Bin ich eigentlich noch richtig oder doch kein Talent?

  • Hallo Leute,


    ich lese hier seit 2 Jahren fleissig mit und hab selten gepostet, vieles über die Suchfunktion rausgesucht, mich informiert über Schlagzeuge, Unterricht usw.
    Letztes Jahr war es dann so weit, ich hab Unterricht genommen, eigentlich nur halbscharig wie wir Bayern sagen, im Juli kaufte ich mir ein PEARL Vision und stellte es mir in den Keller, seit Dezember dann wieder Unterricht, diesmal vernünftig und wöchtentlich für 45Minuten.


    Mittlerweile bin ich am zweifeln ob ich noch am richtigen Instrument bin, viele schreiben hier von Talent oder bei Videos wie die von Travis Barker wo er zu Soulja Boys "Crank that" spielt wie ach so leicht das wäre und so ein rumgebolze doch jeder kann.


    Und ich stehe da nach nun bald 3 Monaten und komme mit billigsten Sachen nicht weiter. Verlange ich von mir zu viel?
    Im Prinzip geht es nur um den simpelsten Beat aber ich komme schon damit nicht klar.
    Ich soll 1/8tel auf der HiHat spielen und dann eben diesen simplen Beat(Bumm tscha bumm bumm tscha gesungen), gut ok das geht wenigstens mittlerweile aber letztens bekomme ich dann Respect yourself von Joe Cocker vorgesetzt und soll genau diesen Beat mitspielen und mich zerbröselt es nur.


    Ich kann das Tempo nicht voneinander trennen, mein Lehrer sagt ich spiele zu langsam, würde ich da erhöhen wird bei mir die HiHat schneller.
    Ich habe arge Probleme mit mein rechten Fuß, fange recht schnell an zu zittern als hätte ich keine Kraft (fahre viel Mountainbike, war früher Fußballspieler und gehe ins Fitnesstudio, also kanns daran nicht liegen). Weiß nicht was ich mit mein rechten Fuß anfangen soll, mache natürlich Heel up Technik aber stelle die Ferse nie ganz ab sondern lasse den Fuß immer oben das ich mit den Zehen aufn Pedal bin. Komme somit recht schnell aus den Tempo und Takt ist gleich total im Eimer.
    Habe schon alles versucht umzustellen, Sitz hoch und runter, vor und zurück, weiche immer aus und falle im Rücken zusammen, kriege nie eine Position zusammen wo ich gemütlich Stunden so spielen könnte.
    Mein Lehrer meinte ich soll üben üben üben, einfach nur hinsetzen 2 Schläge Bass dann 2 Snare dann wieder 2 Bass dann 2 TomTom usw usw
    Aber nach wenigen Minuten gebe ich auf bzw. muss ich aufhören weil der Fuß nur zittert und ich niemals schön in einen Tempo durchkomme geschweige denn dann mal schneller werden könnte.


    Verlange ich da wirklich zuviel von mir? Manchmal bin ich so gefrustet das ich mich wirklich frage ob ich das Talent bzw die körperlichen Voraussetzungen dazu habe und wie motiviert ihr euch?
    Klar so wie heute im Fitnesstudio wenn ich aufn I-Pod geile Sachen höre wie den Drummer von Dimmu Borgir dann will ich sofort heim und üben und besser werden aber kaum sitze ich unten im Keller ist die Lust wie weggeblasen.
    Liegt auch daran das ich es mir da unten auch erst heimelig machen muss und meine Schallkabine reinpflanzen aber das klingt sehr nach Ausrede ;)


    Was sind eure Erfahrungen? Meinungen? Ich bin so ratlos :(


    Gruß
    Neph

  • Meiner Meinung nach ist das ziemlich normal was du so durchlebst. Anfangs ist es immer schwer weil man seine Fortschritte nicht immer sieht und sie eher schleichend kommen. Man erwartet viel am Anfang aber man muss immer Rückschläge einstecken wenn man nun mal diesen einen Rhythmus in diesem einen Lied was einem so sehr gefällt einfach nicht hinbekommt.
    Wenn man dann jedoch nach ein paar weiteren Monaten oder Jahren zurückblickt und sieht was man erlernt hat, kann das einem schon einen Motivationsschub geben.
    Bleib einfach dran und versuch nicht zu viel am Anfang von dir selbst zu erwarten. Es geht halt einfach nicht so schnell wie man er gern hätte.


