Die Töne des Schlagzeugs sind kurz und setzten sich im Bandkontext gutdurch, deshalb eignet sich das Schlagzeug besonders gut als Orientierungshilfe. Bsp. dem Lauf eines Basses zu folgen ist wesentlich schwerer da die für das Timing wichtigen Attacks weniger stark ausgeprägt sind und er lange Töne produziert. Alle hören also dem Typen mit dem Bumm-Tschak zu, weil er der einzige ist, den alle gleichzeitig gleichgut hören und dessen Snarepeitsche man nicht überhören kann, selbst wenn man wollte. Darum gibt er "den Takt an", und dazu muss er nicht einmal Klick auf den Ohren haben, das Metronom ist hier also noch nicht einmal notwendig. Ich kann im Tempo schwanken wie ich lustig bin, mir folgen aber alle und das ist wichtig.
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Wo
wir dabei sind: drumrum- das Beispiel haut mich ja mal so was von gar
nicht vom Hocker- emotionale Beteiligung geht gegen null und der
intellektuelle Staunfaktor ist auch nicht gerade spektakulär. Muss es
aber auch geben, es kann nicht allen alles gefallen. Und das haben die
Jungs auch gar nicht zum Ziel- von daher konsequent umgesetzt.Das
habe ich ehrlich gesagt befürchtet . Darum ging es aber auch nicht. Auf den
intellektuellen Staunfaktor will ich jetzt gar nicht eingehen. Ich
finde ja schon ziemlich beeindruckend, wie die Band hier miteinander
agiert. Aber ok, wahrscheinlich ist das für Dich ja "larifari" und
leicht durchschaubar.Es soll jedenfalls letztlich einfach nur ein Beispiel veranschaulichen, das Deiner
engen Definition des Aufgabenbereichs des Schlagzeugers widerspricht.Erstaunlich auch, was Du so alles weisst. Du weisst, was die "Jungs"
zum Ziel haben. Du weisst was songdienlich ist und wer songdienlich
spielen kann. Du weisst, warum wer Musik/Kunst macht und in wessen
Keller sie wahrscheinlich besser ungehört bleiben sollte.....Respekt!
Ich wünschte, ich wüsste die Hälfte davonDu kannst ja gerne "songdienlichst" backbeat spielen bis du blau
anläufst, aber deshalb muss man das doch nicht als alleingültige These
dem Rest der Welt überstülpen wollen.Und eine hypothetische Wette hätte ich noch im Angebot : Hättest Du die Qualitäten eines Weckl, würdest Du sie auch zeigen.
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Falsch, den auch ein Dave Weckl muss sie nicht dauernd zeigen. Aber um Dich zu beruhigen; ich habe seine Fähigkeiten natürlich nicht!
Ich habe übrigens zu keiner Zeit behauptet, die Aufgabe des Schlagzeugers wäre im Backbeat erschöpft- das interpretierst Du da hinein- ich habe genau erklärt, was ich meine. Lesen hilft, drumrum! ;).
Ich finde das Vidbeispiel vom Interagieren der Jungs her Weltklasse- es gefällt mir aber nicht, packt mich nicht bei den Eiern. Das Du daraus herleitest, das ich alles wüsste, ehrt mich- war aber nie meine Absicht und ist auch schlicht und ergreifend falsch. Trotzdem vermittelt die gehörte Musik Eindrücke, die natürlich bei jedem Hörer anders sind. Meine gebe ich wieder- die sind allerdings weder richtiger noch falscher als Deine, nur anders. Habe ich kein Problem mit, Du anscheinend schon.
Ich vertrete meine Meinung, die zufällig Deiner gegenübersteht, und weil das Deine Idole verletzt, musst du anfangen, zu polemisieren?
Ich will meine Meinung auch mitnichten der Welt überstülpen (und Du hast den Kern meiner Aussage noch nicht begriffen- ich drücke mich wohl sehr undeutlich aus ), aber ich habe eine und vertrete sie.
Das Dir das nicht passt, kann ich nicht ändern, fände es aber trotzdem schön und kollegentechnisch prima, wenn Du mir nicht Sachen in den Mund legen würdest, die ich nicht gesagt habe.
