Hi-Hat schneller spielen

  • Hi :)


    Mir ist aufgefallen, dass ich diese Technik nicht gut auf meinem E-Set anwenden kann (wegen dem ersten Schlag mit dem Schaft). Hast du vielleicht auch andere Tipps, wie man dieses dynamische und schnelle Hi-Hat-Spiel umsetzen können? Wenn du es bspw. auf einem Tom oder auf dem Ride machen wollen würdest, müsstest du ja auch anders rangehen?

  • also diese "up and down" technik(wie sie mein lehrer nennt) geht grundsätzlich auch auf den toms oder dem ride.
    Einfach, wenn du den stick hochziehst (das wirst du ja auch beim e drum machen) nochmal mit dem tip aufs hihat schlagen.

    Drummer from Hell_______________________________________________________________________________________________Basti

  • Ich war so frei un hab das gerade auch mal probiert... Ich hatte nur ein bisschen Probleme (Probleme = Aua Handgelenk) in dem Mittelteil, wo er die Hi-Hat geschlossen spielt. Aber wenn die so schön durchpowern läuft das rund. 190BPM sind also drin... ;)

  • also diese "up and down" technik(wie sie mein lehrer nennt) geht grundsätzlich auch auf den toms oder dem ride.
    Einfach, wenn du den stick hochziehst (das wirst du ja auch beim e drum machen) nochmal mit dem tip aufs hihat schlagen.


    Also nur mit der Spitze schlagen, gar nicht mit dem ganzen Stick? OK, muss ich mal probieren. Seltsamerweise habe ich gemerkt, dass diese Betonung schwieriger zu spielen ist als ich dachte. Ich komme da beim Groove schneller durcheinander als erwartet. Naja.

  • Möchte das hier auch nochmal aufwärmen.


    Ich versuche mich auch an der Technik, weil ich schon ab 140 (!!) aufwärts in den Proben massive Probleme bekomme, bei Auftritten unter Adrenalin sind dann immer so ca. 15 bpm mehr drin...
    Ich habe das Gefühl, dass ich die HiHat auch meistens zu laut spiele und dann verkrampfe.


    Theoretisch ist es ja relativ einfach: Beat mit der Arm-Runterbewegung (und dabei Handgelenk nach oben), Offbeat dann Arm hoch und Handgelenk runter. Wenn man nur die einzelnen Bewegungen betrachtet (Arm oder Handgelenk), dann scheint das ziemlich easy und entspannt, beide müssen ja quasi nur "Viertel" spielen - bei 160bpm also eigentlich kein Ding. Die Sache ist jetzt, die beiden Bewegungen zu koordinieren. Und da gibt's bei mir schon sehr lange so eine Grenze, wo das nicht mehr funktioniert und ich in einer kreisenden Bewegung des Sticks lande...ich bin mir auch nicht sicher, ob ich mir durch das "Handgelenk hoch" beim "Arm runter" den natürlichen Rebound abwürge, der bei der HiHat ohnehin nicht üppig ist.


    Und dann kommt beim Beat bei mir das Problem, dass sich meine linke Hand mit einem Downstroke auf die Snare schwer tut, wenn gleichzeitig auf dem Beat das rechte Handgelenk nach oben geht. Ist das Übungssache? Oder hab ich doch was falsch verstanden und darf das Handgelenk bei der Runterbewegung des Arms nicht nach oben ziehen?

    Four on the floor sind zwei zu viel. SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 20.07. Motorradtreffen Stegen-Eschbach (FR), 23.11. Lokalität Baumann Heitersheim, 30.11. Heimathafen Lörrach mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Da würde ich mich direkt dranhängen. Ich nenne das ganze jetzt mal Moeller Technik. Ich war vor noch nicht so langer Zeit auf einem Claus Hessler Intensiv Seminar. Da waren eine Menge wirklich versierter Schlagzeuger, die teilweise ihren Lebensunterhalt mit dem Trommeln verdienen. Claus Hessler hat die Technik mal im Schnelldurchlauf aufgerollt und es ist eben deutlich mehr als nur "einmal mit dem Schaft und beim Hochgehen einfach die Spitze nochmal draufdotzen lassen". Absolut entscheidend ist zum Beispiel die Stockhaltung und das Zulassen des Rebounds.... wie auch immer: Claus hat alle mal vormachen lassen. Die Bewegungen differierten extrem und die Selbstwahrnehmung einzelner Spieler war teilweise echt interessant. Das war schon eine Lektion für sich. Das beschriebene Kreisen kam oft vor und ist sicherlich unökonomisch. Im Idealfall Schlagzeuglehrer drüberschauen lassen!!! Gute Erklärungen und Übungen finden sich in "It's your move" von Dom Farmularo. Das hat mich persönlich wirklich weiter gebracht.

