Ich kann noch mässig Klavier spielen.
Während des Studiums konnte ich es allerdings deutlich besser, weil ich da noch regelmässig geübt hab und am Ende des Studiums auch im Klaviertrio sogar Solo über Jazzstücke spielen können musste.
Danach habe ich aktiv, im sinne von echtem klavierspiel, nicht mehr viel damit angestellt ausser in einem Projekt, wo ich zur Überraschug des Publikums bei der Zugabe am Flügel gesessen und die Sängerin begleitet hab.
Ist schon verblüffend, wie erstaunt selbst heute noch die Leute sind, wenn ein Tromler nicht nur auf Trommeln hauen kann
Ansonsten nur als Werkzeug am Logic kommen meine "Klavierfähigkeiten" zum Einsatz.
Aber ich finde es absolut wichtig, das man Ahnung von Tönen, Akkorden, Arrangement und Fertigkeiten in Producing, Recording und im Umgang mit Audioprogrammen hat.
Das gehört heutzutage einfach dazu.
Nur Trommeln können, halte ich für zu wenig. Ich hab schon einiges Geld als Komponist, Arrangeur und Producer verdient und das macht einen als Trommler viel attraktiver für andere Musiker, wenn du auch bei anderen musikalischen Fragen als nur bzgl Grooves mitreden kannst.
Gesprächsbedarf: Ein Leben lang Geld verdienen mit Schlagzeug spielen?!
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Für selbstständige Musiker mit ungeregeltem Einkommen gibt es die Künstlersozialkasse zur (zumindest partiellen) Rentenvorsorge!
Die gibt es auch für freiberuflicher Musiker mit geregeltem Einkommen
Es spielt nur eine Rolle, ob du freiberuflich tätig bist (und natürlich einer Tätigkeit nachgehst, die zu den in der KSK zu versichernden zählt)
Dies ist übrigens entgegen landläufiger Meinung eine Pflichtversicherung und keine Kannversicherung....
Hinsichtlich der Rentenansprüche, die man in der gesetzlichen Rente auf Grundlage der KSK Zahlungen erwirbt, kann man aber getrost den Mantel des Vergessens ausbreiten.
Darauf kann man keine Altersvorsorge gründen... -
Meine Herren, ich habe zum Thema nicht viel beizutragen, da ich kein Profi bin und weiss, dass ich es auch nie zu selbigem bringen werde. Ich wollte nur sagen, dass dieser Thread zum Besten gehört, was in diesem Forum jemals publiziert wurde. Was für eine geballte Ladung an Schlagzeug- und Musikwissen. Das macht Spass. Bravo!
Grüsse
blenderhead
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Zitat
Ich wollte nur sagen, dass dieser Thread zum Besten gehört, was in diesem Forum jemals publiziert wurde.
so ist es. Dieser Thread wird die Leben vieler junger Menschen verändern... wir wärs denn, den Threadtitel dahingehend zu ändern, dass man sofort sieht, dass der thread wichtig und richtig ist?!
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Hallo Cedric,
gute, wichtige und v.a. durchaus berechtigte Fragen, die Du da anbringst.
Kurze Zusammenfassung meines bisherigen Musiker- und Privatdaseins:
Schlüsselerlebnis gegen eine Vollzeitbeschäftigung als Schlagzeuger war im Alter von 25 die Frage meines damaligen Lehrers: "Was machst Du mit 45?"
Ich hab dann jobmäßig alles Mögliche gemacht und bin jetzt in der IT-Branche beschäftigt. Darüber bin ich zwar manchmal recht unglücklich, kann aber davon meine Familie mit Frau und zwei Kindern ernähren. Und für sie tu' ich das gerne. Ich will und kann keinesfalls behaupten, dass das als Vollzeit-Musiker nicht geht.
Es gibt sicher sehr viele Randbedingungen, die eine Entscheidung für oder gegen eine Laufbahn als Vollzeit-Musiker sprechen. Meine Randbedingungen lassen mir aus finanzieller Sicht im Moment keine andere Möglichkeit. Um mein derzeitiges Gehalt beispielsweise mit Schülern und/oder Gigs zu kompensieren (und dementsprechend meinen Lebenstandard halten zu können), müßte ich 40-50 Schüler unterrichten und trotzdem 2-4 mal im Monat einen entsprechend bezahlten Gig haben. Ich bezweifle, daß ich unter jenen Umständen mehr Zeit für Projekte hätte, die mich musikalisch wirklich interessieren.
Ich habe viel mit Vollzeit-Musikern zu tun. Die wenigsten davon befinden sich in einer Situation mit Familie. Aber auch hier muss man mit Pauschalisierungen vorsichtig sein. Falls die Ehefrau z.B. voll im Berufsleben steht, Eigentum vorhanden ist, usw.
Auch die Hinweise auf einen zunächst zu erlernenden "Beruf" sind nur bedingt sinnvoll: ohne Berufserfahrung wirst Du nach 10 Jahren Beschäftigung als Vollzeit-Musiker wohl kaum einen Job in Deinem erlernten Beruf kriegen.Bei mir persönlich bestimmen also wie Du siehst reichlich Gefühlsschwankungen sowohl mein Leben als "normaler" Angestellter als auch mein Leben als Musiker. Ich schwanke ständig zwischen dem Frust, den Fähigkeiten, die ich am besten beherrsche nicht mehr Aufmerksamkeit widmen zu können und der Erleichterung darüber mich in einer sicheren finanziellen Situation zu befinden.
