Hallo Forum!
Ich möchte hier in Kurzform (ich bemühe mich) ein Grafikdesign/Illustrations-Projekt vorstellen, welches ich im Rahmen meines Kommunikationsdesign-Studiums kreiert habe. Vorgegeben war nur das Plakat als Medium, das Thema war frei wählbar. Da das sicher auch für einige hier im Forum relevant ist, möchte ich euch die Arbeit zeigen - der Dozent war heute während der Präsentation recht begeistert.
Die Idee
Ich habe mir eine Art fiktiver Motivationskampagne für überwiegend junge, aufstrebende Musiker ausgedacht, was nun schon das zweite Musiker-Projekt in meinem Studium ist. Ausschlaggebend dafür war der Missmut über Castingshows á la DSDS. Jeder kennt diese Shows, ich muss glaube ich kaum Worte darüber verlieren. Mich nervt an diesem Prinzip dieses Plastik-Gehabe, bei dem Sänger zu Superstars erklärt werden, anstatt sich wie althergebrachte Bands oder Künstler erst etablieren zu müssen. Ich finde diesen Prozess sehr unnatürlich und finde es ätzend, das solche Kandidaten für ein, zwei Alben gepusht werden, um bei der nächsten Staffel dann wieder "out" zu sein. Ich bevorzuge da doch eher den steinigen Weg zum Erfolg - der schwieriger, aber umso ehrlicher ist.
Nach einigem Hin und Her habe ich den Lebenslauf einer fiktiven Band (die keinen Namen trägt, damit man sich besser mit ihnen identifizieren kann) in einer Art Polaroid-Fototagebuch nachgestellt. Der Clou dabei ist, dass die 17 Polaroids handgezeichnet sind (was in insgesamt 8 Tagen Bearbeitungszeit relativ nervenaufreibend wurde) und exemplarische Szenen aus der Karriere der 4 Hardrock-Burschen zeigt. Meine Protagonisten müssen sich im Laufe der "Geschichte" diversen Herausforderungen stellen, die den Weg zum Durchbruch erschweren. In einer vorher ausgearbeiteten Dramaturgie wechseln sich Höhepunkte (z.B. ein erfolgreicher Auftritt, Demo-CD-Aufnahme, und letztendlich ein Plattenvertrag und eine kleine Tour) mit herben Rückschlägen (z.B. ein Bassist, der heiratet und die Band verlässt, ein abgebrannter Proberaum oder ein Handgelenkbruch beim Skaten á la Hetfield) ab.
Die Umsetzung
Die Kampagne hört auf den Titel "Stonewalk", was sinnbildlich für den harten Weg eines "ehrlichen" Musikers zu verstehen ist. Unter beiden Plakaten steht der Claim "Wäre es einfach, wäre es nichts Besonderes", was selbsterklärend ist. Das Logo setzt sich aus diversen Rock'n'Roll-Insignien zusammen, die alle etwas bedeuten (was ja wichtig in unserem Studiengang ist, es ist schließlich keine freie Kunst) - z.B. die Aces of Spades für Glücksspiel (im übertragenen Sinne) oder das Wappen und die Schwertlilie für Ritterlichkeit (=Ehrlichkeit, sich selbst treu bleiben). Das erste Plakat zeigt die aufgereihten Polaroids (könnte z.B. im Proberaum der umschriebenen Band hängen), das zweite (nur Logo) ist unterstützend gedacht - und käme erst zum Einsatz, wenn sich die Aktion, bzw. Kampagne etabliert hat.
Das Ergebnis
Plakat 1:
Plakat 2:
Details von Plakat 1
Shirts
Angenommen, eine solche Kampagne wäre real existent, so würde sie natürlich mit entsprechenden bedruckten Textilien begleitet werden. Denn die Bekennung zum "Stonewalk" ist schließlich ein Statement, sich selbst treu zu sein und zu bleiben.
Variante 1:
Variante 2:
Fazit
Wohlgemerkt, es handelt sich um eine fiktive Kampagne, die eigentlich die Grenzen unseres Grafikdesignkurses nicht verlassen sollte. Sollte aber jemand Interesse an Shirts oder Plakaten haben, wendet euch bitte per PN an mich - oder per Mail an stonewalk@piratesk.de Für Fragen anderer Art bin ich natürlich auch gern da. Hoffe, ein paar Leuten gefällt diese ganze Geschichte, dann hätte ich schon mehr erreicht, als ich angestrebt hatte.
Grüße und im Sinne von Stonewalk: "Kopf hoch und ab durch die Wand",
Unas
Die Ausstellung findet am Freitag, den 06. Februar von 14 bis 19 Uhr und am Samstag, den 07. Februar von 10 bis 17 Uhr statt. Am Sonntag ist Abbau, habe die Daten leider vertauscht. Aber zu der Ausstellung kann jeder kommen und ist herzlich eingeladen. Dabei stellen alle Semester ihre Arbeiten aus den Bereichen Grafikdesign, Typografie, Fotografie, Interaktive Medien, Illustration und Film/Video aus, wobei auch viele Diplomarbeiten gezeigt werden. Das ganze WiSo-Gebäude (Münzstraße 12) wird dabei als Galerie benutzt - da kann man echt von morgens bis Abends durchlaufen und hat nicht alles ganz gesehen.
Edith fällt noch ein, dass die Arbeit am Freitag, den 06. Februar von 14 bis 19 Uhr und am Samstag, den 07. Februar von 10 bis 17 Uhr im Rahmen der Semesterendausstellung an der Würzburger FH (Münzstraße 12) ausgestellt wird (im Raum 105, soweit ich weiß). Da kann man Arbeiten aus den Bereichen Grafikdesign, Typografie, Fotografie, Interaktive Medien, Illustration und Film/Video (aus allen Semestern) und viele Diplomarbeiten anschauen. Wer Lust hat, komme gern vorbei. Die Ausstellung ist öffentlich und alle sind herzlich eingeladen.
Update: Die Ausstellung ist nun vorbei und hier zeige ich nochmal ein Extrabild zum Thema, das an der Illustrationswand hing:
Noch ein Update:
Kollege Chop hat im Rahmen eines interessanten Geschäftes noch drei Extrabilder für seine Wand bekommen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Dabei handelt es sich um die Fortsetzung des letzten Bildes vom Plakat - der anschließenden Tournee und dem Ausruhen hinterher.