  • Hi MoM Jovi',

    Ich versuche mich auch an der Technik, weil ich schon ab 140 (!!) aufwärts in den Proben massive Probleme bekomme, bei Auftritten unter Adrenalin sind dann immer so ca. 15 bpm mehr drin...

    wie so oft rätsele ich bei diesen bpm Angaben (ich nehme jedenfalls an, dass die 140 bpm und nicht Dein Puls sind), ob es ganze Noten, halbe, viertel, achtel, sechzehntel oder zweiundreißigstel sind, um die es geht. BPM alleine ist ja keine musikalische Angabe. Du scheinst Achtel zu meinen, aber gib uns doch bitte noch ein bisschen genauere Infos, was Du Dir da gerade vorgenommen hast.


    Theoretisch ist es ja relativ einfach

    Ja ... theoretisch bin ich der Moeller-Master ... in der Praxis ist das leider auch bei mir anders. :)


    Ich arbeite am selben Thema und war etwas frustriert, wie langsam mein Lehrer die Bewegung von mir gespielt haben wollte. Wie immer lohnt es sich, die Bewegung ganz genau zu verstehen, zu memorieren und dann nur sehr, sehr langsam im Tempo zu steigern, damit sich keine Fehler oder Schlampereien in der Ausführung einschleichen. Leider ist das halt was für sehr Disziplinierte. Deshalb quäle ich mich immer noch mit den Sechzehnteln von Georgy Porgy (97 bpm) rum. Ich habe verstanden, dass die Aufwärtsbewegung zwar kein Zufallsschlag sein darf, aber zugleich auch keine große Energie brauchen darf. Schwer in Worte zu fassen, leichter im Unterricht gezeigt und überprüft zu bekommen. An guten Tagen, mit Rückenwind und Sonne, Mond und Sterne im richtigen Verhältnis gelingt mir der Song entspannt und das ist dann so ein sagenhaft gutes Gefühl, dass ich weiter dran bleibe, damit's auch mal ohne Sonne, Mond und Sterne gelingt. Also ...


    Viel Erfolg!
    Hajo K

  • Hi MoM Jovi',

    wie so oft rätsele ich bei diesen bpm Angaben (ich nehme jedenfalls an, dass die 140 bpm und nicht Dein Puls sind), ob es ganze Noten, halbe, viertel, achtel, sechzehntel oder zweiundreißigstel sind, um die es geht. BPM alleine ist ja keine musikalische Angabe. Du scheinst Achtel zu meinen, aber gib uns doch bitte noch ein bisschen genauere Infos, was Du Dir da gerade vorgenommen hast.


    Ups, ja sorry, natürlich meine ich Achtel bei 140 Viertel pro Minute!


    16tel bei 97bpm sind ja krass. 8| Meinst du da jetzt 97 Sechzentel pro Minute, oder bpm auf Viertel bezogen? :rolleyes: :D

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  • Bei 140bpm mit 8tel bzw. 70+bpm mit 16tel fühle ich mich auch einigermaßen sicher, arbeite im Moment aber intensiv dran.
    Drei Dinge die mich echt weiter gebracht haben in den letzten Montaten.


    1. "Jungle-Grooves" mit 8tel. Also einfach mal die Kick und die Snare aus ihren angestammten Positionen verschieben, besonders auf den Offbeat.
    2. Kick auf eins, Snare auf 2 und 4, 16tel Hihat und dann ganz bewusst ein oder zwei Kicks und/oder Snares auf ein "E" oder "A". Auch bewusst während des Spiels neue Positionen festlegen... ohne das die Hihat eiert.
    3. 8tel umgekeht anfangen, also Tip auf 1, Schaft auf dem "Und" usw. Da bekommt man am Anfang echt 'nen Knoten im Kopf...


    Den größten Durchbruch hatte ich als mein Schlagzeuglehrer mir gesagt hat, gerade Hihat-Figur mit Handgelenk, "geschwungen" mit Fingereinsatz. Vorher konnte ich mich irgendwie nicht entscheiden ob und wann ich die Finger brauche.