Das war jetzt alles nur Brainstorming. Vielleicht konnte ich Dir ja schon was "mitgeben".
Gerne kannst Du mich anrufen und/oder mir Fragen per PM stellen.
Gruß
DanielP.S. Ich bin jetzt 40...
Wenn ich das lese, ist es als würde ich in einen Spiegel schauen. Genau so ist es bei mir. Nur, dass ich noch nicht ganz 40 bin.
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Nun von mir auch mal etwas Ausführlicheres zum Thema.
Vorneweg: Ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl, Musiker zu werden. Wie bei vielen anderen auch hatte ich zuvor auch Bedenken und Zweifel, ob ich überhaupt das Zeug dazu habe und ob ich mich mit der Entscheidung nicht letztlich meinem Hobby versklave. Doch die Rechnung ging auf und ich könnte mir nichts anderes mehr als Beruf vorstellen.
Ich bin sicher kein großer Fisch im Musikbusiness und mir würde es davor grauen, eine Soloperformance auf der Musikmesse spielen zu müssen. Meine Fähigkeiten am Instrument würde ich als "solide" einstufen - nicht mehr und nicht weniger.Meine Brötchen verdiene ich mit einer Basis aus Unterricht (derzeit 3 Nachmittage mit insgesamt etwa 25 Schülern), Auftritten und verschiedenen Projekten, in denen ich nicht unbedingt als aktiver Musiker beteiligt bin (aber dafür z.B. als musikalischer Leiter). Zu solchen Projekten bedarf es eigene Kreativität und Kontaktfreudigkeit. Man muss sich als Musiker einen Teil des Betätigungsfeldes selbst schaffen und gucken, wo z.B. Gelder für welche Projekte verfügbar sind. Im Sektor Jugendförderung geht da z.B. einiges. Natürlich muss auch der Bedarf daran bestehen.
So habe ich eine für mich gesunde Mischung aus festem Einkommen (Schüler) und beruflicher/ künstlerischer Freiheit gefunden, wobei ich versuche Dienstleistung und Kunst nicht getrennt zu betrachten. (Ok, manchmal ist es schwer einem "Song wie Marmor, Stein und Eisen bricht" die Kunst einzuhauchen, doch das kommt bei mir auch nur extrem selten vor.) Im Unterricht könnte ich keine Musik vermitteln, wenn ich nicht selber auch Musik aktiv spielen würde, denn der Unterricht kann sich nicht selbst befruchten. Der Unterricht kann mich aber dazu beflügeln, neue Projekte ins Leben zu rufen, wenn ich z.B. nachforsche, wie sich meine Schüler eine musikalische Umgebung in ihrer Stadt vorstellen. Als Lehrer sitzt man da direkt an der Quelle.
Zum Finanziellen sei gesagt, dass ich gut über die Runden komme. Eine Familie zu ernähren fiele mir zwar gerade schwer, doch auch das ist zu bewerkstelligen, wenn man bedenkt, dass man ja nicht alles Geld alleine erwirtschaften muss. Außerdem kenne ich einige Musikerehepaare, bei denen es tadellos funktioniert. Ansonsten achte ich darauf, die monatlichen Fixkosten gering zu halten (ich brauche kein teures Auto, wohne etwas außerhalb der Stadt...) und kann mir so den Luxus leisten, auch mal in den Urlaub zu fahren, gutes Essen zu kochen, lecker Wein zu trinken etc. (In Maßen natürlich.)
Ab und zu rutscht mein Kontostand natürlich auch mal gefährlich in Richtung Dispogrenze, und ein dickes Sparguthaben kann ich auch nicht vorweisen. Was ich mache, wenn ich keinen Stock mehr halten kann, weiß ich auch noch nicht - beruhige mich aber damit, dass heute sowieso kaum jemand weiß, wie er als Rentner dastehen wird...Natürlich tauchen immer wieder mal Zweifel auf. Vor allem, ob ich hier, in der Provinz, dauerhaft als Musiker glücklich bleiben kann. Da schiele ich dann schon gelegentlich etwas neidisch auf die Vita einiger meiner Studienkollegen und frage mich, was ich nun wohl machen würde, wenn ich z.B. in Amsterdam geblieben wäre. Doch letztlich habe ich hier ein für mich gutes Umfeld gefunden: Ein gesundes soziales Netz, immer wieder neue und interessante Betätigungsfelder, eine Stadt, die viel Lebenskomfort bietet und ein Einkommen, mit dem ich nicht darauf angewiesen bin, auf jeder Hochzeit spielen zu müssen.
Ich habe Spaß!
Beste Grüße
Svendass man sich mit dem job keinen maybach leisten und kaviar schaufeln kann ist ja jedem klar, aber dass man auch zufrieden sein kann wenn man kunst und dienstleistung in gewissem maße verbindet, das finde ich irgendwie beruhigend. das was du da erzählst ist ungefähr das was ich mir wünschen würde als schlagzeuger zu erreichen
Hi,
ich zitiere mal fwdrums aus einem anderen Thread : Da fehlt noch Senf!
Ich denke mal, dass wir hier die Frage der richtigen Altersvorsorge nicht lösen können, uns aber alle einig sind, dass man in der Richtung unbedingt tätig werden sollte- gerade als Selbstständiger (zu denen Musiker zählen)- damit die Altersarmut nicht ganz so extrem ausfällt.
Es gilt also, bei der Berufswahl mehrere Dinge mit einfließen zu lassen.
