irgendwie stell ich mir Selbstdarstellung (oder eben nicht) und die Selbstreflektion eines Jazzers der alten Schule anders vor. Na gut, ich hab auch noch keinen König getötet...
Nichts für ungut...
Andre
Ok: ich sag noch was zum Thema: Ich finde Notenlesen und schreiben wichtig, da es mir eine Möglichkeit gibt, Sachen zu notieren, die ich mir sonst nicht merken könnte. Das ist im grossen wie im kleinen gemeint. Entweder ein ganzes Stück, wo der Ablauf dadurch notiert wird, aber auch in einem schwierigen Takt oder Fill, was ich raushören kann. So kann ich zum Beispiel meinen CD-Player auf Repeat A-B stellen und die interessante Stelle immer wiederholen lassen und nach und nach die Noten analysieren und rausschreiben, ohne zwischenzeitlich wieder Sachen zu vergessen (Papier ist geduldig). Andersrum freue ich mich, wenn ein Beat schon ordentlich ausnotiert ist und ich ihn so langsam üben kann, ohne mich an eine Aufnahme oder ein Aufnahmetempo anpassen zu müssen. Ausserdem kann ich mich bewusst entscheiden, welche Sachen ich anders spiele, wenn ich es nicht so hinbekomme. Ich denke Notation von Noten hilft bei der Abstraktion von Musik. Zumindest ist das bei mir so. Andererseits ist natürlich jedes selbst ausgedachte Notationsverfahren gleichberechtigt, aber warum das Rad neu erfinden wenn Noten doch so "einfach" sind.