    Was die Sache mit der Kraft angeht denke ich, dass du deine optimale Spielposition noch nicht wirklich gefunden hast. Außerdem spielt man anfangs noch nicht so locker, was zufolge hat, dass man schneller verkrampft und so die Kraft schnell nachlässt. Einfach üben üben üben. Dadurch wird man sicherer, lockerer und man bekommt mehr ausdauer.


    So das ist meine Meinung zu deinem Problem, hoffe konnte ein bisschen helfen.
    Grüße

  • Also wenn du nach 3 Monaten das Crank That von Travis B nicht hinbekommst kannst du es gleich lassen.


    NEIN NEIN SPASS BEISEITE. Das was Travis da abliefert ist allerhöchstes Niveau. Lass dich da nicht irritieren. Ich habe solche Sachen hier auch schon gelesen von wegen das kann doch jeder. Ich glaube aber nicht dass es wirklich viele Drummer hier gibt, die das so vom Stapel lassen.


    Aber zurück zum Thema. Du musst einfach dran bleiben. was erwartest du denn? Jemand der gerade in der B-Jugend des FC Wasweisich das stoppen und passen lernt, wird nicht lgleich nächste Woche bei Bayern unter Vertrag genommen.


    Du musst halt für dich erstmal rausfinden, ob du wirklich bereits bist Zeit zu investieren. Es wird nicht ganz leicht sein aber durchaus zu machen wenn du dran bleibst mit Unterriht sowieso. Du musst auch wissen, das solche Drummer halt schon 20 Jahre Übung auf dem Buckel haben.


    Lass dich da nicht verunsichern. Immer einen Schritt nach dem anderen.

  • ich finde gerade da ist doch dann dein lehrer gefragt. anscheinend liegts ja auch an der technik, und du bist dir unsicher welche du benutzen solltst (zumindest bei den füßen)
    da sollte doch dein lehrer einspringen und mit dir das richtig üben!


    probleme mit timing lassen sich leider nur durch viel üben zum click oder einfach zur musik verbessern.
    aber anscheinend setzt du dich gerade in der situation total unter druck "boah ich spiel schon 3 monate und bekomme die einfachsten sachen nicht hin"... ich denke mal gerade das solltest du lassen, das blockiert dich eigentlich nur noch mehr und die motivation sinkt dadurch natürlich auch in den keller!
    übe einfach locker mal zur musik zu spielen (mind. mal ne dreiviertel stunde am tag) - damit du einfach mal das feeling ein wenig besser rausbekommst.
    sollte natürlich nicht gerade was von dimmu burger sein, halt was leichtes, ohne großen schnickschnack.

  • Was sind eure Erfahrungen? Meinungen? Ich bin so ratlos

    Hey, Nephente,


    bloß nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Eigentlich ist Dein Lehrer gerade gefragt mit Tipps, wie Du zu einen weiter kommst, zum anderen aber auch mit Spaß bei der Sache bleibst. Natürlich überforderst Du Dich gerade, das liest man heraus. Mein Tipp: Mach weniger! Klappt immer noch nicht? Weniger! Warum nicht einfach einen netten Song, den Du sehr magst, nehmen und dazu nur die Bass Drum spielen. Klappt nicht, zu komplex? Spiel halt nur den ersten "Bumm" (des Taktes). Reduzier soweit Du musst und dann lass mal wieder den Spaß in die Bude rein. Wenn ich mich gerade nicht zu einer Technikübung etc. motivieren kann, spiel ich zumindest konzentriert bei einem Song mit, dann trainier auf alle Fälle meine Muskeln. Also: Einfacher und dafür mit Spaß. Läuft dann z. B. die Bass ordentlich, nimmst Du die Snare hinzu. Klappt auch? Prima, dann die Hihat.


    Viel Erfolg!
    Hajo K


    Edith freut sich gerade über den Beitrag Jölles, der war eben noch nicht da ... :)

  • Laaangsam üben, langsam schneller üben. Und gaaaanz wichtig sind die 3 D´s: Disziplin, Disziplin, Disziplin! Was die anderen (angeblich) können mag zum Fachsimpeln nett sein, kann dir aber egal sein: du lernst einfach in deinem Tempo und deinem Niveau. Ganz unbeachtet sollten die Kollegen aber doch nicht von dir sein, denen zusehen und zuhören kann auch Lerneffekte haben. Und wichtig: immer mit der Ruhe und Zeitlassen, Speed kommt mit der Zeit von selber. Sauber und exakt Spielen muß geübt werden - das braucht Zeit und die 3 D´s. Nicht selber runtermachen, zieh dein Ding durch und fertig!



    stiegl


    Und die liebe Edith rät, die Tips der Vorposter zu Herzen zu nehmen. Und dann ganz unten unter >Ähnliche Themen< den Thread "Naturtalente" lesen.