Fakt ist: Als Berufsmusiker musst Du dafür sorgen, dass der Rubel rollt. Dazu gehört viel Klinkenputzen und Networking, man muss seinen Namen immer wieder ins Spiel bringen und dafür ist nicht jeder geboren. Es reicht definitiv nicht aus, ein toller Schlagzeuger zu sein, selbst wenn Du menschlich auch total am Ort bist- Posten werden meist durch Vitamin B besetzt. Also musst Du sehen, dass Du in der Beziehung genügend Reserven hast.
Aprospos Reserven: Die musst Du natürlich in den Monaten, wenn es gut läuft, zurücklegen für die Zeiten, wenn es mau ist. Das heisst, die Finanzplanung muss stimmen. Geld macht zwar nicht glücklich, aber es beruhigt doch ungemein. Und ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass Schlaf ein Luxus ist, den Du meist nicht hast, wenn sich die Miesen auf Deinem Giro anhäufen. Je höher Deine Verpflichtungen dann sind, sprich hast Du eine Frau, Kinder, ein Haus, ein Auto etc., umso weniger Schlaf wirst Du finden.
Aprospos Frau: Aus meinem Bekanntenkreis sind die wenigsten Berufsmusiker noch verheiratet, zumeist, weil die Damen keine Lust mehr hatten von der Hand in den Mund zu leben, mit einem Mann, der ständig weg ist und alle wichtigen Ereignisse im Familienleben verpasst. Da gibt es natürlich Ausnahmen- falls Du so eine mal finden solltest, halte sie fest!
ich werd mich bemühen
Wenn man sich dann das Musikerdasein der meisten Leute so betrachtet, so stellt man fest, dass sie oftmals eher Lehrer als Musiker sind. Das heisst, um ein einigermassen geregeltes Einkommen zu haben, mit dem sich monatlich rechnen lässt, "müssen" sie Unterricht geben. Und dieses "müssen" ist öfter auch schon mal wirklich ein Zwang- eigentlich würden sie gerne vom Mucken leben, aber da die Kohle nicht reicht, werden Schüler aquiriert und dann wird mehr oder weniger lustlos der Lehrer rausgekehrt. Die Qualität des Unterrichts ist dann auch dementsprechend. Um jetzt bösen Gegenkommentaren vorzubeugen: DIES IST NATÜRLICH NICHT BEI ALLEN SO! Manche finden auf diesem Weg auch zu ihrer eigentlichen Berufung.wenn man das mit dem musikerdasein als seine berufung sieht, dann sollte eigentlich klar sein, dass man unterrichtet. ich persönlich arbeite gerne mit kindern (bin jugendleiter und patenschüler von ner 5ten klasse) und hätte sicherlich auch spaß daran den leuten was zu vermitteln. ich finde den unterricht wie in mein lehrer macht sehr schön, wo nicht nur böde seiten aus irgendwelchen büchern gespielt werden und der rest einem selbst überlassen ist, sondern wo man auch mal hörbeispiele anhört über musik redet und auch merkt was man eiegtnlich mit seinen übungen zB den rudiments alles anstellen kann. dass einem ein bisschen inspiration und kreativität mit gegeben wird und man ein gefühl bekommt für die dinge und spaß an der sache entwickelt. wenn man als lehrer nur da sitzt um kohle zu machen und die kinder ankackt weil nicht alles so perfekt ist wie mans selber kann, dann hat man den falschen job erwischt...
Dies sind Punkte, die mir auf die Schnelle einfallen ud die es bei Deiner Entscheidung zu bedenken gilt. Ich bin mir bewusst, dass ich jetzt hauptsächlich die negativen Seiten skizziert habe und man mir das als "Mach doch nicht alles schlecht" auslegen kann. Aber da man dazu neigt, eher das Positive zu sehen, muss leider auch mal ein Spielverderber da sein.Fazit: Wenn Du mit den genannten Problemen nicht klarkommst und auf Sicherheit bedacht bist, lass die Finger davon und schau Dir den Ingenieur genauer an.
LG
die schlechte seiten zu beleuchten ist meiner meinung nach grade das wichtige, denn darauf kommts hinterher an. wenn man das alle snicht wusste steht man dumm da. wenn man vielleicht was positives vorher nicht so sehr in seine gedanken einbezogen hat freut man sich halt hinterher noch mehr
das mit dem ingenieur werde ich im auge behalten und mal meinen onkel fragen, der ist bei siemens irgendwas ingenieursmäßiges. ansonsten hab ich ja auch noch 3 jahre zeit bis ich fertig bin mit schule und zivi. mit musik, deutsch und physik LK bleiben mir ja noch die möglichkeite schlagzeug, gymnasiallehrer (musik, deutsch) und irgendwas technisches wie ingenieur (wenn ich richtig informiert bin kann man physik da gebrauchen ^^).
bis dahin werde ich weiter viel üben, klavier spielen, theorie und gehörbildung lernen, in der domsingschule singen, in meiner jazz-combo trommeln, im sommer in eine coverrock-pop-funk-blues band einsteigen und eifrig kontakte knüpfen. und natürlich in der schule am ball bleibenIch mach den Job jetzt über 20 Jahre und geb mal meinen Senf dazu:
Erst mal zu deinem "Masterplan" Cedric:
Den kannst du getrost vergessen! Das ist nicht negativ oder abkanzelnd gemeint, sondern es ist einfach so, das die Realität komplett anders läuft.
