Schlagzeug "stückeln"

  • Hallo,
    gibt es irgendwelche Möglichkeiten, Schlagzeugparts zusammenzuschneiden, ohne, dass es abgehackt klingt? Ich kriegs zum Teil einfach nicht hin, Lieder in einem Take perfekt zu spielen, gerade wenn die so lang sind. Wenn ich die Teile aber einzeln aufnehme, und sogar noch ausklingen lasse und dann ineinander übergehen lasse, klingt es trotzdem noch abgehackt. Ein Freund von mir hat allerdings gemeint, wenn er mit Logic Schlagzeugparts zusammenschneidet klingt das gut. Was macht das denn anders als mein Reaper? Oder ist das einfach Unfug?


    Gruß Ghoul ;)

  • Jaja ... das kenn ich. Sobald ich weiß, dass das Band läuft, habe ich Stahlfoten.
    Daher finde ich es ganz nützlich, dass es die Möglichkeiten des Schneidens gibt - so spiel ich irgendwelche Solos in Stücken i.d.R. separat ein.
    Wenn du ein Mehrspurensequenzer hast, kannst du, wenn es nicht anders geht, den "neuen" part einfach unter den alten schieben. So klingt das letzte Becken in Ruhe aus, und der neue Part fängt an. Da klingt eigentlich nix abgehackt.


    In etwa so:


    ----___________________----
    ------------------------_________________----

  • Wenn du jeweils den vorherigen Takt und den nächsten Takt mitspielst, dann hast du sowohl am Anfang des Parts sowie am ende einen fliessenden Übergang vom alten bzw zum neuen. Dadurch klingen die Becken dann aus, bzw klingen noch aus.
    Ich meine das ganze so ähnlich wie Gast; es werden halt beide Aufnahmen auf einer Spur übereinander gelegt. Ich denke mal, dein Bekannter wird es so machen.

  • Mit gezielten Crossfades auf den Einzelspuren, Zeit und Erfahrung kann man da auf jeden Fall viel machen.

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • timming is alles^^ und equippment auch


    aber machs dir doch einfacher und lern die stücke einfach zu 100% dann hast auch kein problem mit dem spielen

    Wenn man nicht seit Jahren Studiotrommler ist und mit Zeit- und Leistungsdruck nicht richtig umgehen kann, dann sind Verspieler eigentlich normal - egal, ob man das Zeug ursprünglich kann, oder nicht. Je näher man sich dem Ende eines Stückes nähert, desto wahrscheinlicher ist ein Verhauer - das ist von der Natur so bestimmt, schätze ich. :D

  • Wenn man nicht seit Jahren Studiotrommler ist und mit Zeit- und Leistungsdruck nicht richtig umgehen kann, dann sind Verspieler eigentlich normal - egal, ob man das Zeug ursprünglich kann, oder nicht. Je näher man sich dem Ende eines Stückes nähert, desto wahrscheinlicher ist ein Verhauer - das ist von der Natur so bestimmt, schätze ich. :D


    spätestens wenn man denkt "jetzt nur noch einmal refrain, und dann hab ichs!!" :)

  • timming is alles^^ und equippment auch


    aber machs dir doch einfacher und lern die stücke einfach zu 100% dann hast auch kein problem mit dem spielen


    Ich kann die Stücke komplett spielen, aber ich bin absolut nicht studiotauglich. Ich krieg es nicht hin, 5 Minuten lang jeden Snareschlag nahezu gleich klingen zu lassen usw. Vor allem nicht beim aufnehmen, da bin ich immer viel steifer.

  • ich würd dir raten, des ganze lied mehrmals am stück durchzu kloppen, dwann hast du ne "auswahl" von übergängen, refrains, strophen brakes solos usw usf


    kommt natürlich drauf an, wie viel zeit du zum aufnehmen hast, wobei das ahrscheinlich zeitsparender ist alseinen teil 5 mal hinternander zu spielne, weil du dann einfach nich "im song lebst"
    :thumbup:

  • ich würd dir raten, des ganze lied mehrmals am stück durchzu kloppen, dwann hast du ne "auswahl" von übergängen, refrains, strophen brakes solos usw usf


    kommt natürlich drauf an, wie viel zeit du zum aufnehmen hast, wobei das ahrscheinlich zeitsparender ist alseinen teil 5 mal hinternander zu spielne, weil du dann einfach nich "im song lebst"
    :thumbup:


    Gute Idee. Hätte ich die ganzen Takes doch gespeichert T_T


    flowdrums
    So krass war das jetzt auch nicht gemeint.

  • In Cubase/ Logic (da weiß ichs zumindest) kann man automatische Crossfades festlegen (die dann auf geschnittene Takes angewendet werden), es geht auch manuell mit sich überlappenden Spuren. Man muss halt immer schauen, dass man den richtigen Punkt erwischt, also nicht mitten in einem Schlag, v. a. bei Becken.

  • Ich glaube das wichtigste wurde übersehen!


