Probleme mit der Lautstärke bei Bandproben

  • Meine Band (wir machen Rock-Mucke) hat folgendes Problem mit mir: Sie sagen ich spiele zu laut!!
    Aber am besten dürfte es sein, wenn ich alles von Anfang an schildere: Ich hatte mich neulich mit einem DF-Mitglied unterhalten und er hat gemeint, dass er auf der Snare fast ausschließlich Rimshots spielt und dieser Schlag ist ja bekanntlich um einiges lauter als ein stinknormaler Single-Stroke. So wirken dann die leiseren Schläge bzw. Ghost-Notes nicht so laut und kommen besser als solche zur Geltung.
    Seit dieser Unterhaltung spiele ich meistens auch nur Rimshots (oder versuche es zumindest, da ich erst dabei bin diese Technik zu erlernen). Da dies nun zur Folge hat, dass ich um einiges lauter spiele (da ich ja die restlichen Trommeln imao von der Lautstärke her anpassen sollte), haben sich meine Band-Kollegen beschwert. Sie sagen, ich solle meine bisherige Technik wieder anwenden (also ohne oder nur mit ganz ganz wenigen Rimshots).
    Jetzt möchte ich von euch wissen, ob ich mich nach der Band richten soll und auf diese Technik verzichten soll oder es absoluter Humbug ist, was sie für Forderungen stellen, da das ja eine anerkannte und oft eingesetzte Technik ist (v.a. bei Rock und härteren Sachen). Unser Basser (dem der Power-Mixer gehört) hat Angst um ihn weil er ihn zu laut aufdrehen muss und dass, obwohl er noch nicht mal (oder nur wirklich ganz selten) oben anschlägt. Soweit ich informiert bin dürfte es so einem Gerät doch nichts ausmachen, wenn es sich zwar im roten Bereich, jedoch in der Regel ein bis zwei LEDs unterhalb des Anschlags aufhält.
    Ach ja, was ich noch anmerken will: Ich spiele so gut wie nie absichtlich lauter als nötig, da das ja meist nur unnötig Energie kostet.


    cu
    Cody


    PS: Bin mal gespannt auf eure Antworten!
    PPS: Hat vielleicht jemand das gleiche oder ein ähnliches Problem?

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  • klingt vielleicht weit her geholt, aber wie wäre es, die leisen schläge leiser zu spielen anstatt die lauten noch lauter?
    dem powermixer dürfte das herzlichst wenig ausmachen, problematischer wirds bei den boxen, wenn die keine schutzvorrichtung gegen übersteuerung (limiter/clipping) haben. noch viel viel mehr problematischer wirds für die ohren, gehörschutz ist pflicht!


    gruß spanky

  • Als Drummer solltest Du in der Lage sein,dein Schlagzeugspiel der Lautstärke deiner anderen Bandmitglieder anzupassen.


    Du solltest das Gefühl für leise,mittellaut und ganz laut trainieren.


    Auch Rimshots kann man in verschiedenen Lautstärken spielen,sie müssen sich nicht unbedingt von der übrigen Lautstärke deines Schlagzeugspiels hervortun.


    Wie gesagt,das ist alles eine Gefühlssache.


    Ich persönlich setze Rimshots auch nicht in einen kompletten Stück von vorne bis hinten ein.

  • Ich spiele die Rimshots eigentlich fast schon so leise wie ich kann; der ein oder andere wird mal lauter, aber im Großen und Ganzen spiele ich sie ziemlich soft.


    Steelheart: Nach deiner Meinung müsste ich dann also auf die Rimshots verzichten, oder?


    spanky: Ich spiele die ganz leisen Schläge meist so, dass gerade noch der Snare-Teppich mitschwingt. Es ist dann zwar ein Unterschied zu den normal gespielten Schlägen vorhanden nur wird dies mit Hilfe von Rimshots noch viel deutlicher.


    Mir geht es bei den Rimshots auch darum, dass ich sie klanglich viel knalliger und peppiger finde als die "Standard-Hits" und sie (nach meiner Meinung) sehr gut für die Rock-Musik geeignet sind.
    Ich hab auch schon einige Schlagzeuger bei Live-Bands aus meiner Umgebung beobachtet und alle spielen fast durchgehend Rimshots. Deshalb bin ich auch auf den Geschmack dieser "Dinger" gekommen!


    XThomasX: Ich nehme mal an, dass du nur die Verstärker meinst. Der Power-Mixer hat 200W sin. und die Boxen vertragen 120W (allerdings laufen die Dinger ohne irgendwelche Verzerrungen oder Knackser und das nun schon geraume Zeit; sogar bei voller Lautstärke). Der Basser hat einen 100W Marshall Gitarren-Amp (konnte sich noch keinen richtigen Bass-Amp leisten, war nämlich anfangs Gitarrist). Der Gitarrist hat einen 60W Amp; die Marke hab ich leider im Moment nicht im Kopf.