Man kann eigentlich alles auf den einen Punkt bringen, indem man nüchtern feststellst, du kannst nur dann professioneller Musiker werden, wenn du dein Geld damit verdienen kannst.
Der Weg dahin, ob Studium oder nicht etc., ist so hochgradig individuell und von absolut nicht planbaren und zum Teil auch nicht beeinflussbaren Faktoren abhängig, das es unterm Strich eigentlich schon fast Glückssache ist, ob es funktioniert.
Da gibt es auch keinen Plan oder keine Regel, an die man sich halten oder an der man sich orientieren könnte, weil eigentlich jede Entwicklung zum Profi höchst individuell ist.ja das dachte ich mir, aber wie gesagt träume braucht man, man darf nur nicht enttäuscht sein, wenn das leben anders läuft.
Für mich gilt z.b. verrückter Weise, das ich bis zu meinem 20. Lebensjahr gar nicht nie und auch unter keinsten Umständen vorhatte, noch drüber nachgedacht hätte, Trommeln zu meinem Beruf zu machen.
Es ist einfach (mit mir) passiert. Es öffnete sich eine Tür und ich hab sie gesehen und bin mutig durchgegangen. Was ich da getan hab bzw. welche Konsequenzen das für mich hatte, hab ich dann eigentlich erst in den folgenden 10-15 Jahren begriffen.Ich antworte eigentlich immer, wenn mich jemand fragt, ob er diesen Berufsweg einschlagen soll, grundsätzlich mit nein!
Und warum tue ich das?
Tue ich das, weil ich meinen Job nicht mag und es heute für einen Fehler halte, durch diese Tür gegangen zu sein?
Nein! Ganz und gar nicht! Ich bin grundsätzlich im Reinen mit dieser Entscheidung und mag meinen Lebenstil ! (denn Musiker sein ist kein Beruf sondern ein Lebensentwurf meiner Meinung nach)
Ich sag das deshalb mit grosser Überzeugung, weil nur die Leute diesen Weg gehen sollten, die wirklich nicht anders können bzw. einfach den "Arsch in der Hose" haben, das einfach zu machen.
Die werden es tun, egal was andere Leute (die Eltern, Freunde, das Umfeld) sagen!die meisten sagen mir ich sei bekloppt, weil ich das auch nur in erwägung ziehe (und eigentlich war ich die letzte zeit überwigend der meinung "ich werde drummer!" und habe nur ab und zu mal gezweifelt und an die risiken gedacht), aber abgebracht hat mich noch keiner wirklich davon und genug haben es versucht. eher andersrum ich habs geschafft meine mom zu überzeugen, dass ich klavierunterricht brauche
Mein damaliger Schlagzeuglehrer hat mir auch immer abgeraten, seinen Beruf zu ergreifen.
Damals fand ich das total komisch, aber heute versteh ich ihnAm wichtigsten finde ich, das man sich ehrlich entscheidende Fragen stellt, die meines Erachtens darüber entscheiden, ob man das Leben eines Musikers leben kann.
Dazu gehören für mich folgende Fragen:Bin ich von meiner persönlichen Struktur ein Mensch, der ohne Anweisung eigeninitiativ und eigenverantwortlich durchs Leben gehen kann?
Bin ich ein Mensch, der von seiner Persönlichkeitsstruktur so stabil ist, das ich mit Rückschlägen, Seitenhieben umgehen kann? (Denn das Musikerleben ist kein Streichelzoo)
Bin ich ein Mensch, der sich unter schwierigen Situationen durchsetzen kann?
Habe ich kaufmännisches Geschick, kann ich mich selbst vermarkten?
Kann ich u.U. ein Leben mit hohem finanziellen Risiko und der möglichen Perspektive von Altersarmut leben, falls es nicht so dolle läuft?
bis hier hin würde ich die fragen wohl bejahen, aber bei dieser frage scheidet sich mein geist: einerseits ja klar, ich brauche nicht viel um zu überleben! andererseits: nein mit 70 auf der straße sitzen?
das ist wohl der faktor bei dem man erst hinterher schlauer ist einer den man eifnach nciht kalkulieren kann und das ist vllt was mich dabei ein bisschen stört. solange ich körperlich und geistig fit bin habe ich kein problem mich durchzubeißen, aber was wenn man berufsunfähig wird? oder eben einfach alt? wenn man sein geld nichtmehr mit dem trommeln verdienen kann, dann sitzt man da und hat gar nichts oder gibts da irgendwas, das einen absichert? notfalls zwei fliegen mit einer klappe: altersarmut und zu wenig kinder in deutschland na? ich mach halt n paar kinder..
Kann ich wirklich über Jahrzehnte ein unstetes Leben, ständig auf Achse, mit möglichen sozialen Folgen im Freundeskreis und innerhalb von Liebesbeziehungen leben? (Gilt für als überwiegend Lehrende nur zum Teil)Wie gross ist mein Wunsch nach Familie, Häuslichkeit, dauerhafter Beziehung und was macht das mit mir, wenn das möglicherweise im Laufe des Lebens in Konflikt zu dem "Traumberuf" Musiker steht?
ich denke damit hätte ich keine probleme, bis zu einem gewissen alter denke ich würde ich sogar sehr gerne so ein "unstetes" leben führen, weil ich eigentlich nicht nur das gleiche am selben ort tun will. also nicht falsch verstehen ich brauche irgendwie eine mischung aus regelmäßigkeit und neuen situationen.
schön wärs vllt irgendwann zwischen 30 und 40 ne frau zu finden und optimal wärs wenn die frau sehr tolerant wäre und kein problem mit meinem job hätte und vllt selber jemand ist, der nicht am hungertuch nagt (was jejtzt nicht heißen soll dass ich mein leben darauf auslege reich zu heiraten!)
