Lernresistent ?

  • Woher kommt eigentlich dieser hohe Anspruch bei den Einsteigern? Du bist nicht der erste, der sich beschwert, dass er nach drei Monaten noch soooooooooooooooo schlecht spielt.
    Hast du Spaß am Spielen?


    Nach zwei Monaten spielt übrigens keiner ein Lied auch nur ansatzweise perfekt.

  • Also ich bin ähnlich weit wie du, seit 3 Monaten Unterricht, 45 Minuten pro Woche.
    Ich übe täglich zuhause im heimischen Keller, das fast jeden Tag für 15 Minuten dann mal 30 Minuten, am Wochenende mehrmal täglich so das ich am Wochenende mal eine Stunde übe.
    Was soll ich sagen, ich bin Meilenweit davon entfernt ein Lied nach zu spielen.
    Manchmal hakts sogar am leichtesten Grundbeat mit 1/8tel auf den Becken.
    Tja auch ich hab manchmal Frust und mach mir Gedanken aber hey der Spass soll überwiegen! Und sonst nix.


    Ich denk mir es wird schon gehen, irgendwann wird der Knoten platzen und dann geht wieder was weiter.
    Erst gestern beim Unterricht als ich zu Joe Cockers "Respect yourself" spielen sollte.
    Zu spät eingesetzt, zu früh, zu schnell, zu langsam, dann richtig und dann zu langsam, dann richtig und dann zu schnell usw usw
    So ging das die ganze Zeit obwohl der Typ nur 1/8tel auf der HiHat spielt und Bumm...tschakk....Bumm bumm tschak....bumm tschak bumm tschak bum tschak....bumm bumm tschak.
    Aber das ist für mich schon so schwer hinzubekommen in dem Style wie der das macht und damit meine ich nicht stupipde auswendig lernen und auf den Drummer zu hören sondern den Rythmuss selbst spüren und fühlen und dazu zu spielen.
    Und diese ganzen Videos von wegen nach 2 Monaten ganze Lieder nachspielen? Never!
    Vielleicht auswendig gelernt, nur dieses eine ewig einstudiert und dann einfach draufgesetzt und nachgespielt, aber nie selbst "erfühlt" und "erspielt"


    Ich hab 3x mal den Lehrer gewechselt, mit jedem Wechsel war es als würde ich wieder alles von vorne lernen zu müssen.
    Das hat mich fast 2 Jahre gekostet.
    Also geh es ruhig an und sei dir gewiss es gibt genug denen es genauso geht wie dir, ich zum Beispiel *gg*

  • Probier mal am Anfang Nothing Else Matters von Metallica.
    Ich spiele auch erst seit Dezember 08. Aber das Lied konnte ich nach nur einem Monat!
    Jetzt spiele ich auch ca. 4 Monate und habe Nirvana - Heart Shaped Box und andere in der Zange.
    Aber System of a Down ist noch ein Buch mit sieben Siegeln *grins*.
    Mein Tip... üben, üben und nochmals üben. Es gab schon Grooves da hätte ich mein Leben drauf gewettet
    das ich die niemals nie hinbekommen (Sambe und Rumba mit ordenlticher Bassdrumfigur).
    Aber nach ein paar Tagen machte es SCHNACk und es lief :)
    Nicht aufgeben, weitertrommeln. UND wenn es klappt dann gibt es wieder soooooooo einen
    Motivationssprung :) Wie Benny Greb sagte: Die Lust muss gefüttert werden. Und auch der kleinste Erfolg füttert!


    Achja, mein Tip, Rudiments... langweilig aber das Gerüst auf dem alles steht! Sauber und langsam spielen, Geschwindigkeit
    kommt von alleine. Hier entwickelt sich auch am besten das Taktgefühl!

  • Warum glaubt eigentlich jeder, das er nach nem halben Jahr schon spielt wie ein Vollprofi ???


    Ich sehe es immer bei ein paar meiner Schüler, wenn die Eltern nach einem halben Jahr kommen und sagen mein Kind kann noch nicht das un das spielen.

    Was hast du denn für Schülereltern? :D ;) Eigenartig.


    Malte
    Du kannst zu Nothing Else Matters spielen - um das wirklich zu Können gehört da einiges mehr dazu. Einiges...
    Du setzt im Übrigen wieder Maßstäbe ... wenn er das nach einem Monat nicht halbwegs auf die Reihe bekommt, wird er evtl. auch wieder verunsichert. Und wenn man Bock hat auf Instrumentlernen sind auch Rudiments nicht langweilig.

