist es auch so dass wir in der Berufsschule mit Leuten aus kleineren Betrieben sind, die kommen auch öfters einfach nicht in die Berufsschule weil sie im Betrieb gebraucht werden.
Also das mit der Berufsschule is eher relativ, je nachdem wie der Betrieb das eben handhabt
Mein Tipp an dich: Fragen kostet nix! Solange du es so formulierst dass er es nicht in den falschen Hals bekommt sollte man ja wenigstens fragen dürfen, was kann er schlimmeres sagen außer "Nein"? Und wenn er das Ausbildungsverhältniss wirklich deswegn kündigen sollte kann ich einem vor-poster nur zustimmen, sei froh dass das jetzt passiert ist, denn wenn ich so einen Chef hätte der so drauf ist (und dass stellt sich ja in einer Ausbildung doch recht schnell heraus, wie der Chef drauf ist ) hätte ich sowieso Zweifel wie lang ich in diesem Betrieb bleibe. Nicht dass ich sojemand bin der alles sofort hinschmeißt wenns ihm net passt, aber sowas wäre einfach übertrieben
Also was auch immer du machst, viel Glück und Spaß dabei
Grüße
Alex

Also ich denke es kommt grundsätzlich wirklich auf den Chef und den Betrieb an. Wie die Jungens und Mädels dort so drauf sind musst du wissen, ich kann allerdings auch Beispiele von Firmen nennen die in Österreich Hauptsitz haben und ein Mitarbeiter sitzt (privat) in Australien rum und macht halt dort seinen Job (Webdesign etc.). Kann man alles nicht so pauschal sagen, wenn du deinen zukünftigen Chef eher "gemütlich" einschätzt könntest du zumindest mal ganz unverbindlich das Thema ansprechen.

Grüße

Zitat von AAXplosion

Was Gott sei Dank nur möglich ist, wenn sich der Azubi als unzumutbar herausstellt...

Wo steht das? Also hier definitiv nicht ...

Azubis spielen oft auch eine tragende Rolle im Gesamtbetrieb, sie sind nicht nur billig, sondern für viele Betriebsabläufe auch unverzichtbar. Ich würde erstmal nichts sagen und schauen, wie es generell mit Urlaub auch bei anderen Azubis ist. Gibt es Zeiten, evtl. saisonal, die gar nicht gehen? Wenn da jeder Urlaub nehmen kann, wann er will, sind die Bedingungen sicher besser und wenn der Chef eher kollegial als als Boss rummacht, frag ihn. ich würd vor dem Fragen also erst die Betriebssituation sondieren, denn es kann auch dazu führen, dass er sich nach was motivierterem umsieht, wenn er das Gefühl hat, du bist nicht ganz dabei

Also ich als Chef hätte halt Angst,(WENN ich dir sagen müsste, dass es leider nich geht dich zu beurlauben) dass du als Azubi kurz vor der Tour (und am Ende der Probezeit) dich einfach verziehst und ich 4 Monate lang jemanden eingearbeitet habe,der dann keine Hilfe mehr ist...sorry, ich will dir ja nicht mutwillig die Träume zerstören, aber ich seh dass echt nicht so easy á la "Fragen kost ja nix"

Zitat von AAXplosion

Ich werde unserem Gitarristen absagen. Fertig aus.

Gute Entscheidung AAXplosion,

denn Fragen kosten eben doch etwas, zumindest sehr wahrscheinlich: Den guten ersten Eindruck!
In der Probezeit geht es (neben vielen anderen wichtigen Dingen) darum, zueinander Vertrauen zu fassen.

Was soll ich als Chef (allein bei der Frage) von Dir denken? Stehst Du zu dem Betrieb, wenn er Dich mal, z. B. zu außergewöhnlichen Zeiten, braucht? Oder ist dann gerade Bandprobe (wichtig, wichtig)? Und was sollen Deine Kollegen von Dir denken? Du würdest garantiert von allen im Laden peinlich genau beoachtet.

Würdet ihr Euch eine Weile kennen, wäre das 0,0 Problem. Dein Chef wüßte ja: AAXPlosion reißt sich ein Bein für den Laden aus, cooler Typ, der soll mal schön auf Tour gehen.

Viel Erfolg im Job (und bald wieder ein Tourangebot wünscht Dir)
Hajo K

Lass die Ausbildung Ausbildung sein, und studiere
Da hast genug Zeit für ne Tour.