Bereits genannt: "Muss" ich ein Leben als "Künstler" leben, um die Befriedigung zu finden oder werde ich auch als "Dienstleister" genauso gut leben können?
Damit auch direkt verknüpft die Frage nach der Option, als Lehrender seine Brötchen zu verdienen und ob das ok für einen ist oder nur ein Notnagel. Notnagel ist nämlich als Lebensperspektive ganz schlecht!Bin ich ein Mensch, der immer dazulernen will und auch bereit ist, jederzeit den gewohnten Pfad zu verlassen, um neue Wege auszuprobieren oder brauche ich grosse Kontinuität, um mich ausgeglichen zu fühlen?
Kann ich gut damit umgehen, ständig beobachtet, bewertet, kritisiert zu werden?
das lehren stelle ich mir als feste komponente vor, finde ich auch nur logisch, dass man auch etwas daran setzt seinen kunst zu vermitteln und weiterzugeben, damit sie in gewisser weise erhalten wird.
neugierde und offenheit legen den grundstein zum lernwillen und ich denke das ist etwas das in meinem gemüt liegt. zur kritik ist meine meinung, dass sie zwingend nötig ist um sich sein leben lang zu verbessern und bei guter kritik fällt es auch leicht sich der fehler anzunehmen und daran zu arbeiten.
Das wäre mal so ein kleiner Katalog an Fragen, die ich recht aufschlussreich finde, wenn man sie sich ehrlich beantwortet.
Und warum keine Frage wie, bin ich als Trommler/Musiker hinsichtlich meiner spielerischen/kreativen Fähigkeiten gut genug?
Weil es eigentlich selbstverständlich ist, das man so gut wie irgendwie möglich und so kreativ wie irgendwie möglich sein sollte.
Ein Trommler, der sein Instrument mit allen Facetten nicht gut bis sehr gut beherrscht, keine Notel lesen kann und sonstiges Handwerkszeug nicht am Start hat, wird, wenn er nicht gerade das "unverschämte" Glück hat, in einer Band zu landen, die ein Chartstürmer ist und über viele Jahre einen grossen Erfolg verbucht, eher nicht so gut fahren.
Musiker mit Alkoholproblemen und am Existenzminimum lebend gibt es wahrlich genug und bei denen würde, bei einer Entsprechenden Auswertung meines oben angeführten Fragenkatalogs, so manche Frage negativ beantwortet werden, was letztlich zu besagtem Ergebnis führen kann.Abgesehen davon gibt es auch einfach Glück und Pech, die völlig unkalkulierbar, selbst bei besten Vorraussetzungen, den Ausschlag in die eine oder andere Richtung bringen können.
Deshalb ist der Schritt in eine selbständige Tätigkeit und im speziellen in die Richtung freiberuflicher Musiker ein so grosses Risiko, dem man sich sehr genau überlegen sollte,
Ist halt nicht wie BWL oder Lehramt studieren und dann einen Job suchen..nebenbei möchte ich mich nochmal bei allen bedanken, die sich die mühe machen hier etwas zu posten. ich finde vieles sehr aufschlussreich und es regt mich wiederum an mir noch mehr gedanken über andere dinge und aus anderen perspektiven zu machen. DANKE!
-
Cedric,
ich stelle fest, dass ich mit 16 Lenzen (und auch noch später) sehr ähnlich gedacht habe wie Du.
Der Wunsch nach Häuslichkeit, Ehe, Kinder usw. kam sogar erst mit Ende 20.
Viele der überaus wichtigen von Drumdidi gestellen Fragen zur Selbstbearbeitung wirst Du garantiert mehrmals in Deinem Leben anders beantworten.
Daher lauten meine persönlichen Ratschläge für die nächsten 2-3 Jahre (länger zu planen wäre in Deinem Alter vielleicht doch nicht so sinnvoll):
- Abi machen
- Klavier lernen
- Unterrichten ausprobieren
- Tanzmusik machen
- mit möglichst vielen Leuten spielen, die mindestens auf Deinem Niveau sind
- stilistische Bandbreite erlernen
- und ja: ich rate Dir letztendlich doch zu einer Berufsausbildung. Nicht, damit Du einen Job bekommst, wenn Deine evtl. angestrebte Musikerlaufbahn schief läuft, sondern weil Du nach der Ausbildung wieder ca. 3 Jahre älter bist, und sicherlich auch (Lebens-) Erfahrungen menschlicher und musikalischer Natur gesammelt hast, die weit über den erlernten Beruf hinaus gehen.Das meiste davon weißt Du ja schon selbst.
