Drummachine VS. ECHTER Drummer...

  • Ich hätt da gerne mal eine Frage


    .... und BITTE ... diesmal keine blöden, überflüssigen Kommentare ;) .. sondern wenn möglich, eine klare sachliche Antwort .. danke ;)



    Also ... im Moment stelle ich mir bewußt die Frage, wenn ich diverse Lieder anhöre, spielt da jetzt ein Drummer oder nur eine Maschine ... hmmmm ....


    Meine Frage dazu: Wie kann man das raushören?! Gibt es da irgendwelche Kriterien oder so ?!?



    Habt Dank :D

  • Hi,


    m. E. ist das nicht mehr möglich, allein durch die "Hybridformen" wie Triggern und digitaler Studiotechnik ist es mittlerweile problemlos einen menschlichen Schlagzeuger wie eine Maschine anhören zu lassen. Auf der anderen Seite lässt sich ja auch bei der Maschine ein "human factor" oder "error" einbauen.

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

  • ja ..


    Ich finde es nur manchmal echt verblüffend, wenn ich mir was anhöre und denke .. wow -was ein guter schlagzeuger .. und dann zb. auf die Bandhp gehe und sehe, die haben ja gar keinen 8o

  • wenn du dich an die alten songs auf unserer hp erinnerst: DAS war ein japaner,
    -auf der aktuellen nicht.


    unterschied also: kleiner japaner präzise, steril, klanglich meist perfekt, und hält dafür die klappe,
    echter drummer unpräzise, scheiss sound & geht seinen bandkollegen auf den keks.
    ;)

  • @ holy


    nicht zu vergessen die mischform von japaner und echtem: loops :)


    (besonders gut zu hören auf diesem timberlake-erstling mit den markanten rimshots; wo jeder achte gleichexaktdanebengehauen war)

  • Zitat

    Original von Rockpommel
    @ holy,


    sollte nur ein praxisnaher vergleich sein :)
    wo muss ich den edit-stift ansetzen?



    bei "... ich bin ja nur eine nervensäge... " *Zwinker* :D


    Der rest stimmt schon und war seeeeeehr gut erklärt ;)

  • mal so nebenbei.........viele bands ziehen sich auch eben mal "nur" nen Studiomusiker. Aber das sind nach vielerlei Ansicht meist die besten Trommler.


    Was den nervenden Trommler und den Japaner angeht.......diese Theorie findet durchaus auch auf Gitarristen und Sänger Anwendung*g*

    so long, Alex Tromm(l)er

  • Moin...


    mein Senf:


    Also viele Sachen sind sicherlich mit dem kleinen Japaner eingespielt, wobei man (oder zumindest denke ich oft) durchaus hören kann ob von einem Drummer programmiert wurde oder von jemandem der nie Schlagzeug gelernt hat....


    Als brutales Beispiel führ ich hier mal die aktuelleren Sting CDs an, bei denen es seeeehr schwer ist, zu sagen ob das grade geproggt ist oder live gespielt....aber Stings Platten sind ja auch extrem sehr gut (!) produziert....


    Es gibt aber auch viele Trommler die sowas live einspielen, und die Sounds mit diversen, nicht elektronischen, Hilfsmitteln "frisieren"


    Einige meiner Lieblingsdrummer die das sehr gut können sind z.B. Matt Chamberlain (ich hätte ja schwören konnen, dass der Timberlake Song von ihm eingspielt war...zumindest die Loops)
    ?uestlove usw..... ein Deutscher den man hier nennen muss ist sicherlich Ralf Gustke, dessen Konzept kann man jedoch, wenn man sich damit intensiv beschäftigt, auch irgendwann erkennen..... Beispiele gibt es viele, oft kann man es hören was abgeht, aber es gibt Songs...unmöglich....


    In diesem Sinne, immer die Ohren aufhalten !!!


    Greeetz


    Seb

    nosig

  • Also als ich den Titel gelesen hab, ist mir auch gleich ?uestlove eingefallen. Drummachines können ja auch absichtlich "daneben" spielen. Das bekannteste Beispiel ist wohl die 808 von Roland. Die Schläge kommen minimal zu früh oder zu spät und kriegen dadurch einen Charakter, auf den viele Produzenten schwören. Kann man aber echt leider nicht wirklich raushören. Hör dir RJD2 an. Da denkt man auch wegen der vielen Variationen oft, dass da ein Drummer wäre, ist aber nicht so. Hier gehts zu den Roots: http://www.okayplayer.com/theroots/ und hier zu RJD2: http://www.definitivejux.net/defsite/index.html

  • schwer zu empfehlen wäre da auch poogie"the human loop" bell. abgesehen davon ist heutzutage nicht mehr undbedingt "der kleine japaner" am start. ich behaupte mal frech das 99% aller aktuellen produktionen per pro-tools (oder einem vergleichbarem system) nachbearbeitet werden. das gilt nicht nur für drums,sondern für alle "natürlichen" instrumente incl.vocals. selbst das zusammendengeln von "live" klingenden drumtracks am rechner ist nicht nur möglich sondern sogar absolut üblich.
    andersherum spielen einige schlagzeuger/innen dann "live"-takes ein die 1000%ig nach "maschine" klingen. Im ende ist es dann fast unmöglich per ohr zu ermitteln was "mensch" und was "maschine" ist.


