funky

Hi,

soweit ich weiss ist funky einfach ein erfundenes Wort, das für "das gewisse Etwas" steht. So wie Mojo oderSexappeal oder sozeugs.

Manche sagen typisch für funky music ist dass sie körperliche Konsequenzen hat. So würde ich mir das vorstellen.... it makes you move your feet. so ähnliche Zitate von James Brown habe ich schon gelesen

In "Give the drummers some" stand irgendwo was dazu; ich finde die Seite nicht- sinngemäss sagt Jabo starks oder clyde stubblefield darin, er habe einfach was gespielt wie er es empfunden habe, nichts prinzipiell Neues, und die Leute nannten es einfach Funk/funky

hier links die ich unter "Was ist funk/funky?" per google gefischt habe:

http://www.planetfunk.ch/funkhistory.htm
http://www.phonky.net/wisf.shtml
http://www.sebastian-hahn.de/Zwischenpruefung/Funk.html
http://www.blacksheep.ch/vbs/data/juni_02/vier.html

der hier ist für Fortgeschrittene: http://www.a28.de/Was%20ist%20Funk.htm

philippdalaughturebibbelfunk

Da hast du aber was angesprochen. Das auf Grund der nicht vorhandenen Antworten scheinbar geringe Interesse ist mit Sicherheit dennoch vorhanden, es scheint bloß keiner zu glauben, der Aufgabe Herr werden zu können. Ich bin da keine Ausnahme, obschon ich intensiv darüber nachdenke. Gleichwohl interessiert mich brennend, wie ein adäquate Definition des Begriffs 'funky' aussehen könnte.

Wo also sind die wirklichen Wortakrobaten und Hochseil-Rhetoriker? Vortreten, s'il vous plaît...

Irgendeiner aus Maceo Parkers Kapelle hat mal den Spruch "Funk is, what you NOT play!" vom Stapel gelassen. Gefällt mir...

ich bin zwar kein vertreter aus den von philippe angesprochenen kreisen (und möchte es auch nicht sein *g) , sehe in der oben gestellten frage aber auch nicht eine "aufgabe", welche nur von solchen zu lösen wäre.
ich denke mit "funky" verhält es sich ähnlich wie mit dem "groove", dieser kann meiner meinung nach aber objektiver bestimmt werden. und aufgrund dieser ähnlichkeit befinde ich eine adäquate definition für diesen begriff als nicht möglich........."funky" gleicht eher einem gefühl. hilfreich zu wissen wäre natürlich auch, ob der begriff sich auf die in gewisser weise definierte musiksparte "funk" bezieht oder als ausdruck für ein spontanes lebensgefühl/situation verwendet wird(solls ja auch geben ).
soviel von meinem wirren Denken

Andy

Zitat

Original von Marcus
Irgendeiner aus Maceo Parkers Kapelle hat mal den Spruch "Funk is, what you NOT play!" vom Stapel gelassen. Gefällt mir...

So was ähnliches gibts auch von Q-Bert: "Music is really all about silence". Funky würde ich vielleicht mit rollend oder mitreißend beschreiben. Ist aber natürlich auch nicht wirklich treffend.

langescheidts taschenwörterbuch übersetzt "funky" mit "feige". eher richtig wäre wohl "stinkig".
In neuerer zeit stehen begriffe wie "funk" und "funky" für körpbetonte (=tanzbare) musik mit "rockender" rhythmik. thematisch ursprünglich im blues/gospel vewurzelt kam mit James Brown die modale harmonik an den start. "funk" wird musikhistorisch im allgemeinen als "disco"-vorläufer gewertet. Exemplarisch neben James Brown wären Parliament/ Funkadelic, Maceo Parker, Sly+ the family stone , curtis mayfield, nat adderley, isaac hayes und vieleviele andere.

stay tuned

matz™

...und noch anzumerken ist, dass es sich mit funk eigentlich nicht um eine musikrichtung handelt, sondern um ein lebensgefühl. eine einstellung zur musik - ganz ähnlich wie beim blues.
der funk wird von vielen bands regelrecht zelebriert, ganz egal, ob es sich um jazz, rock, oder - wie tower of power es nennen - soul oder etwas anderes handelt.
vielleicht handelt es sich dabei einfach um den "funken", der beim hören/spielen/tanzen überspringt!

gruß spanky

für mich ist "funk" echter funk, wenn es mich in den beinen zu zucken beginnt und ich mit dem kopf automatisch mitnicke.

ausserdem hat funk sowas "cooles", nicht wie hiphop, sondern rhytmusbetonter.

bei hiphop geht der kopf von oben nach unten und retour, bei funk vorne-hinten

das wär so meine sichtweise

stay funky

komischerweise basiert hiphop aber auf funksamples...
ist da vielleicht die ideologische kopfbremse angezogen ?

stay tuned

matz™

aha. so einfach kannst du hiphop auch nicht erklären

ausserdem, wenns einfach so wäre, kanns bei mir trotzdem was anderes auslösen oder?