    Gerade bei Schnitten ist eine gewisse! :) Timing-Treue (mitunter siehe unten auch Dynamikkontrolle) sehr wichtig.


    Denn es gilt ja beim Schneiden nicht nur darum mittels crossfade oder sonstigen cleveren Überblendmodi Take 3 in den ab Minute 1.35 besseren Take 4 zu überführen - sondern es muß ja auch das Timing des Songs in diesen Bereichen homogen bleiben.


    Es ist meiner Meinung nach übrigens wesentlich effektiver und wenig verwaschener punktgenau zu schneiden und nicht länger zu Überblenden. Das geht insebsondere dann, wenn man sich mit dem richtigen Zoomfaktor eine geeignete Stelle im File lokalisiert/sucht. Beispielsweise Millisekundengenau exakt Z.B. zwischen 2 Hihatschlägen etc.


    Tatsächlich kann man auch verrückteres probieren: punktgenau auf einem Crash! Auch das geht, ist aber oft schwieriger und braucht nicht selten einige Versuche mehr. Auch eine Ausdauerfrage bzw. Erfahrungssache.


    Ich würde in jedem Falle (wenn man weiß man ist kein 5 mal-in-der-Woche-gebuchter-Studiocrack-aus-Nashville) folgendes empfehlen:


    1.) Tightes Spiel zum Click üben (erst dann ins Studio)


    2.) Songarrangements wirklich gut verinnerlicht haben (lernen) - erst dann ins Studio


    3.) Möglichst bei mehreren Takes sich genau an die Drumpartitur halten und nicht einmal einen Break über Toms bei einem anderen Take die selbe Stelle als Snarefill spielen (bei divergierenden Fills würde es nämlich oftmals schwer :) bei Fehlern etwas zu schneiden)


    4.) Jeden Schnitt über möglichst gute Kopfhörer abhören. Gerne für das ABHÖREN! die Höhen am EQ anheben um genau festzustellen, ob irgendwo beim Schnitt doch womöglich ein Crash gekappt wurde - oder noch doofer: bei Take 1 Crash links beim Take 2 das Crash rechts abgeschlagen wurde und somit ein neviger Pitchshift stattfindet oder gar ein unnatürliches "Rotieren" im Stereopanorama durch die Verwechslung. Sollte das so sein, dann natürlich vor dem Crash-Hit schneiden.


    5.) Unbedingt an der Dynamik arbeiten! Schnitte können oftmals timingmäßig toll hinhauen... aber plötzlich fällt die Bass um 2 db ab, weil der Drummer bei Take 15 schon etwas müder war. Dies kann man natürlich mit Studiotechnik kompensieren oder ausmerzen. Aber die Dynamikkontrolle des Drumemrs an der entsprechenden Songstelle ist durchaus ein Ziel für das es zu üben lohnt. Daran übt man als Drummer lange! Aber je früher man darauf achtet und konsequent daran arbeitet umso größere Erfolge kann man erzielen.


    6.) Unbedingt bei Schnitten als Drummer dabei sein. Wenn irgend möglich. Es gibt immer noch Musiker (auch namhafte) die z.B: einen doppeltervorschlag-"Auftakt" fälschlicherweise! als Single-Sechzehntel wahrnehmen/"interpretieren" und durch falschen Einsatz von Gates oder gar SCHNEIDEN!!! einen Break ruinieren um dann hinterher zu sagen : "ach so, das waren 2 zweiunddreissigstel? Ich dachte es sei eine sechzehntel und habe das seltsame Nebengeräusch weggeschnitten".


    Diese für manchen Leser vielleicht banalen Tips, nicht etwa weil ich es besser weiß, oder das alles so toll beherrsche. Sondern mit gesenktem Haupt, da ich manchen Mix kenne (aus leidvoller biographischer! Erfahrung) wo hier massive Fehler gemacht wurden.

  • Zitat

    nimm dich einfach so oft wie möglich auf ... damit verliert das rote aufnahmelicht ein wenig an schrecken und du wirst cooler


    ...und mehr als das :)
    Es ermöglicht die eigenen Schwächen zu erkennen und konsequent daran zu arbeiten.

  • Ich finde Stückeln, nicht gut, lieber nochmal einen Take einspielen, ich finde das klingt irgentwie kompakter.


    Die Stückelvariante habe ich auch schon einige male ausprobiert, da braucht man gute Nerven... :rolleyes: :rolleyes:


    Aber es ist schon grundsätzlich so wie von Gerald bereits beschrieben, erst ins Studio wenn die Tracks sitzen...

    "Fills bring thrills but grooves pay bills"

  • Ich habe letztens für mein Soloprojekt das Schlagzeug aufgenommen und es Part für Part gespielt - dazu immer den Click mit aufgenommen. In einem Sequenzerprogramm kannst du dann auf die Millisekunde genau die Clicks der jeweiligen Takes aneinanderreihen. Und wenn du sauber auf den Click gespielt hast, wird es so natürlich sauber - und du hast nach dem Mixdown eine komplette Clickspur für die Herren Gitarristen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!