Den Segen der Nacht
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Wie Du schon sagst :"lesen hilft"
Ich habe nicht behauptet, du hättest behauptet, dass es um backbeat ginge. Das ist einfach meine Mutmaßung, dass Du hauptsächlich mit
dieser Art Musik zu tun hast. Und entsprechend deines Rollenverständnisses ging ich davon aus, dass du es generell eher favorisierst, diesen backbeat auch gebührend zu bedienen, statt aus diesem Korsett häufiger auszubrechen, um vielleicht etwas interaktiver die kicks der band rhythmisch aufzunehmen und zu instrumentalisieren. Eben in diesem Weckl-style.Ich habe auch kein Problem mit Deiner Meinung. Sie liess meinem Empfinden nach nur zu wenig Platz für andere Interpretationen der Rolle eines Schlagzeugers. Vielleicht habe ich das aber auch zu sensibel wahrgenommen. Ich werde es nochmal durchlesen.
Vielleicht liest Du deine Beiträge aber besonders in Bezug auf "Wissen" nochmal durch. Ich habe im letzten post Beispiele geliefert, die alle von Dir so gegeben wurden.
Das mit den Idolen interpretierst Du auch falsch. Weckl oder Blade sind mal ganz schlicht Weltklassetrommler, von denen man sich im besten Fall ein paar Sachen abgucken kann. Mir kommts da immer ein bisschen komisch vor, wenn Hinz und Kunz mal eben die Weltelite analysiert und beurteilt.
Beeindruckt wäre ich, wenn jemand dann dazu vergleichbares abliefert und dann erklärt, warum er in bestimmten Situationen anders agieren würde. Aber so....macht man sich beim öffentlichen "ans- Bein- pinkeln" dieser Leute eigentlich nur selbst nass.Den Kern Deiner Aussage habe ich schon begriffen. Entsprechend habe ich dann in meinem ersten Beitrag in diesem thread reagiert und im Video ein Gegenbeispiel geliefert. Ob und wie das nun in Deinem Genitalbereich oder in den Ohren von Otto Normalverbraucher wirkt, ist dabei vollkommen unerheblich. Schlagzeug kann eben offensichtlich doch mehr sein, als schlichter Rhythmusknecht.
edith freut sich gerade sehr über das "instrumentalisieren" der kick als Waffe sozusagen
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Ich dachte schon, da kommt nichts mehr
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Hi Drumrum,
Du weisst, was die "Jungs"
zum Ziel haben.es kann nicht allen alles gefallen. Und das haben die Jungs auch gar nicht zum Ziel- von daher konsequent umgesetzt.
Du siehst, ich habe mich lediglich darüber geäußert, was die Jungs nicht zum Ziel haben- nämlich massenkompatibel aufspielen. Hätten sie das, würden sie keine "Spartenmusik" machen. Das wirst sogar Du einräumen.
Zitatvon drumrum
Ich habe nicht behauptet, du hättest behauptet, dass es um backbeat gingeZitatvon drumrum
Du kannst ja gerne "songdienlichst" backbeat spielen bis du blau
anläufst, aber deshalb muss man das doch nicht als alleingültige These
dem Rest der Welt überstülpen wollen.Ohne Kommentar!
Zitatvon drumrum
Du weisst was songdienlich ist und wer songdienlich
spielen kann.Habe meine Posts gegengelesen- da steht nur was von Eindrücken und persönlicher Meinung. Von Wissen steht da nachweislich nix!
Zitatvon drumrum
Du weisst, warum wer Musik/Kunst macht und in wessen
Keller sie wahrscheinlich besser ungehört bleiben sollteWarum spielen denn Deine Lieblingsmusiker überhaupt vor Publikum? Sie könnten doch so schön in ihren Kellern vor sich hinwerkeln und sich selbst verwirklichen, aber nein- sie müssen damit auch noch auftreten. Wahrscheinlich machen sie das ja nur, weil man sie mit Geld zwingt. Sonst würden sie ja lieber der Kunst frönen und unbeachtet vor sich hin spielen. "DAS WAR SARKASMUS!"
Hör mal, die Jungs haben ein Sendungsbewußtsein, und das ist auch gut so. Es ist auch gut, dass es nicht jedem gefällt. Trotzdem hätte Mike Stern noch mehr Party, wenn er vor 1200 Leuten spielt, als vor 150. Da wäre er der erste. der das zugibt- DENKE ICH!.
Und Dein Superdave hat in Interviews schon geäußert, das er gerne auch mal ganz songdienlich hinter einem/er guten/r Sänger/In herspielen würde. Nur wird er nicht gefragt. Der hat da wohl nicht soviel Berührungsängste wie Du.