Gruß
Daniel -
hallo,
ein sehr interessantes thema hier, macht echt Spaß zu lesen...
ich war selber auch mit der Frage des Studiums des Schlagzeugspiels konfrontiert. Ich habe selber viel herumgefragt bei mehr oder weniger professionellen, und bin damals zu dem Schluss gekommen, das ein Studium des Schlagzeug in seiner " reinen " Form, ein immenses finanzielles Risiko in sich birgt, mal ganz abgesehen, von dem hohen anspruch des Studiums im Allgemeinen. Es gehört wie viele schon sagen hier, nicht nur können und davon sehr viel dazu, sondern auch viel Glück udn Beziehungen. Ich habe dann lange darüber nachgedacht und habe eine alternative für mich gefunden: ich beabsichtige nun ein Studium der Musik mit hauptfach schlagzeug (jazz)im bereich lehramt und arbeite bereits 1 1/2 jahre speziell draufhin. auch dieses Studium hat seine tücken, und ich weiß nicht ob ich je die aufnahmeprüfung bestehen werde, aber es bietet eine Alternative, mit der sofern man es schafft ein einigermaßen sicheres berufsfeld hat udn gleichzeitig eine sehr gute ausbildung am instrument und eine sehr gute allgemiene Musikausbildung bekommt. Natürlich bekommt man lange nicht so eine intensive ausbildung am instrument , wie im reinen Instrumentalstudium, und man muss auch was am lehrerberuf haben, aber es ist denke ich eine überlegung wert. Man bleibt beruflich auch mit der Musik verbunden, wird gut am instrument ausgebildet, und kann vielleicht später immer noch über andere wege in die semi professionalität oder gar die professionalität kommen.
ich weiß selber nicht ob ich je die prüfung bestehen werde, aber ich arbeite daraufhin und sollte ich dann später auch nach dem zweiten anlauf nicht schaffen, werde ich umlenken, die musik zu meinem wichtigsten hobby machen und doch wissen: die 3 jahre hartes arbeiten haben mich nicht zum ziel gebracht, aber mich doch in meinem liebsten hobby ein ganzes stück weitergebracht.
Gruß gouvi
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Ich habe als Schlagzeuger und Techniker einige Musiker in meinem Umfeld
Einige ganz wenige haben es (wie hier gesagt wurde) als "Künstler" geschafft, von der Musik zu leben. Wobei ich keine Aussage treffen kann, wie "gut" diese davon leben können und ob auch was für das Alter getan wird. Einige Musiker mehr können ganz gut von der Musik leben. Das übliche Spektrum aus "Verkaufen im örtlichen Musikhaus", Unterricht, Tanzmusik-Gigs, Covershows und was eigenem künstlerischem was keinen interessiert und meist zu kurz kommt reicht wirklich zum Leben mit Wohnung, Auto, Urlaub etc. Von den Kollegen hat allerdings keiner eine Familie zu ernähren und ich bezweifle, dass eine 4-köpfige Familie ein "angenehmes" Leben führen könnte von dem Geld. An dritter Stelle sind die Musiker die sich für den "normalen" Lebensweg entschieden haben und die Musik nebenbei betreiben. Das geht während Schule und Studium eigentlich sehr gut. Je weiter man kommt im Leben, desto schwerer wird es aus meiner Sicht. Was ich einigermaßen oft gehört habe: "Wir müssen es JETZT probieren." oder "Dafür bin ich nun zu alt." (Alles Leute unter 30 bzw. unter 25.)
Ich bin mit fast 30 sehr froh die Musik nicht zu meinem zentralen Element im Leben gemacht zu haben, sondern die Musik ausschließlich zum Spaß zu betreiben und nicht vom musizieren finanziell abhängig zu sein. Ich bin froh von dem Geld was monatlich kommt ordentlich leben zu können und wenn es zwei Kinder geben würde... Dann ginge das auch. Altersvorsorge in gesetzlich (ich lache/weine) und privat läuft auch bestens. Und nun verstehe ich nach regelmäßig 50-70 Stunden im Büro/Home Office pro Woche auch die Leute, die zu meiner Schüler/Studentenzeit gesagt haben, es wäre stressig Hobby und Beruf unter einen Hut zu bekommen.
Ich denke man sollte sich nichts vormachen: Um als Musiker seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können muss man auch Sachen machen die einem nicht gefallen (wie im "normalen" Beruf) und sich öfter mal "auf den Hosenboden setzen (wie im "normalen" Beruf) und vor allem des öfteren zu Zeiten arbeiten, wenn andere Freizeit genießen dürfen.
Zitat meines Kollegen: "Niemand hat gesagt das es einfach wird..."
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hallo,
ein sehr interessantes thema hier, macht echt Spaß zu lesen...
ich war selber auch mit der Frage des Studiums des Schlagzeugspiels konfrontiert. Ich habe selber viel herumgefragt bei mehr oder weniger professionellen, und bin damals zu dem Schluss gekommen, das ein Studium des Schlagzeug in seiner " reinen " Form, ein immenses finanzielles Risiko in sich birgt, mal ganz abgesehen, von dem hohen anspruch des Studiums im Allgemeinen. Es gehört wie viele schon sagen hier, nicht nur können und davon sehr viel dazu, sondern auch viel Glück udn Beziehungen. Ich habe dann lange darüber nachgedacht und habe eine alternative für mich gefunden: ich beabsichtige nun ein Studium der Musik mit hauptfach schlagzeug (jazz)im bereich lehramt und arbeite bereits 1 1/2 jahre speziell draufhin. auch dieses Studium hat seine tücken, und ich weiß nicht ob ich je die aufnahmeprüfung bestehen werde, aber es bietet eine Alternative, mit der sofern man es schafft ein einigermaßen sicheres berufsfeld hat udn gleichzeitig eine sehr gute ausbildung am instrument und eine sehr gute allgemiene Musikausbildung bekommt. Natürlich bekommt man lange nicht so eine intensive ausbildung am instrument , wie im reinen Instrumentalstudium, und man muss auch was am lehrerberuf haben, aber es ist denke ich eine überlegung wert. Man bleibt beruflich auch mit der Musik verbunden, wird gut am instrument ausgebildet, und kann vielleicht später immer noch über andere wege in die semi professionalität oder gar die professionalität kommen.
ich weiß selber nicht ob ich je die prüfung bestehen werde, aber ich arbeite daraufhin und sollte ich dann später auch nach dem zweiten anlauf nicht schaffen, werde ich umlenken, die musik zu meinem wichtigsten hobby machen und doch wissen: die 3 jahre hartes arbeiten haben mich nicht zum ziel gebracht, aber mich doch in meinem liebsten hobby ein ganzes stück weitergebracht.
