Fragen zu bestimmten Overhead und Bassdrummikro(s)

  • Beim Saffire ist ein 6 Pin Firewire Kabel (IEEE1394) mit in der Kiste


    Was ihm wenig hilft, weil er keinen Firewire 400 sondern "nur" einen Firewire 800 Anschluß hat.
    Ok, mit nem Hammer und Anwendung von roher Gewalt kriegt man da den 400er Pin wohl auch rein, aber ob es dann funktioniert, würde ich nicht garantieren wollen...


    Firewire 800 Stecker:



    Firewire 400 Stecker



    Noch Fragen?

  • Hat ja keiner behauptet.
    Und wie ich weiter oben schon schrieb, ist ein Firewirekabel 400 auf 800 dem Adapter vorzuziehen, denn Stecker + Adapter ergibt wieder eine so massive und klobige Steckerkonstruktion, was auf Dauer für so eine kleine Buchse nicht zu empfehlen ist.
    Ausserdem nervt die an einem MacbookPro, wenn sie auf der linken Seite so wahnsinnig weit raussteht. Da stösst man 100% ständig dran.
    Der 800er Stecker ist dagegen total klein und kompakt.
    Ausserdem kosten die Adapter fast genauso viel wie weiter oben genanntes Kabel...

  • Ich habe noch zwei Quadral Phonologue Boxen rumstehen, die wollte ich eigentlich verwenden, die kann ich ja ans Interface anhängen oder nicht?


    Werde das Firewire 400 auf 800 Kabel bei Thomann bestellen, ist wohl am einfachsten.

  • Sind das aktive Boxen? Das Interface besitzt ja keinen Verstärker.
    Google sagt mir, das das sehr wahrscheinlich HiFi Boxen sind.
    HiFi Boxen kann man natürlich zur Not nehmen, haben allerdings den Nachteil, das sie meist "zu schön" bzw. verfärbend klingen.
    Das macht Mischen meist etwas schwierig.
    Ist in etwa damit zu vergleichen, wie wenn man Bildbearbeitung an einem Monitor macht, der die Farben verfälscht darstellt.
    Aber zur Not kann man das mal machen, sollte sich aber auf Dauer nach Studiomonitoren umsehen, die klangneutraler sind.
    Auch die Benutzung von HiFi Verstärkern ist nicht zu empfehlen, da die ähnliche Probleme wie HiFi Boxen aufweisen...

  • Auch die Benutzung von HiFi Verstärkern ist nicht zu empfehlen, da die ähnliche Probleme wie HiFi Boxen aufweisen...


    Bei Hifi-Boxen geb ich dir recht, bei den Verstärkern nicht. Der Durchschnitts Sony-Pioneer-Yamaha-Verstärker ist nicht klangfärbend.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Mmmh, ich hab hier einen Onkyo HiFi Verstärker, der damals™ sauteuer war. Gehörte zur Top Linie dieser Firma.
    Wenn ich meine Studiomonitore an den anschliesse und darüber Logic Songs abhöre und hänge dann die Boxen an meine Studioendstufe, höre ich gerade im Impulsbereich Bass & Drums enorme Unterschiede.
    Das liegt meiner Meinung nach eindeutig an der anderen Auslegung einer Studioendstufe, die mit solchen schnellen Impulsen "besser" umgeht.
    Der Klangeindruck ist schon deutlich anders und das beeinflusst den Mix.
    Sollte ich da falsch liegen, lasse ich mich da gerne eines besseren belehren, aber einen Unterschied höre ich da schon...

  • Die erste Frage ist, ob du einen A-B Vergleich gemacht hast und die Lautstärke richtig eingepegelt hast. Verstärkungsfaktor und Eingangsempfindlichkeit sind je nach Verstärker verschieden, wenn man das nicht ausgleicht sind Aussagen über einen Klangunterschied nicht möglich. Unterschiede um 1 dB wirken sich im Klangeindruck aus, sind aber rein dem Lautstärkeunterschied bedingt.


    Das mit den Impulsen ist in der Regel eine Sache des Netzteils oder die Leistung insgesamt ist zu gering. Je nachdem wie das ausgelegt ist liefert es für den Moment nicht genug Strom, oder es ist irgendwo ne Strombegrenzung drin. Oder die Gesamtleistung ist einfach zu gering.


