Preiserhöhungen, z.B. bei Tama, in 2009 teils über 15%

  • *yeehaaa!* Und ich habe mir mein neues Set noch letztes Jahr gekauft, hehe...


    Aber das mit den Preiserhöhungen ist mir auch letzte Woche aufgefallen, ich habe nochmal geguckt, ob Thomann endlich die 22x18 BD aus der Superstar Hyperdrive-serie in BMB führt, die gabs vorher nur in BBM, und die kosten jetzt nicht mehr 415 € (Alter BBMPreis) sondern 499 €, die UVP ist natürlich, wie immer, noch höher. Für den "Konsumenten" ist das natürlich totaler Mist, weil man ja immer mehr aufs Sparen achtet, aber dafür werden vielleicht ein paar Leute besser bezahlt und die Qualität wird hoffentlich auch erhöht.


    Blöd wäre es nur, wenn das jetzt noch schlimmer wird, durch einen eventuellen Totalabsturz in der Finanzwelt...

  • Das kann auch von Vorteil sein - durch Preissteigerungen werde ich wenigstens nicht mehr in Versuchung gebracht, mir etwas Neues zuzulegen. :thumbup:
    Denn eigentlich habe ich alles was ich brauche - nur, zu günstige Preise verleiten einen immer dazu, sich doch noch ne Snare oder nen Becken mehr zu kaufen als nötig. Ha, damit ist erstmal Schluß - das hat der Handel jetzt davon :Q :P

  • nun, gerade was becken anbelangt sind die kupferpreise in den letzten Jahren wirklich sehr erheblich gestiegen.
    Das sieht man allein schon daran, dass teilweise Leute die Oberleitungen der Bahn abschnibbeln um das Kupfer zu verkaufen und sich dabei lebensgefährliche Verletzungen zuziehen.
    Das da eine Preiserhöhung kommt ist also durchaus nicht nur geldgierigen Managern von Beckenfirmen zuzuschreiben

  • naja, man sollte immer bedenken, dass es eine gewisse Zeit dauert bis die entsprechenden Änderungen bei den Herstellern im Geldbeutel ankommen...der kupferpreis ist ja nicht erst seit kurzem hoch und einen richtig dicken aufschlag a la 20-30% hats bis jetzt imho nicht gegeben.


    So wie ich das entsprechenden Artikeln entnehmen kann, wird der kupferpreis aufgrund erheblichen überschusses ja erstmal niedrig bleiben, wäre ja dann mal abzuwarten, ob die firmen das entsprechend wieder umsetzen...da kann man dann nächstes jahr um dieselbe zeit nochmal drüber reden ;)

  • Mmmhhh. 3.200 $ für eine Tonne. Bis der Beckenhersteller das Zeuch auf dem Hof hat, zahlt er vielleicht dreimal so viel. Machen wir nicht lang rum und sagen wir mal 10 € fürs Kilo. Ein Rohling für ein Crash hat vielleicht 3 Kilo, kostet also das Kupfer rd. 30 €. Ein 16er Zildjian Crash kostet um die 200 €. Beim aktuellen Kupferpreis sind das 15 % fürs Kupfer. Kann's sein, daß der Kupferpreis gar nicht sooo eine wichtige Rolle.... :)


    Wenn jetzt einer sagt, das ist eine Milchmädchenrechnung, werde ich nicht widersprechen
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Mmmhhh. 3.200 $ für eine Tonne. Bis der Beckenhersteller das Zeuch auf dem Hof hat, zahlt er vielleicht dreimal so viel. Machen wir nicht lang rum und sagen wir mal 10 € fürs Kilo. Ein Rohling für ein Crash hat vielleicht 3 Kilo, kostet also das Kupfer rd. 30 €. Ein 16er Zildjian Crash kostet um die 200 €. Beim aktuellen Kupferpreis sind das 15 % fürs Kupfer. Kann's sein, daß der Kupferpreis gar nicht sooo eine wichtige Rolle..

    Es geht sogar noch weiter: Becken bestehen je nach Mischung nur aus einem Anteil von 8-20% aus Kupfer. Der Rest ist Zinn, das ist deutlich günstiger zu haben. Weiterhin wiegt ein 16" Crash keine 3 kg, sondern nur eines.Die beim Abdrehen entstehenden Späne können vollständig wieder eingeschmolzen werden.


    Die Materialkosten sind an einem Becken nicht Preisentscheidend. Inzwischen wird nicht mehr nach dem kalkuliert, was ein Artikel kosten muss um profitabel verkauft werden zu können, sondern schlicht nach dem, was die Abnehmer bereit sind zu zahlen.