Zitatvon drumrum
Schlagzeug kann eben offensichtlich doch mehr sein, als schlichter Rhythmusknecht.Zitatvon Reed311
Sind wir Musiker oder nicht? Wenn man alle Parameter wie Dynamikgestaltung etcpp. mit einfließen lässt, muß die Antwort natürlich : JA! lauten.Hiermit ziehe ich mich dann geflissentlich zurück- weiter diskutieren mit Dir, hieße Eulen nach Athen tragen. Da habe ich im Moment einfach keine Zeit für! Gerne mal persönlich bei einem Bier, wenn es sich ergibt.
LG und Party On
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von drumrum
Ohne Kommentar!
Über :"Lesen hilft" waren wir uns doch einig? Den Zusammenhang zwischen meiner Dich betreffenden Mutmaßung bzgl. backbeat und dem von Dir als These den Schlagzeugern in die Wiege gelegten Hauptaufgabe habe ichweiter oben erklärt.
Vielleicht spielst Du ja aber auch überwiegend improvisierte Musik........... (und nein, ich bewerte hiermit nicht und räume dem einen einen höheren Stellenwert ein als dem anderen.Habe meine Posts gegengelesen- da steht nur was von Eindrücken und persönlicher Meinung. Von Wissen steht da nachweislich nix!
Meinem Empfinden nach klangen diese "Meinungen" etwas zu sehr nach feststehenden, mit Anspruch auf Allgemeingültigkeit aufgestellten Regeln. Es erwckte in mir den Eindruck, als würden Andersdenkende etwas falsch machen. Deshalb meine Reaktion.Ist im Zweifelsfall aber alles nachlesbar.
Warum
spielen denn Deine Lieblingsmusiker überhaupt vor Publikum? Sie könnten
doch so schön in ihren Kellern vor sich hinwerkeln und sich selbst
verwirklichen, aber nein- sie müssen damit auch noch auftreten.
Wahrscheinlich machen sie das ja nur, weil man sie mit Geld zwingt.
Sonst würden sie ja lieber der Kunst frönen und unbeachtet vor sich hin
spielen. "DAS WAR SARKASMUS!"Hör mal, die Jungs haben ein
Sendungsbewußtsein, und das ist auch gut so. Es ist auch gut, dass es
nicht jedem gefällt. Trotzdem hätte Mike Stern noch mehr Party, wenn er
vor 1200 Leuten spielt, als vor 150. Da wäre er der erste. der das
zugibt- DENKE ICH!.Und Dein Superdave hat in Interviews
schon geäußert, das er gerne auch mal ganz songdienlich hinter einem/er
guten/r Sänger/In herspielen würde. Nur wird er nicht gefragt. Der hat
da wohl nicht soviel Berührungsängste wie Du.Meine Lieblingsmusiker ...(was du alles weisst ) Ich verstehe den Sinn dieses Gedankens zwar nicht, finde aber gut, dass sie auftreten.
zu 2. Schade, dass Stern nicht mehr Zuhörer hat. Meiner meinung nach hätte er es verdient. Aber auch hier verstehe ich den Sinn der Aussage nicht. Sollte er etwas ändern? Weckl raus?
3. Mein Superdave............Berührungsängste . Wer polemisiert hier jetzt nochmal?
Es geht doch nicht darum, ob Du den von Dir in seinem Aufgabenbereich definierten Schlagzeuger trotz seiner dadurch entstehenden Einschränkungen noch als Musiker anerkennst oder nicht.
Mir ging es darum, diese Einschränkungen aufzuheben. In meinen Augen sind des Trommlers Möglichkeiten eben vielfältiger als es deine Definition vermuten lässt. -
Jetz wirds unübersichtlich.
Entspannt Euch, Jungs... -
Jetz wirds unübersichtlich.
Entspannt Euch, Jungs...Na ja - die Unübersichtlichkeit fing wohl schon früher an....
Übrigens:
Wenn Ihr mal unten auf "ähnliche Themen" schaut, erscheint als Erstes "Drummerwitze" - ob das Zufall Ist?und als zweites Thema "Die Welt der Nichtschlagzeuger....
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Hallo,
was Weckl oder nicht Weckl mit Metronom gleich oder ungleich Schlagzeuger zu tun haben sollen, erschließt sich mir nicht.
Was ist, wenn ich mit Metronom, Weckl und Rosanna nicht viel anfangen kann?