Gruß gouvi
die idee lehramt und schlagzeug zu kombinieren hatte ich auch schon, aber ich muss sagen ich habe das nicht so ganz kapiert ob und wenn ja wie das abläuft. an der uni in mainz geht das wenn ich das richitg verstanden hab, aber wie man da schlagzeug und schulmusik unter einen hut bringt habe ich nicht verstanden. vielleicht kannst du mir da mehr zu sagen?
das wäre für mich vermutlich die beste lösung, weil ich weniger sorgen hätte was geld und alter betrifft (lehrer werden ja sowieso gesucht^^) und weil ich trotzdem das schlagzeugspiel studieren und mein leben auf die musik ausrichten könnte (zB mit mit musik AGs wie es sie bei uns an der schule gibt (big band, rockband, fusionband, percussionband,...) -
in meinem bekanntenkreis gibt's einige musiker (den bernd weidung nehme ich jetzt mal aus), aber nicht einer davon kann alleine von der musik leben, obwohl es manche bis auf die loreley und dort ins vorprogramm von den scorpions geschafft haben. liegt vielleicht auch an der gegend hier, einer art kultur-diaspora ...
gut, dass sich mir wegen chronischer unfähigkeit nie die frage gestellt hat.
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Hallo,
ich bin kein Profi, obwohl ich das (natürlich) mit 16 werden wollte.
Ich kenne aber einige Musiker, die in verschiedenen Ausprägungen semiprofessionell arbeiten, und wollte diesen Aspekt noch mit in die Diskussion werfen, weil er bisher noch nicht angesprochen wurde. Statt nämlich sein Einkommen aus einer Mischung von z.B. Unterricht und Auftritten zu finanzieren, kann man es ja auch mit einer Mischung von Musik und einem "bürgerlichen" Beruf tun. Das geht natürlich nicht in allen Jobs gleich gut, aber immerhin gibt es ja zumindest theroetisch einen gesetzlichen Anspruch auf Teilzeit. Wenn es funkioniert, bringt es zumindest eine gewisse Sicherheit (soweit es sowas überhaupt noch gibt): Verliert man den "normalen" Job, hat man immer noch das Einkommen aus der Musik (das ist jetzt gerade bei einem Bekannten von mir so); klappt es mit der Musik nicht mehr (etwa aus gesundheitlichen Gründen), hat man immer noch den bürgerlichen Beruf - und zwar ohne, wie es weiter oben schon mal angeführt wurde, nach ein paar Jahren ohne Berufspraxis ganz "weg vom Fenster" zu sein. Und falls es eine gute Chance gibt, in die eine oder die andere Richtung einen großen Sprung zu machen, kann man das ja immer noch tun.
Apropos Gesundheit: Das ist ein Aspekt, der noch gar nicht angesprochen wurde, glaube ich. Gerade unter Berufsmusikern sind Berufskrankheiten, bis hin zur Berufsunfähigkeit, ja gar nicht so selten. Hat man dann nicht entsprechend vorgesorgt - und das ist, wie ebenfalls schon gehört, bei knappem bzw. unregelmäßigem Einkommen schwierig - hängt man völlig in der Luft.
@threadstarter: Hut ab vor der Art, wie du die Sache angehst! So wie du das jetzt machst, ist es auf jeden Fall erst mal richtig. Wenn die Entscheidung dann wirklich einmal ansteht, ist es gut, so viele Optionen wie möglich offen zu haben.
Viele Grüße, Kai
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Cedric,
ich stelle fest, dass ich mit 16 Lenzen (und auch noch später) sehr ähnlich gedacht habe wie Du.
Der Wunsch nach Häuslichkeit, Ehe, Kinder usw. kam sogar erst mit Ende 20.
Viele der überaus wichtigen von Drumdidi gestellen Fragen zur Selbstbearbeitung wirst Du garantiert mehrmals in Deinem Leben anders beantworten.
Das stimmt natürlich besonders hinsichtlich des Aspektes Familie!
Als junger Hüpfer hat mich das erst gar nicht interessiert bzw. ich hab darüber nicht nachgedacht.
Das meinte ich auch in meinem Post damit, das ich mir selbst erst viele Jahre später über so manche Konsequenz im klaren geworden bin.
Aber gerade deshalb weise ich bei jungen Menschen verstärkt darauf hin, mal ernsthaft über so eine Frage nachzudenken, gerade weil sie in jungen Jahren meist vergessen wird.Ich selbst gehöre im übrigen zu dem skizzierten kinderlosen Single-Musiker, der irgendwann gemerkt hat, das er das eigentlich nicht unbedingt wollte, der Beruf mit seinen Auswirkungen auf mich da aber ganz schön quergefunkt hat."Glücklicherweise" kann ich aber von mir sagen, das ich es zwar bedaure, keine eigenen Kinder zu haben und das das Thema dauerhafte Beziehung mit einer Frau so seine Geschichten zu bieten hat, ich aber trotzdem diesen Weg wieder gehen würde.