    Denk mal nach!


    Und, heute schon geübt? =)





    Meins

    Einmal editiert, zuletzt von stiegl ()

  • Ja ich merke nun halt auch selbst am eigenen Leib wei sauschwer die Geschichte ist, klar als Laie denkt man immer "Ach so bisschen drauf rumklopfen kann jeder" und hört man immer wieder von anderen Menschen.
    Das es nun so ins Detail geht und man erst selbst am eigenen Körper erfährt und erspielt wie schwer das ist.


    Zur Musik spielen, ja hätte ich gerne vor oder will ich machen aaaaaber mit mein I-Pod nicht möglich seitdem die Maximal Lautstärke so runtergesetzt wurde, ich höre da den Schlagzeuger nicht und wenn ich dann spielen anfange ist es ganz aus.
    Gibts da vielleicht empfehlenswerte Kopfhörer die mit Lautstärke arbeiten? Wie sind die von Vic Firth? Hab mal hier gelesen das die recht gut sein sollen!?


    Ich denke auch das ich jeden Tag konsequent mal mindestens 30-45 Minuten üben muss, meistens resigniere ich halt schon nach 10 minuten :cursing: (gibts hier keinen "sich selbst Ohrfeig Smiley?*g*)


    Edith meint:


    Danke für die aufmunternden Worte, guten Tips und Ratschläge, vieles bringt mich echt weiter :)
    Heel down klappt?
    http://www.youtube.com/watch?v=W26ID1LRlRU <--is ja krank :) Aber spielen die meisten nich heel up?

    Einmal editiert, zuletzt von Nephente ()

  • das meiste wurde gesagt, DAS richtige Tempo für Lernfortschritte gibt es nicht, mach einfach, dass was dir Spaß macht, lass dabei deinen Lehrer auf deine Technik achten, dass sich kein Mist einschleift und scheiß auf das was andere sagen.Übrigens: Wieviele davon hast du denn real gesehen, wie sie, was-auch-immer-sie-perfekt-können, spielen? Wenn man danach geht was man so von sich selbst erzählt, dann könnten circa 50% aller Schlagzeuger zB Rosanna perfekt runterspielen, real sind es wohl eher Promille ;)


    (gibts hier keinen "sich selbst Ohrfeig Smiley?*g*)


    ein für dieses Forum völlig überflüssiger Smiley, wenn du Selbstkritik üben willst, bisde hier falsch ;)
    scnr

    Signature temporarily not available (480)

  • Viele spielen HeelDown. Das ist einfach eine andere Technik. Schau das du soviel wie es geht trommelst, entspanne dich dabei und ganz wichtig: Schau dir nicht so viele Videos von Supertrommlern an. Du bist gerade dabei gehen zu lernen. Für Stabhochsprung dauerts noch eine weile.
    LgTrommelmann

  • die vicfirth-hörer kann ich nur empfehlen, nach 3-4 stunden werden die ohren recht warm, aber sonst sind sie vom tragekomfort sehr gut, von der schalldämpfung ganz zu schweigen.


    sonst wurde das meiste schon erwähnt: setz dich nicht zu stark unter druck und geh das ganze ruhig an ...
    ich hab manchmal auch tage da spiel ich wie ein junger gott und andere schaffe ich quasi "nichts" mehr.


    spiel deinen takt ( bumm tschak bumm bumm tschack ^^ ) zu der geschwindigkeit, die der song hat, zu dem du spielen willst und üb das ne weile ... und dann das ganze mit metronom direkt zum lied und dann kommts irgendwann ... du wirst schon merken, wenn es klick macht ^^

  • Mir gings früher genauso. Wenn ich mich zum Üben hinsetzte verlor ich schon nach wenigen Minuten die Motivation. Das hat sich aber geändert, als ich mit Kopfhöhrer zur Mukke geübt hab. Ich saß dann teilweise 2 Stunden am Tag am Set. Mach aber nicht den Fehler und beginne mit irchendwelchen extremedrumming zeugs an. Erst mal die Grundlagen erlernen.


    Daher wie du bereits angesprochen hast, kauf dir n Inear Höhrer und übe zum iPod. Ich rate dir von nem Geschlossenen Kopfhöhrer eher ab. Ist aber Geschmacksache. Produktempfehjungen gibt es ja Zuhauf im Forum.


    Mit nem Shure E2C oder ähnlichem biste auf jeden Fall gut dabei.

