Drum-Tec Sapeli Sets lohnenswert oder überteuert?

  • Hi,
    zur Zeit besitze seit etwa 4 Monaten ein erweitertes Roland TD-9 mit 2xPD85, 2xPD105 und 1xPD125 sowie einem KD85 Pad. Dazu ne VH11 Hihat und 3 CY12R/C Cymbals.
    Da ich Zuhause keine Möglichkeit habe ein Akustisches Set zu spielen, will ich das bestmögliche für ein E-Set herausholen (obwohl ich sagen muss dass ich mein E-Set gerne spiele und es wirklich fun macht mit den ganzen Sounds zu experimentieren). Irgendwie hab ich aber manchmal das Gefühl das TD-9 bzw diese Pads reichen nicht mehr, dh das Spielgefühl könnte teilweise irgendwie besser sein.


    Hat denn jemand schon diese "akustischen" drum-tec pro series sapeli testen können? Lohnt sich der horrende Preis um ein realistischeres Spielgefühl zu bekommen?
    Oder reicht da auch der Umbau eines billigen A-Sets aus um quasi dasselbe Ergebnis zu bekommen. Ich meine irgendwie muss der "krasse" Preis ja zustande kommen ;).
    Vor allem die Sache mit den Hotspots geht mir bei den Roland Pads tierisch auf den Keks... die Problematik soll ja bei den drum-tec Teilen komplett fehlen.


    Ich spiele also mit dem Gedanken mir ein drum-tec pro series sapeli Rock Set mit TD-12 zu kaufen. Die Cymbals und die HiHat könnte ich ja somit behalten.
    Oder vllt sogar ein TD-20 mit TDW Erweiterung? Das wäre auch noch mal ein 1000er mehr... da frag ich mich auch was da diesen immensen Preisunterschied rechtfertigt, da das TD-12 doch angeblich dieselbe "Soundengine" haben soll wie das TD-20. Dh es müsste doch eigentlich grundsätzlich identisch zum TD 20 klingen. "Nur" Mehr Instrumente? Mehr Anschlüsse? Besonders aufschlussreich sind da die Daten auf der Roland Seite auch nicht.

  • Ich vermute, dass ein guter Teil des Preises der Drumtec Sapeli-Sets durch die augenscheinlich recht edlen Kessel zustande kommt. Das hat meiner Meinung nach jedoch nichts mit Spielgefühl zu tun.
    Das Triggersystem (bzw die Aufhängung) ist ein eigenes, aber prinzipiell wohl ähnlich wie der Basket von Roland look here, und sollte im Spielgefühl ebenfalls sehr ähnlich sein.


    Edit hier und da. Sorry.

  • da frag ich mich auch was da diesen immensen Preisunterschied rechtfertigt, da das TD-12 doch angeblich dieselbe "Soundengine" haben soll wie das TD-20. Dh es müsste doch eigentlich grundsätzlich identisch zum TD 20 klingen. "Nur" Mehr Instrumente? Mehr Anschlüsse? Besonders aufschlussreich sind da die Daten auf der Roland


    Hi,
    das TD-20 hat
    mehr Inputs
    mehr Outputs
    mehr Grundsounds
    mehr Effekte
    mehr Modelierungsmöglichkeiten
    usw.


    Die Basissounds die das TD-12 hat, sind mit dem TD-20 identisch. Mit den Modulbeschreibungen von Roland kann man beide Module schon vergleichen und Unterschiede feststellen.


    Gruß Ruby

  • Hi Terwi,


    ich spiele ein TD-12 und bin eigentlich super zufrieden mit allem - bis auf die zu geringe Größe der Pads. Daher habe ich angefangen, mich für Umbauten von Akkustik-Sets zu interessieren (leider kann ich ein normales Akkustik Set bei mir zuhause nicht spielen). Vor rund 2 Wochen habe ich mich bei Drum-Tec umgeschaut und mir alle Umrüstungsmöglichkeiten von Akkustik auf e-drum angesehen. Auch das Sapeli Set habe ich hierbei kurz angespielt. Das Spielgefühl beim Sapeli-Set hat mich begeistert, vor allem die Positionserkennung und die extrem geringe Geräuschentwicklung beim Anschlagen der Trommeln ist aus meiner Sicht deutlich besser als bei anderen Umbauten mit z.B. extern aufgesetzten Triggern. Da für mich diese beiden Punkte extrem wichtig sind, ist dieses Set das Beste, was ich bislang gesehen habe. Nachteilig ist aus meiner Sicht neben dem hohen Anschaffungspreis die Tatsache, dass dieses Set nur in einem Holzdekor erhältlich ist.


