HiHat Techniken

  • Hallo Leute!


    Ich finde das Thema HiHat Techniken hier im Forum etwas unterbelichtet. Vereinzelt tauchen ein paar Begriffe auf. Ab und zu ist von closed oder halboffen die Rede. Manche treten Ihr Gerät :D usw.


    Ich eröffne hier mal einen Thread zu dem Thema und stelle auch gleich ein paar Fragen mit rein (hab ja keine Fachausbildung). Mein Wunsch wäre, wenn hier über Techniken an der HiHat rauf und runter diskutiert wird damit man mal einen Überblick über verschiedene Möglichkeiten und Techniken bekommt. Auch Videolinks wären Klasse!


    Mal ganz grob gesagt, mir sind folgende Anwendungen bekannt:


    1. Schlag auf die sich öffnende Hihat, Ton beim zutreten beenden


    2. Gleiche Technik, aber die Deckel nur einen Spalt öffnen (auf dem Pedal stehen bleiben und die Ferse stärker belasten)


    3. Halboffen spielen


    4. Geschlossen anspielen


    5. Beim zutreten noch anschlagen


    Und noch ein paar Sachen die diese Dinge miteinander verknüpfeln. Wie heißen diese Techniken? Welche kann man noch nennen?



    Nun mal los!

  • Ich kenn da noch Heel Up - Heel Down. Also mit Heel Down erzeugt man einen Splash Sound und mit Heel Up schließt man den Sound wieder. Geht natürlich auch umgekehrt oder in verschiedenen Rhythmiken (Up - Up - Down, etc. pp).
    Mit einer Hand die Hihat festhalten hab ich bspw. auch von Steve Smith schon mal gesehen.

  • Diesen Sound, der nur mit dem Fuß erzeugt wird, zeigt matzdrums gut in seinem "langweilig"-Video, ab 1:20 - muss er auch, schließlich hat er da gar keine Sticks in der Hand! :D In dem Video gibt's aber noch ein paar Sachen schön zu sehen (und hören), die man mit einer Hihat so machen kann (auch und vor allem mit Sticks).


    Wenn du nach den entsprechenden Begriffen suchst - vielleicht mag er ja was dazu sagen ...

  • Als "Rocking Motion" wird meines Wissens bezeichnet, wenn man Chicks (in der Regel auf 2 + 4) mit Fußwippen erzeugt. Der Witz dabei ist, dass man dafür nicht immer das ganze Bein heben muss, sondern nur zwischen Hacke und Spitze "rockt" und dennoch einen definierteren sound bekommt (durch das Gewicht des Beins) als beim einfachen Schließen der Becken mit Ferse unten.


    tapioca meint glaube ich das sog. flanging (mit der Ferse splashen/öffnen, mit den Zehen schließen). Kann man auch prima in Latin-Sachen einbinden, z. B. auch erweitert als imitiertes guiro-pattern: eine 8el offen und zwei 16tel chicks _.._.._ usw.


    Nicht zu vergessen bei den "Techniken": die verschiedenen Zonen der Hats (wie auch beim Ride) geben alle verschiedene sounds: Kuppe mit Stickschulter, Fläche/Bogen mit Schulter, Rand, Fläche/Bogen mit Kopf des Sticks ...

    Einmal editiert, zuletzt von Chuck-Boom ()

  • Noch mal zurück zu den basics. Gerade bei der hihat sieht man bei vielen "noch nicht so versierten" drummern, das sie gerne die hihat mit dem schaft des stockes auf die kante der HH spielen. Ich würde empfehlen, wenn schon ein "fetter" HH sound sein muss, mit dem schaft des stockes die obrige fläche (bow) der HH zu treffen. Soll die HH feiner klingen ( was ich stilistisch mehr mag) dann bitte mit der STOCKSPITZE auf den bow ! Und dabei bitte den ellenbogen etwas nach oben nehmen, damit man nicht mit gekrümmten handgelenk agiert. Das könnte irgendwann böse AUA machen.in form einer sehnenscheidenentzündung.
    Das musste ich mal eben hier anbringen für die anfänger unter uns, weil mir das ständig begegnet bei den rookies. So lassen sich auch gut klingende akzent-muster spielen. Also: Akzente mit schaft auf bow, und den rest mit stockspitze auf bow.


    Eine andere sache die mir bei rookies oft begegnet ist die hilflosigkeit etwas schnellere /16 noten auf der HH zu spielen. Ich meine nicht "hand to hand" (RLRL), sondern mit einer hand (RRRR) oder eben (LLLL) bei linkshändern. Wenn man für jeden einzelnen schlag mit dem handgelenk und/oder unterarm ausholt, dann fällt einem bald die hand ab, das ist eine träge geschichte. Ich würde empfehlen sich "relativ früh" mit Up- und Downstrokes zu beschäftigen. Das bedeutet das auch beim anheben des unterarms ein schlag aus dem handgelenk gemacht wird. Der nächste schlag erfolgt durch das fallenlassen das unterarms. Ein bewegungsablauf = 2 schläge. Ich habe keinen großen nerv das ausgiebig zu erklären, aber das ist ne wichtige technik und schnell und ermüdungsfrei /16 one handed auf HH oder ride zu spielen. Ich meine man kommt nicht daran vorbei. Irgendwo hier im forum gibts genauere hinweise zu upstrokes und downstrokes meine ich, oder hier hat noch jemand lust das näher zu erläutern.
    Da gibts natürlich einiges an special tricks auf der HH, es ist schön anzusehen, aber erstmal müssen die basics laufen.


