So, 2 Sachen (die nicht direkt mit dem Label zu tun haben) möchte ich loswerden:
letzte Woche von "Heaven`s Basement" wurde vorgeführt, wie man seine CD`s gut vertreiben kann:
1. spielte die Band im Vorprogramm von Thunder (= gut gefüllter Laden, gutes Publikum, toller Sound)
2. spielte sie einfach gut (erfrischend, rotzig, mit Elan, Power, Show und guten Songs und Gesang)
3. verkauften sie am Stand eine 6 Song-EP für nur 5 Euro (dafür hat fast jeder einen Heiermann einstecken und übrig - bei 10 und mehr wird`s schwieriger)
4. stellten sich nach dem Haupt-Act alle 5 Bandmitglieder nacheinander im Ausgang auf und animierten freundlich, aber einladend, mit einem Schwung CD`s in der Hand die rausgehenden Leute zum Kauf. Ich denke mal 50 sind die sicherlich losgeworden!
Wie führt man Verhandlungen - persönlich, telefonisch oder per EMail?
Ich mache dies beidseitig (mit Kunden und Lieferanten) nun seit ca. 10 Jahren per Email. Dabei sind immer mal wieder Leute, die das ablehnen, in die telefonische oder persönliche Richtung drängen und damit argumentieren, dass dies so herum nicht so günstig sei. Alle diese Email-Verweigerer (egal ob Einkäufer oder Verkäufer) zeigen dabei die gleichen Eigenschaften:
Sie haben von der Materie nicht viel Ahnung, sind des richtigen Schreibens oder Lesens nicht sehr mächtig und arbeiten gerne mit Schlagworten. Weiterhin wollen sie es sich "einfach" machen und sind der festen Überzeugung, dass es so herum einfacher sei. In der Regel kommt es mit diesen Leuten nicht zu Geschäften, denn die Lieferanten wollen nur irgend etwas verkaufen und die Interessenten irgend etwas möglichst billig kaufen.
Bei den Lieferanten (oder besser Vertretern) kommt hinzu, dass sie der Meinung sind, im direkten persönlichen Gespräch (Dank Ihrer antrainierten Überredungskünste) dem Gegenüber etwas einfacher andrehen zu können, bzw. ihn zur Unterschrift zu bringen. Im Schriftlichen und mit der möglichen Bedenkzeit klappt das sehr viel seltener. Dort offenbahren sich dann auch die Wissens-Lücken, u.s.w. Ablenkungen sind nicht möglich.
Im Internet kann man dies auch leicht feststellen. Seriöse Anbieter werden alles schriftlich festhalten, billige Ebayer oder Shops schreuiben oft: "bitte rufen Sie mich zurück oder wann können wir Sie anrufen?"
Aber auch bei bestehenden Kontakten stelle ich fortlaufend fest, dass das Ergebnis nach 30 minütigem Gespräch irgendwo bei Null liegt und mein Gegenüber nichts von meinen Wünschen, Anregungen, u.s.w. vermerkt und umsetzt.
Aber auch bei meinen "Kunden" stelle ich die Kommunikation dann häufig ein, denn bei großen Auftragswerten sollte das Gegenüber verstehen, um was es geht und nicht mal schnell über`s Ohr gehauen werden - das rächt sich früher oder später. Dadurch ist mir sicher schon der eine oder andere Auftrag an die Konkurrenz verloren gegangen. Aber dennoch bestehe ich immer auf SCHRIFTLICHE Kommunikation.
Ein belangloses, nettes kurzes Gespräch am Ttelefon ist O.k. - geht es aber um Fakten, dann sollte das in einer gequoteten Email hintereinander nachvollziehbar stehen. Die schriftliche Korrespondenz ist die seriöseste Variante. Wer diese so hartnäckig ausschlägt, ist entweder nicht seriös oder als kompetenter Vertragspartner ungeeignet.
Außerdem ist sie, wenn man es richtig macht, am Ende sehr viel weniger zeitraubend, als Gespräche die alles wiederholen und jederzeit nachvollziehbar - ganz im Gegensatz zu zurückliegenden mündlichen Verhandlungen.
Missverständisse bei EMails haben nur Dummköppe, die keinen Bezug nehmen!
Marcus, Deine Zurückhaltung, bzw. Einstellung ist völlig richtig!