    Die Frage des Dekors ist sicher Geschmacksache - da ich keine Auftritte mit meinem Set mache, ist dieser Punkt letztlich nicht ganz so entscheidend für mich. Wichtiger ist mir das Spielgefühl und die Technik. Diese wirkt bei dem Sapeli-Set extrem ausgereift und zuverlässig. Insofern würde ich Deine Frage so beantworten: Das Sapeli-Set erscheint mir zwar etwas überteuert aber trotzdem lohnenswert. Das hört sich vielleicht widersprüchlich an, gemeint ist damit schlichtweg folgendes: für die doch beträchtlichen Anschaffungskosten bekommst Du (lediglich) ein Spielgefühl, das deutlich näher an einem Akkustik-Set liegt als mit Roland-Pads (die Sounds und etwaige Beschränkungen eines e-drums bleiben natürlich bestehen). Wenn Dir dieses Spielgefühl jedoch wichtig genug ist und Du das nötige Kleingeld aufbringen kannst, bekommst Du mit dem Drum-tec Set meines Erachtens das Beste, was in dieser Hinsicht derzeit auf dem Markt ist.


    Da Du ja bereits Cymbals und ein Soundmodul hast, könntest Du ja ggf. auch schon mit dem Shell-Set zurecht kommen. Wenn Du dann noch Deine Roland-Pads vernünftig verkaufen kannst, erscheinen die Kosten etwas machbarer.


    Viele Grüße,
    Kai

  • [...] dass dieses Set nur in einem Holzdekor erhältlich ist.


    Falsch: zwei Dekore stehen zur Auswahl. Und diese auf hohem
    Custom-Niveau. Was nun in welcher Höhe in die Kalkulation
    einfließt und wieviel 'Mitspracherecht' andere Hersteller,
    die dort vertrieben werden, haben wäre rein spekulativ
    und daher nicht tragbar. Jedoch wären zwei Alternativen
    mit Drumwraps (Blackglitter, Oyster) eine gewisse Berei-
    cherung des Sortiments. Würde im Gegenzug jedoch auch
    die Lagerhaltungs- und Herstellungskosten in die Höhe treiben.

  • Danke für die Antworten :).
    Erstmal nur die Pads/Kessel zu wechseln kam mir auch schon in den Sinn. Wobei dass TD-12 wahrscheinlich (habe es noch nicht gespielt) deutlich realistischere Sounds bringt als das TD9.
    Das einzige was ich schmerzlich vermissen würde wäre die imho geniale Scope Funktion des TD9. Wenn man nur wüsste ob Roland ein neues Profi Modul in der Mache hat welches alles kann ;). Mittel und Einsteigerklasse wurden ja in letzter Zeit mit dem TD9 und TD4 bedient...


    Mangels gleich guter (billigerer) Alternative muss das Drum-Tec Set wohl einfach das Geld wert sein *g*. Ich möchte halt einfach ein Spielgefühl welches einem Akustischen Schlagzeug näher als nah kommt und dazu die variablen Sounds eines Edrums. Ich besitze zwar auch noch ein akustisches Set, dieses kann ich aber nur recht selten Spielen da es nicht bei mir Zuhause steht... und es macht mir im Moment auch nicht so viel Spass wie das Edrum muss ich sagen.

  • Wenn du ein A-Set hast, welches du nach deiner Aussage wenig
    spielst und es dir zudem derzeit nicht soviel Spass macht wie ein
    E-Set, dann bestell dir doch erstmal bei drum-tec einen Testkoffer
    mit drumtec-design Meshheads, diversen Triggern und einem Modul
    zum Umkonfektionieren deines A-Set. Wenn das dann nicht das ist,
    was dir vorschwebt, besteht immernoch die Option zum kauf der
    Sapelli-"Pads"

  • Das Akustik Set wollt ich eigentlich in jedem Fall wie es ist behalten und es nicht jedesmal umbauen wenn ich spielen will. Ganz will ich das akustische Spiel ehrlich gesagt auch nicht missen.
    Das akustische Set steht quasi im Proberaum, und das ESet ist für realistisches üben und experimentieren. Dh ich hab lieber 2 Sets als eines welches ich hin und her schleppen und umbauen muss.
    Irgendwie glaube ich auch nicht, dass man durch so einen Umbau solch ein perfektes Ergebnis hinbekommt wie mit den Sapeli Sets...