    Generell sage ich nicht dass jede Hifi-Endstufe gut ist, durch den Billigwahn der letzten Jahre gibts da auch sehr viel Müll. Onkyo kenn ich zu wenig, aber es gibt genug Hifi-Verstärker die nur das machen was sie sollen. Die andere Frage ist um welche Preisklassen wir reden. Bei Studiomonitoren gibt es im unteren Preisbereich auch große Unterschiede, dass die eingebauten Verstärker da "optimal angepasst" werden glaub ich nicht. Ich will das nur etwas relativieren, wenn man eh einen Hifi-Verstärker daheim rumstehen hat spricht in meinen Augen nichts dagegen erstmal die 200-300€ für eine "Studio-Endstufe" zu sparen.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Grundsätzlich liegen wir ja auch nicht so weit auseinander.
    Natürlich kann man erst mal zur Not einen Hifi Verstärker benutzen.
    Er sollte aber auf Dauer meiner Meinung nach nur eine Notlösung bleiben.
    Ich würde auch als erstes die Hifi Boxen durch Studiomonitore ersetzen und wenn die nicht sowieso gleich aktiv angeschafft werden erst danach den Verstärker ersetzen.
    die Boxen entscheiden ja noch viel mehr darüber, wie gut ein Mix gelingt, wobei man sogar mit HiFi Boxen mischen kann, wenn man genau weiß, wie sie färben und auf was man dann beim Mix achten muß.

  • Auf Lautsprechern zu mischen, die kein lineares Frequenzspektrum wiedergeben und nicht Phasenlinear sind, führt dazu, dass sch Fehler unbemerkt einschleichen. Im Hochtonbereich und bei tiefen Bässen, kann das im Extremfall zu Ergebnissen führen, die normales HiFi-Equipment beschädigen. Das sollte man wissen und begreifen, dass es nicht damit getan ist, ein paar Anschaffungen zu machen. Es lohnt sich, die paar Euro für den Dickreiter auch noch auszugeben.


    Das Saffire Pro 40 Interface ist im übrigen mit einem Poti ausgestattet, der die Regie-Lautstärke regelt. Es sollte eine aktive Abhöre angeschlossen werden.


    Das man mit HiFi Lautsprechern irgendwie eine brauchbare Mischung hinbekommt ist nicht ausgeschlossen, es ist aber so gut wie sicher, dass sich böse Überraschungen ergeben.


    Ausserdem ist es so, dass ein Anfänger fast immer das analytische Hören zunächst lernen muss. Der absolute Beginner hört also nicht nur nichts, weil seine Abhöre lügt, er hört nicht, weil er noch nie etwas gehört hat. Deswegen haben es Musiker mit die brav ihre Harmonielehre gelernt und geübt haben, also die, welche über ein absolutes Gehör verfügen oder nah daran sind, in dieser Disziplin einfacher. Dies ist der Grund, weshalb an staatlichen Hochschulen Instrumentalunterricht und Harmonielehre zu den Lerninhalten für Toningenieure zählen.

  • Wenn man mit der Sache anfängt, spricht nichts dagegen mit Hifi-Boxen zu mischen. Das mit einer Beschädigung mag theoretisch sein, praktisch aber eigentlich nicht zu schaffen, außer man will das. Und das dabei sicher böse Überraschungen raus kommen, halte ich für Unsinn; mag sein, dass ein versierter Toning da immer was findet (aber das geht auch bei zahlreichen professionellen Produktionen), aber solange sich das gut anhört, kann einem das egal sein. Fürs Homerecording gelten nun mal andere Maßstäbe, als fürs Studio.


    Grüße, Philip

  • [...] das dabei sicher böse Überraschungen raus kommen, halte ich für Unsinn [...]


    Was Du für Unsinn hältst, sei dir zwar ungenommen, aber es ist in diesem Fall ein Irrtum. Die Physik gilt auch für Homerecording. Und wer ein bisschen Erfahrung hat, weiß genau was ich meine: Man arbeitet mit HiFi Lautsprechern an einer Mischung, benutzt Filter und Kompression, sorgt für Räumlichkeit und Tiefenstaffelung. Irgendwann meint man also, dass es gut klingt und ist zufrieden, geht zum Autoradio, in die Küche, zu Freunden um die Mischung zu hören und stellt fest, dass die Aufnahme hier vollkommen anders klingt als erwartet. Das ist die Regel, wenn mit einer semi-optimalen Abhöre gearbeitet wird, nicht eine Ausnahme. Wie jeder sich leicht denken kann ist es so, dass niemand hört, was der HiFi-Lautsprecher nicht wiedergibt und ausserdem schleichen sich eben zusätzlich Fehler ein, die auf Informationen beruhen, die der Lautsprecher durch Färbung verfälscht hat. Auch Ergebnisse, die Beschädigungen bewirken sind keineswegs ausgeschlossen, theoretisch oder nur per Intention zu verursachen. Es reicht aus ein paar Plugins misszuverstehen und weder zu wissen, noch zu hören was man tut. Darauf, das so schlechte Mischungen ein extremer Fall sind, habe ich absichtlich hingewiesen.