Niemand der drei berührt mich wirklich. Andererseits gibt es Musik, die mich zweifelsfrei berührt, welche ich nicht spielen wollte, weder als Metronom, Schlagzeuger, Weckl, Stern noch ich selbst mit meinen abgründigen Fähigkeiten.Anekdote aus dem früheren Leben: es war einmal in einem Studentenwohnheim, da meinte ein Gießkannenspieler immer, ich würde "weckeln", wenn ich mit meinem Metronom & Co. erschien. Irgendwie konnte ich mich mit der Bezeichnung nie anfreunden. Dennoch bin ich ein Freund (auch) von komplexer Musik (die ich selbst natürlich nicht spielen kann).
Grüße
Jürgen -
Hallo,
was Weckl oder nicht Weckl mit Metronom gleich oder ungleich Schlagzeuger zu tun haben sollen, erschließt sich mir nicht.
Das Problem hatten ja jetzt schon einige - wurde hier aber auch erklärt. Vor allem in einem meiner Standpunkte ... es gibt einen Zusammenhang. Oder eben - leider - nicht, je nach Perspektive.
Edit:
Ich war am Freitag beim Scott Henderson Konzert in 'nem Jazzclub. Da waren so ca. 200 Leute, bei Mike Stern waren das, zumindest in Dillenburg und rein optisch, wesentlich mehr. Ich weiß nicht, ob man da jetzt unbedingt Schlüsse ziehen kann... was die Menschheit nicht leicht nachvollziehen kann, ist oftmals "doof" oder "Krach". Klar ist für das "normale" Menschenohr der "buff-zack" groove (Metronom?) mit fetter Stimme und leicht zu merkendem Text irgendwie doch besser zu verdauen - das Hirn assimiliert schließlich nur das, was es auch "rafft". Ich finde es schade, dass man sich darauf (ich will nicht sagen "Niveau") einlassen muss, um vor einer Übermenge von Leuten spielen zu können und das dann als Sinn und Zweck von Musikmachen anzusehen. -
jetzt mal was anderes, ich finde, musikmachen kann auch in seiner einfachheit wunderschön sein.
als gutes beispiel fällt Mir das intro des Instrumentals "Orion" von Metallica ein.
der einfache "buff zack" - beat kommt so druckvoll und majestätisch daher und unterstützt die sich
aufbauende bassspur so perfekt, dass es mir jedes mal die tränen in die augen treibt.love and peace
danys -
Hallo,
Zitat"buff-zack" groove (Metronom?)
Nein!
Das ist der Unterschied: selbst ein simples Gedengel zum Zwecke der Unterhaltung (von wem auch immer) ist Musik und ein Metronom ist ein Metronom und sonst eben genau nichts. Ein Metronom wird genau dann musikalisch, wenn es kein Metronom mehr ist und da reicht es schon, dass man auf einen Drumcomputer eine Kuhglocke programmiert.Wenn
Zitatder einfache "buff zack" - beat ... so druckvoll und majestätisch daher [kommt] und ... die sich
aufbauende bassspur so perfekt [unterstützt], dass es mir jedes mal die tränen in die augen treibt, dann ist es Musik und eben kein Metronom.
Grüße
Jürgen -
also meine Leute spielen auch ohne mich im gleichen Tempo weil se bis 4 zählen können^^
es gibt ein paar Popsongs würd ich jetzt mal sagen wo man einfach nen metronom wirklich dahin stellen könnte oder nen drumcomputer einfach hinstellen könnte mit immer dem gleichen rythmus.Aber ich bleib eher bei der Meinung das Drummer mehr können als ein Pc mit Sounds zum abspielen vorallem wenn es an die Vielfalt in einem Song geht die villeicht auch etwas mehr schlagzeuglastig ist gibt es dinge die viel geiler klingen mit dynamik unso...
naja mein fazit auf jedenfall wer behauptet das schlagzeuger metronome aus fleisch sind der is nur neidisch das die großen jungs schon auf ihre trommeln hauen dürfen^^
der unterschied einfach:metronom=nix musik schlechter schlagzeuiger=musik
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Das Problem hatten ja jetzt schon einige - wurde hier aber auch erklärt. Vor allem in einem meiner Standpunkte ... es gibt einen Zusammenhang. Oder eben - leider - nicht, je nach Perspektive.