MATZ: daran sieht man doch, dass funk kein rhythmus ist, sondern ein gefühl. funk ist mehr als nur ein tanzbarer groove und ein paar bläsersätze.
jonjon beschreibts ganz gut: genau, wenn diese "symptome" auftauchen, dann könnte man es als funk bezeichnen.

tanzbare grüße
funky-spunky

"funk" hat (genauwie "hiphop" oder musik im allgemeinen ) sicherlich was mit attitüde zu tun, daraus gleich n lebensgefühl ,das man "haben" muss um den entsprechenden stil spielen zu können , zu stricken wär mir dann doch zuviel des guten.

stay tuned

matz™

Naja, gibts ja eigentlich überall - der hat Soul, jener den Blues, ein anderer trägt den Jazz in sich. Scheint in (schwarzer) Musik beliebt zu sein.
Die ersten HipHop-Stücke waren übrigens nicht mit Samplern gemacht, sondern mit Backspins bzw. ner Band, die das gewünschte Lied nachgespielt hat. Damals (Ende 70er) waren die Sampler noch zu teuer und für "Normale" gar nicht zugänglich. Es war also schon eher Funk, zu dem dann halt noch der Rap dazu kam. Inzwischen ist natürlich ne Trennung da mit all diesen unsäglichen Geräten. Funk ist für mich meist ein mitreisender Rhythmus, der recht spartanisch daher kommt und bei dem keine Note zu viel ist, aber trotzdem keine fehlt.

Demnächst könnte man das mit dem Attribut poppig fortsetzen.

klar,und was hat man da so backgespinnt ? gerne auch mal "funky drummer "

stay tuned

matz™

um den unterschied zwischen rock und funk zu verdeutlichen:
funk basiert immer auf 16tel grooves, während klassische rockmusik auf achtel grooves basiert. rockmusik ist british, funk ist schwarze musik, die ihren ursprung allerdings nicht in afrika hat, sondern in amerika von den befreiten sklavensöhnen in vierter generation geschaffen wurde. (blues, gospel, soul, funk)
guter "oldschoolfunk" wird bis heute noch u.a. von maceo parker verbreitet, ansonsten hat sich der funk so ziemlich überall eingeschlichen. rock ist schon lange nicht mehr nur "satisfaction" ( ja, ich weiss das led zeppelin ende der 60er/anfang 70er bereits 16tel grooves gespielt haben). "anybody seen my baby" von den stones empfinde ich als "funky", obwohl es mit britischem funk, a la "level 42", natürlich nix zu tun hat.
aus der heutigen pop-musik ist funk ebenso wenig wegzudenken wie aus den disconummern der 70er. funk scheint ein zeitloser gewinner zu sein, und das zu recht!
funk kann "cool" und/oder "hot" sein, "laid back" oder nach vorn gespielt und voll auf die omme, wie z.b. beim crossover.

crossover basiert ebenfalls auf funk. bands wie, "grand funk railroad" oder "mothers finest" haben rock mit schwarzer musik bereits in den 70ern kombiniert. die akzeptanz der breiten masse war allerdings nicht sonderlich ausgeprägt, so verschwanden sie wieder vom markt, bis "crossover" ende der 80er kam.
exellente beipiele für diese musik sind die peppers, 24-7-spyz, infectious grooves, fungo mungo etc..

absolut funky ist aber vor allem "prince"!! ganze 10 kümmerliche threads sind hier in der suchmaschine zu finden...

Zitat

...bands wie "mothers finest" haben rock mit schwarzer musik bereits in den 70ern kombiniert. die akzeptanz der breiten masse war allerdings nicht sonderlich ausgeprägt...

Vollkommen klar. Wenn die auch immer Sonntags morgens um 9:00 mit Vollpegel auf den df-Treffen aufgelegt werden, klappt das mit der Akzeptanz nie... Zumal die Masse breit war und lieber eingeschlafen wäre, bzw. ausgepennt hätte.

Subjektiver Nachtrag zu Seppels Ausführungen:
R&B der späten 60er war auch schon der Vorläufer oder Wegbereiter von gutem Funk. James Brown z.B.

Pretty Purdy glänzt seit fast 40 Jahren durch konsequentes Auslassen ungrooviger Passagen und "funkt" deutlichst. Da darf er schon Basixs endorsen.

hehe...
wenn du das 3.0 meinst, das war miles davis!

james brown stufe ich eher unter soul als denn r&b ein. das ist aber alles so schwammig, scheiss der hund drauf.

purdie darf von mir aus sogar "pringels" endorsen, solange er keine pin-stripes aufzieht.
papa macht das schon!

In den sixties war R&B eigentlich noch das Synonym für Soul. Der Begriff Soul kam eigentlich erst in den Endsechzigern auf. Deswegen wird Ray Charles meist noch als R&B Interpret geführt, obwohl man eigentlich als einen der "Erfinder" des Souls rühmen kann. Ist ja egal, denn:
"Soul is a joint rolled in toilet paper"
George Clinton - What is soul

da muss ich seppel aber ausnahmsweise mal wiedersprechen : ich bin so. definitiv mit "baby love" geweckt worden

und noch n zitat:
"the funk comes inbetween" a. kiedis

stay tuned

matz™