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  • ...Irgendwie glaube ich auch nicht, dass man durch so einen Umbau solch ein perfektes Ergebnis hinbekommt wie mit den Sapeli Sets...


    Man sollte sich vielleicht nicht unbedingt auf den Glauben verlassen und einen Versuch mit den Mittentriggern starten. Ich habe so ein bißchen das Gefühl, dass das Auge in diesem Fall reichlich mitißt. Was könnte alles passieren, wenn Du statt eines TD-20 mit Sapeli ein TD12 mit Superior Drummer versuchst.
    Wenn Du nicht am Geld hängst, ist das Geld mit Sicherheit eine spaßbringende Alternative, aber ich bin überzeugt, dass es noch andere interessante Varianten für Dich gibt.


  • Falsch: zwei Dekore stehen zur Auswahl.


    Das ist mir neu, ich würde aber gerne erfahren, welches das zweite Dekor ist. Natürlich gibt es die Drum-tec Pro Serie in 2 Ausführungen, nämlich "Sapeli" und "Design", wobei letzteres mit Bubinga und vom Aussehen schon etwas anders als das "Sapeli" ist. Allerdings ist beides ein Holzdekor und die "Design" Variante ist auch nochmals teurer.


    Grüße,
    Kai

  • Ich habe auch mal mit dem Sapeli-Zeug geliebäugelt. Es sieht halt nach High-Tech und ziemlich sexy aus.


    Nachdem ich mich über die Herkunft der (GEWA-)Kessel informieren lassen habe, verfestigte sich allerdings meine (!!) Meinung, dass es außer Statusbedürfnissen keinen Grund gibt, sich ausgerechnet bei E-Drums zum Neukauf einer Tropenholz-Variante zu entscheiden.


    Ohne darüber diskutieren zu müssen, wessen Lebensraum beim Sapeli-Abbau nun genau zerstört wird, ist ziemlich einfach einzusehen, dass bereits mehr als genug hübsche Kessel in Umlauf sind, die man Perlen-vor-die-Säue-mäßig völlig unabhängig von deren akustischen Eigenschaften für E-Drums einsetzen kann.

    -
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  • Das ist mir neu, ich würde aber gerne erfahren, welches das zweite Dekor ist. Natürlich gibt es die Drum-tec Pro Serie in 2 Ausführungen, nämlich "Sapeli" und "Design", wobei letzteres mit Bubinga und vom Aussehen schon etwas anders als das "Sapeli" ist. Allerdings ist beides ein Holzdekor und die "Design" Variante ist auch nochmals teurer.
    Grüße,
    Kai


    Du nennst es Ausführungen, ich nenn es Dekor.
    Sapeli und Bubinga, welches wegen dem schlechten Ruf als Design bezeichnet wird.
    An sich eine Frechheit, da Design unter anderem bedeutet, ökologisch zu handeln.
    Aber immer nur 'moralaposteln' geht mir auf den Wecker. Habe hier ein wunderbares
    Blatt Industriefurnier in Bubinga-Optik aus gefärbter und geprägter Pappel vor
    mir liegen, welches gerade im Bereich der E-Kessel vollkommen ausreichend wäre.
    Wenn Hersteller sich nicht über solche Alternativen informieren ist das nicht mein
    Ding. Zudem ist es auch noch günstiger.
    Inc.


    Edit um dem ganzen mal ein wenig Schärfe zu entnehmen:
    Die Umbenennung von Bubinga in 'Design' ist zugegeben eine Mutmaßung. Ob nicht
    mitlerweile Industrie-Bubinga verwendet wird kann ich nicht sagen, da ich derzeit
    nur auf die Bilder der Shopseite zugreifen kann und die Oberfläche nach Echtholz-
    furnier ausschaut. Jedoch ist mir u.a. ein A-Set Fabrikant bekannt, der die Industrie-
    furniere selbst in seiner obersten Produktreihe einsetzt.