    Man kann jetzt natürlich sagen, dass sei nicht so wichtig (jeder hat das Recht irgendwas unwichtig zu finden), es geht um Homerecording und so weiter. Aber zu behaupten, dass für 'Homerecording' andere physikalische Regeln gelten, als im Studio und nur Toningenieure könnten den Unterschied hören, ist mit Verlaub, defekte Logik. Ich könnte auch sagen: ich habe keinen "Unsinn" geschrieben, sondern Erkenntnisse, die Allgemein vollkommen unstrittig sind. Ich fürchte, jetzt behauptet der Nächste ich würde insistieren, weil mein Horizont sich halt an Broadcasting, Theater und Film orientiert. Aber was ist mit all den Musikern, die auch 'nur' daheim aufnehmen um ihre Lernfortschritte zu kontrollieren und Demos zu produzieren? HiFi Lautsprecher benutzen die nur extrem selten und das ist kein Zufall.


    Ich will aber vor allem auch nicht den Eindruck vermitteln, dass ich die Sache überbewerte. Das ist nicht der Fall. Ich kenne einen Ingenieur, der mit alten Alesis Monitor One arbeitet, es gibt andere, die allein auf Fostex 6301B in kürzester Zeit Sendefähiges Material mischen und es gibt Aufnahmen aus arrivierten Studios, die wie ein alter Eimer klingen.


    Vielleicht ist Dickreiter eine sinnvolle Lektüre. Nicht nur für den Threadstarter.

  • Ich finde deine Hinweise gut und richtig, aber deine Ansprüche definitv für übertrieben. Das mit Hifi-Boxen zwingend Schmarrn rauskommt, stimm einfach nicht. Bis zu einem gewissen Level stellt das überhaupt kein Problem dar, außer die Boxen produzieren wirklich ziemliche heftige Vezerrungen (nicht im Sinn von Distortion, sondern im Sinne von Veränderungen). Mein Frau hat ein paar solche Boxen mit in die Ehe gebracht ;) , aber meine ASW haben mir jahrelang gute Dienste geleistet und Nubert-Boxen werden z. B. in der Szene durchaus als Abhöre empfohlen.
    Das ist auch keine verquere Logik, sondern einfach praktisch Konsequenz.

  • [...] Man arbeitet mit HiFi Lautsprechern an einer Mischung, benutzt Filter und Kompression, sorgt für Räumlichkeit und Tiefenstaffelung. Irgendwann meint man also, dass es gut klingt und ist zufrieden, geht zum Autoradio, in die Küche, zu Freunden um die Mischung zu hören und stellt fest, dass die Aufnahme hier vollkommen anders klingt als erwartet. [...]


    Darum geht es mir. Nicht mehr und nicht weniger. Was maxPhil mit "der Szene" meint, ist mir natürlich unklar aber ich kenne mehr als ein Dutzend Studios in meiner Umgebung und noch weit mehr Projektstudios wie meines, in dem Vorproduktionen und kleine Produktionen gefahren werden, die sendefähig sein müssen. Noch nie hat mir aus dieser "Szene" jemand "empfohlen" auf HiFi Lautsprechern zu mischen. Es gibt vielleicht unterschiedliche "Szene[n]", aber das ist auch schnuppe. Wer hören lernen und das oben beschriebene Phänomen vermeiden will, braucht eine lineare, phasentreue und impulsfeste Abhöre.


    In einem hast Du ganz recht, maxPhil, wenn fliegen mein Hpbby ist, bestelle ich deshalb keinen A380. Aber ich hätte gern einen Höhenmesser in meiner Cessna und bevor ich abhebe, erwerbe ich eine Fluglizenz.

  • Wer hören lernen und das oben beschriebene Phänomen vermeiden will, braucht eine lineare, phasentreue und impulsfeste Abhöre.


    Und ein "Hifi-Lautsprecher" kann per se nicht linear oder/und phasenlinear sein? Davon abgesehen dass das auch die wenigste Studiomonitore nicht sind...


    Der Lautsprecher ist zudem nur die halbe Miete, falsch aufgestellt und schlechte Raumeinflüsse, schwupps ist die schöne Phase für die Katz.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Und was sagt uns das, 00Schneider? Ohne lineare Abhöre ist eine optimale Regie ebenfalls sinnlos! Das sage ich als einer, der in einer ganz ordentlichen Regie jeden Tag arbeitet und jahrelang nicht das Vergnügen hatte. Ich kenne den Unterschied. Aber Butter bei die Fische: die HS 80 ist eine gute günstige Nahfeldabhöre, die sinvolles Arbeiten erlaubt.


