Wer kennt Tacoma-Drums? – mit Restaurationsbericht (ab Post 16) und JETZT ENDLICH FERTIG!

  • Du weißt wahrlich, wie man einen Handlungsfaden spinnt... bzw. dramaturgisch vorgeht. Hier wird die Spannung ja ins unermessliche gesteigert!


    Leider mehr unfreiwillig – es ist einfach zu kalt und ich möchte ja etwas machen und nicht rumsitzen und warten. Und wenn es jemanden nützt, was ich hier mache freue ich mich. Deshalb das Detail mit der Fräse im vorigen Post. Ich hoffe nur, dass ich es auch wirklich so gut hinbekomme wie ich mir das vorstelle. Das ist dann eher spannend für mich. :D

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  • Das Detail mit der Fräse ist super. Jegliche Transparenz bei solchen Projekten ist klasse und hilft hier oftmals vielen (auch den stillen) Lesern.


    Wenn ich eines doof finde, dann jene (anale :-)) Charakter, die immer alles für sich behalten und glauben ihr vermeintlicher Informationsvorsprung erhebe sie über andere.


    Das Forum profitiert aber gerade! vom offenen Austausch und kollegialen Miteinander. Also bitte weiter so cd-cd!

  • Sach mal, Bürohengst, kannste in deiner Klitsche nicht heizen? :P


    Bei meinen ersten Versuchen mit der Fräse gab es üble Brandspuren, aber du bist ja Meister. Ist das dein privater Hobbyraum?.
    Cliffhanger kann ich nicht leiden, aber diesen thread liebe ich. Voller Erwartung verbleibe ich mit den üblichen Grüßen und vollen Respekt.
    rubberbeat

  • Nee leider ist das eine Garage mit einem zugigen Tor und einer halb verrotteten, löchrigen Seitentür. Da ist mit heizen nix.
    Gehts Dir nicht schnell genug? :D – mir ja auch nicht.
    Wenn Du Brandspuren hattest, war vermutlich einfach der Fräser stumpf. So einfach ist das.

  • Ich habe einfach offensichtlich zu viel Zeit.
    Wenn ich zum Fenster hinaussehe fange ich an zu weinen – es schneit. So wird das nichts mit dem Lackieren. Die Kessel sind mittlerweile an den schadhaften Stellen ausgebessert. Es war nicht viel dran zu machen, ein paar leicht offene Furnierstöße abgespachtelt, das wars dann schon. Hardware wird immer wieder zwischenduch geputzt und poliert.
    Und dann muss man sich natürlich Gedanken machen was an Hardware noch dazukommen muss und woher man das bekommt und welche Felle man nimmt. Und in diesem Zuge ist mir eingefallen, dass ich ja mein Drumsigns-Gestaltungswettbewerbsgewinn noch gar nicht eingelöst habe. Und nachdem ich ja sonst nichts machen kann habe ich jetzt schon mal das stilechte vintääätsch Resofell zum Set entworfen. Und weil mir gerade so langweilig ist poste ich das jetzt hier der Vollständigkeit halber: Tataaaa – so wirds aussehen.

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  • Toller thread!!! Weiterposten!!


    Das Ebay verlinkte Schlagzeug von dir erinnert mich vom Finsih her an mein Maya Proffesional.
    Schaut genau ident aus vom finish, allerdings ist die Hardware etwas anders. Kann aber evt. von
    verschiedenen Baujahren kommen (das ist jetzt aber nur so am Rande).

