Vorbereitung auf ersten Gig...

  • Hallo Leute,


    am 18 Oktober ist es soweit: Der erste Gig mit der neuen Band ist gebucht, auf einer öffentlichen Veranstatung (Bikerparty eines örtlichen Motorad-Clubs). Soweit so gut, nur ist es mein erster richtiger, langer Gig (23 Stücke in zwei Sets zu je 1.Stunde). Ich hab zwar vorher schon mehrere mal vor Publikum zu Play-Alongs gespielt, aber halt immer nur ein oder max. zwei Stücke hintereinander.
    Wir haben mit der Band alle Stücke ausführlich besprochen und ich habe mir zu jedem Stück einen Ablauf mit Noten gemacht. Die Reihenfolge der Stücke haben wir diese Woche festgelegt und wollen diese in den nächsten Proben durchspielen. Trozdem wird mir jetzt irgendwie so langsam bange ... ;) . Dazu kommt, dass alle meine Bandmitglieder langjährige Auftritserfahrung haben.
    Nun meine Fragen: was kann ich zur Vorbereitung noch tun und wie sollte ich an den ersten Gig herangehen? Was macht ihr so vor euren Auftritten als Vorbereitung?
    Da gibst doch bestimmt noch ein paar geheime Tricks von den Profis... :D


    Ciao, André

  • Hi Blue_Andy,


    das wichtigste für mich ist immer, dass die Stücke in der Probe sitzen. Dann kannst du schon viel gelassener an die Sache gehen. Konditionell müsste es auch kein Probleme geben...
    wenn du dir also in den Proben sicher bist muss dur nur noch cool bleiben 8)
    ich mach das zumindest immer so, versuchen locker zu bleiben, keinen Stress machen. Das ist dann zwar wenn du auf der Bühne bist eh wieder alles futsch, aber nach der ersten halben minute bist du normal wieder locker :)


    gruß


    Maxx

  • als allererstes: nochmal aufs klo gehen.
    ganz wichtig......


    dann musst du tausend paar stöcke mitnehmen, nur als sicherheit :D
    auch n handtuck kann net schaden.


    was zu trinken ist immer gut.


    ersatzfelle für bss und snare. auf tom kannman verzichten, snare und bass dürfte schwer werden.


    bno n seil um evtl. die fuma am stuhl festzumachen, damit die bd net abhaut.


    dann noch ne setlist......

  • (1) Mach Dich nicht verrückt!


    (2) Übt alle Stücke, so dass ihr/du sie drauf hast/habt. Das gibt Sicherheit. Probt den Tag direkt vor dem Auftritt nicht mehr, damit ihr frisch seit und Lust habt.


    (3) Versuch ohne Noten zu spielen. Das ist peinlich, gerade in ner Rockband auf nem Bikerfestival. Wenn es sein muss, leg dir die Noten sicherheitshalber neben das Set. Dann kannst Du sie vor jedem Stück kurz überfliegen.


    (4) Geh die Stücke die Tage/Wochen vorher öfter mal im Kopf durch. Hör sie dir, wenn möglich an.


    (5) 2 Std. spielen ist nicht prinzipiell anders, als 2 Stücke spielen, nur länger. Spiel so, dass du das von der Kondition her schaffst, d.h. locker und nicht am Limit.


    (6) Spiel alles so einfach wie möglich, konzentrier Dich auf das Wesentliche, mach keine Faxen, keine Show, keine überflüssigen Breaks etc. Alles potenzielle Fehlerquellen. Und es merkt sowieso keiner von der Bikern. Hauptsache ist, dass Du groovst, alles andere interessiert keine Sau, außer Schlagzeugern, die auf Minnemann stehen.


    (7) Versuch nicht zu sehr an mögliche Fehler zu denken, sondern hör der Musik beim Spielen zu und versuch dabei gut drauf zu kommen, so wie die Leute, die sich die Musik anhören und Spaß dabei haben.


    (8) Spiel nur Sachen (technisch), die Du WIRKLICH kannst.

    2 Mal editiert, zuletzt von DF ()

  • Und wenn die Stücke nicht hundertprozentig sitzen, wäre es auch eine gute Idee, sich die Abläufe der Stücke grob zu notieren, Strophe / Ref. usw, damit man nicht zu spät oder zu früh das Liedchen beendet.


    Zudem hilft es mir, ein Metronom dabei zu haben, weil man (ich) die Dinger ansonsten tendenziell viel zu schnell anzählt. Aber nicht die ganze Zeit aufs Metronom schauen, wenn's rockt, darf das Tempo schonmal ein bisschen anziehen, im Zweifel ist "schneller werden" kein Problem, nur nicht bremsen, wenn man merkt, dass man schneller geworden ist, das geht in die Hose.