  • Beim Schlagzeugspielen kann man wahnsinnig viel mit Disziplin erreichen, wofür einem vielleicht die "Genialität" fehlt. Ich selbst bin ein totaler Späteinsteiger in die Musik - ich habe zwanzig Jahre meines Lebens mit dem (Leistungs-)Sport verbracht. Mit der selben Einstellung, mit der ich für sportliche Erfolge trainiert habe, gehe ich heute ans Drumset. Training ist gut. Training macht Spaß. Gerade am Anfang müssen Bewegungsabläufe und Tempi einfach ins Hirn und ins "Muscle-Memory". Es ist nichts schlechtes dabei eine Stunde lang den selben Beat zu spielen. Eine Ewigkeit Viertel-Triplet-Achtel-Sechzehntel nur auf der Snare (Pad) zu üben. Beim Musikhören im Autoradio mitzuzählen... etc.

  • Bleib mal am Anfang noch von so "schwierigen" Songs wie Crank that weg. Spiel am Anfang lieber einfach Lieder wie Highway to hell oder so nach. Am besten ist es am Anfang wenn sie so etwa Tempo 100 - 130 haben, weil zu schnell ist nicht gut und zu langsam auch noch nicht. Und was man auch sagen muss: Man kann soviel Talent haben wie man will, wenn man nicht übt wird das nichts.

    :( Ich bin nicht Silverstar!!! Ich putze hier nur.


    Richtige Übersetztung für Becken : Tellerförmigen Hochtonschallerzeuger

  • Lernen bedeutet die Auseinandersetzung mit etwas, dass man nicht weiss oder kann und besonders die Erkenntnis der eigenen Unzulänglichkeit ist naturgemäß eine unangenehme Sache. Es ist nicht zu ändern: bevor man etwas gelernt hat, kann man´s nicht.


    Gewöhnlich gibt es, besonders bei jugendlichen Anfängern eine Phase, während der diese Personen sehr überzeugt davon sind eigentlich 'alles zu können'. Dieser Irrtum beruht überwiegend darauf, dass derjenige nicht einmal weiss, was er alles nicht kann. Dies geht gewöhnlich vorüber, wenn derjenige weiterhin übt und musiziert. Bei jungen Musikern, deren Begabung sich auch auf ihren Verstand erstreckt, dauert der Zustand selten lange. Andererseits widerfahren jedem Musiker lebenslang und beinahe täglich Begegnungen mit musikalischen Herausforderungen. Ständiges lernen und damit die ununterbrochene Konfrontation mit dem 'nicht können', gehören bei denen, die mit Musik ihr Geld verdienen zum Berufsalltag und auch Hobbymusiker entgehen dieser Selbsterfahrung nicht vollständig. Bei einigen von uns, führt das mit der Zeit zu einer gewissen Demut, je nach Temperament legen sich andere eine typische Form von Größenwahn zu, aber beides weist auf die Natur des Sachverhalts hin: es ist nicht leicht, sich ständig damit zu befassen etwas nicht zu können und fast ununterbrochen zu lernen.


    Wer diszipliniert (ich meine nicht unbedingt fanatisch) an sich arbeitet, lernt von der Musik und über die Musik. Man lernt Geduld mit sich selbst zu haben und das es sich lohnt zu üben, dass heisst Dinge zu wiederholen, die man nicht kann trotzdem sich das unangenehm anfühlt. Auch, weil ich den Eindruck habe, dass Selbstzweifel gerade nicht übermäßig populär sind, gefällt es mir persönlich ganz gut wenn einer an seine Grenzen stößt und es auch zugibt. Jetzt musst Du dran bleiben, richtig und 'das richtige' Material üben und Du wirst sehen, dass es sich lohnt. Gute Ratschläge hast Du ja schon bekommen.


    Travis Barker ist im Übrigen einer, der seine Hausaufgaben gemacht hat. Kein schlechtes Vorbild und wenn ein Schüler nicht nur die Frisur imitiert, sondern ausserdem auch noch die Rudiments wäre ich nicht unglücklich darüber, aber auch der hat einst klein angefangen.

  • Noch ein paar weitere unterstützende Worte:


    JA, Du verlangst zu viel von Dir...


    Wie "stiegl" schon schrieb: Langsam üben, "das Gehen kommt vor dem Laufen" ;)


    Sitzposition, ja, da mach Dich bitte auch nicht verrückt, da musste wirklich noch Geduld haben bis alles passt.


