Erstmal DANKE!
Danke, das endlich mal jemand ganz unverblümt anspricht, was bis heute bei den E-Dum-Modulkisten (selbst den teuersten) los ist.
Ich hasse den Maschinenengewehr-Effekt. Und egal ob man alte Simmons (wobei als sie noch wirklich analog waren, waren sie garnicht störend), die ersten Alesis-Gehversuche oder diverse Roland oder Yamaha E-Drum-Generationen mitverfolgt hat: stets wurde behauptet "nun ist er beseitigt".
Er ist es NICHT - und das hat in diesem Thread ein neuer! mal ganz locker aus der Hüfte geschossen völlig korrekt festgestellt.
Jedem der nicht weiß wovon die Rede ist (oder der keines der Modelle besitzt), hilft es sich mal beim Musikalienhänder vor Ort umzuhören oder eben unzählige You-Tube Videos von TD 20 bis zum Yamaha DTXEXTREME III anzuhören. Ja, hier reicht so youtube und die dort oftmals vorherrschende "Soundqaultität", um den Effekt sofort zu erkennen.
Ganz wichtig: AUGEN SCHLIEßEN!!!
Nicht auf die schicke Frisur oder die geschmeidigen Bewegungsabläufe oder feinen Sticktwirls namhafter Endorser oder unbekannter Drumkönner achten. SONDERN NUR AUF DEN KLANG wenn sich wiederholende Schläge auf Snare oder einem TOM ausgeführt werden!
Stets fallen völlig sterile Snaresounds und total unrealistsch klingende Tomsounds auf (da ist der Effekt genauso da: "Vierlingsflak" ist hier vielleicht treffender als Klangumschreibung).
Fakt ist: trotz unzähliger Versuche diverse Parameter wie Tonhöhe, Obertonverhalten, abfallender oder ansteigender Tonverlauf nach dem Attack zu implementieren, klingen alle mir bekannten Modulvarianten von Roland über Yamaha bis sonstwohin SUBOPTIMAL!
Natürlich hat Catzzpaws nicht ganz unrecht. Die Implementierrung größerer und mehr! abweichender Sample-Datensätze für eine identische Trommel (ein mehrfaches an Samples für die Simulation EINES INSTRUMENTS, die schon vor Jahren manchen Keyboardexpander zum realistischeren Killerflügelsound verhalfen), ist auch bei E-Drums lebenswichtig! Aber in Anbetracht der super-niedrigen Preise für ein paar Gigaybyte mehr, solltte das heutzutage kein Ko-Kriterium für die Entwickler mehr sein.
Aber was man den Giganten Roland und Yamaha viel mehr vorwerfen muß: dass sie in Sachen Benutzerführung bzw. Softwareimplementierung dem Anwender kaum bis keine nennenswerte Veränderungen auf kurz nacheinander erfolgende Strokes zulassen. Es ist eine Lachnummer, dass man seit Jahren Muffling, Kesseltiefe und sonstigen Bullshit Virtuell vorzutäuschen zu müssen glaubt: ABER WIRKLICH LEBENSWICHTE PARAMETER (um den Snare oder Tomsound organischer und realer wirken zu lassen) wie z.B.
1.) um wieviel Prozent sollen bei einem Stoke der mit wesentlich weniger Schlagimpuls ausgeführt wurde als bei einem kräftigen Stroke vorher, die Obertöne zunehmen und auf welchen Anteil der Obertöne soll in welchem Ausmaß Einfluß genommen werden.
2.) Wie viel Prozent soll die Tonhöhe ansteigen bei 10 % mehr Schlagimpuls durch den Drummer?
3.) "Fuzzy-Logik", "WIRKLICHES HUMAN-FEEL" oder ähnliches: Das reale Auswerten von Schlägen die nicht genau die Mitte des Felles erreichen oder das Simulieren dieses Effekts, durch Abweichen in Sachen Dynamik, Tonhöhe, Obertonverhalten etc. etc. Auch das behaupten ja manche Hersteller schon lange. Aber die realen Ergebnisse bislang sind ungenügend! Aber natürlich müßten derartige Parameter wenn sie schon eines Tages wirklich korrekt und funktionstüchtig implementiert würden, auch hier vom Drummer voll und umfassend definierbar sein!
Natürlich würden derartige Parameter zunächst viele Drummer überfordern. Aber Crosstalk, Velocity etc. etc. haben viele ja auch fressen müssen. Außerdem könnten die Hersteller auch diverse vorkonfigurierte Paraemetr anbieten - ABER die man als Endkunde noch umfassend beinflussen kann!
Fest steht: jeder der Ohren hat, hört bei allen E-Drum Komplettkits von 1980 bis 2009 (egal ob Yamaha oder Roland - egal wie teuer) das die Veränderungen aufeinanderfolgender Strokes sich nur marginal verändert haben! Natürlich sind die Sounds an sich wesentlich besser geworden. Natürlich wurden auch schon Veränderungen umgesetzt, welche Klänge oder "Klangmodulationen" angesteuert werden, bei dichtgefolgten Strokes. Aber das REAL erzielte Ergebnis weicht von den vollmundigen Versprechungen der Werbebroschüren so eklatant ab, dass ich oftmals das Gefühl habe, beim Kauf einer Flasche Rotwein, diese sei mit banalem Leitungswasser mit Farbstoff abgefüllt. Die realen Klangergebenisse bei mehrfach aufeinanderfolgenden Strokes sind streng genommen eine Farce - insbesondere man diese als Alternative zu Akustikdrums ansieht bzw. diese als solche bezeichnet. Wer das nie von E-Drum Komplettkits verlangte, und diese mechanistischen Soundabfolgen erdudlen kann, den wird es vielleicht nicht stören. Auch zum Üben sind E-drums oftmals super. Aber um diese Anwendung oder dieses Thema "leises üben mit fun", geht es hin diesem Thread nicht.
edits: Inhaltlich nix. Rechtschreibung: ein "r" zuwenig und ein "t" zuviel.