    my 2 cents


    matz™

  • Man kann das wirklich sehr schwer unterscheiden:
    Die Samples sind mittlerweile sehr hochwertig, d.h. du hast auf einer guten Sampling CDs mittlerweile bis zu 20 Layers (Dynamikstufen, d.h. 20 verschiedene, unterschiedliche laute Stufen eines Samples), bei der Snare z.B. auch ein Sample für die rechte und eins für die linke Hand und die HH ist auch in mehrere unterschiedliche Samples (Foot, Closed, Semi-Open, Open) mit mehreren Layers unterteilt. Und ein guter Sequenzer - ich kann jetzt auch nur von Cubase reden - hat auch so ein "Humanize"-Funktion, d.h. man kann anhand z.B. einer Skala von 1-127 die Exhaktheit und Lautheit der Schläge modulieren.
    Und eine gute Software-Drumstation wie Battery kann dann auch beim spielen ein Instrument muten, während das Andere spielt. Dazu musst du es vorher nur in eine Mute-Gruppe stopfen. Ist z.B. nicht schlecht, wenn man mehrere Samples für die Snare oder HH hat, damit die Sounds sich nicht überschneiden.


    Mit allen diesen Möglichkeiten bekommt man schon einen verdammt natürlichen Sound hin. Gerade für Pop-Produktionen sollte das durchaus reichen. Man kann zwar noch den Plugs mehr Punch verleihen, aber irgendwie sind die nicht so druckvoll. Deshalb nicht so geeignet für Rockproduktionen. Aber das Ddrum etc. wiederum bekommt das durchaus hin. D.h. man muss nur ein solches Drummodul mit einem ordentlichen Sequenzer ansteuern und schon klappts auch bei Rockproduktionen. Das Ddrum hört man allerdings gerade bei Rockproduktionen immer wieder raus (z.B. Pantera - Far Beyond Driven, ich bin mir auch ziemlich sicher, dass COC auf ihrer letzten Produktion eines verwendete haben, genauso wie Nashville Pussy - sagt zumindest mein Ohr).
    Und wie ilovedoublebass schon gesagt hat - den Groove macht immer noch der Mensch :)). Ich habe jedenfalls noch keinen musikalischen Drumcomputer gesehen, will sagen einer der (von sich aus oder durch Programmierung) vor oder hinter dem Beat spielen kann. Und Dinge wie im Chorus schneller, einzelne Schläge unregelmäßig hervorheben ist sehr viel Arbeit.
    Wenn du in meiner Signatur guckst, kannst du ja mal devilution anhören. Die Songs sind komplett mit Cubase, Battery und Samples programmiert, weil ich keine Möglichkeit hatte, die Sachen einzuspielen. Mal schauen, ob dus raushörst...


    Tschöö Philip

  • Also es fällt spätestens auf wenn da 16tel auf´m HiHat durchgezogen werden und dann hörst Du paralell einen Tomlauf und die Snare kommt auch noch pünktlich auffe 2 und der 4, kann sich dann nur um einen Mutanten handeln...

    "...lebe wild und gefährlich, sagte Arthur."

    2 Mal editiert, zuletzt von LeanderX ()

  • nene stimmt nicht, Leander!
    Das geht schon. Lang, Minnemann und Rabb machen sowas sprichwörtlich aus dem Handgelenk. Aber irgendwie hast Du da schon Recht: das sind Mutanten... :(

  • LeanderX

    Zitat

    Also es fällt spätestens auf wenn da 16tel auf´m HiHat durchgezogen werden und dann hörst Du paralell einen Tomlauf und die Snare kommt auch noch pünktlich auffe 2 und der 4, kann sich dann nur um einen Mutanten handeln...


    Nee, moment das ist nicht ganz richtig so. Das zeugt höchstens davon, dass entweder mit nem Drummie oder einfach mit Overdubs gearbeitet wurde.
    Mir ging es allerdings in meinem Text eher um den natürlichen Klang der Samples. Und ich finde, dass das in meinen "devilution-Songs" schon ziemlich natürlich klingt - hat mich selbst überrascht. Klar - irgendwie fehlt der *Bums* :D, aber es ist schon erstaunlich was da alles möglch ist.


    Tschöö Philip

  • Jau, aber echt ma! Habe da ein Solo von Minnemann gehört.. Ach du meine Fresse! Da hat er dann so einen Drum&Bass beat gespielt und das war so präzise und der hat eine Fantasmilliarde Sachen auf einmal gemacht und hier noch ne Glock angehauen und da noch was.. Unglaublich! Und dieser Part hat sich dann gesteigert und wurde immer komplexer und wat weiß ich net alles. Aber das krasseste war, dass da alles genau saß!! Aber echt auf die Millisekunde genau!! Da hätte ich echt probleme gehabt, das von ner Maschine zu unterscheiden!! 8o
    Greetz, TheK
    Ahso - checkt mal die Band "As I lay dying" !! Machen echt guten HardCore-Metal (nein, nicht MetalCore!!). Da auf dem Album hört man, aufgrund von Triggern und dem Können des Drummers (vor allem DB!!) echt nicht mehr den Unterschied zu einer Maschine!!

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