Kessel lackieren und polieren

  • Hi,


    ich bin jetzt schon seit längerem dabei Kessel selber zu verarbeiten, bis heute beizen, ölen, wachsen, lackieren... Mittlerweile habe ich die Suche bestimmt schon 100 mal benutzt jedoch nichts gefunden. Was mich interessiert ist: "Welchen Klarlack benutze ich, für ein optimles Ergebniss ?". Ich war in allen Baumarkten und habe mich durch die Paletten probiert. Jedoch kann ich nicht glauben, dass ein Lack aus dem Baumarkt das beste ist was ich benutzen kann!


    Zudem stell ich mir die Frage: Wie ich einen lackierten Kessel "finishe"? Schleife ich den einfach mit einem P 2000 Nassschleifpapier, nehme ich eine Autolackpolitur.....?


    Ich hoffe hier Antworten zu speziellen Produkten zu bekommen. Vielleicht ensteht eine Sammlung von (Produkt)-Tipps, dass es nachfolgende DIYer leichter haben.


    Ich danke euch schonmal für zahlreiche und Hilfreiche Antworten.


    Lg,


    conny

    Friss meine Shorts

  • Was den Lack betrifft: Wenn du sprühend verarbeiten kannst – also mit Lackspritzpistole, dann nimm einen 2-Komponenten PU-Lack, auch bekannt als DD-Lack. Das Zeug ist allerdings auf Lösungsmittelbasis und stinkt entsprechend. Dann vielevieleviele Lackschichten drauf – auch nass-in-nass nach kurzem Ablüften. Gute DD-Lacke gibt es von Rosner.
    Ich kann leider wegen dem Gestank nur wasserbasierende Lacke verarbeiten, da verwende ich – ebenfalls mit Spritzpistole aufgebracht – einen wasserbasierenden Parkettlack von Rosner, der sehr gut sein soll. Allerdings kann man bei wasserbasierenden Lacken keine Wasserbeizen darunter verwenden. Das müssen dann Spiritusbeizen sein, sonst gibt es eine unschöne Überraschung beim lackieren.
    Für ein perfektes Finisch sind natürlich viele Lackschichten Pflicht. Auch ein guter Zwischenschliff während dem Lackieren verbessert natürlich das Ergebnis und ist eigentlich nach dem oder den ersten Lackschichten unumgänglich um aufstehende Holzfasern zu bändigen.
    Ich denke mit dem ganz superfeinen Nasschliff vor dem Polieren liegst Du nicht verkehrt. Ob Autopolitur da gut funktioniert weiss ich nicht. Da habe ich keine Erfahrung mit.

  • Ähem,
    auch Wasserlack ist mit Lösungsmitteln; Wasser eben.
    DD-Lack unterstütz ich wegen der Härte und dadurch besseren polierbarkeit.
    Wenn das Ergebnis langfristig stabil sein soll, lass die Finger von Lacken aus
    der Spraydose. Alles andere sagt cd_cd.
    Gruß
    Inc.
    Edit sagt noch: Lack und Beizproben auf gleichem Untergrund duchführen,
    da sich manche Materialien nicht vertragen. Betrifft auch Polituren.
    Ansonsten Datenblätter des Herstellers beachten.
    Ist natürlich Quatsch!
    Immer gleich druff das Zeug. Passt schon. ;)

  • Yachtlack ist meistens DD-Lack (z.B. von International Yacht Paints). Selbst wenn er nur 1-komponentig ist ist es ein PU-Lack. Die 2-komponentigen sind besser, härten schneller und haben bessere rheologische Eigenschaften (Fließverhalten).


    Edith meint: und für Endverbraucher sind die Yachtlacke meist total überteuert. Der hier ist perfekt für 6 Euro/Liter + Härter. (gibts bestimmt auch kleiner)

    2 Mal editiert, zuletzt von cd_cd ()

  • Ich benutze zum lackieren bevorzugt 2k Lacke, vorzugsweise von Zweihorn und Hesse. Aus dem einfachen Grund weil ich damit umgehen kann und ich die schon seit Jahren benutze. Autolacke sind natürlich auch sehr gut geeignet, allerdings ist das Perlen vor die Säue geworfen. Autolacke haben Eigenschaften die beim Kessellackieren keine Rolle spielen wie zb. die sehr hohe UV Stabilität und die extrem hohe Temperaturverträglichkeit, mal abgesehn vom sehr hohen Preis.
    Sehr gute Erfahrungen mache ich auch mit Wassergetragenen PU Lacken, die gibt es auch als 2k Lack was den Lack nicht härter, aber unempfindlich gegen alkalische Reiniger und Lösemittel macht. Auch das ist ein Kriterium auf das man verzichten kann. Daher reicht es aus einen hochwertigen 1 komponenten PU Lack auf Wasserbasis zu nehmen. Dieser hat beim Kessellackieren nur 2 Nachteile gegenüber 2k Lacken mit synthetischen Lösemitteln: Er ist etwas schwieriger zu spritzen und er hat relativ lange Durchtrocknungszeiten.
    Bei unbehandeltem Holz nach dem ersten Auftrag mit mindestens 240er Körnung zwischenschleifen, dann 2 Aufträge und wieder ein Zwischenschliff mit 400 und 600er Nassschleifpapier, bei gröberem Papier sieht man die Schleifspuren.
    Wenn man die letzte Schicht aufgetragen hat und einem das Ergebniss nicht glatt genug ist, darf man gerne polieren. Zuerst mit 600er bis 1200er Papier nassschleifen, immer wieder trocken reiben, dann sieht man sehr schön ob alles gut glattgeschliffen ist. Dann mit einer Hochglanzpolitur dem Kessel sein endgültiges Finish verpassen.
    Aber bitte den Lack und die Politur nicht im Baumarkt kaufen, das ist wirklich eine andere Qualitätsliga!

    don´t panic

  • Da hab ich doch noch mal eine Frage.
    Gibt es speziellen Lack um ein mattes Finish zu erhalten?
    Oder wie bekomme ich eine matte Lackierung hin?

    Suche DW 16" Satin Oil Floor Tom. Gerne PM an mich.

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