    Alles wird gut

  • So, damit der Thread nicht so kalt wir wie das Wetter draussen.
    heute gings ans Kesslschleifen und Graten. Ich kann hier leider nicht mit spektakulären Fotos aufwarten, da ich nur meine Handykamera mitgenommen hatte und die macht natürlich schlechte Fotos.
    Zwischendurch hätte ich heute echt verzweifeln können. Meine gute Exzenterschleifmaschine hat sich mit einer deutlichen Rauchwolke für immer verabschiedet, beim Fräsen der Standtomgratung ist mit der Anlaufring meines Fräsers auseinandergebrochen, so dass ich mir schlagartig eine tiefe Riefe in die Gratung gefräst habe. Das konnte ich durch erneutes egalisieren der Aussenkante und nochmaligem Fräsen mit einem neuen Anlaufring natürlich wieder problemlos richten, war aber lästig und zu guterletzt wurde leider die Fräsung der Hängetomgratungen etwas schwierig, da – trotz abkeben mit Tape – die innerste Furnielage so spröde war, dass sie etwas ausgefranst ist. Das ist lästig, lässt sich ausgleichen und ist leider dem, was ich an Perfektion erreichen will nicht zuträglich und ärgert mich natürlich.
    Nun habe ich mich nicht aus der Ruhe bringen lassen und einfach so gearbeitet, dass das Optimum das Ziel ist und halbe Sachen nicht akzepiert werden – und jetzt bin ich eigentlich ganz zufrieden. Die Bassdrum ist eigentlich nun so weit fertig, dass sie gebeizt werden kann. Die Gratungen 100% perfekt. Das Foto kann leider nur einen Hauch dessen rüberbringen was man spührt, wenn man da mal mit den Fingern drüberfährt. Wenn diese Bassdrum trotz der geringen Tiefe nicht super klingen wird fresse ich einen Besen.
    Die Lackierung ist auch schon angedacht: Leider kann ich aufgrund der Geruchsbelästigung keine 2K PU-Lacke (DD-LAcke) verarbeiten. Also habe ich mir von Rosner einen guten Lack auf Wasserbasis besorgen müssen. Die vorherige Beizarbeit wird mit einer selber anzumischenden Spiritusbeize gemacht werden. Als Farbton habe ich ein dunkles Mahagony gewählt. Das hat den Vorteil – wenn alles so läuft wie ich mir das vorstelle –, dass das verwendete Holz, welches ja ein Schälfurnier billigster Art ist ein gleichmäßiges Äusseres bekommt. Um dem ganzen Finish auch noch eine gewisse Tiefe zu geben überlege ich, ob ich mit geringen Mengen Wasserbeizpulver dem Lack zusätzlich einen lasierenden Farbton gebe. Minimal 8 Lackschichten sind geplant – eher mehr, je nachdem wie weit mir die Lackmenge reicht (es muss schließlich ja auch Kostenbewusst gearbeitet werden). Der Lack wird gespritzt – Kompressor und Lackierpistole habe ich noch hier herumliegen. Aber das kommt alles erst dran, wenn es draussen endlich warm wird ...


    @ DS1: Die Schleifarbeiten sind trotz intensiver Staubentwicklung nicht so schlimm, wie von Dir beschrieben. Ich kann nicht klagen über ungewöhnliche reizende Rotzerscheinungen oder sonstige Reizungen.


    Hier noch die Gratung:


    ... ob ich mir wohl überlegen soll so etwas beruflich zu machen ... ?( :D

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  • Die wollte ich Euch auch nicht vorenthalten – für mich ist Tacoma jetzt einfach Kult – ob ursprünglich gut oder billig spielt nach der Restauration ohnehin keine Rolle mehr.
    Sind sie nicht hübsch.Sie kommen af allle Fälle wieder drauf.

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  • Schön!


    Umso besser, wenn keine Auffälligkeiten.


    Es gibt genau betrachtet aber sehr viele Eigentümlichkeiten die bei Hoshino damals auftraten... auch dann noch als viele andere EGHrstelelr schon sauberer arbeiteten. Man kann da also nicht per se den Deckmantel "Vintage" bemühen.


    Wichtig auch immer wieder: nicht Tacoma bzw. "das Hoshino hier" mit der berühmten Firma Hoshino Gakki verwechseln. Wir reden nicht über Tama.


    Interessant wäre (ich kenne diverse Sets) ob Du etwas von folgendem entdeckst. Natürlich ist das nie alles zugleich gegebenen :)


    Aber mich würde es zur Abrundung meiner Jugendeindrücke diverser Sets verschiedener Hoshino-Labels interessieren.


    1.) Schlimme Gratungen (ich glaube das war ursprünglich auch bei Deinem gegeben)
    2.) Mitunter Kessel-Instabilität - wil heißen trotz nennenswerter Wandstärke kenne ich Hoshino-Kesel die leichtem Druck schion nachgfeben.
    3.) Nicht nur Nicht-schwimmende- Fellauflage (kein Wunder damals) - sondern einzelne Kessel sind falsch dimensioniert bzw. verzogen, so das durchaus mal ein Schlag- oder Resofell mit leichter Gewalt! ´drübergestülpt werden muß .... mitunter auch Folge der Kessel-Instabilität?
    4.) Viele, viele kaschierte nicht überlappende oder an Stoß liegende Holzlagen mit diversen Füllmitteln verschlimmbessert.
    5.) Fette-ölige Fingerabdrücke bzw. Flecken in den Kesseln (OK, das sind Peanuts - aber eben doch kurios)
    6.) Zig! und unzählbar ausgefranste Bohrlöcher innen - insbesondere viele abstehende Späne.
    7.) Mitunter (je nach Trommel) auch mal verschiedene Holzsorten in einer Serie verbaut.
    8.) Floortombeine bzw. die Böckchen verdrehen sich leicht. NAch anbringung größerer Konterunterlegscheiben im Innen aber ganz gut für Peanuts zu meistern.