    3 Mal editiert, zuletzt von kotor.useR ()

  • Daito: Das Wichtigste wurde schon mehrfach gesagt. Ich möchte aber mal deinen Ehrgeiz loben und dich bitten, dran zu bleiben und dich NICHT von irgendwelchen "Besserkönnern" (z.B. besagte Videos auf Youtube) unterkriegen zu lassen, oder dir gar den Spaß verderben zu lassen. Nutze diesen Ehrgeiz und die Motivation dazu, dein Ziel zu erreichen und habe Geduld mit dir selbst. Manchmal hilft auch, mal eine Probe auszusetzen und "drüber zu schlafen" - das meine ich ernst! Häufig ist man zu krampfhaft darauf fixiert, etwas unbedingt erreichen zu wollen. Das blockiert aber und bringt einen nicht unbedingt weiter.
    Weiterhin noch viel Erfolg und schreib mal in ein paar Monaten, wie es läuft!


    Flo

  • 4 Monate ist wirklich noch nichts und ich kenne dieses Problem auch noch aus meinen Anfängen.
    Das wichtigste denke ich, ist das man sich selber nicht zu sehr unter Druck setzt und sich kleine Ziele setzt die man auch realistisch erreichen kann.
    Es gibt halt auch Tage wo man merkt, sch... heut läufts einfach net so flüssig aber ich denke die hat jeder mal...
    ansonsten üben üben üben und über einfache Grooves langsam die Sicherheit gewinnen und sich Stück für Stück an schwerere Sachen rantasten,dann klappt das schon...
    MfG flo

  • Ich spiel seit 8 Jahren und kann auch keinen Takt halten. Ich glaube, man wird nie zufrieden mit seinem Fortschritt und Können sein. Wäre ja auch langweilig, wenn man alles auf Anhieb könne.
    Solange du Spaß hast, solltest du das Ganze als Herausforderung sehen, und natürlich als lustigen Zeitvertreib, und irgendwann denkt man sich "Hey, das war ja gar nich so schlecht". Und genau dafür lohnt es sich :)

  • @ Gast.user


    Ähm.. ich meinte nicht ich spiele ZU Nothing Else Matters. Sondern ich spiele Nothing Else Matters, von vorne bis hinten ohne Macken, Hänger oder Improvisation. Das Teil ist easy und rockt die Bude ohne Ende :)


    Aber evtl. hast Du recht, das es doch zu schwierig ist, wenn die 8tel noch nicht klappen.

    Einmal editiert, zuletzt von Malte ()

  • Hallo miteinander,


    ich bin seit 3 Wochen Schlagzeuger ;-). Hatte bis jetzt 3 mal 45 Minuten Unterricht bei einem Privatlehrer. Fasziniert hat mich
    dieses Instrument schon seit ich denken kann. Mittlerweile bin ich 40 und hab mich nun endlich entschlossen Schlagzeug zu lernen.
    Als Jugendlicher hatte ich 3 Jahre Keyboard gespielt, aber aus Zeitmangel hab ich mein Keyboard an den Nagel gehängt.
    Sticks hab ich schon seit 25 Jahren im Schrank mit denen ich immer wieder zu AC/DC auf Kissen "mitgetrommelt" habe.


    Nun hab ich mir ein Roland SPD-S, KD-8 Kick Trigger Pad und einen FD-8 Hi-hat Controller zugelegt. Mit diesem übe ich nun täglich
    Grundgrooves zwischen 1/2 bis 1h pro Tag. Ich weiß es ist nicht unbedingt das optimale Übungs-Set aber für die Grundlagen reicht es
    erst mal. Gehört nicht zum Thema aber was haltet ihr vom D-Tronic E-Drumset Q-5 [http://www.d-tronic.info/e-drumsets/dtedq5.html]


    Meine Erfahrung [Wenn man in meinem Fall überhaupt von Erfahrung sprechen kann] ist einfach die Grooves zum aufwärmen spielen die
    man schon einigermassen kann. Dann die ungeliebten Grooves mit Snare und Bass versuchen flüssig zu spielen und dann nach mehreren
    Durchläufen die HiHat dazu zu spielen. Ich lasse auch den Groove immer mit meinem Notebook mitlaufen. Hierzu verwende ich Hydrogen
    [http://www.hydrogen-music.org/ ], Monkey Machine [http://www.rinki.net/pekka/monkey/ ], Archibald [http://www.polyrythmic.org/de/ ]
    oder auch HammerHead Rhythm Station [http://www.threechords.com/hammerhead/ ]. Somit höre ich genau wenn sich eine Ungenauigkeit
    einschleicht.