  • B20 Becken bestehen aber z.b. nicht nur aus Kupfer, sondern auch aus Zinn, gewissen Mengen an Silber kann auch drin sein...
    Zudem stand der Kupferpreis in 2008 bei 8000-9000$....
    Die Beckenhersteller werden ja ihre Rohstoffe auch in dieser Zeit eingekauft haben, haben aber die Preise nicht entsprechend angepasst.
    Das schlägt jetzt erst durch und solche Effekte sind eigentlich immer nacheilend.
    Bis die Hersteller wieder zum günstigen Kurs einkaufen können, wird wohl einige Zeit vergehen.
    Wie gesagt, man sieht, das Kupfer alleine vor 12 Monaten das dreifache des heutigen Preises gekostet hat.
    Man kann nicht erwarten, das die Produzenten diese sehr teure Produktionsphase einfach selbst schlucken.
    Dramatisch wird das sowieso nur für die Firmen, die ständig enorme Image-Aufschläge verlangt haben. Da ist dann halt bald keine Luft mehr nach oben, weil man möglicherweise schon etwas zu sehr über die Strende geschlagen hat... :whistling:

  • Der Rest ist Zinn, das ist deutlich günstiger zu haben.


    Wer sagt das????
    Zinn stand letztes Jahr bei durchschnittlich 14000$ pro Tonne und aktuell bei 8400$ die Tonne.
    Zinn ist teurer als Kupfer, weswegen ja B20 Becken in der Regel teurer sind als die reinen Kupferderivate...

    Zitat

    Becken bestehen je nach Mischung nur aus einem Anteil von 8-20% aus Kupfer.


    Es ist genau anders herum!
    B20 Becken bestehen zu 80% aus Kupfer und 20% Zinn :wacko:

  • Hallo,


    bei den Berechnungen kommt es mir immer so vor als fehlten da ein paar Komponenten.


    Nehmen wir mal an, das Metall kostet 10 € je kg. Dann haben wir das noch nicht geschmolzen, nicht gewalzt und den ganzen Rest auch noch nicht. Dafür muss aber in der Fabrik das Licht brennen und der Ofen heiß sein. Wie sieht es denn da so mit Kosten aus? Dann haben wir natürlich die teuren Mitarbeiter oder eben die billigen in China. Wer davon besser hämmern kann, mag jeder für sich entscheiden. Die Herren in USA, Kanada, Schweiz und Deutschland verdienen wahrscheinlich mehr als die in Türkei und die wieder ganz viel mehr als die in China, die ja froh sind, wenn sie nicht nach einer Gehaltsforderung gleich miteingeschmolzen werden. Dann fährt ja irgendwann auch mal so ein Töff-Töff die Dinger spazieren. Wer jammert doch gleich wegen der Benzinpreise? Der Beckenhersteller bestimmt nicht, der fährt ja kein Auto. Dann kommt ja noch der Großhändler. Der lebt sicherlich davon, dass er einen Hut rumgehen lässt auf den Messen. Und dann haben wir da noch Einzelhändler, die uns mit Internetseiten und bunten Prospekten mit tollen Preisen versorgen, wo alles gestrichen ist und man ganz viel spart, wenn man nur besonders viel kauft. Die verdienen dann wirklich nichts, denn beim Hans kocht ja noch Muttern und dann hat der schon mal die Kantine gespart.
    Woran dann letztendlich der Preis liegt, das wissen die Götter - und nur die. Mäßigen wir uns und lassen wir unsere Mutmaßungen verstummen!


    Wem das Blech zu teuer ist, der kann ja Becken aus Gummi kaufen mit Stromanschluss oder eben mal gucken, was schon so alles im Koffer liegt. Vielleicht klingt das ja gar nicht so schlecht.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Meine Becken sind aus Bronze.
    Aus Kupfer sind die Heizrohre und Zinnteller habe ich nicht.

  • Eieiei, da wurde aber was gründlich mißverstanden. Egal.


    Wir haben ja die Chance, die Entwicklung am lebenden Objekt mitzuerleben. Der persönliche Beckenschmied des DF, unser Diril, wird wohl demnächst einen Vertriebspartner für Deutschland bekommen. Dann werden wir sehen, zu welchen Konditionen die Dinger im Laden hängen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Vertriebspartner dem guten Diril die Preise zahlt, die er von DF-Mitgliedern bekommt.


    fwdrums



    Mit 3satz und so 'nem Wirtschaftszeuch - da hab ich nix mehr mit am Hut. Damit mußte ich früher mein Brot verdienen. Bleibt mir weg mit dem Dreck.

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • B20 Becken bestehen zu 80% aus Kupfer und 20% Zinn

    Ähh, ja, da hast du ziemlich recht.


    Trotzdem: Ein 1000g Crash besteht aus 800g Kupfer im Wert von 2,55 € und 200g Zinn im Wert von 1,68€ , also gesamt 4,23€ (Momentane Rohstoffpreise pro Tonne: Zn 8406€, Cu 3193€)


    Das halte ich bei einem Avedis 16 Crash im Wert von 200-210 Euro nicht für den entscheidenden Faktor.