    cu
    Cody

    2 Mal editiert, zuletzt von Cody ()

  • Da haben wir es wieder, "drummer du bist zu laut".
    Oberstes Gebot: Erstmal auf Durchzug stellen, dann alles überdenken und sich bloß nicht den Saiteninstrumentalisten unterordnen, die haben sowieso keine ahnung.
    Rimshots sind ja gut und schön, aber auf dauer doch etwas einseitig, oder findest du nicht?
    An deiner Stelle wäre es sinnvoll, über den Klang deines Sets im Raum nachzudenken. Was hören meine Mitspieler? Was geht unter. Klar kannst du jeden Snareschlag voll auf die 12 durchdängeln, aber das bringt dir nichts. An deiner Stelle würde ich mich auf der Snare etwas zurückhalten. Wenn du unbedingt willst, dann versuch leisere rimshots zu spielen und nutze die heftigere variante als akzent.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • scheiss auf den sound und spiel nicht lauter als es die gegebenen umstände zulassen.


    wenn die snare mit rimshot für die gegebenen umstände zu laut ist, lass die rimshots weg und alle sind fröhlich.


    ein powermischer mit 200W hat nicht wirklich was im darm, also passt du deine grundlautstärke besser dem schwächsten glied der kette an.


    live kannst du es dann ja richtig krachen lassen. mischpultfredels sind immer froh wenn sie deutliche signale einfangen können.

    Satellite of Love

  • nabend !


    also ich würde das auch mal so sagen, das du dich eher ein bischen den anderen anpassen mußt.
    bei der eher etwas schwach ausgelegten anlage hast du ja gar keine andere wahl.
    pass dich dich an ,bis ihr euch mehr druck leisten könnt.
    man kann auch an den drums, leise und doch druckvoll spielen.



    gruß ralph

  • Bei dem Ganzen ging es ja eigentlich in erster Linie um die Durchhalte-Stärke des Power-Mixers bzw. der Boxen. Wie sieht es denn da aus? Das Signal, welches er liefert ist zu 99% ohne irgendwelcher Verzerrungen oder sonstiger Unschönheiten im Sound (MD-Aufnahme). Aber auch bei der Klangausgabe über die Lautsprecher ist alles in Ordnung. Kann dann so einfach mir nix dir nix der Mixer oder die Boxen flöten gehen, wenn (bis auf dass die LEDs im roten Bereich sind) keine Anzeichen dafür vorhanden sind?
    Schon mal danke für die bisherigen Antworten, auch wenn sie nicht ganz so ausfielen wie erhofft; *g* aber es ging ja um ne ehrliche Antwort!


    cu
    Cody


    EDIT:
    chesterhead: Genau so mache ich es ja! Ich spiele nur leise Rimshots die ganze Zeit und benutze auch weiterhin die Lauten für die Akzente. Aber denen passt das immer noch net!

    Einmal editiert, zuletzt von Cody ()

  • Ich würde auch mal eine Raumgesamtaufnahme mit 2 Overheads oder so machen....und mir mal den Gesamtsound anhören... stechen die RimShots wirklich so hervor, wie es die anderen sagen... oder ist das subjektive negative Empfinden deiner Bandkollegen gegenüber Rimshots doch nicht berechtigt>Rimshots=Laut=Unsere Instruments sind im Hintergrund=S*-->ich denke, dass damit viele Bands+Mitglieder Probleme haben...das IHR Instrument untergehen könnte....deswegen schaukelt sich die Lautstärke im Proberaum meist an die Grenzen der Verstärker/Speakergrenzen


    ansonsten schließ ich mich meinen Vorrednern an...man muss in einer Band Kompromiße eingehen können,sonst sollte man Solokünstler werden...
    apropos andere Sticks/etc.: nimm doch mal Hot-Rods*g

  • Ach ja, immer diese blöden Gittaristen! Mich haben immer alle angeschnautzt, weil ich angeblich zu laut spiele, dabei spiel ich noch nicht mal Rimshots! Ich spiel bei Bandproben sogar relativ leise, um es den Gittaristen einfacher zu machen, werd aber trotzdem noch angeschnautz! Und nur weil sie ihre ganze Kohle für Kippen ausgeben! Die Schweine! :D

  • Genau! Diese blöden %&$&'##'* !!!! :D
    Ne jetzt echt mal, da soll man ein Lied spielen, das eigentlich eher zur härtern Sorte gehört, und da sagt der Gittarist: "Ein guter Drummer muss auch leise spielen können!". Ja klar, aber ich kann doch bei Rock nicht abjazzen! Einmal hab ich mich übereden lassen (da haben wir mit Chor geprobt) mit Besen zu spielen. Da waren diese Chorfuzzies total begeistert, und wollten mich zwingen damit beim Konzert zu spielen! Wir spielen Rock! Hallo? Und die ham gesagt: "Das klingt doch so schön, und so leise!" Wie toll!
    Ein Konzert musste ich mal mit diesen Gummidingern auf den Tips spielen! Örks! Der Beckensound!