    Ansonsten: Wasser dabei haben und Reservesticks links und rechts.


    Und mach' dich vorher warm. Früher habe ich live immer lauter (und auch verkrampfter) gespielt und bin mit eiskalten Flossen / Unterarmen ans Set gegangen. Das ist Streß, den man echt vermeiden sollte. Ein bisschen lockern und Paradiddles, das schad' nix.


    Holle

    ...und keine Eier!

    Einmal editiert, zuletzt von Holle ()

  • Hallo,


    dank an alle erstmal bis hierher.


    pearlzocker. Das mit dem klo werd ich mir besonders merken :D . E-Sticks sind immer ausreichend dabei. Das mit den E-Fellen bringt mich auf eine Idee: Da ich stolzer Besitzer zweier Snares bin, werde ich die eine als Ersatz mitnehmen.


    DF: Das mit den Noten werde ich machen. Kann ohnehin nicht vom Blatt lesen ;) . Ansonsten danke für wirklich guten Tips.


    Holle: Das mit dem Metronom werd ich in den kommenden Proben mal probieren. Auch der Tip mit dem Aufwärmen klingt sehr hilfreich.


    Gruß, André

  • Soviel üben wie möglich ist die Hauptsache. Wnn wichtige Fills nicht sitzen, dann mußt du zur Not alleine ans Set und üben.
    Hilfreich ist es, die Setlist mit einem vergleichsweise einfachem Stück zu beginnen, das gibt Sicherheit und du kannst die ersten paar Stücke gut ins Konzert kommen.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Zitat

    Original von macmarkus
    ganz wichtig: sauf' vorher nix.
    das kann man nachholen, wenn's gut geklappt hat.


    ansonsten viel glück und viel spaß!



    hmm ich weiß nicht, ohne bier geht bei uns keiner auf die Bühne.....

  • Also ich halt auch nix davon, besoffen zu spielen. Ein zwei Bierchen, wenn es dich lockerer macht, aber nicht mehr. Unser Sänger/Gitarrist geht aber auch nicht ohne auf die Bühne.


    Man spielt (fast) trocken auf jeden Fall besser.

  • Das Beste ist, man kann improvisieren, hörste zu früh auf mach ein paar kleine Fills, passend zu den Gitarren-Akkorden und kein Schwein merkts, oder mitten im Film, wenns Du nicht weißt wie es weitergeht mach n`Takt halftime, hasse Zeit zum nachdenken *gg*

    "...lebe wild und gefährlich, sagte Arthur."

    Einmal editiert, zuletzt von LeanderX ()

  • Würde ich nicht machen: halftime, wenn es nicht abgesprochen ist hört jeder.


    Wenn man nicht weiß, wo man ist, besser einfach straight weiter grooven. Die anderen legen sich schon drauf. Es merkt keiner, wenn irgendwo ne Pause sein sollte und der Beat weitergeht. Kann ja auch so gewollt sein, genauso am Ende. Wenn man dageben früher aufhört, dann hört das jeder.


    Blickkontakt zu den andern halten. Am Ende durch leichtes Runterbremsen jedem anzeigen, dass jetzt Schluß sein soll.

  • die kollegen haben imho eine kleinigkeit vergessen :


    sei früh genug vor ort. lieber ne stunde dumm rumstehen als auf den letzten drücker in den saal rauschen und hektisch aufbauen müssen.


    ansonsten gilt wie immer :


    KEINE PANIK !



    viel spass


    matz

  • Was versteht du unter leichtem Runterbremsen? Einfach dynamisch einen Gang zurückschalten? Das passt ja nicht immer zur "Dramaturgie" der Songs...?


    Ich regel das meistens per Blickkontakt (Wichtig!) oder durch ein Signal auf der Snare. Das habe ich aus den Batucadas übernommen, wo ich mal Repinique gespielt habe.

  • Noch was zum Thema Bikertreffen.


    Das kann die Hölle sein.


    Nicht vor 22.00 Abends anfangen, dann sind die noch zu nüchtern und somit viel zu cooooool um mitzumachen.
    Die stehen dann mit dem Rücken zu Band und leiern sich ein Bier nach dem andern rein.


    Nehmt am besten 4-5 "Anheizer (innen)" mit, die bereit sind mal ein bischen zu klatschen und Stimmung zu machen. Dann klappts auch mit den cooolen Bikern.



    Grüße


    Bob

    ____________________________________________


    Unser Knoblauch heißt Äppelwoi

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!