    Sollte da nicht das ein oder andere gegeben sein, dann hättest Du eine untypisches Set erwischt :)

  • Nach Deiner Liste ist es dann doch eher ein typisches Set.
    Wirklich krass war die Bassdrumgratung. Da gab es eine Stelle in der eine richtige Stufe in der Gratung war, da das Furnier hier einfach zu kurz abgelängt war und vom Gratungsfräser gar nicht mehr mitgefräst werden konnte. Aber wenn Ihr das jetzt sehen könntet. Ein Traum!
    Warum ich das mache? Das habe ich mich selber schon diverse Male gefragt. Das Set an sich ist nämlich eigentlich keinen Pfifferling wert und ich denke 76 Euro fürs Ausgangsmaterial sind die absolute Obergrenze gewesen. Es ist wohl der Spaß an der Sache – auch wenn ich zwischendurch fluche wie ein Rohrspatz. Wenn man alles zusammen addiert bis das Set spielbereit, schön und brauchbar da steht sind insgesamt bestimmt 350 bis 400 Euro hinein geflossen (ohne dem Schleifmaschinenschaden – die wäre dann bei einer anderen Arbeit über den Jordan gegangen) und dafür bekommt man auf dem Gebrauchtmarkt bestimmt etwas besseres – aber selten etwas individuelleres. Aber es wird schon gut werden.

  • Also, ich finde das saugut, dass du so eine alte Kiste wieder aufarbeitest. Ich hätte da irgendwie nicht die Ausdauer für, ich will lieber trommeln :D Bei mir liegt hier noch so ein altes Pearl Wood Fiberglass Kit aus den 70er Jahren rum, was ich ursprünglich mal restaurieren wollte, aber mittlerweile hat mein Mitbewohner ein Tom davon als Blumenkübel verarbeitet...


    Das Resofell, was du designet hast, gefällt mir sehr gut. Gibts das auch in Schwarz ?? Wie teuer ?? :D :D

    "Fills bring thrills but grooves pay bills"

  • Die Preise für die Herstellung von Drumheads findest Du hier bei Drumsigns.
    Meine Arbeit kannst Du kaum bezahlen, da ich mit der Grafik mein Geld verdiene und ich von "kannste mir mal 'nen Gefallen tun" so langsam abkomme. Mir fällt das immer schwer, da ich ja eigentlich allen am liebsten was Tolles machen möchte. Aber selbst an so einem einfachen Design sitzt man schon eine ganze Zeit lang. Aber Danke – wenns Dir gefällt freut mich das. Es wird ein Einzelstück bleiben.


    @DS1: jetzt verstehe ich so langsam warum Dich der Thread so interessiert: Das hat einfach etwas mit Nostalgie zu zun, stimmts? – Gut, ich werde mir extra für Dich ganz besonders viel Mühe geben :D
    Dann müsste ich auch sentimental werden, wenn ich ein Sonor Rocker 2000 sehe. Das war mein erstes Set aber da würde ich die Finger von lassen, da an dem Set ausser den rohen Kesseln wirklich nichts brauchbar gewesen ist. Die Böckchen aus Kunsstoff brechen andauernd. Die Kessel allerdings waren aus guter Buche ... – nein, ich denke nicht weiter ... :D

  • Zitat


    @DS1: jetzt verstehe ich so langsam warum Dich der Thread so interessiert: Das hat einfach etwas mit Nostalgie zu zun, stimmts? – Gut, ich werde mir extra für Dich ganz besonders viel Mühe geben


    Du alter Profiler, Du :)


    Ja, Du hast recht. Es ist so!

  • So, damit der Fred hier nicht allzulange in der Versenkung verschwindet gibt es hier jetzt den Vorher-Nachher-Vergleich:
    Heute war nach abschließenden Schleifarbeiten nämlich das Beizen dran. Schön gleichmäßig ist es geworden. Der einzige NAchteil an den Kesseln ist, dass man die bereits vorhandenen Löcher wirklich gut zustopfen muss, damit die Beize nicht bis auf die andere Innenseite durchläuft. Ich habe da Unmengen Klopapier ganz fürchterlich fest hineinkomprimiert mit einer Stechaale. Leider ist trotzdem ein bisschen etwas durchgegangen. Ich denke ich werde die Innenseiten einfach mit einem farbigen Hartöl behandeln, dann fällt das nicht so auf. Der Farbton ist schön dunkelrot und wird unter Lack bestimmmt traumhaft. Das kommt auf den Bildern nicht so rüber, da ich mal wieder nur das Handy mit dabei hatte. Nächstes mal denke ich vielleicht endlich an die vernünftige Kamera.




    PS: Das Fell befindet sich im Druck und müsste demnächst wohl hier eintrudeln.

    3 Mal editiert, zuletzt von cd_cd ()

  • Das sieht klasse aus cd_cd! Wie wird das neue Fell aussehen? Klassisches Vintage Design?


    Steht so 13 Posts ueber Deinem, sogar mit Bild..... :rolleyes:


    ... Wer lesen kann, ist klar im Vorteil....

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