    Einmal editiert, zuletzt von Friedel ()

  • Crusada: Das mit der Overhead-Aufnahme ist gar keine schlechte Idee. Das werde ich heut abend bei der Probe gleich mal ausprobieren. Habe allerdings nur ein Mikro übrig, aber das positionier ich genau da, wo unsere beiden Saitenzupfer stehen und dann sehn mer ja wer recht hat.


    macmarkus: Das man Rimshots unterschiedlich laut spielen kann ist mir schon klar; nur werden sie wohl immer lauter sein als vergleichsweise stark gespielte Standard-Strokes (oder irre ich mich da)? Um nun alle Schläge von der Lautstärke her 100%ig anzupassen bin ich leider noch zu schlecht. Ich übe zwar schon kräftig, aber das wird wohl noch ne Zeit lang dauern, bis sich der Erfolg erkennbar einstellt.


    Ein Problem besteht allerdings trotzdem: Wie soll ich auf der Bühne dann sämtliche Techniken anwenden (können), wenn ich im Proberaum manche Sachen aufgrund der Lautstärke nicht anwenden darf/kann. Irgendwie muss ich das Live-Spielen ja lernen und "simulieren" können. Für mich ist/war das immer die Bandprobe. Aber anscheinend seht ihr das ja anders und kann die Techniken nur dann anwenden, wenn ich alleine trommle.


    cu
    Cody

  • [quote]Original von Cody



    Steelheart: Nach deiner Meinung müsste ich dann also auf die Rimshots verzichten, oder?


    Nein,so habe ich das auch wieder nicht gemeint!Ich setze Rimshots hauptsächlich in Refrain und Soloteilen ein.Bei der Gesangslinie nehme ich dann die Rimshots heraus,da der Gesang hier ja im Vordergrund stehen sollte und nicht das Spiel auf der Snare.Nur wenn es von dem Rest der Band gewünscht wird,setze ich auch Rimshots über die Gesangslinie,das kommt eben ganz darauf an,wie hart ein Stück auch klingen soll.

  • mal zum thema powermischer : elektrische geräte funktionieren entweder oder sind kaputt. will sagen: wenn der mischer auf anschlag läuft werden sich irgendwann die boxen verabschieden. die verfügen aber meistens über eine schutzschaltung in form einer sicherung. Ob die Anlage auf dem letzten Loch pfeift und gleich abraucht kannst du jedenfalls normalerweise nicht hören. nervende gitaristen kann mann durch geschicktes positionieren im raum ganz schnell abstellen. stell einfach mal die gitarren-amps auf ohrhöhe, dann regeln sich die meisten dinge von selbst.



    stay tuned


    matz™

  • Klar muss man als Drummer unterschiedliche Lautstärken anbieten können, aber


    (1) ich kenne das Gemecker auch und Drummer, die sich den Schuh anziehen, lernen nie spielen. Das sind die Typen, die sich live icht rauen draufzuhauen, weil man ihnen jahrelang erzählt hat, wie wären zu laut. Die klingen dann vollkommen ohne Power und Drive, nach Musikschulbigband der übelsten Sorte.


    (2) Es ist was dran an dem Argument oben, das jeder sich selbst immer besonders laut hören will und nicht auf den Gesamtsound hört.


    (3) Alle Sachen gehen nicht in leise, z.B. geht Härte nicht leise und auch noisy Rauschesound geht nicht leise.


    (4) Es kann verdammt in die Hose gehen, wenn man als drummer, wie hier vorgeschlagen, in der Strophe beim Gesang die Power rausnimmt. Eine Band lebt nich nur von der Dynamik des Schlagzeugs, sondern auch von der Verschiebung der Lautstärkeproportionen, soll heissen: oft ist es schön, wenn der Beat wirklich durchgeht und auch in der Strophe voll präsent, im Sound stabil und damit von den Proportionen etwas weiter vorn ist als im Refrain oder Solo.


    (5) Das führt zum nächsten Punkt. Jeder drummer hat den Fehler wohl schon mal gemacht, aber man lernt ja. Also, man muss als Trommler nicht unbedingt ein Gitarrensolo voll mitgehen. Hängt vom Solo ab und von der Atmosphäre. Oft klingt es besser, wenn man dem Solisten auch den Raum lässt und ihn nicht zumört.


    (6) Das mit im Proberaum leise und auf der Bühne laut stimmt zwar im Grundsatz und klar muss man auch Rücksicht nehmen, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Laut spielen verlangt schon auch laut üben, weil die Bewegungsabläufe, der Schwung und damit auch die verlangte Unabhängigkeit der Bewegungsabläufe andere sind als bei leisem Spiel.


    (7) Das mit dem Kompromiß in der Band stimmt natürlich schon, aber wie gesagt, nur im Rahmen, nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Es muss am Drumset auch mal Krachen.


    (8) Bass über nen Gitarrenamp spielen ist natürlich Kappes und macht den Gitarrenamp leicht kaputt, noch eher die Gitarrenbox.

    Einmal editiert, zuletzt von DF ()

  • Lautstärke hat auch nicht nur mit Dynamik zu tun, sondern kann auch entsprechende mehr Stimmung und mehr Atmosphäre in einem Song erzeugen...man kann Kontraste schaffen, die einen Song abwechsungsreicher, komplexer und anspruchsvoller klingen lassen. All dies sollte natürlich im Bandgefüge abgestimmt werden und dass widerum zeigt eine professionelle Band aus...

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