Edit:
Ich war am Freitag beim Scott Henderson Konzert in 'nem Jazzclub. Da waren so ca. 200 Leute, bei Mike Stern waren das, zumindest in Dillenburg und rein optisch, wesentlich mehr. Ich weiß nicht, ob man da jetzt unbedingt Schlüsse ziehen kann... was die Menschheit nicht leicht nachvollziehen kann, ist oftmals "doof" oder "Krach". Klar ist für das "normale" Menschenohr der "buff-zack" groove (Metronom?) mit fetter Stimme und leicht zu merkendem Text irgendwie doch besser zu verdauen - das Hirn assimiliert schließlich nur das, was es auch "rafft". Ich finde es schade, dass man sich darauf (ich will nicht sagen "Niveau") einlassen muss, um vor einer Übermenge von Leuten spielen zu können und das dann als Sinn und Zweck von Musikmachen anzusehen.musik an sich wird nicht dadurch schlechter das sie viele leute hören. sie wird aber auch nicht dadurch besser das sie nur wenige leute hören. nur weil man selber ein wenig mit der materie vertraut ist darf man nicht anderen leuten erzählen was sie zu mögen haben. solche figuren stehen immer mit verschränkten armen in der letzten reihe. oder notieren lauthals auf mitgebrachten bierdeckeln welche scale der olle henderson jetzt schon wieder falsch angewendet hat. ich persönlich gehe wesentlich lieber auf ein konzert mit 200 als mit 2000. auch als ausführender.
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Für mich kommt es bei Musik eben nicht drauf an, ob ich sie raffe, sondern ob sie bei mir irgendwas auslöst, Emotion weckt oder mich in eine bestimmte Stimmung versetzt. Das können einfache oder auch komplexe Sachen sein, auch aus verschiedenen Stilbereichen. Das kann auch eine geschmackvolle Gitarrenbegleitung für eine Vertikalseilartistin sein (neulich gesehen und gehört, Gänsehaut!). Das Video von Shorter/Blade/Patitucci/Perez zeigt 4 exzellente Musiker, die sicher auch teilweise toll interagieren und aufeinander eingehen, aber das einzige, was die reine Audiospur bei mir auslöst , ist Nervosität (wenn man Blade beim Drummen zusieht, ist man manchmal versucht, ihn in eine Tourette-Therapie zu schicken ). Dieses unterschwellige "Ihr armen Unwissenden, ihr kapiert nicht, wie toll das ist, dann hört halt eure Bumm-Tschack Musik" finde ich arrogant. Gerade in der Musik ist Qualität eine völlig subjektive Sache, und wer sich an technisch ausgefeiltem Gefuddel oder 20-minütigen Imrovisationsorgien ergötzen will, kann das ja machen. Aber daraus irgendeinen wie auch immer gearteteten intellektuellen Anspruch herzuleiten oder anders hörenden das Musikverständnis abzusprechen, finde ich albern. In einem anderen Thread hatte einer der hier mitdiskutierenden geschildert, daß es für einen gestandenen Avantgarde-Jazz-Musiker (die ja gern fordern, daß man sich für andere Musik öffnen sollte) fast schon ein Sakrileg wäre, Steely Dan zu hören. Da lach ich doch! Diese Jungs gehen dann wahrscheinlich einmal die Woche in den Keller, schließen sich mit Bier und Zigaretten ein und hören heimlich Motörhead
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Edit:
Ich war am Freitag beim Scott Henderson Konzert in 'nem Jazzclub. Da waren so ca. 200 Leute, bei Mike Stern waren das, zumindest in Dillenburg und rein optisch, wesentlich mehr. Ich weiß nicht, ob man da jetzt unbedingt Schlüsse ziehen kann... was die Menschheit nicht leicht nachvollziehen kann, ist oftmals "doof" oder "Krach". Klar ist für das "normale" Menschenohr der "buff-zack" groove (Metronom?) mit fetter Stimme und leicht zu merkendem Text irgendwie doch besser zu verdauen - das Hirn assimiliert schließlich nur das, was es auch "rafft". Ich finde es schade, dass man sich darauf (ich will nicht sagen "Niveau") einlassen muss, um vor einer Übermenge von Leuten spielen zu können und das dann als Sinn und Zweck von Musikmachen anzusehen.Du vereinfachst die Sache ein wenig zu sehr. Das Hirn assimiliert nicht nur "einfache" Dinge, dazu wäre das Gerät etwas zu komplex für eine solch simple Sache. Der Musikgeschmack hängt von vielen Faktoren ab, u.a. wie offen man neuem gegenüber ist, wie man aufgewachsen ist, etc.. Allerdings ist der Mensch bequem, daher bevorzugt er Sachen, die er kennt, und weicht denen aus, die unbekannt sind. Das hat allein schon evolutionäre Gründe. Dennoch ist es ungemein wichtig, sich anzupassen und mit neuem zurecht zu kommen, deshalb kann man per se nicht sagen, dass doofe Menschen einfache Musik hören (so wie deine Aussage es impliziert).
