so wie man spielt, spielt man.....
genau das macht es für tontechniker so schwer und für zuhörer manchmal unerträglich.
so wie man spielt, spielt man.....
genau das macht es für tontechniker so schwer und für zuhörer manchmal unerträglich.
Hallo!
Ich habe mal 'ne Frage und dieser Thread erschien mir, wenn auch alt, passend.
Ich benutze bisher SM57 oder SM58 als Overheads für's Drum-Recording. Läuft auch. Gemeinhin werden für sowas ja aber Kondensatormikros bevorzugt.
Lohnt es sich denn, welche wie diese hier: http://www.thomann.de/de/rode_m3.htm anzuschaffen? Oder kommen die Eigenschaften von Kondensatormikrofonen in dieser Preisklasse gegenüber guten Dynamikern nicht nennenswert zum Tragen? Sprich, muss ich, wenn ich diesbezüglich sinvoll und wirksam investieren möchte, mehr auseben? Oder taugt auch sowas in dem Fall schon mehr also zwei SM57 über dem Kopf?
Vielleicht hat da ja jemand Erfahrung mit.
Viele Grüße und danke!
Christoph
das ist immer die frage. es wird auf jeden fall anders klingen, "hochauflösender", brillianter und klarer. im ersten moment aber nur, wenn man sich ein bisschen dra gewöhnt hat dann wird relativ schnell auffallen dass das zeug eben doch untere einstiegsklasse ist und becken dann doch eher nach "brutzelnder bratwurst" klingen...
da würde ich lieber nochwas sparen und in ein päärchen oktava mk12 invesiteren, da haste dann auf jeden fall was was den sm57 weit überlegen ist bei der oh abnahme
Ich habe neulich Akustikgitarre und Ampabnahme mit M3 ausprobiert und es war schon ganz in Ordnung. Ein bisschen aggressiver vielleicht, als man sich das wünschen würde, aber ok.
Ich würde niemandem direkt davon abraten, der nur Homerecording betreibt.
Meine MCE530 sind mir allerdings schon ein ganzes Stück lieber und die NT5 im Proberaum noch mal ein Stück. Es ist ja nicht verwunderlich, dass man für mehr Geld auch etwas mehr Qualität bekommt. Trotzdem sind wie gesagt auch mit dem M3 Ergebnisse machbar, die man sich gut anhören kann!
Mehr Höhen, als mit Sm57ern wirst du mit allen oben genannten Mikrophonen einfangen und somit wirst du vermutlich auch mit all diesen Mikrophonen deinen Klangwünschen näher kommen. Mit den einen weiter als mit den anderen
VG André
Es wird das sm 57 häufig für Hihataufnahmen benutzt und dort auch bei namhaften Produktionen von vielen leuten gemocht.
Die meisten Mikrofone die eher färbend übertragen kann man als Klangwerkzeug benutzen, aber nahezu alle die auf ihr budget achten müssen sind nicht in der Lage so genaue Klangeingriffe wahrzunehmen oder zu machen.
Ich glaube wenn du ordentlich mischt bemerken 99% der Forenmitglieder nicht ob ein sm57 oder ein octava oder ein schoeps über dem Set hängt wenn die Musik im Gesamtzusammenhang gehört wird.
Außerdem lohnt die Investition in Mikros nur wenn der Rest der Aufnahmekette dazu in der Lage ist den Qualitätsvorteil entsprechend widerzuspiegeln.
Hallo,
die Frage ist ja, ob es sich lohnt.
Wenn man die Preise vergleicht, wird man schon zweifeln müssen.
Wenn man dann noch liest "Meine MCE530 sind mir allerdings schon ein ganzes Stück lieber",
dann sollte man die Idee wohl schnell vergessen.
Selbst die Opus 53 (technisch baugleich MCE 530) sind stark kratzig im Klang. Wenn man mit
dem etwas dumpfen und dreckigen Klang der SM 57 gut leben kann, dann sollte man erst investieren,
wenn es wirklich eine deutliche Stufe besser werden soll.
Es ist aber immer die Frage, wie empfindsam das eigene Ohr (in Wahrheit das Gehirn dahinter) ist.
Will man etwas hören, wird man es auch hören, im Guten wie im Schlechten. Andererseits wird man
bei eher unterpreisiger Peripherie gar nicht viel hören.
Ich hatte mal Opus 83, die fand ich auch noch relativ grobkörnig. Erst bei M 201 (etwas dumpf), den
berühmten Oktava und natürlich allem, was noch teurer ist, geht die Sonne langsam auf. Aber das ist
Geschmacks- und Gewöhnungssache. Früher hatte ich auch mal ein einfaches Gesangsmikrofon oben
hängen und das störte mich damals nicht.
Grüße
Jürgen
Danke für die Antworten, das bringt mich echt schon weiter!
wenn man sich ein bisschen dra gewöhnt hat dann wird relativ schnell auffallen dass das zeug eben doch untere einstiegsklasse ist und becken dann doch eher nach "brutzelnder bratwurst" klingen...