    Dein Fuss "zittert", normal, weil diese Muskelpartien erst an diese Belastung gewöhnt werden müssen... Darum (s.o.) LANGSAAAAAAAAAAM, oder besser: NOCH LANGSAAAAAAAAAAAMER ;)


    Heel up is ja nur EINE von mehreren Techniken, versteif Dich nicht so darauf, zudem sich in vielen Situationen tatsächlich andere Techniken besser eignen. Frag Deinen Lehrer ruhig;-)


    Das mit der Lust: Da spielt sich sehr vieles im Kopf ab... Ich kenn das, einfach im Kopf die Angst vorm "Versagen", dass man es wieder nicht hinbekommt.


    Mein Tipp wäre, lass Dir mal erst diverese Techniken zeigen für Hände und Füsse und spiel Dich dann mal damit um Dich ans Set zu gewöhnen, ein Gefühl für Rebound zu bekommen, nach und nach Zusammenhänge erkennen.


    Du wirst Dich später sehr viel leichter tun, wie ich z.B. wo ich jetzt erst anfange mal halbwegs systematisch noch Techniken zu erlernen, aber selbst ich "alter Sack" komm ganz gut zurecht;-)


    Also, löcher Deinen Lehrer mit Fragen, dafür isser da;-)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Travis Barker ist im Übrigen einer, der seine Hausaufgaben gemacht hat.

    ... und je mehr von den Jungs man genau auf die Finger schaut, desto mehr "fleißige Schüler" entdeckt man.
    Hab mir neulich das Intro von "Two Princess" stark verlangsamt angehört und war total gebügelt, wie
    rund, weich und doch präzise Drummer Aaron Comess da den Wirbel spielt. Erledigte Hausaufgaben halt ...



    Intuitiv, Du hast das Thema wirklich gut auf den Punk gebracht! Es gehört 'ne Menge Mut dazu, sich immer
    wieder mit dem jeweiligen Stand des Könnens/Nicht-Könnens auseinander zu setzen. Mir hilft mein Lehrer
    viel dabei, daraus einen positiven Impuls zu machen. Hajo zerknirscht: "Boa, diesmal komme ich nur mit dem
    Stand vom letzten Mal." Lars: "Na, das ist doch was!" Hajo (wieder motiviert): :)



    Also Nephente: Sprich ruhig Deinen Lehrer auf solche "Tiefen" an!


    Good luck,
    Hajo K

  • Ganz ruhig Brauner! 3 Monate sind nix, einfach weitermachen. Das wird schon. Ich habe einige Jahre gebraucht bis ich halbwegs passabel spielen konnte (da haben mich einige, die nach mir angefangen hatten, schon längst eingeholt), dann vergingen noch mal einige Jahre bis das erträglich wurde und eigentlich erst seit ich 15 Jahre spiele und ein halbes dutzend Bands verbraucht habe :) , fühle ich mich richtig wohl bei der Sache. Nicht umsonst ist Geduld eine Tugend ;) .


    Grüße, Philip

  • Jetzt mal ein etwas "abartiger" Tipp. Nimm dir für den Anfang keine deiner Lieblings- Rockstücke zum Üben vor (die sind mittlerweile viel zu anspruchsvoll für einen Einsteiger - in den 70ern war das noch viel einfacher gestrickt), sondern spiel mal zu solchem "volktümlichen" Gedudel oder zu Märschen mit - ja, du hast richtig gehört. Da sind die einfachsten Rhythmen drin (Bassdrum - Snare, Bassdrum - Snare usw., immer schön im Wechsel - wie ein Metronom) und das hilft ungemein bei der Koordinierung der Gliedmaßen. Später machst du dann bei jedem Bassdrumtritt noch ein Ridebeckenschlag und trittst bei jedem Snareschlag noch die HiHat mit - und du wirst sehen, langsam wirst du sicherer. Dann kannst du mal etwas komplexere Rhythmen angehen. Aber alles ruhig und mit Bedacht.
    Jeder Anfang ist schwer, ob im Sport oder in der Musik. Wenn dir das Schlagzeugspielen grundsätzlich gefällt (nicht, weil es einfacher zu erlernen ist, als andere Musikinstrumente (ist es nämlich ärgerlicherweise garnicht), sondern weil dir das Instrument als solches zusagt) bleibe dabei und stecke etwas Zeit ins Üben.
    So wirst du auch irgendwann über diese ersten Hürden kommen (leider gibt es aber immer wieder neue Hürden, die es zu meistern gilt) - aber wenn Schlagzeugspielen so einfach wäre, würde es Fußball heißen :Q .

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