    Zu meinen Erfolgen. Es gibt keine, meiner Meinung nach deshalb weil ich sehr unkonstant spiele. An einem Tag spiele ich sehr sauber und vom Tempo her konstant, am nächsten Tag klappt garnichts. Warum das wohl so ist?


    Ich werde auf jeden Fall dabei bleiben, weil ich viel zu lange gewartet habe mein Lieblingsinstrument zu erlernen. Es ist wie mit meinem zweiten Hobby - Biken. Hier ist es auch so, mal hat man den Flow und an einem anderen Tag eben nicht so sehr.


    Also Leute dabei bleiben und eisern üben. Routine lautet das Zauberwort.



    Liebe Grüße vom Hoffnungsvollen

    "lichtung
    manche meinen
    lechts und rinks
    kann man nicht velwechsern
    werch ein illtum!"
    Ernst Jandl

  • @ Gast.user


    Ähm.. ich meinte nicht ich spiele ZU Nothing Else Matters. Sondern ich spiele Nothing Else Matters, von vorne bis hinten ohne Macken, Hänger oder Improvisation. Das Teil ist easy und rockt die Bude ohne Ende :)


    das wuerd ich nach, nach 4 monaten, gern mal hoeren
    aber so generell, du hast die aussage nicht kannst verstanden, es ging dadrum, dass das lied von den noten her einfach zu sein scheint, aber das feeling ist das, um was es geht, und dadrum das ding zum grooven zu bringen
    edit: aber vll sollten man hier beim eigentlichen thema bleiben

  • @ Jörn


    So falsch hatte ich ihn nicht verstanden. Ist es dann nicht gerade das man durch das Feeling besser lernt?
    Egal ob ein gutes Lied oder ein Rudiment. Wenn sich das Feeling nicht einstellt dann klingt beides schwach.
    Auch bei einfachen Paradiddles muss es grooven und die müßen mit einer guten Dynamik und Schwung rüberkommen.


    PS: Ich glaube ich ziehe Dir mal ein Tape von meinem Getrommel :) hehe.. wehe Du lachst dann...

  • Ich will jetzt nicht negativ klingen, aber ich glaub nicht das du nach 4 Monaten nothing else matters richtig ordentlich spielen kannst. Bei dem Lied kommt es vor allen Dingen auf das richtige Feeling an. Das kann man nach 4 Monaten glaub ich noch nicht haben. Auch würde ich mich wundern wenn du nach 4 Monaten schon Paradiddle zusammenbekommst.

  • Hey, ich spiele auch noch nicht sooo lange. Manchmal läufts gut und manchmal weniger. Ich denke auch öfter, dass ich keine Verbesserung sehe. Aber dann spiele ich mal Sachen, die ich vor ein paar Monaten noch richtig schwierig fand, und die laufen "plötzlich" ohne Probleme. Manche Dinge lernt man innerhalb von Minuten, andere Dinge in Monaten oder Jahren. Vieles wird einfach so allmählich besser, dass man den Fortschritt nicht "von Tag zu Tag" wahrnehmen kann. Beim Instrumente-lernen rechnet man eher nicht in Tagen oder Wochen, sondern vielleicht in Monaten oder, und das noch am ehesten, in Jahren. Oder man hört auf mit diesem Leistungsdenken (das ich beim Schlagzeugspielen besonders bemerke) und konzentriert sich einfach auf die Musik...und geht üben :)

  • @drumuiniker:

    das wird schon. schau mal das ist alles eine große familie in diesem forum,
    wo wirklich jeder anfänger so eine art welpenschutz genießt. es gibt' halt
    so tage, an denen es mal scheiße läuft. dann legst du die stick halt an die
    seite und am nächsten tag sieht die sache schon ganz anderster aus.


    aber leg' dir am anfang doch nicht gleich nur das beste zu. vielleicht ist
    es am ende doch nicht das richtige und dann ärgerst du dich, dass du die
    kohle nicht in ein neues bike investiert hast.


    auf alle fälle viel spaß bei deinem neuen hobby.


    peace
    inc.-d


    ps: und wenn du doch gefallen an der sache findest, gibt's auch tolle workshop
    dvd's. der - mensch wie hieß der noch gleich, ein schweizer... - jojo meyer ist
    nicht schlecht. ich mein, der ist grandios, aber der kann das auch klasse vermitteln.

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