Das ist meine Befürchtung, denn:
Es ist ja nicht verwunderlich, dass man für mehr Geld auch etwas mehr Qualität bekommt.
..und man dann auch eine ECHTE Verbesserung gegenüber dem SM57 auf diesem Anwendungsgebiet erzielt.
Ich glaube wenn du ordentlich mischt bemerken 99% der Forenmitglieder nicht ob ein sm57 oder ein octava oder ein schoeps über dem Set hängt wenn die Musik im Gesamtzusammenhang gehört wird.
100% der Nicht-Musiker sowieso nicht. Aber ich bild's mir dann halt ein, könnte ich mir vorstellen, wie Jürgen u.a. schreibt
die Frage ist ja, ob es sich lohnt.[...]Wenn man mit
dem etwas dumpfen und dreckigen Klang der SM 57 gut leben kann, dann sollte man erst investieren,
wenn es wirklich eine deutliche Stufe besser werden soll.
Genau das meine ich... nach dem Motto "Lieber ein Paar gute dynamische Mikros als 2 billige Kondensatoren." Könnte man das so unterschreiben?
Hallo,
ich persönlich unterschreibe das so, würde aber die SM 57 nicht als "gute" bezeichnen, da hätte ich noch die M 201 und M 69 und vor
allem M 88 (die sind dann aber "sehr gut") im Koffer.
Dennoch: ein paar mehr kratzige Höhen, wenn man sie nicht wirklich braucht?
Nein.
Und um es mal etwas positiver darzustellen. SM 57 ist Industriestandard für Snare Drum und Gitarrenverstärker.
a) bekommt man die immer und überall verkauft und
b) kann man die immer und überall irgendwie gebrauchen.
Das ist mit weniger bekannten Billigkondensatoren keineswegs der Fall und wenn man dann noch an Geräte ohne
Phantomspeisung kommt. SM 57 soll ja notfalls auch als Hammer taugen. Das würde ich mit einem KUnststoffgehäuse
nicht wagen und schon gar nicht mit Chinakrachern.
Grüße
Jürgen
PS
Also an der Gitarre schwört meine Aufnahmespezialistin auf das SM 57 und beim Lenny Kravitz seinem Interimstrommler
Zoro wurde das Ding live über die Hi-Hat geschraubt.
Hi CataBOOZEta,
ich glaube, da ist noch ein Missveständnis im Raum: Die Qualität des SM57 und "bessere" Mikros. Das SM57 ist qualitativ ein hochwertiges Mikro. Das siehst Du daran, dass es im professionellen Kontext sehr häufig eingesetzt wird. Aber wo? Genau da, wo seine spezielle Klangcharakteristik gewünscht ist. (Schau nochmal in Wittekas Post: Ein Klangwerkzeug!).
Als OH kann man das natürlich auch einsetzen, wenn man genau weiß, warum. Das SM57 ist weder gut noch schlecht, sondern ein Mikro mit einer sehr eigenen Charakteristik. Ich würde genau deswegen nicht im Traum auf die Idee kommen, es als OH zu nutzen.
100% der Nicht-Musiker sowieso nicht. Aber ich bild's mir dann halt ein, könnte ich mir vorstellen, wie Jürgen u.a. schreibt
Das Argument "Hört eh keiner" halte ich für einen falschen Ansatz: Wenn dem so wäre, würdest Du in Profistudios ausschließlich 100 Euro Mikros finden. Und die Aushilfen säßen am Mischpult, weil's eh keiner hört. Nicht-Musiker hören Musik eben nicht so bewusst, aber sie nehmen ja trotzdem viel wahr.
Irgendwo muss zwar preislich die Kirche im Dorf bleiben, auch nutzen OHs der Mehrtausender-Kategorie ja auch nicht viel in unseren Händen. Dennoch: Gerade da sich die Komponenten aufaddieren und damit auch ihre Schwächen (und meine am Mischer) hören selbst Laien Unterschiede zwischen einem simplen Amateurmix und einem ambitionierten. Sie werden halt nur nicht sagen: "Ey, CataBOOZEta, wieso denn die SM57 als OHs?"
Und dann noch das Preisargument: Zwei SM57 kosten 200 EUro, zwei Oktava MK 012 kosten rund 300 Euro. 100 Euro für einen Unterschied wie Tag und Nacht! Vielleicht noch als Beleg, dass man Unterschiede hört: Ich hab mal die Rode NT-5 gegen die Oktavas getestet. Beide spielen in der selben Liga und doch hört man deutlich Unterschiede. Auch im Kontext mit Musik. (s. dazu den dritten Test "mit Stützen und Playalongs"). Ich hab den Vergleich noch nicht mit zwei SM57 gezogen, aber ich bin sicher, dass man den Unterschied sofort hören würde.
Viel Erfolg beim Recording und viele Grüße
Hajo K
Man kann Mikrofone für bestimmte Anwendungen (hier zB das Drumset) in zwei Kategorien aufteilen: welche, die als Standardsetup funktionieren. Das wäre dann vielleicht ein dynamisches Großmembran in der BD, dynamisches Klein- oder Mittelmembran an der Snare und Klein- oder Großmembran Kondensator bei den Overheads.