Nur um ein typisches Phänomen zu skizzieren ist die immer wieder zu beobachtende grosse Begeisterung der Frauen für so nen Typen, der im Rampenlicht steht und der so "in der Welt rumkommt" und diesen oder je´nen Promi schon getroffen hat, ihn vielleicht sogar persönlich kennt und mit so manchem bekannten "Star" schon mal auf der Bühne stand. Aber wenn die dann im Laufe einer Beziehung hinter die Kulissen schauen können und das Soddom & Gomorra und die ganzen wirtschaftlichen Bedrohungsszenarien miterleben, ist der Lack schneller ab, als einem lieb sein kann. Da eine Frau zu finden, die das mitmacht und sich entscheidet, sich dieser Welt genauso auszusetzen ist wohl fast wie ein 6er im Lotto. Gibt es, ist aber nicht die Regel...
Klingt zwar vielleicht etwas machomässig, aber meine Erfahrung sagt: Frauen lieben vor allem eins, nämlich Sicherheit! Das können Musiker oft nur bedingt bieten...Für mich ist trotzdem das Gesamtpaket absolut stimmig, was allerdings in meiner Persönlichkeitsstruktur begründet liegt, das ich keine Probleme damit habe, zur Not auch alleine durchs Leben zu gehen, weil ich einfach nicht anders kann, als dieses Leben zu leben. Es hat für mich schon schicksalhafte Züge, ohne jetzt zu bedeutungsschwer werden zu wollen.
Aber weg all dem von mir beschriebenen Dingen finde ich diese Frage nach Familie so wichtig, denn wenn man sie in der Form beantwortet, das sie für eine positive Lebensbilanz essentiell ist, sollte man lieber die Finger von diesem Beruf lassen, weil die Gefahr mir grösser scheint, das es in dieser Lebens-Konstruktion nicht klappt als in einem "normalen" Job.Ich sehe es in meinem persönlichen Umfeld von Profi-Musikern, die übrigens zu mind 90% nicht zu den frustrierten Alkis oder Junkies gehören und die alle ganz gut zu tun und ihr Auskommen haben, wo viele Leute sagen würden, die haben es "geschafft" als Musiker zu leben.
Da sind mindestens 2/3 Single bzw. haben ähnlich wie ich immer nur für eine überschaubare Zeit Lebensabschnittsbegleiterinnen und kinderlos sind die meisten auch...
Ob das statistisch wirklich deutlich schlechter ist als der Bevölkerungsdurchschnitt, kann ich natürlich nicht sicher sagen, aber vom Gefühl her wohl eher doch... -
also ich versuche mal zu erklären:
ich selber gehe von saarbrücken aus, aber die prüfungsanforderungen sind ähnlich, hier und da wird sich was kleines unterscheiden, am besten nachhalen und einzegespräch abmachen...
wenn du schlagzeug als hauptfach wählst hast du in meine,m Studiengang (lehramt für realschulen)(der unterschied zum gymnasialen studiengang liegt in der humaneren bewertung bei der prüfung und im studiengang an der geringeren wissenschaftlichkeit der themen) die wahl zwischen orchesterschlagzeug(mit pauken xylophon und do) und jazzschlagzeug (nur set, z.T. mit jazzkombo).
als 2tes pflichtfach brauchst du klavier: meine lehrin die selber prüferin war, sagte unter 2 1/2 bis 3 jahren ist es sehr schwer es zu schaffen, je nachdem wie man sich reinhängt.
dann gibt es die theorie: die geht von einfach sachen die musikgeschichte, über schwereres wie harmonische analysen von einfacherern stücken bis hin zu gehörbildung( intervalle hören, rythmen raushören, fehler finden etc...)
und zu guter letzt kannst du noch ein 3. fach wählen (optional) und damit je nachdem die bewertung positiver machen, ich hab da klarinette geholt weil ichs schon ewig spiele...ich würde mir lehrermäßig bei klavier und schlagzeug gute lehrer suchen die im besten fall auch kontakt zu den professoren haben oder erfahrung mit den prüfungen, da sie dir dann am besten sagen könen welche stücke du könenn musst für die prüfungen und ob du bereit bist. du kannst natürlich aber auch dem dozenten auf den leim gehen und den ausquetschen...
beim hauptfach schlagzeug muss man halt mittelschwer stücke erarbeiten udn diese alleien oder mit eienr jazzkombo der uni zusammen vortragen und vom blatt spielen, es kann auch mal ein"spiel mal nen latinrythmus" kommen. aber frag da genau nach, was erwartet wird, das unterscheidet sich immer. beim klavier kommen einfachere stücke wie bach inventionen dran( müssen aber auch sachen aus anderen epochen sein), aber auch hier: nachhaken!
auch bei der theorie wäre je nachdem ein kurs an der uni oder in der örtlichen muskschule oder ein therielehrer empfehlenswert...
und ganz wichtig ist: nicht aufgeben!!! ich selber mache meine prüfung im nächtsne jahr erst udn wenn ich sie nicht schaffe was gut passieren kann auch nochmal später ein 2tes mal, man muss am ball bleiben. Und trage dich an mehreren unis für prüfungen ein, die chancen steigen und du sammelst erfahrung.
bei weiteren fragen: einfach fragen oder pm an mich.
Gruß Gouvi
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