    Zitat

    [...] Davon abgesehen dass das [(linear oder/und phasenlinear)] auch die wenigste Studiomonitore nicht sind [...]


    Das ist eine unzulässige Übertreibung (sofern ich die Grammatik dieser Formulierung korrekt interpretiert habe). Im Nahfeld sind Phasenprobleme zwar nicht selten, aber ich kenne eigentlich keine verbreitete Abhöre mit einem konsistenten Phasenproblem. Es gab Diskussionen über die Adam S3, aber es hat sich herausgestellt, dass diese Probleme durch korrekte Aufstellung (vertikal) gelöst werden können.


    Zitat

    [...] ein "Hifi-Lautsprecher" kann per se nicht linear oder/und phasenlinear sein? [...]


    Genau, die meisten sind es nicht. Das ist auch nichts schlechtes, denn ununterbrochenes, analytisches hören ist anstrengend. Wenn ich zwölf Stunden lang in der Regie gesessen habe, bin ich heilfroh, dass die HiFi-Anlage dem Ohr ein bisschen schmeichelt.


    [edit] überflüssige, süffisante Bemerkung über das Scheitern an der doppelten Verneinung gelöscht. Bitte herzlich um Entschuldigung. [/edit]

  • Also einige Nubert-Modelle sind eben ziemlich linear und werden deshalb empfohlen; kenne die Empfehlung aus dem keyboards.de-Forum. Das tolle ist, dass die auch recht günstig sind (Direktverkauf); wobei es mittlerweile ja auch einige "echte" Monitore recht günstig gibt - meine KRK Rokit5 gibt schon für 300€/ Paar.

  • Im Nahfeld sind Phasenprobleme zwar nicht selten, aber ich kenne eigentlich keine verbreitete Abhöre mit einem konsistenten Phasenproblem.


    Phasenproblem ist ja auch relativ. Ein Lautsprecher an sich ist minimalphasig, linearphasig kann er nur durch vorherige Entzerrung in der Elektronik werden. In dem Falle stehe ich auf Wortklauberei, den Begriff linearphasig sollte man nur einsetzen wenn man auch weiß was das heißt.


    Wie sich die Phase auswirkt bzw. auf warum auf sie zu achten ist und wo sie sich auswirkt, ist dort gut beschrieben: http://mb.abovenet.de/forum2/bildupload/goosphase.pdf
    Als Forderung ist Linearphasigkeit für Lautsprecher sicherlich schön, aber ich bin mir recht sicher dass sich sehr viele Studiomonitore finden, die dem nicht gerecht werden. Nur findest du das mit den Ohren nur im Direktvergleich unter bestimmten Bedingungen raus.



    P.S. Meine Satzstellung war korrekt.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Ich habe noch zwei Quadral Phonologue Boxen rumstehen, die wollte ich eigentlich verwenden, die kann ich ja ans Interface anhängen oder nicht?


    ja, kannst Du erstmal machen, allerdings musst Du dann auch deinen Verstärker dazwischen hängen, denn das Saffire hat keine Endstufe eingebaut. Langfristig solltest Du (sofern Du Mischungen erstellen möchtest, die auf Anhieb auch auf anderen Anlagen gut und "richtig" klingen) Studiomonitore einplanen - aktive am besten, die können dann direkt an das Saffire, weil die Endstufen in den Boxen integriert sind. Preislich geht's ab ca. EUR 500,- für ein Paar los - nach oben gibt es wie immer keine Grenze... Sei gewarnt: wenn Du hier jetzt fragst: "...welche Aktivmonitore soll ich kaufen?" wirst Du 20 Empfehlungen bekommen und es bricht ein Streit darüber los, ob Dein Fachwissen überhaupt schon ausreicht, um diese Frage überhaupt stellen zu dürfen... ;) Neben objektiven Qualitätsmerkmalen gibt es bei Monitoren auch subjektiv empfundene Eigenschaften, die man eben mag oder nicht - ein Beispiel dafür könnte die Bauweise des Hochtöners sein (z.B. Bändchenhochtöner in einer Adam P11 vs. Alu-Kalotte bei einer Genelec 8040 oder 8050). MIschen kann man freilich auf beiden Boxen gut, wenn man sie ein bisschen kennt und den Raum, in dem sie stehen.


    Ich würde Dir raten, jetzt erstmal mit Deinen Hifi-Boxen loszulegen und erst dann über Monitore nachzudenken, wenn Du die ganze andere neue Technik verdaut hast - ausser Geld spielt keine Rolle, dann kauf Dir gleich welche dazu.

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