Die zweite Kategorie wären dann die "Kuriositäten". Also alles, was was deutlich vom Standard abweicht. Ein Student von mir war gerade in einem großen Kölner Studio, er hat mir direkt Bilder geschickt und siehe da: zwei MD 441 als Overheads. Die 441 sind teure dynamische Klassiker, gern auch an der Snare eingesetzt. In dem Fall fand der Tonmann (der über ein sehr großes Arsenal an guten Mics verfügt) offenbar, dass diese Mics als OHs besser, bzw. im Kontext passender klangen als die zB auch vorhandenen U67 und U87 von Neumann.
Es gibt bei youtube unzählige kleine Filmchen und Studioreports, zB über Questlove. Der Mann kümmert sich in keinster Weise um die gängigen Standards. Harpmics als FOK, Bändchen vor der BD usw.
Ich würde einem Recordingeinsteiger immer empfehlen, erst mal das zu benutzen, was er hat und zu checken, was rauskommt. Und wenn eben nur dynamische Mics vorhanden sind, dann ist das eben so und vielleicht klingt es total geil.
Wenn aber jemand mit ein paar hundert Euro Budget ankommt und etwas empfohlen haben möchte, dann würde ich ganz sicherlich ein oben genanntes Standardsetup empfehlen. Ganz einfach, weil ein dynamisches Mic neben den oben und ganz unten oftmals beschnittenen Übertragungsfähigkeiten noch ein paar weitere Nachteile hat. Z.B. sind dynamische Mics weniger empfindlich als als die phantomgespeisten Kondensatoren. Es kann also bei bestimmten Setups und Positionierungen vorkommen, dass der Preamp voll aufgedreht werden muss. Gute Preamps haben damit kein Problem, mässige Interfaces fangen dann aber an, ordentlich Rauschen zu addieren, was wiederum die Dynamik einschränkt.
Das alles ist aber blabla, solange man es nicht ausprobiert hat. SM57er leihen, übers Kit hängen und hören, was passiert. Ich nehme gerade eine HipHop Platte auf und bei einem Track kommen nur zwei dynamische Mics als FOK (front of kit) Mics plus eine getriggerte BD zum Einsatz. Klingt unfasslich geil für den Track, würde ich aber niemandem empfehlen, der einen irgendwie gearteten Standarddrumsound imitieren möchte.
lg
max
Das Argument "Hört eh keiner" halte ich auch für einen falschen Ansatz: Wenn dem so wäre, würdest Du in Profistudios 100 Euro Mikros finden. Und die Aushilfen säßen am Mischpult, weil's eh keiner hört. Nicht-Musiker hören Musik eben nicht so bewusst, aber sie nehmen ja trotzdem viel wahr.
Ja, das sehe ich natürlich im Bezug auf das Ergebnis, das bei Proberaum-Produktionen wie meinen insgesamt erzielt wird. Dass solche Spielchen nicht in den Top-Studios gespielt werden ist ja klar
Und dann noch das Preisargument: Zwei SM57 kosten 200 EUro, zwei Oktava MK 012 kosten rund 300 Euro. 100 Euro für einen Unterschied wie Tag und Nacht!
Die SM57er sind ja schon da, für die muss ich gar nix mehr ausgeben, sonst wäre das auch kein Thema für mich
Dankeschön!!
Die SM57er sind ja schon da, für die muss ich gar nix mehr ausgeben, sonst wäre das auch kein Thema für mich
Ja, dann rufe ich: "Max hat Recht!" und würde die natürlich auch erst mal nutzen! Und mich beim Einsatz sofort trösten: Ey, hört ja eh keiner!
Viel Erfolg!
Hajo K
zum "hört eh keiner" argument:
es hört bestimmt keiner ohne vorher irgendwas zu wissen, welche mics/preamps/instrumente/felle/stöcke/kompressoren/EQs/yada yada benutzt wurden, dafür gibts schlichtweg zu viele einflüsse die im fertigen produkt stecken. es ist ne summe aus allem, was die endgültige qualität bestimmt. und wenn ALLE in der signalkette vorhandenen komponenten hochwertig(er) sind, dann macht das definitiv einen grossen unterschied. deshalb bauen die meisten leute ja auch nach und nach ihr equipment aus: natürlich kauft sich auch keine ein u87 und steckt es dann an einen behringer preamp... oft machen "nicht raushörbare" unterschiede aber eben doch einen grossen unterschied im gesamten: wie weit kann ich das signal verbiegen was mir xyz liefert, wieviel ist davon noch übrig wenns im fertigen mix ist etc. pipapo. und da gewinnen hochwertige sachen einfach uaf jeden fall deutlich, das weiss jeder der mal einen sehr dichten mix machen musste. diese ganzen A/B vergleiche ohne jegliche bearbeitung und anderen spuren dabei schön und gut, aber wie sehr etwas wirklich taugt merkt man erst im laufe der zeit (bzw. produktion). 1% unterschied können im laufe des signalwegs und dem was noch so alles passiert drastisch exponentiell ansteigen.
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