    Gute thread Idee GräfinDaniela !!! :thumbup: :D

  • Gute Idee, Daniel! :thumbup:


    Ich bemüh' 'mal wieder einen aus der guten alten Garde, der mir dazu so spontan einfällt:


    http://www.drummerworld.com/Vi…harlyantolinicaravan.html


    So nach circa 60 sec. treibt der so seine Spielchen mit rechter und vor allem linker Hand.
    Das Anspielen des unteren Beckens durch "Hochziehen" des Sticks von unten heraus (und
    bei mir mit dem Traditional Grip gespielt) setze ich auch mal ganz gern zwischendurch ein.
    Soviel als kleine Ergänzung aus dem Bereich "Hand-Techniken".


    Gruß - R.

  • Ich würde empfehlen sich "relativ früh" mit Up- und Downstrokes zu beschäftigen. Das bedeutet das auch beim anheben des unterarms ein schlag aus dem handgelenk gemacht wird. Der nächste schlag erfolgt durch das fallenlassen das unterarms. Ein bewegungsablauf = 2 schläge.


    Meinst du damit die Möller Technik? An und für sich finde ich diese Praktik auch sehr gut, allerdings nur für Rhythmen mit Betonungen. Um gleich betonte Passagen zu spielen würde ich also auch den Velocity Stroke (laut Jeff Queen) bzw. den Free Stroke (laut Dom Famularo) üben, das heißt den Stick wie einen Basketball zu dribbeln. Das geht meines Erachtens aber natürlich mit der Stockspitze am einfachsten und effizientesten.
    Was man bei vielen fortgeschrittenen Schlagzeugspielern sieht ist, dass sie nämlich nur noch diesen Down - Up - Down - Up Stroke benutzen, wenn sie auf der Hihat spielen. Hört sich natürlich immer sehr groovig an, aber es gibt nunmal auch die gleich lauten Patterns. Ist im Grunde aber auch nur ein Zurückerinnern, dass es sowas ja auch mal gab.

  • Nee, möller beschreibt hier nicht den kompletten bewegungsablsuf. Obwohl richtig, etwas möller steckt da drin.


    Bei mir funktioniert das auch ohne betonungen.

  • Was ich noch gerne mache, ist die Hihat mit derHand ganz normal durchgängig zu spielen und sie nach einem Schlag zu öffnen (OHNE dass ein "open" Sound entsteht) und zeitgleichmit dem nächsten Schlag zu schließen (auch hier OHNE "open" Sound). Ist eine Frage des Timings.
    Das ergibt wunderbare Akzente mit denen man neue Schwerpunkte in einem Beat setzen kann.


    Liebe Grüße
    Niop

  • Mir fällt da jetzt noch die "Wippe" ein:
    Stick in der Mitte horizontal über die Hi-Hat halten und durch drehen des Handgelenks mit Spitze und dem (dickeren) Ende spielen.
    Meistens sind die Schläge des dicken Endes dann lauter -> Betonungen auf 16teln/16tel-Offs
    ob man sowas häufiger braucht ist fraglich denke ich ; )



    Edit: Hab mich nochmal ans Kit gesetzt und gemerkt das die Bewegung aus den Fingern kommt,nicht aus dem Handgelenk.

  • Analoger Schmutz!


    :)
    Seit dem Aufkommen der digitalen Tonträger nenne ich so ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes Verändern des Druckes des linkes Fußes auf dem Hihat Pedal. Damit kann man neben akzentuiertem Hihatspiel (Laut/Leise im Achtel-Modus, u.a. mit Tip und Schaft im Wechsel wie es ohnhin viele tun) noch mal mehr Variation in die einzelnen Anschlagsounds bringen. Denn selbst die leichteste Druckveränderung des linken Fußes bringt eine kleine aber eben feine Hihat-Soundveränderung mit sich.


    Das kann man "fuzzy" machen, also ohne Sinn und Verstand... ohne kontinuierlich oder gar timingtreu zu wippen.... einfach minimal den Druck verändern - ohne konkreten Timing-Bezug... oder das Gegenteil: eben streng Timing-gesteuert. Obliegt jedem einzelnen je nach Gusto oder Song.


    Man kann es in recht hoher Frequenz anwenden... so dass fast jeder Schlag einen minimal anderen Sound erzeugt. Oder eher in niedriger Frequenz bzw. "Beat-Ereignis-Treu". So wirkt es bei manchen Rockbeats sehr gut bei 2 und 4 beim Snarespiel die Hihaht minimal zu lockern. Nicht wirklich zu öffnen - sonmdern gaaaaaaaaaaaaaaanz minimal den Druck zu vermindern.. Das kann erheblich zur "Schwere" oder gar einem (fälschlicherweise) vermuteten Laid-Back-Charakter beitragen. Ich mags :)

  • Gude!


    Da gibt es noch eine Technik, die ich selbst des öfteren Anwende, habe mir nie Gedanken gemacht, was der Name dafür ist.


    Und zwar hält man den Stick im ganz normalen Grip, setzt zuerst mit dem Stickende auf dem Bow (in deine richtung Zeigend auf),
    dann lässt mann den vorderen Teil des Stick nach unten schnellen und erwischt somit die gegenüberliegene Edge.


    So lassen sich recht einfach Doubles spielen, die auf den zweiten Schlag akzentuiert klingen.


    Ja, und es sieht irgendwie beeindruckend aus.
    Gesehen hatte ich diese Technik das erste mal auf einem Workshop mit Hermann Kock, wenn ich mich nicht irre.


    Weiß jemand den Namen dafür?


    Timo

    ICH BIN DER HERR DER FLYSCHWÜRSTE!!

    Einmal editiert, zuletzt von Timorist ()

  • Kann ich jetzt grad nichr nachvollziehen. Hast du ein Video oder etwas in der Richtung wo man die Bewegung sieht ?

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