  • Ich möchte halt einfach ein Spielgefühl welches einem Akustischen Schlagzeug näher als nah kommt und dazu die variablen Sounds eines Edrums.


    Fuers Spielgefuehl solltest Du dann Hart Dynamics KSM -Felle probieren ( erhaeltlich in D NUR BEI Drum-Tec.de) und evtl. eine VSTi-Loesung anstreben.


    Du wirst jedoch nie ein identisches Spielgefuehl von A-Set zu E-Set erreichen. Das sollte auch nicht Sinn der Sache sein. (siehe dazu Akustik- zu E-Gitarre, Keybopard zu Piano etc.)


    Eine hier noch nicht genannte Alternative ist es, ein A-Set zu nehmen und mit ddt Truss -Triggerschienen und Meshheads zu bestuecken.

  • Ich habe halt absolut keine Erfahrungen im Umbauen von A zu E-Sets. Dazu zwei linke Hände... ehrlich gesagt trau ich mir das einfach nicht zu mir so ein realistisches EDrum mit Triggern+Meshheads+Akustische Kessel zu bauen. Bin halt nicht wirklich ein Bastler ;).
    Da steck ich dann auch n Haufen Kohle rein und weis nichtmal ob es nachher auch wirklich 100% so funktioniert wie ich das will.


    Bei demfertig Drum-Tec Set wüsste ich zumindest dass ich das Optimum für mein Geld bekomme, wenn auch zu nem saftigen Preis. Ich geb ja zu dass das auch ein bischen Bequemlichkeit ist ... und die Angst es könnte sich nicht so perfekt Spielen lassen wie fertig montierte Pads/Kessel....vor allem die Bass-Drum macht mir da Sorgen.
    Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass mir die "akustische" Optik auch sehr wichtig wäre, obwohl das Set (vorerst) nur in den eigenen 4 Wänden zum Einsatz kommt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Terwi ()

  • Moin,
    deswegen hatte ich das vorhin mit dem Testkoffer erwähnt.
    - Die Mesh-Heads ziehst du wie normale Felle auf deine Kessel.
    - Der Trigger wird aussen an den Kessel geklemmt, ohne ihn zu beschädigen
    - Kabel in den Trigger stecken
    - Kabel in's Modul stecken
    - einschalten
    - loskloppen
    Ich sags ungern, aber schau mal bei mir in den Vorstellfred.
    (da unten in der Sig auf den Tisch drücken)
    Im siebten Bild auf 1:30Uhr der Snare sitz z.B. der Rolandklopper.

  • Nachdem ich das "Sapeli"-Set auf der diesjährigen MuMe testen durfte, bin ich auch echt begeistert davon.
    Allerdings ist das Preis/Leistungsverhältnis nicht wirklich gegeben.
    Ich denke, mit einem billigen Kesselsatz (der muß ja selbst garnicht gut klingen) und Meshheads und Seitentrigger oder TRUSS Mittentriggerschiene, müßten gleich Ergebnisse zu erreichen sein.
    Billiger ist natürlich Selbstbau (Meine Selbstbau - Meshpads, die 87te Variante), aber nicht jeder gute Drummer ist auch ein guter Bastler.
    Die Positionsabfragen gibt es es, soweit ich weiß, eh nur beim TD20 - da wäre natürlich ein Mittentrigger absolut nötig (sonst schafft die Elektronik das nicht zu berechnen).

  • ...Ich denke, mit einem billigen Kesselsatz (der muß ja selbst garnicht gut klingen) und Meshheads und Seitentrigger oder TRUSS Mittentriggerschiene, müßten gleich Ergebnisse zu erreichen sein. ...
    Die Positionsabfragen gibt es es, soweit ich weiß, eh nur beim TD20 - da wäre natürlich ein Mittentrigger absolut nötig (sonst schafft die Elektronik das nicht zu berechnen).


    Unabhängig von der Positionserkennung auf der Snare (die es auch schon mit dem TD-8/10/12 gibt), ist das Spielgefühl mit einem Mittentrigger realistischer, da die Anschlagstärke wie bei einem akustischen Set zur Mitte hin zunimmt. Ansonsten bin ich voll auf Deiner Seite.

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