  • Hi,

    16tel bei 97bpm sind ja krass. Meinst du da jetzt 97 Sechzentel pro Minute, oder bpm auf Viertel bezogen?

    da kann's ja gar keine Missverständnisse geben: BPM sind ja erstmal nur Schläge pro Minute, werden aber in der Musik üblicherweise, wenn nichts anderes angegeben ist, als Viertel verstanden. Das bedeutet also: Um Georgy Porgy so entspannt wie der seelige Jeff Porcaro zu spielen, muss man sich 388 Schläge pro Minute aus dem Handgelenk zaubern. Die HH ist also ein ganz schön beanspruchtes Instrument ... :)



    Aber wir sind ja nicht bei Olympia: Wenn's nicht gut klingt oder sich nicht leicht spielt, dann eben beidhändig spielen oder langsamer oder eine andere Schlagfolge. :)


    Gruß
    Hajo K

  • eine weitere variante wäre das langsame blasten der hi hat... nur mit der fingerklapptechnik:
    stock mit daumen und zeigefinger halten und mit mittelfinger bis kleiner finger "klappen"

    *es muss clippen!
    *wer einschlafe mit popo die kratz, der aufwache mit finger die stink...!


    Death Metal: Souldevourer
    Acoustic Covers with Flair: Ruppert Spielt

  • Aber wir sind ja nicht bei Olympia: Wenn's nicht gut klingt oder sich nicht leicht spielt, dann eben beidhändig spielen oder langsamer oder eine andere Schlagfolge.


    Genau. Wenn man die Hi-Hat etwas öffnet, dürfen es auch wohlscheppernde Pfundsnoten auf der Hi-Hat sein.


    Ansonsten würde ich sagen:
    16tel rollen/klingen beidhändig meist schlechter als einhändig.
    Mir das ganze Fingerkontrollgedöhns übrigens gestohlen bleiben. Wenn man langsam übt und gut aufpasst, was mit den eigenen Händen und Armen funktioniert, kann man durchaus stressfrei auf die vormals genannten einhändigen Sechzehntel bei 96 Vierteln pro Minute kommen. Und wenn das zu lange dauert oder einfach nicht zur eigenen Spielweise passt, dann s.o.


    M.

  • Da würde ich mich direkt dranhängen. Ich nenne das ganze jetzt mal Moeller Technik. Ich war vor noch nicht so langer Zeit auf einem Claus Hessler Intensiv Seminar. Da waren eine Menge wirklich versierter Schlagzeuger, die teilweise ihren Lebensunterhalt mit dem Trommeln verdienen. Claus Hessler hat die Technik mal im Schnelldurchlauf aufgerollt und es ist eben deutlich mehr als nur "einmal mit dem Schaft und beim Hochgehen einfach die Spitze nochmal draufdotzen lassen". Absolut entscheidend ist zum Beispiel die Stockhaltung und das Zulassen des Rebounds.... wie auch immer: Claus hat alle mal vormachen lassen. Die Bewegungen differierten extrem und die Selbstwahrnehmung einzelner Spieler war teilweise echt interessant. Das war schon eine Lektion für sich. Das beschriebene Kreisen kam oft vor und ist sicherlich unökonomisch. Im Idealfall Schlagzeuglehrer drüberschauen lassen!!! Gute Erklärungen und Übungen finden sich in "It's your move" von Dom Farmularo. Das hat mich persönlich wirklich weiter gebracht.


    Habe mich jetzt gut 2 Wochen mit dem "Free Stroke" von Dom Farmularo beschäftigt und gehe gerade langsam zur Moeller Technik über. Ich hatte einige Gigs dazwischen und konnte das Gelernte natürlich noch nicht komplett konsequent umsetzen, da viele "falsche" Bewegungen lange einstudiert sind und sich nicht so einfach austreiben lassen. Ich merke aber definitiv Fortschritte in meinem Spiel! Alles ist irgendwie entspannter und ich mach auch nicht mehr das Wahnsinns Gefuchtel bei den Fills, sondern es geht viel mehr aus dem Handgelenk!
    Was mir total hilft, ist das "think down". Wenn es nicht mehr erlaubt ist, den Stick vor dem Schlag hochzuziehen, dann musst du automatisch den Rebound nutzen, sonst geht's gar nicht.

    Four on the floor sind zwei zu viel. SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

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