  • Eine Reduktion des Verkaufspreises auf die reinen Kosten der Grundmaterialien wird bei jedem Produkt zu einem solchen Ergebnis führen und folglich ist nach deiner These bei jedem Produkt der Kostenanteil der Rohstoffe ohne Bedeutung. :wacko: So kann man sicherlich nicht argumentieren.
    Hier hat ja zudem niemand behauptet, das es alleine an den Kosten für Rohmaterialien liegt. Das ist ein Teilaspekt.
    Ausserdem sollte man nicht vergessen, das man sehr wahrscheinlich nicht genau mit 1 KG Rohmaterial auskommt, um ein Becken von 1 KG Gewicht zu erzeugen.
    Schwund gibt es immer, zudem geht ja auch mal was schief, Becken werden wieder eingeschmolzen usw.
    Die Energiekosten sind völlig unstrittig in den letzten Jahren explodiert und Beckenherstellung ist energieintensiv . Ausserdem jeder möchte auch gerne mal etwas mehr verdienen, wel das Leben jeden Tag teurer wird.
    Alleine die Inflation sorgt ja theoretisch für eine Verteuerung von 1-3% p.a.
    Also man rechne: 2 Jahre Preise unverändert und man könnte im 3. Jahr um 5-6% erhöhen, ohne das man faktisch mehr Geld verlangt als zuvor.
    Der Verkaufspreis setzt sich aus einer langen Kette von Kosten, Margen etc. zusammen.
    Mancher würde sich wundern, zu welchem Preis ein Produkt das Werk verlässt und auf dem Weg zum Kunden preislich "veredelt" wird.
    Ist ja bei Tonträgern nicht anders, wenn ich sehe, was man als Musiker bekommt im Verhältnis zu dem, was so ne Platte im Laden oder ein Download im its oder musicload kostet.
    Und jeder in dieser Kette hat jedes Jahr auch Mehrkosten durch gestiegene Gehalts/Betriebskosten, die er ebenfalls weitergeben will.
    Ich bin mir sicher, das eine zunächst geringe Verteuerung zu Beginn der Produktionskette in der Addition der auf jeder Etappe bis zum Endkunden stattfindenden Weitergabe von Mehrkosten + eine gewisse Erhöhung der eigenen Marge ganz schnell zu Preiserhöhungen von mehreren Prozent führen kann.


    Jeder Selbständige kann das sofort nachvollziehen, weil er selbst jedes Jahr seine gesamten Betriebskosten erfasst und am Ende des Jahres sehr gut erkennen kann, wie einzelne geringe Verteuerungen in der Summe einen nicht unerheblichen Kostenberg verursachen, wo man dann in der Folge versucht, dies irgendwie wieder reinzuholen z.b. durch Anhebung der Preise.
    Es ist einfach so, wie es ist.

  • Was ich aber komisch finde ist, dass Marshall seine Preise dieses Jahr gesenkt hat!!
    Unser Gitarrist hat sich kürzlich ein neues Marshalltopteil gekauft und da meinte der Verkäufer man müsse vom ausgezeichneten Preis noch ein paar Prozente Rabatt abziehen, da Marshall zum neuen Kalenderjahr seine Preise gesenkt habe!!


    komische Welt!!
    Gitarrist sollte man sein...




    ...oder nein, lieber doch nicht!!

  • Zitat

    Was ich aber komisch finde ist, dass Marshall seine Preise dieses Jahr gesenkt hat!!


    Ich persönlich würde Verstärker- und Schlagzeug/Beckenherstellung nicht wirklich in den selben Topf schmeissen.

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

  • Ich hebim letzten Jahr nach der Messe ein Sonor Delite der alten Serie gekauft und 30% aud die alte Preisliste bekommen. Sogar zusätzliche Trommeln die zugleich mit dem Kauf des Set getätigt wurden, konnten mit diesem Prozentsatz nachgelassen werden. Somit eine Messe auch was gutes. Die Schlagzeuge werden ja nicht schlechter nur weil das neue Modell eine Schraube mehr oder eine andere Verzierung am Böckchen hat. Entwicklung dürfte in der Branche speziell bei den "alten Firmen" kein Thema sein, aber Rohstoffpreise umso mehr, und die müssen abgefangen werden. Auch wo im letzten Jahr die Preisliste feststand und die Rohstoffpreise Mitte des Jahres explodiert sind wurde keine Preiserhöhung vorgenommen, das wird dann nun gleich mit nachgeholt um die Erlöse vom letzten Jahr auszugleichen. Es steht aber jedem Frei die Marke zu wechseln, damit kann man etwas auf die Preispolitik mancher Hersteller Einfuß nehmen. Zum Glück ist ja nicht wie in der Treibstoffbranche. Und wenn ich mir überlege das DW vielleicht auch um 15 % anheben wird da sie mit ihren Preiserhöhungen nah am Japaner liegen wird mir schwindelig was da mittlerweile ein Vergleichbares Set kosten wird.

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