Dank der modernen Medien werden gewisse Grooves verbreitet, und gehören somit mehr zur "Gesellschaft" als andere Grooves. Zusammen mit Erinnerungen, etc. formen sich dadraus Assoziationen, die einen glücklich (oder traurig) machen (oder andere Emotionen hervorrufen). Folglich hört man diese "normale" Musik dann auch lieber (Vertrautheit). In der Pop-Musik-Welt wird das Schlagzeug allerdings zunehmend nicht nur als Metronom benutzt, sondern gerade durch Produzenten (zB Timbaland) als Werkzeug benutzt um gewisse Melodien zu verstärken und eine Atmosphäre zu erzeugen. Wenn man dann noch bedenkt, dass vieles von diesen "Tricks" ihren Ursprung (z.B.) in der Latein-amerikanischen Musik hat, ist der Weg von der Popmusik zu einer, in der "komplexere" Grooves benutzt werden nicht weit.
Und, ob du Musik machen willst um anderen zu gefallen, oder Musik (oder Zig-dang Krach, so wie ich es mache) machen willst, bleibt natürlich dir überlassen. Ich bevorzuge jedoch das zu machen, was mir Spaß macht, allerdings mit einem oder zwei offenen Ohren für die Meinung anderer dazu.
(Siehe Druffnix, oder Matz) -
Das Video von Shorter/Blade/Patitucci/Perez zeigt 4 exzellente Musiker, die sicher auch teilweise toll interagieren und aufeinander eingehen, aber das einzige, was die reine Audiospur bei mir auslöst , ist Nervosität (wenn man Blade beim Drummen zusieht, ist man manchmal versucht, ihn in eine Tourette-Therapie zu schicken ). Dieses unterschwellige "Ihr armen Unwissenden, ihr kapiert nicht, wie toll das ist, dann hört halt eure Bumm-Tschack Musik" finde ich arrogant. Gerade in der Musik ist Qualität eine völlig subjektive Sache, und wer sich an technisch ausgefeiltem Gefuddel oder 20-minütigen Imrovisationsorgien ergötzen will, kann das ja machen. Aber daraus irgendeinen wie auch immer gearteteten intellektuellen Anspruch herzuleiten oder anders hörenden das Musikverständnis abzusprechen, finde ich albern.
Da ich das Video als Beispiel das THEMA betreffend verlinkt habe.......Wenn Du Blade in Therapie schickenwillst, begleite ihn und lasse Dir was gegen Paranoia verschreiben. Dieser unterschwellige Transport fand nämlich nur in deinem Kopf statt. Es ging lediglich um ein Beispiel für eine Art des Schlagzeugspiels.
Meine Lieder des Tages: http://www.youtube.com/watch?v=sP5Cp06j6ms (weils so häufig passt)
http://www.youtube.com/watch?v=6C6RKgaubaA (hab ich gerade zufällig wieder entdeckt)
http://www.youtube.com/watch?v=-FkBKvcGud8 (privat) hähä
http://www.youtube.com/watch?v=QsHTmHSqQEg&feature=related (weil ich gleich los muss)Heute abend lese ich dann gerne, was ich unterwschwellig transportiert habe.
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Erstmal danke, daß du einem alten SkidRow-Gutfinder den netten Link reingestellt hast, habe ich schon länger nicht mehr gehört, das Ding
Du hast oberschwellig transportiert, daß du dich direkt angesprochen fühlst. Vielleicht hätte ich nach dem Grinsekopp einen Absatz machen sollen, deine Aussage meinte ich gar nicht, eher die Ausführungen von Gast...
Und eine Therapie habe ich schon erfolgreich überstanden, früher war ich nämlich schizophren, aber heute stört es uns nicht mehr so
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Finde ich klasse, dass es immer noch Menschen gibt, die glauben, Schizophrenie sei lustig und das gleiche wie eine Dissoziative Identitätsstörung.
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